Die Arbeit beschäftigt sich mit Vasilij Andreevič Žukovskijs Übersetzungstätigkeit anhand von drei Beispielen seiner übersetzten Gedichte. Da bisher tiefgehende und selbstständige Auseinandersetzungen mit Žukovskijs Werken fehlen, soll in dieser Arbeit versucht werden, einen Teil dieser Lücke zu schließen.
Zu Beginn werden grundsätzliche Themen und Begriffe erläutert. Nach einer kurzen Zusammenfassung der russischen Romantik wird Žukovskij als Hinführung zum inhaltlichen Schwerpunkt vorgestellt. Besonders berücksichtigt wird dabei die Stellung des Dichters innerhalb der russischen Literatur und seine Beziehung zu Deutschland, da die Beispiele der darauffolgenden Analyse im Hauptteil auf die Ballade "Lenore" vom deutschen Dichter Gottfried August Bürger zurückführen.
Zudem wird verdeutlicht, inwiefern Žukovskij eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Balladendichtung in Russland spielte, nachdem der Begriff Ballade kurz definiert wird. Anschließend wird der literarhistorische Kontext erstellt und ein konkreter Zusammenhang gebildet. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen die Übersetzung der deutschen Ballade "Lenore" von Gottfried August Bürger, die Žukovskij in drei verschiedene Varianten gestaltete.
Um die Übersetzungskunst Žukovskijs zu verdeutlichen, werden jedoch zu Beginn das Übersetzungskonzept von Johann Wolfgang von Goethe und die Transsexualität-Theorie nach Gérard Genette erläutert. Anschließend erfolgt unter möglichst umfassenden Gesichtspunkten die Interpretation der Übersetzungen. Žukovskijs "Ljudmila", "Svetlana" und "Lenora" mit Fokus auf die Liebes- und Naturlyrik in diesen Werken.
Zu allen Zeiten wurde immer wieder versucht, fremdsprachige Poesie in die jeweilige Muttersprache zu übersetzen, trotz der häufigen Annahme, dass Dichtung unübersetzbar sei. Die Kunst des Übersetzens hat in Russland bereits eine lange Tradition. Mit dieser Kunst sollte der kulturelle Horizont des eigenen Volkes erweitert werden, indem zahlreiche bedeutende Dichter ihrer Zeit sich an der Aufgabe des Übersetzens beteiligten und die fremdsprachige Dichtung in die russische Sprache übertrugen. Einer dieser Dichter war Vasilij Andreevič Žukovskij – einer der wohl bekanntesten russischen Übersetzer der russischen Romantik.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Vorbemerkung
- 1.2. Grundsätzlich-relevante Erläuterungen als Grundlagen für die Analyse
- 1.2.1. Das goldene Zeitalter der russischen Literatur - Die Romantik in Russland
- 1.2.2. Die Kunst des Übersetzens - Übersetzungsbegriff
- 1.2.3. Vasilij Andreevič Žukovskij - „Dichter-Übersetzer“
- 1.2.4. Beziehungen Žukovskijs zu Deutschland
- 1.2.5. Die Ballade als Gattungsbegriff
- 1.2.6. Žukovskijs Bedeutung für die Entwicklung der Balladendichtung in Russland
- 1.3. Literarhistorischer Kontext
- 2. Analyse der von Žukovskij übersetzten Lyrik Bürgers
- 2.1. Theoretische Ansätze
- 2.1.1. Übersetzungskonzept nach Johann Wolfgang von Goethe
- 2.1.2. Transsexualität-Theorie nach Gérard Genette
- 2.1.3. Die Übersetzungskunst Žukovskijs
- 2.2. Die Liebes- und Naturlyrik in den Übersetzungen Žukovskijs in Bürgers „Lenore“
- 2.2.1. „Ljudmila“
- 2.2.1.1. Werkgenese
- 2.2.1.2. Kompositionsschema
- 2.2.1.3. Metaphorik
- 2.2.2. „Svetlana“
- 2.2.2.1. Werkgenese
- 2.2.2.2. Kompositionsschema
- 2.2.2.3. Metaphorik
- 2.2.3. „Lenora“
- 2.2.3.1. Werkgenese
- 2.2.3.2. Kompositionsschema
- 2.2.3.3. Metaphorik
- 2.3. Zusammenfassung
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Vasilij Andreevič Žukovskijs Leistungen als Übersetzer, insbesondere im Kontext seiner Übersetzungen von Gottfried August Bürgers Balladen. Ziel ist es, Žukovskijs Beitrag zur russischen Literatur und seine Bedeutung für die Entwicklung der Balladendichtung in Russland zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf drei spezifische Übersetzungen („Ljudmila“, „Svetlana“, „Lenora“).
- Žukovskijs Rolle in der russischen Romantik
- Analyse von Žukovskijs Übersetzungstechniken
- Vergleichende Betrachtung der drei Balladenübersetzungen
- Der Einfluss von Goethe und Genette auf die Übersetzungstheorie
- Die Bedeutung von Liebes- und Naturlyrik in Žukovskijs Übersetzungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Übersetzungstätigkeit Vasilij Andreevič Žukovskijs ein und begründet die Relevanz der Arbeit angesichts der bisherigen Forschungslücken. Sie stellt den literarhistorischen Kontext vor, beleuchtet die russische Romantik und Žukovskijs Stellung innerhalb dieser Epoche, sowie seine Beziehung zu Deutschland und dessen Literatur, insbesondere zu Gottfried August Bürger. Die Bedeutung von Žukovskijs Beitrag zur Entwicklung der Balladendichtung in Russland wird hervorgehoben. Der Fokus der Arbeit auf die Analyse von drei Übersetzungen von Bürgers „Lenore“ wird dargelegt, wobei die relevanten theoretischen Ansätze von Goethe und Genette zur Übersetzungskunst eingeführt werden.
2. Analyse der von Žukovskij übersetzten Lyrik Bürgers: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und analysiert detailliert Žukovskijs Übersetzungen von Bürgers „Lenore“ in ihren drei Varianten: „Ljudmila“, „Svetlana“ und „Lenora“. Es untersucht die Werkgenese, das Kompositionsschema und die Metaphorik jeder einzelnen Übersetzung im Detail und vergleicht die Ergebnisse. Der Fokus liegt auf der Liebes- und Naturlyrik in den Werken und wie Žukovskij diese Elemente in seine Übersetzungen integriert hat. Die Kapitel analysieren die poetischen Mittel und Stilmittel, die Žukovskij einsetzt, um die deutsche Ballade ins Russische zu übertragen. Die Analyse stützt sich auf die vorher eingeführten theoretischen Ansätze von Goethe und Genette, um die Übersetzungstechniken Žukovskijs zu bewerten.
Schlüsselwörter
Vasilij Andreevič Žukovskij, Gottfried August Bürger, Lenore, Übersetzung, Russische Romantik, Balladendichtung, Liebeslyrik, Naturlyrik, Goethe, Genette, Übersetzungstheorie, „Ljudmila“, „Svetlana“, „Lenora“.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Žukovskijs Übersetzungen von Bürgers Balladen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Übersetzungen der Balladen von Gottfried August Bürger durch Vasilij Andreevič Žukovskij, insbesondere „Ljudmila“, „Svetlana“ und „Lenora“. Der Fokus liegt auf Žukovskijs Beitrag zur russischen Literatur und der Entwicklung der Balladendichtung in Russland.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht Žukovskijs Rolle in der russischen Romantik, seine Übersetzungstechniken, und vergleicht seine drei Übersetzungen von Bürgers „Lenore“. Sie beleuchtet den Einfluss von Goethe und Genette auf die Übersetzungstheorie und die Bedeutung von Liebes- und Naturlyrik in Žukovskijs Übersetzungen.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, die den Kontext und die theoretischen Grundlagen erläutert; eine detaillierte Analyse von „Ljudmila“, „Svetlana“ und „Lenora“, einschließlich Werkgenese, Komposition und Metaphorik; und schließlich ein Fazit.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Übersetzungskonzepte von Johann Wolfgang von Goethe und die Transsexualität-Theorie von Gérard Genette, um Žukovskijs Übersetzungstechniken zu analysieren.
Welche Aspekte der Übersetzungen werden im Detail untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die Werkgenese, das Kompositionsschema und die Metaphorik jeder der drei Balladenübersetzungen („Ljudmila“, „Svetlana“, „Lenora“). Besonderes Augenmerk liegt auf der Liebes- und Naturlyrik.
Welche Bedeutung hat Žukovskij für die russische Literatur?
Die Arbeit hebt Žukovskijs wichtige Rolle in der russischen Romantik und seinen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Balladendichtung in Russland hervor.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Vasilij Andreevič Žukovskij, Gottfried August Bürger, Lenore, Übersetzung, Russische Romantik, Balladendichtung, Liebeslyrik, Naturlyrik, Goethe, Genette, Übersetzungstheorie, „Ljudmila“, „Svetlana“, „Lenora“.
Wie ist die Einleitung aufgebaut?
Die Einleitung stellt den literarhistorischen Kontext vor, beleuchtet die russische Romantik und Žukovskijs Beziehung zu Deutschland und Gottfried August Bürger. Sie begründet die Relevanz der Arbeit und führt die theoretischen Ansätze von Goethe und Genette ein.
Wie ist das Hauptkapitel (Kapitel 2) aufgebaut?
Kapitel 2 analysiert detailliert die drei Übersetzungen („Ljudmila“, „Svetlana“, „Lenora“), untersucht deren Werkgenese, Kompositionsschema und Metaphorik und vergleicht die Ergebnisse. Es konzentriert sich auf die Liebes- und Naturlyrik in den Werken und bewertet Žukovskijs Übersetzungstechniken anhand der theoretischen Ansätze von Goethe und Genette.
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- Bianka Stöcker (Autor), 2022, Vasilij Andreevič Žukovskij als Dichter-Übersetzer. Zur Übersetzung der Ballade "Lenore" von Gottfried August Bürger, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1257470