Der Aufsatz von Prof. Dr. Reinhard Wolf beschäftigt sich mit einem bisher nicht erforschten Aspekt, dem „Respekt“ innerhalb der Internationalen Beziehungen. Dabei leitet der Autor die Existenz des Faktors „Respekt“ aus der Mikroebene auf die Makroebene ab. Denn der Mensch als Individuum und demzufolge auch als Kollektiv möchte seine Bedeutung und seinen Wert möglichst oft bestätigt wissen. Demzufolge zielen Akteure in ihren Handlungen auf eine, ihrem selbst empfundenen Wert entsprechend angemessene Beachtung durch ihre soziale Umwelt ab.
Wie vom Autor selbst festgestellt, betritt er mit seinem Artikel ein unerforschtes Feld innerhalb der Internationalen Beziehungen, was sich als Vor- und Nachteil erweißt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit „Respekt“ fand bis jetzt nur in anderen Disziplinen der Wissenschaft statt. Besonders deutlich wird die vergebliche Suche nach einer Theorie, die eine fundierte wissenschaftliche Analyse des „Respekts“ in den Internationalen Beziehungen liefert.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung des Artikels
- Kritik und kritische Auseinandersetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel von Prof. Dr. Reinhard Wolf untersucht den bisher wenig beachteten Faktor "Respekt" in den internationalen Beziehungen. Er leitet die Bedeutung von Respekt von der Mikro- auf die Makroebene ab, indem er das menschliche Streben nach Anerkennung und Wertschätzung betrachtet.
- Die Definition und Vielschichtigkeit des Begriffs "Respekt"
- Die Rolle von Respekt im Kontext des Rational-Choice-Theorems
- Respekt als Einflussfaktor auf internationale Verhandlungen und staatliches Handeln
- Die kulturelle Komponente von Respekt in internationalen Beziehungen
- Methodische Herausforderungen bei der Analyse von Respekt
Zusammenfassung der Kapitel
Zusammenfassung des Artikels
Wolf analysiert den Einfluss von "Respekt" in internationalen Beziehungen, ausgehend vom individuellen Streben nach Anerkennung. Er definiert "angemessene Beachtung" anhand verschiedener Aspekte (physische Gegenwart, soziale Bedeutung etc.) und diskutiert die Schwierigkeiten einer präzisen Definition von Respekt. Der Artikel untersucht, wie das Streben nach Respekt sich auf das Handeln von Staaten auswirkt, insbesondere im Kontext des Rational-Choice-Theorems. Drei Thesen werden aufgestellt, die den Zusammenhang zwischen dem Streben nach Respekt und dem Verhalten von Staaten in internationalen Verhandlungen beschreiben. Der Autor diskutiert methodische Herausforderungen und beleuchtet den Aspekt von Respekt anhand historischer Beispiele und des außenpolitischen Verhaltens der Bush-Administration.
Kritik und kritische Auseinandersetzung
Die Kritikpunkte konzentrieren sich auf die fehlende fundierte Theorie zur Analyse von Respekt in internationalen Beziehungen, die willkürliche historische Verknüpfung und die Schwierigkeit, den Begriff "Respekt" präzise abzugrenzen. Die interdisziplinäre Herangehensweise wird als Schwäche gesehen, da die Definition von Respekt einer empirischen Analyse nicht standhält. Die Bedeutung kultureller Aspekte und der Einfluss von Faktoren wie Identität und Toleranz werden als wichtige Punkte hervorgehoben, die in der Analyse stärker berücksichtigt werden sollten. Die Kritik schlägt vor, "Respekt" als Phänomen zu betrachten, um es besser untersuchungsfähig zu machen und den kulturellen Aspekt als Hauptbestandteil der Forschung zu etablieren.
Schlüsselwörter
Respekt, Internationale Beziehungen, Rational-Choice-Theorem, Anerkennung, Wertschätzung, Akteure, Staaten, Internationale Verhandlungen, Kultur, Methodologie, Empirische Forschung, Prestige, Status.
- Citar trabajo
- Bachelor of Political Science Stefan Spriestersbach (Autor), 2009, Rezension zum Artikel "Respekt – Ein unterschätzter Faktor in den Internationalen Beziehungen" von Prof. Dr. Reinhard Wolf , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125394