In dieser Hausaufgabe wird die Beschreibung der lautlichen Dialektmerkmale in der Aufnahme aus Kallstadt (Neustadt an der Weinstraße) aus dem Monographienband von Dieter Karch vorgenommen.
Zu unserer Untersuchung nach lautlichen Abweichungen des rheinfränkischen
bzw. pfälzischen Dialektes von der Lautung der deutschen Standardsprache
ziehen wir die Seite 199 des Monographienbandes von Dieter Karch heran.
Die Sprecherin ist 73 Jahre alt, in Kallstadt geboren und verbrachte dort ihr gesamtes Leben. Auch ihre Eltern stammten schon aus derselben Gemeinde.
Im Folgenden gehen wir besonders häufige und auffallende Abweichungen
ihrer Sprache von der Standardsprache ein.
Beschreibung der lautlichen Dialektmerkmale in der Aufnahme aus Kallstadt
(Neustadt an der Weinstraße) aus dem Monographienband von Dieter Karch
Zu unserer Untersuchung nach lautlichen Abweichungen des rheinfränkischen bzw. pfälzischen Dialektes von der Lautung der deutschen Standardsprache ziehen wir die Seite 199 des Monographienbandes von Dieter Karch heran. Die Sprecherin ist 73 Jahre alt, in Kallstadt geboren und verbrachte dort ihr gesamtes Leben. Auch ihre Eltern stammten schon aus derselben Gemeinde.
Im Folgenden gehen wir besonders häufige und auffallende Abweichungen ihrer Sprache von der Standardsprache ein.
Zunächst ist bei Konsonanten auffällig, dass der stimmhafte Verschlusslaut [b] vor Vokalen zu [w] wird. Beispiel hierfür ist die Aussprache der Wörter <aber> in Zeile 1 (Standardaussprache [a:bɐ], hier [awr]) und <Trauben> in Zeile 3 (Standard [traubən], hier [drauwe]). Außerdem wird der dentale Plosiv [t] im Anlaut stimmhaft [d], so bei <Tage> (Standardaussprache [ta:gɘ], hier [da:k], Z. 2) und <trägt> (hier [dra:t], Z. 6).
Das stimmhafte [z] wird ausschließlich stimmlos gesprochen [s], wie bei <Sonne> (Standard: [zɔnə], hier [sun], Z. 7).
Auffällig ist außerdem der Rhotazismus, d.h. die dentalen Plosiva [d] und [t] werden in der Wortmitte zum [r]. Dies zeigt sich in der Aussprache der Sprecherin der Wörter <leidig> ([lɛrik], Z.11) und <gutes> ([gu:res], Z.10).
Durch den gesamten Text zieht sich der Entfall von Endkonsonanten. Dieser tritt unter anderem bei der Bildung der Mehrzahl auf (<Trauben> wird [drauwe] ausgesprochen, Z.3 und <Ochsen>, im Standard [ɔksn], aber hier [ogse], Z. 5). Aber auch bei Verben im Infinitiv entfällt das [n], zum Beispiel bei <können> ([kɛne], Z.5) und <fahren> ([fa:re], Z.4). Für den Entfall von Endkonsonanten gibt es noch zahlreiche weitere Beispiele jenseits der Pluralform und der Infinitive. So wird <und> zu [un] verkürzt und <leidig> wird [lɛ:rih] ausgesprochen (Zeilen 7 und 11).
Auch Vokale fallen am Ende oft weg, vor allem die Laute [ə] und [ɐ].
Beispiel hierfür ist unter anderem das Wort <Tage>, in Standardaussprache
[ta:gɘ], hier aber [da:k] (Z. 2). Außerdem <gehe> (Standard [ge:ə], hier [ge:], Z.3) und <Sonne> (Standard: [zɔnə], hier [sun], Z. 7).
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- Quote paper
- Lilly Schultz (Author), Julia Gehrig (Author), 2008, Beschreibung der lautlichen Dialektmerkmale in der Aufnahme aus Kallstadt (Neustadt an der Weinstraße) aus dem Monographienband von Dieter Karch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125317
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