Bei allen Debatten um das Hochschulsystem in Deutschland ist schon lange die Vorbildrolle USA zu beobachten. Viele Universitäten in den USA richteten sich ursprünglich nach deutschen Universitäten aus, da diese zu Beginn des letzten Jahrhunderts führend in der Welt wahren und der Humboldtsche Gedanke von Einheit der Lehre und Forschung erfolgversprechend war.
Dieses Bild hat sich allerdings zwischenzeitlich gewandelt, man schaut in Deutschland über den großen Teich, denn im internationalen Vergleich beherbergen die USA 54 der besten 100 Universitäten der Welt, darunter die drei besten. Deutschland kann in dieser Aufstellung mit gerade einmal mit sechs Universitäten aufwarten, den besten Platz belegt hier die LMU München auf dem 55. Platz.
Dass sich damit die USA in eine Vorbildrolle schieben ist nicht verwunderlich. Jedoch bestehen viele großen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland, die eine einfache Übernahme der Ideen unmöglich machen. So wurde in den USA nie eine gezielte Förderung von Eliten betrieben, diese bildeten sich mehr oder weniger von selbst heraus. Die folgende Arbeit beschäftigt sich daher überwiegend mit zwei Bereichen, in denen die Exzellenzinitiative versucht, Vorteile des US-Amerikanischen Systems nach Deutschland zu transferieren. Zum einen soll durch die Initiative ein Wettbewerb zwischen den Universitäten geschaffen werden. Ein weiterer Fokus liegt bei der Schaffung einer größeren Selbstständigkeit der Universitäten.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Entwicklung des Vorbildcharakters der USA
2.1 Erstes Auftreten nach dem 2. Weltkrieg
2.2 Die Wachstumsphase deutscher Universitäten
2.3 Erneute Diskussion in der 1980er Jahren
3 Wettbewerb zwischen den Universitäten
3.1 Wettbewerb zur Leistungssteigerung
3.2 Stand in Deutschland vor der Exzellenzinitiative
3.3 Wettbewerb in den USA
3.4 Die Auswirkungen der Exzellenzinitiative
4 Autonomie der Hochschulen
4.1 Verwaltungsstrukturen
4.1.1 Selbstständigkeit der Universitäten in den USA
4.1.2 Reformen in Deutschland
4.2 Auswahl der Studenten und Hochschulzugangsberechtigung
5 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Am 23. Juni 2005 brachte die Rot-Grüne Bundesregierung nach langen Beratungen die Exzellenzinitiative auf den Weg. Hierbei geht es um eine Förderung der Forschung an deutschen Universitäten mit einer Summe von 1,9 Milliarden Euro, die zu 75% vom Bund und zu 25% von den Ländern der geförderten Universitäten getragen werden. Das Ziel ist es wieder zur internationalen Spitzenforschung aufzuschließen.1
Das Programm stützt sich dabei auf drei Säulen. Die erste Säule soll 40 Graduierten-schulen schaffen, die der Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs dienen. Die zweite Säule soll 30 so genannte Exzellenz-Cluster oder auch Spitzen-Forschungszentren schaffen. In der dritten Säule läuft dann der Wettbewerb unter den Universitäten. Hoch-schulen die in den beiden ersten Säule besonders gut abgeschnitten haben, können hier als Krönung weitere Fördergelder zur Schärfung des eigenen Profils erhalten.2
Bei allen Debatten um das Hochschulsystem in Deutschland ist schon lange die Vor-bildrolle USA zu beobachten. Viele Universitäten in den USA richteten sich ursprünglich nach deutschen Universitäten aus, da diese zu Beginn des letzten Jahrhunderts führend in der Welt wahren und der Humboldtsche Gedanke von Einheit der Lehre und Forschung erfolgversprechend war.3
Dieses Bild hat sich allerdings zwischenzeitlich gewandelt, man schaut in Deutschland über den großen Teich, denn im internationalen Vergleich beherbergen die USA 54 der besten 100 Universitäten der Welt, darunter die drei besten. Deutschland kann in dieser Aufstellung mit gerade einmal mit sechs Universitäten aufwarten, den besten Platz belegt hier die LMU München auf dem 55. Platz.4
Dass sich damit die USA in eine Vorbildrolle schieben ist nicht verwunderlich. Jedoch bestehen viele großen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland, die eine einfache Übernahme der Ideen unmöglich machen. So wurde in den USA nie eine gezielte Förderung von Eliten betrieben, diese bildeten sich mehr oder weniger von selbst heraus. Die folgende Arbeit beschäftigt sich daher überwiegend mit zwei Bereichen, in denen die Exzellenzinitiative versucht, Vorteile des US-Amerikanischen Systems nach Deutschland zu transferieren. Zum einen soll durch die Initiative ein Wettbewerb zwischen den Universitäten geschaffen werden. Ein weiterer Fokus liegt bei der Schaffung einer größeren Selbstständigkeit der Universitäten.
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1 Vgl. Focus Online: Exzellenzinitiative. Bahn frei für Spitzen-Unis. URL: http://www.focus.de/wissen/ campus/exzellenzinitiative/eliteunis/exzellenzinitiative_aid_14968.html (14.12.2008), S. 1.
2 Vgl. Focus Online (2008), S. 2.
3 Vgl. Hinderer, Walter: Die deutsche Exellenzinitiative und die amerikanische Eliteuniversität. Berlin, 2007, S. 99ff.
4 Vgl. Center for World-Class Universities, Shanghai Jiao Tong University: Top 500 World Universities (1-100). URL: http://www.arwu.org/rank2008/ARWU2008_A(EN).htm (17.01.2009).
- Arbeit zitieren
- Tilman Klaeger (Autor:in), 2009, Das Vorbild USA in den Debatten um die Exzellenzinitiative, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125160
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