Das Thema Stadtmarketing ist ein breites Gebiet, das in den letzten Jahren für Städte und Regionen zu einem bedeutenden Instrument avanciert ist. Der Wettbewerb unter Städten und Regionen bezüglich ihrer Anziehungskraft auf neue Unternehmen, qualifizierte Arbeitskräfte, Touristen, Messen, Kultur, Sport- und Freizeitveranstaltungen sowie hinsichtlich ihrer Attraktivität als Wohnort, Erholungsgebiet sowie Bildungs- und Wirtschaftsraum wird immer härter. Um in diesem Wettbewerb bestehen zu können, muss die Leistungskraft einer Stadt immer weiter ausgebaut und vermarktet werden.
Die Stadt Hamburg ist im Wettbewerb der beliebtesten Metropolen Deutschlands immer wieder einem harten Kampf ausgesetzt. (...) Kann sich nun eine derart beliebte Stadt wie Hamburg auf den Lorbeeren ausruhen und sich auf das Selbstläuferprinzip verlassen? Diese Fragen stellen sich die Akteure des Hamburger Stadtmarketing nicht, denn sie wissen, dass das Stadtmarketing ständigen Anpassungen unterliegen muss, damit die Stadt auch weiterhin im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen kann. Diese ständigen Anpassungen äußern sich in der Anwendung des nahezu gesamten marketingpolitischen Instrumentariums zur Vermarktung der Stadt und ihrer Leistungen. Dieser sogenannte „Marketing-Mix“ wird zugleich eigenständig zur Erreichung der unternehmensbezogenen Ziele und auch kooperativ zur Erreichung der stadtmarketingpolitischen Ziele genutzt.
Insbesondere das, alle Bereiche des Marketing-Mix tangierende, und somit multifunktionale Instrument „Messe und Ausstellung“ wird im Rahmen der unternehmenspolitischen Strategien mit erheblichem Aufwand betrieben. Allerdings wird diesem Instrument im Rahmen der Stadtmarketingpolitik zu wenig Bedeutung geschenkt. Eine Durchführung eigenständiger Messekonzeptionen der einzelnen Marketing-Gesellschaften, mit denen vorrangig das Ziel verfolgt wird, das Unternehmen selbst mit dessen eigenen Produkten und Leistungen zu vermarkten, reicht hier nicht aus. Die Assoziationen der Interessenten sind nicht weitreichend genug, dass von einer Strahlkraft des positiven Images des Unternehmens auch auf die Stadt Hamburg ausgegangen werden kann. Somit entsteht durch die eigenständige Messepräsenz der Stadtmarketing-Akteure eine konzeptionelle Lücke im Stadtmarketingkonzept der Stadt Hamburg. Diese Lücke gilt es im Rahmen der Ausarbeitung der vorliegenden Arbeit zu schließen, um somit die Optimierung der Stadtmarketingmaßnahmen zu bewirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eingehende Betrachtung des Stadtmarketing
- Stadtmarketing - eine Entwicklungsgeschichte
- Definitorische Abgrenzung
- Elemente einer umfassenden Stadtmarketingtheorie
- Ziele und Zieldimensionen von Stadtmarketing
- Maßnahmen im Stadtmarketing
- Vergleichende Darstellung von Stadtmarketingmaßnahmen ausgewählter Destinationen
- Hamburg
- Berlin
- Münster
- Fazit des Vergleichs
- Bedeutung von Messen für die Stadtmarketingpolitik
- Grundlagen
- Definitorisches
- Messespezifische Funktionen
- Ziele von Messebeteiligungen
- Erscheinungsformen
- Messen als Instrument im Rahmen des Stadtmarketing
- Grundlagen
- Freie und Hansestadt Hamburg
- Organisation des Stadtmarketing
- Akteursstruktur im Hamburger Stadtmarketing
- Hamburg Marketing GmbH
- Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH
- Hamburg Tourismus GmbH
- Hamburg Messe und Congress GmbH
- HafenCity Hamburg GmbH
- Hafen Hamburg Marketing e. V.
- Flughafen Hamburg GmbH
- hamburg.de GmbH & Co. KG
- Status quo der Messebeteiligungen
- Analyse der empirischen Untersuchung
- Methodisches Vorgehen
- Ziel der Untersuchung
- Untersuchungsdesign
- Struktur der schriftlichen Befragung
- Kennzeichnung der Befragungsteilnehmer
- Ergebnisdokumentation
- Marktcharakteristika
- Kommunikationspolitische Instrumente
- Stellenwert von Messebeteiligungen
- Ziele von Messebeteiligungen
- Anforderungen an Messekonzeptionen
- Kosten von Messebeteiligungen
- Ableitung eines Modells für mögliche Messekonzeptionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht Optimierungspotentiale von Stadtmarketingmaßnahmen in Hamburg, insbesondere im Hinblick auf Effizienzsteigerung und Synergienutzung. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer Messekonzeption als Instrument des Stadtmarketings.
- Analyse des Hamburger Stadtmarketings und seiner Akteure
- Bewertung der Bedeutung von Messen für das Stadtmarketing
- Empirische Untersuchung zum Stellenwert von Messebeteiligungen für Hamburger Unternehmen
- Entwicklung eines Modells für optimale Messekonzeptionen
- Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Effizienzsteigerung im Hamburger Stadtmarketing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich eingehend mit dem Stadtmarketing, seiner Geschichte, Definition und den verschiedenen Elementen einer umfassenden Theorie. Es werden Ziele und Maßnahmen des Stadtmarketings erläutert und ein Vergleich zwischen Hamburg, Berlin und Münster durchgeführt. Kapitel drei untersucht die Bedeutung von Messen für die Stadtmarketingpolitik, definiert Messen und deren Funktionen und Ziele. Kapitel vier beschreibt die Organisation und Akteure des Hamburger Stadtmarketings. Kapitel fünf präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum Stellenwert von Messebeteiligungen in Hamburg.
Schlüsselwörter
Stadtmarketing, Hamburg, Messe, Messekonzeption, Effizienzsteigerung, Synergienutzung, empirische Untersuchung, Wirtschaftsförderung, Tourismus, Marketing-Mix.
- Quote paper
- Sonja Steinbach (Author), 2008, Optimierungspotentiale von Stadtmarketingmaßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125034