Wie es auch islamischen Terroristen nachgesagt wird, ist der italienische Journalist Saviano durch seine Nachforschungen zu der Hypothese gelangt, dass Camorra, ´Ndrangheta, Sacra Corona Unita und Mafia, Deutschland als Ruhezone und zur Geldwäsche nützten (vgl. faz-net, 2007).
Doch wie passen die Morde von Duisburg, bei denen im August 2007 in einem italienischen Restaurant sechs Männer ums Leben kamen in dieses Bild?
Entwickelt sich die „Ruhezone“ ebenfalls zum Schauplatz des organisierten Verbrechens italienischen Couleurs? Wird im Zuge der Globalisierung auch Deutschland Zielscheibe internationaler Banden? Oder ist das Phänomen Organisierte Kriminalität in der Bundesrepublik reines Mediengespinst? Kann man auch in Deutschland von einer nichtlegitimierten Herrschaft der Organisierten Kriminalität sprechen?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsdefinition
- 3. Gesetzliche Einbettung
- 4. Kriminalitätsbereiche
- 5. Strukturen krimineller Vereinigungen
- 6. Soziologische Theorien zur Kriminalität
- 7. Nicht-legitimierte Herrschaft am Fall der XY -Bande
- 8. Fazit /Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht organisierte Kriminalität in Deutschland als eine Form nicht-legitimierter Herrschaft. Sie beleuchtet die begriffliche Einordnung, die rechtliche Einbettung und soziologische Theorien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse eines konkreten Falls (XY-Bande).
- Begriffsdefinition von organisierter Kriminalität und deren Kritik
- Rechtliche Einordnung und Anwendung von §129 StGB
- Soziologische Erklärungsansätze für organisierte Kriminalität
- Analyse der Machtstrukturen und -ausübung organisierter Kriminalität
- Fallstudie: Nicht-legitimierte Herrschaft am Beispiel der XY-Bande
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung beginnt mit einer drastischen Szene aus Roberto Savianos "Gomorra", um die Realität organisierter Kriminalität in Italien und die damit verbundene nicht-legitimierte Herrschaft zu illustrieren. Sie führt die Thematik ein und formuliert zentrale Forschungsfragen zur Übertragbarkeit auf den deutschen Kontext.
Kapitel 2 (Begriffsdefinition): Dieses Kapitel analysiert den Begriff "organisierte Kriminalität", seine Entwicklung und die verschiedenen Definitionen, insbesondere die offizielle Definition von 1990 und eine alternative soziologische Perspektive. Es beleuchtet die Kritik an der offiziellen Definition hinsichtlich ihrer Unschärfe und der Schwierigkeit der Abgrenzung zu legalen Wirtschaftsaktivitäten.
Kapitel 3 (Gesetzliche Einbettung): Hier wird die gesetzliche Verankerung im § 129 StGB diskutiert und die praktische Anwendbarkeit der Definition kritisch hinterfragt. Es wird auf die Probleme der Definition und der praktischen Umsetzung im Strafrecht hingewiesen.
Schlüsselwörter
Organisierte Kriminalität, nicht-legitimierte Herrschaft, § 129 StGB, soziologische Theorien, Kriminalitätsstrukturen, Macht, XY-Bande, Deutschland, Italien, Geldwäsche.
- Quote paper
- Melanie Barkhurst (Author), 2009, Organisierte Kriminalität in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124912