Wie müssen die Handlungen auf der Ukraine im Jahr 20014 nach internationalem Recht qualifiziert werden? Um diesen Fragen nachzugehen, sollen nach einem historischen Rückblick zur Entstehung der Krim-Krise zunächst die theoretischen Grundlagen gelegt und die Begriffe der Annexion und Sezession voneinander abgegrenzt werden. Danach erfolgt eine Anwendung auf den Fall der Krim und eine abschließende Bemerkung.
Blickt man auf das Jahr 2014 zurück, so stößt man auf kaum ein anderes Ereignis, das die Weltöffentlichkeit derart in Atem gehalten hat, wie die Krimkrise. Im Februar und März 2014 wurde die Ukraine von einer Kette von Ereignissen überrannt, die schließlich zu einer Einbeziehung der Krim in das russische Territorium führte. Die Parteien des Konflikts berufen sich auf internationales Recht, um ihr Vorgehen zu rechtfertigen. Die Krim-Behörden und Russland stützen sich auf ein Recht zur Sezession, während der Großteil der Staaten diesen Anspruch zurückweist und von einer rechtswidrigen Annexion der Krim spricht.
Inhaltsverzeichnis
- A. EINLEITUNG
- B. HISTORISCHER KONTEXT DER KRIM-KRISE
- I. Geschichte der Krim
- II. Der „Euromaidan“
- C. ANNEXION VS. SEZESSION
- I. Sezession
- 1. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker
- 2. Recht auf Sezession
- II. Der Begriff Annexion und des Gewaltverbots
- 1. Annexionen in der Zeit vor dem Völkerbund
- 2. Der Einfluss des Völkerbundes und des Briand-Kellogg-Pakts
- 3. Annexionen und (Ausnahmen vom) Gewaltverbot im heutigen Völkerrecht
- D. DER FALL DER KRIM
- I. Rechtmäßigkeit der Sezession von der Ukraine
- 1. Die Bevölkerung der Krim als „Volk“
- 2. „Remedial Secession“ im Fall der Krim
- 3. Rechtmäßigkeit des Referendums
- II. Annexion im Fall der Krim
- 1. Verstoß gegen das Gewaltverbot
- 2. Rechtfertigung des Verstoßes?
- E. ABSCHLIEBENDE BEMERKUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Krim-Krise von 2014 im Lichte des Völkerrechts. Sie untersucht die Rechtmäßigkeit der Annexion der Krim durch Russland im Kontext des Selbstbestimmungsrechts der Völker und des Gewaltverbots.
- Die historische Entwicklung der Krim und ihre wechselnden Zugehörigkeiten
- Die rechtlichen Grundlagen von Annexion und Sezession im Völkerrecht
- Die Anwendung dieser rechtlichen Prinzipien auf den Fall der Krim
- Die Rolle des Referendums in der Krim-Krise und seine rechtliche Bewertung
- Die Folgen der Annexion für das internationale Recht und die Sicherheit in Europa
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem historischen Abriss der Krim, der ihre komplexe Vergangenheit und wechselnden Zugehörigkeiten beleuchtet. Die Analyse der Krim-Krise im Kontext des Euromaidan ermöglicht ein tieferes Verständnis des politischen und gesellschaftlichen Hintergrunds. Anschließend werden die rechtlichen Rahmenbedingungen von Sezession und Annexion im Völkerrecht erörtert, wobei das Selbstbestimmungsrecht der Völker und das Gewaltverbot im Fokus stehen.
Die Arbeit untersucht die Anwendung dieser Prinzipien auf den konkreten Fall der Krim, wobei sowohl die rechtliche Bewertung der Sezession als auch der Annexion im Vordergrund stehen. Die Rechtmäßigkeit des Referendums und seine Interpretation im Lichte des Völkerrechts werden ebenfalls analysiert.
Schlüsselwörter
Krim-Krise, Völkerrecht, Annexion, Sezession, Selbstbestimmungsrecht, Gewaltverbot, Referendum, Russland, Ukraine, Euromaidan, historische Entwicklung, rechtliche Bewertung.
- Quote paper
- Rebecca Rinkl (Author), 2017, Die Krim-Krise von 2014. Völkerrechtswidrige Annexion der Krim?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1247751