Diese Einsendeaufgabe zum Thema "Selbstmanagement" umfasst folgende Inhalte: Kreativität, Ansatz von Joy Paul Guilford, Kreativitätstechniken für Fernstudierende, Zeitmanagement für Studierende, Ziele und Planung im Selbstmanagement sowie Work-Life-Balance.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Kreativität
1.1 Der Begriff Kreativität
1.2 Der Ansatz von Joy Paul Guilford
1.3 Kreativitätstechniken für Fernstudierende
2 Zeitmanagement
2.1 Zeitmanagement für Studierende
3 Aufgabe 3
3.1 Ziele und Planung im Selbstmanagement
3.2 Work-Life-Balance
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: PowerPoint-Folie "Zeitmanagement für Studierende“
Abbildung 2: Zielpyramide nach Storch
Abbildung 3: SMART-Methode
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Gegenüberstellung konvergentes und divergentes Denken
Tabelle 2: Gruppen der Kreativitätstechniken
Tabelle 3: Motivationspotenzial von Zielen
Tabelle 4: ABC-Analyse für eine Fernstudierende
1 Kreativität
1.1 Der Begriff Kreativität
Der Begriff „Kreativität“ stammt aus dem lateinischen Wort „creare“, übersetzt bedeutet das Wort „erschaffen“. Die meisten Menschen bringen den Begriff „Kreativität“ mit geistigen oder handwerklichen Werken von Künstlern in Zusammenhang. Die Kreativität bietet jedoch mehr als das. Der Begriff wird vom Schweizer Psychiater und Kreativitätsforscher Gottlieb Guntern auch als die Fähigkeit, ein Produkt zu erschaffen, das von einer Gruppe, mit entsprechender fachlicher Kompetenz, kritischer Personen als funktionell, originell, einmalig und adäquat beurteilt wird, definiert. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Zusammenwirkung beider Gehirnhälften. Kreativität beschreibt vier Fähigkeiten:1
- etwas (Dinge oder Prozesse) zu gestalten,
- Erfahrungen neu zu kombinieren,
- bestehendes zu verändern,
- neue Ansätze zu finden und Probleme zu lösen.
Mihaly Csikszentmihalyi, einer der bedeutendsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kreativitätsforschung definierte den Begriff Kreativität wie folgt: „Kreativität ist jede Handlung, Idee oder Sache, die eine bestehende Domäne verändert oder eine bestehende Domäne in eine neue verwandelt.“2
1.2 Der Ansatz von Joy Paul Guilford
Joy Paul Guilford, ein faktorenanalytisch arbeitender Persönlichkeits- und Intelligenzforscher sah Kreativität als eine Fähigkeit, mit der Individuen Lösungsmöglichkeiten für Probleme entwickeln. In der neueren Kreativitätsforschung ist auf seine Arbeiten Mitte der 50er Jahre des 19ten Jahrhunderts zurückzuführen. Im Wesentlichen beschäftigte er sich mit der Verbesserung von Intelligenztests, abweichendem Denken und Kreativität. Mit der Entwicklung diverser Tests, machte es Guilford möglich, ein Maß an kreativem Denken zu messen, damit legte er den Grundstein moderner Kreativitätsforschung. Guilfords Ziel war es, Kreativität als Konzept der Psychologie anzusiedeln, welches definiert und messbar ist. Guilford bezog Intelligenz und Kreativität auf zwei Arten von Problemlöseprozesse, welche er als konvergentes und divergentes Denken bezeichnete. Bei dem konvergenten Denken handelt sich um eine konventionelle Art, Probleme zu lösen. Außerdem ist diese logisch, rational und auf die Findung einer einzelnen Lösung gerichtet. Zum Beispiel gehören Aufgaben in Intelligenztests überwiegend zu diesem Typ an. Divergentes Denken unterscheidet sich vom konvergenten Denken darin, dass nicht von einer einzelnen Lösung ausgegangen wird. Bei dem divergenten Denken werden mehrere Lösungen entwickelt.3 Unter Kreativität verstand Guilford die Fähigkeit, diese Denkprobleme zu lösen. In der folgenden Abbildung werden die Unterschiede zwischen konvergentes und divergentes Denken verdeutlicht.4
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Quelle: entnommen aus Nöllke/ Beermann/ Schubach 2012, S. 18)
Zur Erfassung von Kreativität lassen sich zwei empirische Zugänge unterscheiden:
- Kreativitätstests
- Selbst- und fremdbeurteilte Kreativität
Die Kreativitätstests sollten vor allem vier Komponenten der Fähigkeit hinsichtlich des divergenten Denkens erfassen:
- Sensitivität gegenüber Problemen, indem beispielsweise naheliegende Erklärungen von Sachverhalten dargelegt werden und dann nach Alternativen gefragt wird.
- Flüssigkeit des Denkens, indem beispielsweise eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten einer Fliese innerhalb von wenigen Minuten, ca. 2 Minuten, aufgezählt werden sollen.
- Originalität des Denkens, indem beispielsweise nach entfernt liegenden Analogien zu vorgegebenen Aussagen gefragt wird.
- Flexibilität des Denkens, wird unter anderem durch Aufgaben wie das Neun-Punkte-Problem festgestellt.
Guilford nach werden diese Merkmale in Verbindung mit durchschnittlicher Intelligenz und einem Minimum an bereichsspezifischem Wissen kreative Leistungen ermöglichen sowie vorhersagen lassen.5
1.3 Kreativitätstechniken für Fernstudierende
Grundsätzlich steckt in jedem Menschen eine gewisse Kreativität, jedoch fehlt vielen die Struktur. Im Vordergrund der gesamten kreativen Methoden steht immerfort ein Problem. Ursula Wolters beschreibt das Problem als zentralen Ort der Kreativität. An diesem Ort findet zügig der Wechsel in die Lösungsorientierung statt.6 In der heutigen Zeit reichen gute Leistungen im internationalen Wettbewerb nicht mehr aus. Die Unternehmen müssen sich gegenüber den Wettbewerbern behaupten. Hierzu benötigen sie kompetentes Personal, dass in der Lage ist kreative Ideen zu entwickeln, um zum Beispiel einen größeren Marktanteil zu erlangen. Genau dafür werden Kreativitätstechniken verwendet. Kreativitätstechniken verhelfen Teams oder auch einzelnen Personen, aus den gewohnten Denkmustern auszubrechen, kurz: kreativ und innovativ zu sein.7
Unterteilen lassen sich die Kreativitätstechniken in zwei Methoden. Zu einem gibt es die Kreativ-intuitive Methode und zum anderen die Analytisch-systematischen Methoden. Die Kreativ-intuitive Methode baut auf Assoziationen auf. Unter dem Begriff „Assoziation“ versteht man automatisierte Gedankengänge, bei denen unterschiedliche Informationen oder erlernte Beziehungen, verknüpft werden. Die Kreative-intuitive Methode lässt sich in zwei Techniken unterteilen, einmal in die Assoziationstechniken und die Analogtechniken. Bei den Assoziationstechniken handelt es sich um eine Technik, seine Gedanken freizulassen und in die unterschiedlichsten Richtungen zu denken. Durch die Verknüpfung von Gedanken und Vorstellungen zu neuen Kombinationen, erhält man eine Vielzahl von Begriffen, die zu Lösungsmöglichkeiten ausgearbeitet werden können. Unterschieden wird hier zwischen dem Brainstorming und Brainwriting.8 Die Analogietechniken werden auch als Methoden der schöpferischen Konfrontation bezeichnet. Diese bauen auf der Beobachtung auf, dass Ideen vielmehr nicht aus einer bewussten Auseinandersetzung mit einem Problem entstehen, dagegen als eine Reaktion auf problemfremde Beobachtungen. Zu den Analogietechniken gehören die Semantische Intuition und die TILMAG Methode.9 Wiederum geht es bei der Analytisch-systematischen Methode, um die Struktur und Systematisierung. Das Problem wird anhand diverser Checklisten unter einer Vielzahl von Gesichtspunkten unter die Lupe genommen. Grundlage der Ansätze zur Problemlösung ist eine methodische Analyse des vorhandenen Problems. Von entscheidender Bedeutung ist ein solches Vorgehen, vor allem wenn es sich um Situationen, in denen es um Lösungen technischer Probleme, die Optimierung von Arbeitsprozessen oder die Reorganisation bestehender Organisationsstrukturen handelt. Die Modelle zur systematischen Problemlösung haben eine dreistufige Struktur gemeinsam:10
1. Analyse des Problems und Formulierung der Arbeitsaufträge
2. Analyse der möglichen Lösungen und Eingrenzung auf eine aussichtsreiche Lösungsstrategie
3. Umsetzung der ausgewählten Lösungen mit anschließendem Controlling
Beispiele hierfür sind zu einem der Morphologische Kasten und der Problemlösungsbaum. Folgende Tabelle stellte die beschriebenen Methoden dar:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2: Gruppen der Kreativitätstechniken
(Quelle: Nölke (2010), S. 8)
Einer der weit verbreitetsten Kreativitätstechniken ist das Brainstorming. Bei dieser Kreativitätstechnik werden zu einem bestimmten Thema Ideen chaotisch und ohne jegliche Wertung gesammelt. Zum Ende steht eine Vielzahl von Ideen, die anschließend priorisiert werden.11 Fernstudierende können diese Kreativitätstechnik zum Beispiel für die Auswahl Ihres Themas bei der Bachelor-Arbeit oder Projektarbeit nutzen. Sie können Karteikarten dazu verwenden und diese auf einem Flipchart anbringen. Anschließend werden die Ideen in A, B oder C priorisiert und ausgewertet.
Eine weitere sehr verbreitete Kreativtechnik ist das Mind-Mapping. Diese Methode unterstützt dabei, ein Thema umfassend zu betrachten und die Beziehungen zwischen Elementen transparenter abzubilden. Bei dieser Methode werden ein Problem und die zentrale Idee in die Mitte eines Blattes aufgeschrieben. Der Fernstudierende kann seine Ideen oder Aspekte, die ihm zu einem Thema einfallen, um die Mitte herum in Ästen untergliedern und verknüpfen.12 Diese Methode bietet dem Fernstudierenden die Möglichkeit zum Beispiel bei Einsendeaufgaben oder Hausarbeiten, sich einen gewissen Überblick zu verschaffen und eine Struktur zum Thema zu entwickeln.
2 Zeitmanagement
2.1 Zeitmanagement für Studierende
Ein bekanntes Zitat zum Thema Zeitmanagement stammte von Johann Wolfgang von Goethe und Joseph Sebastian Grüner im achtzehnten Jahrhundert: „Der Mensch kann Unglaubliches leisten, wenn er die Zeit einzuteilen und recht zu benutzen weiß.“13 Beschäftigt man sich mit dem Thema Zeit, so ist der Ausgangspunkt für alle Menschen gleich. Der Tag besteht aus 24 Stunden, soviel Zeit steht jedem von uns täglich zur Verfügung.14 Daher ist der Begriff Zeitmanagement so nicht richtig. Zeit lässt sich nicht managen, sie ist fortdauernd.15 Vor allem geht es beim Zeitmanagement darum, sich den Umgang mit Zeit bewusst zu machen und diese bewusst einzuteilen, Aufgaben zu priorisieren und aufzuteilen sowie zu übergeben. Zeitmanagement wird daher mit dem Begriff Selbstmanagement in Verbindung gebracht.16
Wenn man an Präsentationen denkt, bringt man diesen Begriff schnell mit dem Programm „PowerPoint“ in Verbindung. PowerPoint wird heutzutage zur Erstellung eines Vortrags verwendet, es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit dem man schnell eine Präsentation oder Thema vorbereiten kann.17 Bei der Gestaltung von PowerPoint Präsentationen ist einer der wichtigsten Bedingungen, die Fokussierung auf die Zielgruppe. Die Fähigkeiten des Publikums beim Betrachten visualisierter Informationen werden oftmals unterschätzt. Das Publikum bewertet beim Betrachten optische Details als positiv oder negativ und überträgt dies auf den Inhalt der Informationen, oftmals unbewusst.18 Folgend wird eine PowerPoint-Folie zum Thema „Zeitmanagement für Studierende“ dargestellt. Anschließend wird auf die Prinzipien und Regeln dieser PowerPoint-Folie eingegangen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: PowerPoint-Folie "Zeitmanagement für Studierende“
(Quelle: eigene Darstellung)
Die abgebildete PowerPoint-Folie „Zeitmanagement für Studierende“ stellt eine Titelfolie dar. Diese Titelfolie beinhaltet eine Überschrift, vier Aufzählungen und zwei Abbildungen in Form einer Stoppuhr und einer Sanduhr. Der Inhalt, der Folien, sollte sich auf das wesentliche konzentrieren, daher wird abgeraten die Folien mit übermäßigem Text zu überladen, sie dienen ausschließlich zur Unterstützung der Präsentation.19 Grundlegend soll jede Folie ein Thema haben. Dieses Thema wird im Folientitel erwähnt, da der Folientitel als thematische Klammer für die Stichpunkte dient. Dem Publikum fällt es deutlich leichter, worum es in der Präsentation geht, sie können den Inhalt leichter zuordnen. Passen die Stichpunkte zu einem bestimmten Thema nicht auf eine Folie, kann das Thema auf der nächsten Folie, mit demselben Titel und fortlaufender Nummerierung, fortgeführt werden.20 In der fiktiv erstellten Folie „Abbildung 3“ wurde das Thema mittig im Folientitel ausgerichtet, fett, und unterstrichen, damit sich das Thema von den darunterliegenden Stichpunkten in der Folie abhebt.
Die Lesbarkeit einer Folie wird durch eine gut überlegte Mischung der Schriftarten immens verbessert. Gleichzeitig wird eine passende Anmutung zur Präsentation erreicht. Nach der DIN-Norm 16518 werden Schriften offiziell in elf unterschiedliche Kategorien eingeteilt.21 Zu den Einflussfaktoren bei der Gestaltung von PowerPoint-Folien gehören der Raum, Licht, Umfeldbedingungen und weitere Faktoren. Das Publikum könnte ebenfalls zu den Einflussfaktoren gehören. Besonders gut eignen sich die Schriftarten, wie Arial oder Verdana, diese sind besser auf Folien zu lesen.22 In der PowerPoint-Folie aus „Abbildung 3“ wurde die Schriftart „Arial“ verwendet. Für die Überschrift wurde die Schriftgröße 44 pt und für den Inhalt unter dem Folientitel die Schriftgröße 28 pt für eine gute Lesbarkeit verwendet. Als Grundsatz bei Schriften gilt: Weniger ist mehr. Es sollen nur zwei Schriftarten in der kompletten PowerPoint Präsentation verwendet werden, da mehr als zwei Schriftarten, maximal drei, unruhig wirken.23
[...]
1 Vgl. Pastoors (2018), S. 81
2 Csikszenthmihalyi (2010), S. 48
3 Vgl. Arenberg (2015) S. 13
4 Vgl. Asendorpf/Neyer (2018), S. 163
5 Vgl. Asendorpf/Neyer (2018), S. 163
6 Vgl. Wolters (2015), S. 182
7 Vgl. Traut-Mattausch/Kerschreiter (2018), S.268
8 Vgl. Becker (2018), S. 90-91
9 Vgl. Becker (2018), S. 92
10 Vgl. Becker (2018), S. 95
11 Vgl. Schawel/Billing (2018), S. 57
12 Vgl. Schawell/Billing (2018), S.211
13 Goethe/Grüner (1823)
14 Vgl. Becker et. al. (2018), S. 117
15 Vgl. Kaschak (2015), S. 157
16 Vgl. Rusch (2019), S. 113
17 Vgl. Hölscher (2017), S. 9
18 Vgl. Tuhls (2013), S. 61
19 Vgl. Bensberg (2015), S. 58
20 Vgl. Tuhls (2013), S. 64
21 Vgl. Hölscher (2017), S. 32
22 Vgl. Arenberg (2015), S. 96
23 Vgl. Hölscher (2017), S. 32
- Quote paper
- Anonymous,, 2021, Selbstmanagement. Kreativität, Zeitmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1246682
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