Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet die Fragestellung, ob ein Handwerksbetrieb überhaupt Marketing betreiben kann und soll und wie ggf. eine mögliche Umsetzung von Marketing im Betrieb aussehen könnte.
Die heutige Marktsituation, der sich ein Handwerksbetrieb gegenüber sieht, mit gesättigten Märkten und verstärkter Konkurrenz besonders durch die Industrie, führt dazu, dass das Hauptziel von Handwerksbetrieben die Suche und Realisierung von Wettbewerbsvorteilen ist, um zum Einen eine Differenzierung zur Konkurrenz zu erlangen und zum Anderen einen außerordentlichen Kundennutzen anbieten zu können. Hierfür sollte, ja muss ein Handwerksbetrieb Marketing betreiben, denn das Ziel der Schaffung von Wettbewerbsvorteilen durch z.B. hohe Qualität der Leistung und Kundenorientierung, lässt sich nur durch den Einsatz von Marketing erreichen.
Die Betrachtung eines typischen Marketingprozesses, bestehend aus dem strategischen Teil mit der Situationsanalyse, Marketingzielfestlegung und Strategiewahl, und dem operativen Teil zur Umsetzung der Strategie mit dem Einsatz der vier Marketinginstrumente (Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik) zeigt, dass Marketing auch in einem Handwerksbetrieb hingegen der vorherrschenden Meinung vieler Betriebsinhaber möglich ist. Verglichen mit Großunternehmen ist jedoch die Ausgestaltung des Marketingprozesses bei Handwerksbetrieben verschieden. Dies wird größtenteils durch die Charakteristika des Handwerks, Zentralität des Inhabers, geringe Betriebsgrößen, flache Organisationsstruktur, Lokalität, qualifizierte Mitarbeiter und individuelle Leistungen, verursacht. Durch diese stößt ein Handwerksbetrieb im Marketing teilweise an Grenzen (beispielsweise bei der Durchführung umfangreicher Marktforschung oder Werbekampagnen), wo es möglichst der Hilfe und Unterstützung der Handwerksorganisationen bedarf. Handwerkliche Charakteristika eröffnen dem Betrieb auf der anderen Seite jedoch auch Möglichkeiten und Vorteile gegenüber großen Unternehmen der Industrie (z.B. Anfertigung von Leistungen auf Grundlage der Kundenwünsche), die letztlich zur Zielerreichung führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Problemstellung
- Definitorische Abgrenzung der Begrifflichkeiten
- Marketing
- Handwerksbetrieb
- Handwerkliche Ziele und Marketing
- Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbetrieb
- Strategisches Marketing für den Handwerksbetrieb
- Operatives Marketing im Handwerksbetrieb – Umsetzung der Strategie
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit von Marketingstrategien in Handwerksbetrieben. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der veränderten Marktsituation für Handwerker ergeben, und beleuchtet die Unterschiede zur Marketingkonzeption in großen Unternehmen. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Frage, ob und wie Handwerksbetriebe Marketing erfolgreich einsetzen können.
- Veränderte Marktsituation des Handwerks
- Definitorische Abgrenzung von Marketing und Handwerksbetrieb
- Handwerkliche Ziele und deren Vereinbarkeit mit Marketingzielen
- Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbetrieb (strategisch und operativ)
- Anwendbarkeit von Marketingkonzepten auf Handwerksbetriebe im Vergleich zu Großunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitende Problemstellung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Anwendbarkeit von Marketing in Handwerksbetrieben. Es beschreibt den Wandel der Marktsituation im Handwerk von Knappheit zu Überschuss und den daraus resultierenden Herausforderungen wie erhöhtem Konkurrenzdruck und höheren Produktionskosten. Der Fokus liegt auf der bisherigen, oft produktorientierten Denkweise vieler Handwerker und der damit verbundenen Zurückhaltung gegenüber Marketingmaßnahmen. Die Kapitel skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit und die zu behandelnden Aspekte.
Definitorische Abgrenzung der Begrifflichkeiten: Dieses Kapitel dient der Klärung grundlegender Begriffe. Es definiert Marketing und den Handwerksbetrieb, um eine gemeinsame Basis für die weitere Analyse zu schaffen. Diese Definitionen bilden die Grundlage für die spätere Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbereich. Die präzise Abgrenzung der Begriffe ist essentiell für eine fundierte Analyse der Interaktion zwischen Marketing und Handwerk.
Handwerkliche Ziele und Marketing: Der Abschnitt untersucht die Ziele handwerklicher Betriebe und wie diese mit Marketingzielen in Einklang gebracht werden können. Es wird analysiert, inwiefern Marketingstrategien dazu beitragen können, handwerkliche Ziele wie beispielsweise Umsatzsteigerung, Kundenbindung und Gewinnmaximierung zu erreichen. Die Bedeutung der Abstimmung zwischen handwerklichen und Marketing-Zielen wird herausgestellt.
Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbetrieb: Dieser Abschnitt befasst sich eingehend mit den Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbetrieb, sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene. Strategisches Marketing wird im Kontext der Entwicklung langfristiger Marketingziele für Handwerksbetriebe behandelt, während operatives Marketing die konkrete Umsetzung dieser Strategien in den Blick nimmt. Dabei werden die spezifischen Herausforderungen und Chancen des Handwerks im Vergleich zu größeren Unternehmen berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Marketing, Handwerksbetrieb, Klein- und Mittelbetriebe (KMU), Strategisches Marketing, Operatives Marketing, Marktsituation, Wettbewerbsdruck, Produktorientierung, Marktorientierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Marketing im Handwerksbetrieb
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Anwendbarkeit von Marketingstrategien in Handwerksbetrieben. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der veränderten Marktsituation für Handwerker ergeben, und beleuchtet die Unterschiede zur Marketingkonzeption in großen Unternehmen. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und wie Handwerksbetriebe Marketing erfolgreich einsetzen können.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die veränderte Marktsituation des Handwerks, die definitorische Abgrenzung von Marketing und Handwerksbetrieb, die Vereinbarkeit handwerklicher und Marketingziele, die Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbetrieb (strategisch und operativ) sowie den Vergleich der Anwendbarkeit von Marketingkonzepten auf Handwerksbetriebe im Vergleich zu Großunternehmen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitende Problemstellung, Definitorische Abgrenzung der Begrifflichkeiten (Marketing und Handwerksbetrieb), Handwerkliche Ziele und Marketing, Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbetrieb (strategisch und operativ) und Resümee. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Anwendbarkeit von Marketing in Handwerksbetrieben. Sie beschreibt den Wandel der Marktsituation im Handwerk (von Knappheit zu Überschuss) und die daraus resultierenden Herausforderungen (erhöhter Konkurrenzdruck, höhere Produktionskosten). Die Einleitung thematisiert die oft produktorientierte Denkweise vieler Handwerker und deren Zurückhaltung gegenüber Marketing. Sie skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit.
Wie werden Marketing und Handwerksbetrieb definiert?
Das Kapitel "Definitorische Abgrenzung der Begrifflichkeiten" klärt die grundlegenden Begriffe Marketing und Handwerksbetrieb. Diese Definitionen bilden die Grundlage für die Analyse der Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbereich.
Wie werden handwerkliche Ziele und Marketingziele in Einklang gebracht?
Das Kapitel "Handwerkliche Ziele und Marketing" untersucht die Ziele handwerklicher Betriebe und deren Vereinbarkeit mit Marketingzielen. Es analysiert, wie Marketingstrategien zur Erreichung handwerklicher Ziele wie Umsatzsteigerung, Kundenbindung und Gewinnmaximierung beitragen können. Die Abstimmung zwischen handwerklichen und Marketing-Zielen wird betont.
Welche Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerk werden behandelt?
Das Kapitel "Möglichkeiten und Grenzen des Marketings im Handwerksbetrieb" behandelt die Möglichkeiten und Grenzen des Marketings auf strategischer und operativer Ebene. Strategisches Marketing umfasst die Entwicklung langfristiger Marketingziele, während operatives Marketing die konkrete Umsetzung dieser Strategien beschreibt. Die spezifischen Herausforderungen und Chancen des Handwerks im Vergleich zu größeren Unternehmen werden berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die Schlüsselwörter umfassen: Marketing, Handwerksbetrieb, Klein- und Mittelbetriebe (KMU), Strategisches Marketing, Operatives Marketing, Marktsituation, Wettbewerbsdruck, Produktorientierung, Marktorientierung.
- Quote paper
- Anne-Katrin Tauber (Author), 2008, Handwerksbetrieb und Marketing?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124583