In diesem Aufsatz wird sich der Frage gewidmet, inwiefern Geschlechterrollen unser Verständnis von Geschlecht prägen. Dabei wird sich auf die poststrukturalistischen feministischen Ansätze Judith Butlers bezogen.
Der Begriff „Feminismus“ prägt das Leben in der heutigen Gesellschaft maßgeblich. Aus der gesellschaftswissenschaftlichen Forschung und sozialpolitischen Debatten, aber auch aus alltäglichen Bereichen des Lebens wie den Medien sowie gesellschaftskritischen Diskussionen ist er nicht mehr wegzudenken. Dabei ist er wandelbar wie nie, er begegnet uns in den verschiedensten Kontexten und anlässlich unterschiedlichster Ereignisse.
Inwiefern pragen Geschlechterrollen unser Verstandnis von Geschlecht?
Eine analvsierende Diskussion ausgehend von Judith Butlers feministischen Ansatzen
Der Begriff „Feminismus" pragt das Leben in der heutigen Gesellschaft maRgeblich. Aus der gesellschaftswissenschaftlichen Forschung und sozialpolitischen Debatten, aber auch aus alltaglichen Bereichen des Lebens wie den Medien sowie gesellschaftskritischen Diskussionen ist er nicht mehr wegzudenken. Dabei ist er wandelbar wie nie, er begegnet uns in den verschiedensten Kontexten und anlasslich unterschiedlichster Ereignisse. Dadurch etablieren sich in den Kopfen der Gesellschaft verschiedenste Assoziationen mit der Begrifflichkeit und ganz individuelle Verknupfungen mit ihr. Dennoch scheint fur alle ganz klar zu sein, dass der zentrale Fokus auf der „Frau" und ihren Rechten sowie Bedurfnissen liegt. Auch die Bewegung selbst integriert bereits in ihrem Namen den lateinischen Begriff„femina"(deutsch: „weiblich") und besiegelt damit die Wichtigkeit der Frau in sich selbst. Auch der Duden definiert den Feminismus als eine „Richtung derFrauenbewegung,die, von den Bedurfnissen derFrauausgehend, eine grundlegende Veranderung der gesellschaftlichen Normen (z. B. der traditionellen Rollenverteilung) und der patriarchalischen Kultur anstrebt" (Duden, 2020: „Feminismus"). Es scheint ganz deutlich zu werden, dass weibliche Bedurfnisse, die Verabschiedung der etablierten Geschlechterrollen und die Gleichstellung der Frau gegenuber dem Mann zentrale Punkte des Feminismus sind.
Vor allem den Aspekt der Geschlechteridentitat und gesellschaftlich genormten Rollenverteilung der Geschlechter als ebenfalls essentieller Ansatz des Feminismus ist Grundlage fur die Kritik am Feminismus selbst. Indem sich ganz deutlich auf die Frau als Geschlecht bezogen wird, wird ein grundlegender Dualismus, den es eigentlich aufzubrechen gilt, nicht geschwacht, sondern gestarkt. Die Philosophin Judith Butlers hinterfragt diesen Ansatz grundlegend und wendet sich in ihrem Aufsatz „Das Unbehagen der Geschlechter" aus dem Jahr 1991 gegen einen traditionellen Feminismus. Fur die poststrukturalistische Feministin stellt sich die grundlegende Frage, ob es sinnvoll ist, im Rahmen der feministischen Theorie auf den Unterschied zwischen Mann und Frau aufmerksam zu machen, obwohl es eigentlich von diesen etablierten Dualismen loszukommen gilt (vgl. Butlers, S. 47). Die explizite Betonung der Frau als Gegensatz zum Mann wurde nach Butlers die vorherrschenden hierarchischen Unterschiede nicht auflosen sondern sogar noch untermauern.
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- Lara Peters (Author), 2019, Inwiefern prägen Geschlechterrollen unser Verständnis von Geschlecht? Judith Butlers feministische Ansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1245817
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