Die Arbeit soll anhand ausgewählter ethischer Grundsätze der Sozialen Arbeit darstellen, ob und inwiefern es in ihrer praktischen Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen möglich ist, auch während der COVID-19-Pandemie die ihr zugrundeliegenden ethischen Prinzipien zu verwirklichen.
Seit im Frühjahr 2020 die COVID-19-Pandemie auch Deutschland erreichte, sorgen politische Maßnahmen, die im Rahmen des Infektionsschutzes dazu dienen sollen, insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen zu schützen und das Gesundheitssystem vor einem drohenden Kollaps zu bewahren, für massive Veränderungen auf vielen Ebenen des alltäglichen Lebens.
In besonderem Maße trafen diese Einschränkungen die Gruppe der Kinder und jungen Menschen. In Bezug auf den Kinderschutz spielte die Soziale Arbeit vor dem Hintergrund ihres Schutzauftrags bereits vor der Coronakrise eine tragende Rolle, in der Praxis sieht sie sich aufgrund der pandemischen Lage jedoch mit erschwerten Bedingungen und neuen Herausforderungen konfrontiert. Einerseits haben sich die prekären Lebenskontexte ihrer Klientel durch die Krise womöglich noch verschärft, andererseits traten plötzlich neue Schwierigkeiten auf den Plan, wie etwa durch das Homeschooling. Zu erwähnen bleibt außerdem, dass auch die Soziale Arbeit selbst nicht von der Pandemie und ihren Auswirkungen unberührt bleibt, so führen die vorgeschriebenen Hygienekonzepte beispielsweise dazu, dass keine Soziale Gruppenarbeit stattfinden kann oder dass auf Hausbesuche möglichst verzichtet werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung einer Ethik für die Soziale Arbeit
- Der Begriff des Kindeswohls
- Auswirkungen von Corona auf das Kindeswohl und dessen Schutz
- Kindeswohlgefährdungen durch häusliche Gewalt
- Das Problem der Schulschließungen
- Der Verlust von Beteiligungs- und Teilhabemöglichkeiten
- Achtung als ein Grundprinzip der Sozialen Arbeit
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den ethischen Grundprinzipien der Sozialen Arbeit im Kontext der COVID-19-Pandemie, insbesondere im Hinblick auf den Schutz des Kindeswohls. Sie untersucht, ob und inwiefern es in der Praxis der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen möglich ist, die ethischen Prinzipien auch unter den besonderen Bedingungen der Pandemie zu verwirklichen.
- Die Bedeutung einer Ethik für die Soziale Arbeit
- Der Schutz des Kindeswohls im Kontext der COVID-19-Pandemie
- Die Herausforderungen des Kinderschutzes während der Pandemie
- Ethische Grundprinzipien der Sozialen Arbeit im Kontext des Kinderschutzes
- Die Rolle der Sozialen Arbeit im Schutz des Kindeswohls
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie dar und beleuchtet die Auswirkungen der Pandemie auf das Kindeswohl. Kapitel 2 erläutert die Bedeutung einer Ethik für die Soziale Arbeit und ihre Rolle als Orientierungsrahmen für professionelles Handeln. In Kapitel 3 wird der Begriff des Kindeswohls näher betrachtet, wobei insbesondere die Verbindung zur Menschenwürde betont wird.
Kapitel 4 untersucht die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Kindeswohl und dessen Schutz. Es analysiert die Risiken von Kindeswohlgefährdung durch häusliche Gewalt, die Probleme durch Schulschließungen und den Verlust von Beteiligungs- und Teilhabemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Ethik, Kindeswohl, COVID-19-Pandemie, Schutzauftrag, Menschenwürde, Kinderrechte, Beteiligungs- und Teilhabemöglichkeiten, häusliche Gewalt, Schulschließungen, Auswirkungen, Herausforderungen.
- Citation du texte
- Franziska Gansmeier (Auteur), 2021, Ethische Grundprinzipien der Sozialen Arbeit in Zeiten von Corona, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1244289