Diese Seminararbeit beginnt mit einer Besprechung mehrerer Aufsätze in einem Sammelband der UNESCO. Man merkt in den erörterten Texten unterschiedliche Auffassungen von den Menschenrechten. Charles Taylor argumentierte im Sinne persönlicher und unveräußerlicher Rechte, wobei er in der Tradition der englischen Aufklärung stand. Meine humanistischen Kommentare zu diesem Text bringen ein persönliches Engagement für Kinderrechte zum Ausdruck. Es folgt eine Besprechung der Meinungen von John Humphrey und Richard Tuck über die UN-Charta der Menschenrechte, wobei die Texte dieser beiden Autoren einander ergänzen. Außerdem wird ein Text von V. N. Kudryatsev zusammengefasst, der als Kontrast zu den anderen Texten die problematische sowjetische Menschenrechtsauffassung darstellt. Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 wird erwähnt. Anschließend werden soziale Menschenrechte und das Recht auf Freiheit von Zwang von mir gegenübergestellt, Fragen des Kulturrelativismus angeschnitten und das Naturrecht sowie der Utilitarismus als Menschenrechtsbegründungen angeführt. Auch wird kurz auf Fachliteratur Bezug genommen, etwa auf "Eine Philosophie der Menschenrechte" von Heiner Bielefeldt. Den Abschluss bildet eine Fallstudie über Menschenrechtsverletzungen in der Dritten Welt, basierend auf den Berichten von Amnesty International.
Inhaltsverzeichnis
- Die philosophische Begründung der Kinderrechte als Menschenrechte
- Charles Taylor: Die Menschenrechte als Ausdruck einer Gesetzeskultur
- Individuelle Rechte und ihre Begrenzung: Der Schutz der individuellen Freiheit
- Unveräußerlichkeit von Rechten und die Naturrechtslehre
- Menschenwürde als Basis der Kinderrechte
- Gruppenrechte: Sprache, Kultur und die Entwicklung des Kindes
- Kollektive Rechte: Selbstbestimmungsrecht der Völker und die Rolle der Gemeinschaft
- Die Bedeutung der Familie und die Rolle des Staates
- Die UN-Charta der Menschenrechte: Schutz des Einzelnen im internationalen Kontext
- Die Bedeutung der Menschenrechte im Völkerrecht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der philosophischen Begründung der Kinderrechte als Menschenrechte. Sie analysiert eine Aufsatzsammlung der UNESCO, die verschiedene Perspektiven auf die Menschenrechte aus unterschiedlichen Denkströmungen präsentiert.
- Die Bedeutung der Menschenrechte im Kontext der UNESCO-Ziele
- Die Rolle der individuellen und kollektiven Rechte für Kinder
- Die Naturrechtslehre als Grundlage der Menschenrechte
- Die Verbindung zwischen Menschenwürde und Kinderrechten
- Der Einfluss von Kultur und Gesellschaft auf die Entwicklung von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
- Der erste Abschnitt behandelt die Bedeutung der Menschenrechte in der modernen Gesellschaft und die Notwendigkeit, Kinderrechte als Teil der Menschenrechte anzusehen. Er diskutiert die unterschiedlichen Perspektiven auf die Menschenrechte in den verschiedenen Texten der UNESCO-Aufsatzsammlung.
- Der zweite Abschnitt konzentriert sich auf die individuellen Rechte des Menschen und ihre Begrenzung durch gesellschaftliche Regeln. Er untersucht das Recht auf Leben und seine Verbindung zu den Bedürfnissen des Kindes.
- Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Diskussion über die Unveräußerlichkeit von Rechten und ihre Basis in der Naturrechtslehre. Er analysiert die Bedeutung des individuellen Willens im Gesellschaftsvertrag und die Moralische Priorität des Einzelnen.
- Der vierte Abschnitt untersucht die Verbindung zwischen Menschenwürde und Kinderrechten. Er betont die Bedeutung der menschlichen Vernunft und die Notwendigkeit, Kinder vor Misshandlung und Gewalt zu schützen.
- Der fünfte Abschnitt analysiert die Bedeutung von Gruppenrechten im Zusammenhang mit Sprache, Kultur und der Entwicklung des Kindes. Er argumentiert, dass die sprachlichen und kulturellen Bedürfnisse des Kindes besonders zu berücksichtigen sind.
- Der sechste Abschnitt diskutiert die Bedeutung kollektiver Rechte und die Rolle der Gemeinschaft für die Umsetzung von Menschenrechten. Er betont die Bedeutung des Selbstbestimmungsrechts der Völker und die Notwendigkeit, Kinder als Teil der Gemeinschaft anzusehen.
- Der siebte Abschnitt befasst sich mit der Rolle der Familie und des Staates bei der Wahrung von Kinderrechten. Er untersucht die Bedeutung des staatlichen Schutzes für die elementaren Rechte des Kindes und die Rolle der Familie als natürliche Gemeinschaft.
- Der achte Abschnitt behandelt die UN-Charta der Menschenrechte und ihre Bedeutung für den Schutz des Einzelnen im internationalen Kontext. Er analysiert die Entwicklung des Völkerrechts und die Rolle der Menschenrechte bei der Wahrung der internationalen Ordnung.
- Der neunte Abschnitt diskutiert die Bedeutung der Menschenrechte im Völkerrecht und die Rolle der internationalen Zusammenarbeit bei der Durchsetzung von Menschenrechten. Er analysiert die Herausforderungen und Chancen der globalen Menschenrechtspolitik.
Schlüsselwörter
Kinderrechte, Menschenrechte, Naturrechtslehre, Menschenwürde, Kultur, Gesellschaft, Familie, Staat, Völkerrecht, UN-Charta, UNESCO, Selbstbestimmungsrecht, Individuelle Rechte, Kollektive Rechte.
- Arbeit zitieren
- Magister (Mag. phil.) Ivo Marinsek (Autor:in), 2004, Zur philosophischen Begründung der Kinderrechte als Menschenrechte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1243839