[...] Wie bereits oben erwähnt ist für das Basketballspiel – wie für die Sportspiele
überhaupt – charakteristisch, dass die Techniken vorwiegend in Handlungsfolgen
angewendet werden müssen. Nur die exakte und sichere Beherrschung
der technischen Elemente, wie zum Beispiel die Ballannahme und das Ballhalten
und die Ballabgabe, bietet die Voraussetzung dafür, dass der Sportler
seine Technik im Wettspiel wirkungsvoll anwenden oder basketballspezifische
Übungsformen überhaupt durchführen kann (vgl. Dornhoff, 1989, S. 81).
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden zunächst die individuellen spieltechnisch-
taktischen Grundfertigkeiten – Ballannahme/-abgabe und Ballhalten
(Sternschritt) – näher beschrieben, so dass im Anschluss daran die methodischen
Aspekte der technisch-taktischen Ausbildung im Basketball im Lehr- und
Lernprozess aufgezeigt werden können. In diesem Zusammenhang wird am Ende dieser Arbeit eine kleine Auswahl der vielfältigen basketballspezifischen
Übungsformen des Techniklernens dargeboten.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Individuelle technisch-taktische Grundfertigkeiten
2.1 Systematik der Technik der Spielhandlungen
2.2 Technik der Angriffshandlungen mit Ball und deren Abwehr
2.2.1 Ballannahme
2.2.2 Ballabgabe
2.2.3 Ballhalten während des Sternschrittes
3 Techniklernen
4 Methodische Empfehlungen
5 Literaturverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Übersicht 1:
Schematische Darstellung der Systematik der Technik des Basketballspiels
Übersicht 2:
Methodische Stufen zur Entwicklung spielmotorischer Fertigkeiten
Abbildung 1:
Ballannahme und -abgabe im Stand in der Gassenaufstellung
Abbildung 2:
Ballannahme und -abgabe im Stand in der Gassenaufstellung mit zwei Bällen
Abbildung 3:
Ballannahme und -abgabe im Viereck mit seitlichem Wechsel der Positionen
Abbildung 4:
Ballannahme und -abgabe im Stand in der Gassenaufstellung mit zwei Bällen
Abbildung 5:
Ballannahme und -abgabe im Stand in der Gassenaufstellung als Wettspiel
Abbildung 6:
Ballannahme und -abgabe im Stand mit mehreren Zuspielern
Abbildung 7:
Ballannahme und -abgabe im Stand – Überschneiden der Zuspielwege
Abbildung 8:
Ballannahme und -abgabe mit Sternschritt
Abbildung 9:
Ballannahme und -abgabe mit Sternschritt
Abbildung 10:
Ballannahme und -abgabe mit Platzwechsel
Abbildung 11:
Ballannahme und -abgabe im Laufen mit Sternschritt und anschl. Platzwechsel
Abbildung 12:
Ballannahme und -abgabe nach Platzwechsel
Abbildung 13:
„Zweierlaufen“ mit Ballannahme/-abgabe und abschl. Korbwurf
Abbildung 14:
Sternschrittausführung auf Kommando in Blockaufstellung
Abbildung 15:
Ballannahme und -abgabe im Laufen mit abschl. Korbwurf
Abbildung 16:
Sternschrittausführung unter Bedrängnis mit abschl. Ballabgabe
Abbildung 17:
Ballabgabe und -annahme im Laufen mit halbaktiven Gegnern
Abbildung 18:
Ballannahme und -abgabe im Kleinen Spiel – „Zehnerfangen“
1 Einleitung
Das Sportspiel >Basketball< ist ein „Mannschaftsspiel und gehört als soziales Regelspiel zur Gruppe der Tor-, Mal- und Korbspiele, das von zwei Mann-schaften zu je 10 Spielern nach international einheitlichen Regeln ausgetragen wird“ (Stiehler, 1987, S. 177). Es ist das Ziel jeder Mannschaft, bestehend aus 5 Feldspielern, den umkämpften Ball in den Korb des Gegners zu werfen und die andere Mannschaft daran zu hindern, sich in Ballkontrolle zu bringen oder Korb-erfolge zu erzielen. Ein erfolgreiches Spielhandeln ist u.a. an hohe konditionelle und koordinative Fähigkeiten, spezielle technische Fertigkeiten und psychische Fähigkeiten zur Handlungsregulation gebunden (vgl. Stiehler, 1987, S.14-15).
„Die Motorik des Basketballspiels ist gekennzeichnet durch eine große Vielfalt technischer Fertigkeiten mit und ohne Ball, die vorwiegend als Handlungsfolgen […], teilweise aber auch als Einzelhandlungen […] im Wettspiel anzuwenden sind“ (Stiehler, 1987, S. 181).
„Als Sportspieltechnik bezeichnet man die Gesamtheit spielcharakteristischer Bewegungsabläufe mit der Funktion der zweckmäßigsten Lösung von Spiel-situationen zur zielgerichteten Umsetzung einer taktischen Konzeption.“ (Stiehler, 1987, S.85).
Wie bereits oben erwähnt ist für das Basketballspiel – wie für die Sportspiele überhaupt – charakteristisch, dass die Techniken vorwiegend in Handlungs-folgen angewendet werden müssen. Nur die exakte und sichere Beherrschung der technischen Elemente, wie zum Beispiel die Ballannahme und das Ball-halten und die Ballabgabe, bietet die Voraussetzung dafür, dass der Sportler seine Technik im Wettspiel wirkungsvoll anwenden oder basketballspezifische Übungsformen überhaupt durchführen kann (vgl. Dornhoff, 1989, S. 81).
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden zunächst die individuellen spiel-technisch-taktischen Grundfertigkeiten – Ballannahme/-abgabe und Ballhalten (Sternschritt) – näher beschrieben, so dass im Anschluss daran die metho-dischen Aspekte der technisch-taktischen Ausbildung im Basketball im Lehr- und Lernprozess aufgezeigt werden können. In diesem Zusammenhang wird am Ende dieser Arbeit eine kleine Auswahl der vielfältigen basketballspezi-fischen Übungsformen des Techniklernens dargeboten.
2 Individuelle technisch-taktische Grundfertigkeiten
In diesem Kapitel werden die grundlegenden technisch-taktischen Fertigkeiten des Basketballspiels im Überblick dargestellt und darüber hinaus die Bewegung der Ballannahme, des Ballhaltens (Sternschritt) und der Ballabgabe sowie deren Abwehrmöglichkeiten beschrieben.
2.1 Systematik der Technik der Spielhandlungen
Die Technik des Basketballspiels ist vielfältig und kompliziert, so dass sich die Darstellung der technischen Elemente als schwierig erweist.
Die Übersicht 1 weist sowohl die Technik der Angriffs- als auch die Technik der Abwehrhandlungen aus. Nach dem Kriterium des Ballbesitzes erfolgt eine wie-tere Unterscheidung zwischen der Technik mit Ball und der ohne Ball. In der Abwehr wird zwischen der Technik der Handlungen, die auf den Ball gerichtet sind, und denen, die ohne unmittelbaren Bezug zum Ball ausgeführt werden, unterschieden.
Übersicht 1
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Dornhoff, 1989, S. 84)
2.2 Technik der Angriffshandlungen mit Ball und deren Abwehr
„Als Handlungen mit Ball werden sowohl die zweckgerichteten Aktionen des Spielers bei eindeutigem Ballbesitz als auch die Bewegungen eingeordnet, die ihn in Ballbesitz bringen oder zumindest auf eine Ballberührung abzielen“ (Konzag, 1983, S.40). Der Abwehrspieler hat die Aufgabe, die Aktionen des ballbesitzenden Angriffsspielers zu stören, zu erschweren oder zu verhindern. Das gelingt ihm durch Ablenken, Herausschlagen, Blockieren, Erfassen oder Festhalten des Balles. Wird der Abwehrspieler zum Ballbesitzer, werden alle seine Aktionen von dem Ziel bestimmt, einen erfolgreichen Angriff auf den geg-nerischen Korb zu ermöglichen.
„Eine Schlüsselfunktion kommt der Ballannahme zu, weil nur im Ballbesitz der Spielgedanke des Basketballspiels verwirklicht werden kann. Die Angriffsspieler sind bemüht, in Ballbesitz zu bleiben, und versuchen deshalb, den Ball kontrol-liert zum Mitspieler weiterzuleiten“ (Dornhoff, 1989, S.95).
2.2.1 Ballannahme
„Die Techniken der Ballannahme werden angewandt, um in Ballbesitz zu kom-men. Der Angriffsspieler sichert damit seiner Mannschaft die Weiterführung des Angriffes“ (Konzag, 1983, S. 42). Entsprechend der Spielsituation kann die Ball-annahme im Stand, im Sprung sowie während des Laufens oder Gehens erfol-gen. Normalerweise wird beidhändig gefangen; spielsituationsabhängig ist aber auch eine einhändige Ballannahme möglich (vgl. Stiehler, 1987, S. 187). Ob ein Angriffsspieler den ankommenden Ball mit beiden Händen oder nur mit einer Hand fängt, wird durch die Richtung und Geschwindigkeit der vorausgegangen Bewegungen von Spieler und Ball bestimmt (vgl. Konzag, 1983, S.44).
„Die Ballannahme im Stand [in Brusthöhe] erfolgt in der Bereitschaftsstellung, die Beine befinden sich in Abhängigkeit von der Folgehandlung in Schritt- oder Parallelstellung. Beim Fangen in Brusthöhe werden die Hände dem Ball ent-gegengeführt, ohne die Arme vollständig zu strecken. Die Handgelenke sind nach oben gewinkelt und die Finger gespreizt, Daumen und Zeigefinger bilden ein Dreieck. Im Moment der Ballannahme geben die Finger dem Ball leicht nach, gleichzeitig werden die Arme gebeugt, um die Ballbewegung abzu-bremsen. Mit dem Halten des Balles in beiden Händen wird der Ball gesichert und die Folgehandlung [(Dribbling, Ballabgabe, Korbwurf o.ä.)] vorbereitet“ (Stiehler, 1987, S. 188).
„Das beidhändige Fangen in oder über Kopfhöhe [im Stand] erfolgt, nachdem die Beine aus der Bereitschaftsstellung mehr oder weniger gestreckt worden sind. Die Arme werden entsprechend der Höhe des anfliegenden Balles nach vorn oder oben gestreckt. Der Ausgleich der Ballbewegung erfolgt mit zuneh-mender Höhe stärker durch nachgebende Bewegungen im Schultergelenk. Die gespreizten Finger müssen mit zunehmender Streckung zwangsläufig eine andere Stellung einnehmen als beim Fangen in Brunsthöhe. Es ist aber auch hier zu sichern, dass die Daumen hinter den Ball kommen“ (Konzag, 1983, S.44). Bei der Ballannahme nach beidbeinigem Absprung, wenn es die Flug-höhe des Balles erfordert, sind die Arm- und Handhaltung ähnlich wie beim Fangen über Kopfhöhe.
„Beim beidhändigen Fangen in oder unter Kniehöhe [im Stand] sind die Arme mit gespreizten Fingern so nach unten zu strecken, dass die kleinen Finger in stumpfen Winkel zueinander zeigen. Der Ballbewegung wird mit den Armen nachgegeben“ (Stiehler, 1987, S. 188).
Um einen rollenden oder einen zu weit vom Körper entfernten Ball aufzu-nehmen, versucht der Sportler die einhändige Ballannahme. Bei der ein-händigen Ballannahme muss die Hand mit gespreizten Fingern hinter den Ball gebracht werden und nach der Ballberührung elastisch nachgeben. Unmittelbar nach der Ballannahme (einhändig) wird der Ball durch die andere Hand ge-sichert und an den Körper gezogen (vgl. Dornhoff, 1989, S. 97).
Im Wettspiel erfolgt die Ballannahme vorrangig in der Bewegung. In sehr vielen Fällen muss der Ball angenommen werden, während sich der Spieler mehr oder weniger schell vorwärts bewegt. Es ist außerdem möglich, dass der Ball nur erreicht werden kann, wenn aus dem Gehen oder Laufen einbeinig abge-sprungen wird. Unter diesen Bedingungen und mit dem Ziel, nach der Ball-annahme zum Stand zu kommen und den Ball zu halten, sind durch die Schrittregel bestimmte Einschränkungen für die Bewegungen nach der Ballannahme wirksam“ (Konzag, 1983, S. 45), so dass beispielsweise der Spieler nach dem Fangen des Balles in der stützlosen Phase (Flug) 2 Schritte ausführen kann und ihn anschließend (vor dem dritten Bodenkontakt) abspielen muss.
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- Citation du texte
- André Lach (Auteur), 2006, Techniklernen - Entwicklung spieltechnisch-taktischer Grundfertigkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124354
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