Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Rolle die Grundschulempfehlung bei der Reproduktion und Legitimation sozialer Ungleichheit spielt und wie genau sie diese fördert.
Spricht man über soziale Ungleichheiten, so spricht man zwingend über sozio-ökonomische Schichten. Hinter diesen verbergen sich mehrere Faktoren, die definierend und maßgebend sind. Vor allem das kulturelle Kapital und der Habitus sind für diese Untersuchung von großer Bedeutung, da sie auf den Bildungsweg und den Bildungserfolg einen großen Einfluss haben. Daher fängt diese Arbeit mit der Abhandlung über den Habitus und das kulturelle Kapital.
Folgend werden die Grundschulempfehlung, ihre Entstehungsgeschichte und der rechtliche Rahmen, Abläufe und Prozesse behandelt. Es gibt viele Begrifflichkeiten, die die grundschulische Empfehlung der Schulform der Sekundarstufe I bezeichnen. Um die Lesbarkeit zu erleichtern, werden in dieser Arbeit die Begriffe Grundschulempfehlung, Übergangsempfehlung, Schulformempfehlung etc. als Sammelbegriffe verwendet. Bildung ist Ländersache. Alle Bundesländer haben unterschiedliche Schulstrukturen. Die einzige Schulform der Sekundarstufe I, die in allen Teilen Deutschlands vertreten ist, ist das Gymnasium. Die Anzahl und die Art der Alternativen sind jedoch unterschiedlich. Nichtdestotrotz bleibt das Gymnasium die beliebteste Schulform. Da es unter den Bundesländern einen Trend zur Zweigliedrigkeit gibt, konzentriert sich diese Arbeit vor allem auf die Wahl zwischen einem Gymnasium und einer alternativen nichtgymnasialen Schulform.
Abschließend wird das Phänomen Grundschulempfehlung mit den Theorien des Habitus und des kulturellen Kapitals nach der Frage des genauen Beitrags zur Reproduktion und Legitimation sozialer Ungleichheit untersucht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theorien von Bourdieu als Grundlage für die weitere Untersuchung
2.1. Das kulturelle Kapital
2.2. Habitus
3. Grundschulempfehlung - Geschichte und rechtlicher Rahmen
3.1. Die Entstehung der Grundschule und der Grundschulempfehlung
3.2. Rechtlicher Rahmen
4. Die Rolle der Grundschulempfehlung in der Reproduktion und Legitimation sozialer Ungleichheit
4.1. Kritik des rechtlichen Rahmens
4.2. Die Rolle des Schüler*innenhabitus
4.3. Die Bedeutung der Lehrerinnen und ihres Habitus für den Übergang
4.3.1. Das pädagogische Urteil
4.3.2. Bezug aufNoten als Fairness-Faktor?
4.4. Direkter und indirekter Einfluss der Eltern
4.5. Wie die Sekundarschulen ihre Schülerschaft wählen
4.6. Gibt es einen Unterschied bezüglich des Verbindlichkeitscharakters?
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Nama Menge (Auteur), 2022, Kritik der Grundschulempfehlung im Kontext der Reproduktion und Legitimation sozialer Ungleichheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1243308
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