Das gesamte deutsche Steuersystem ist weit entfernt von einem ganzheitlichen System. Es ist im Laufe einer langwierigen historischen Entwicklung entstanden, bei der die Interessen unterschiedlichster wirtschaftlicher und politischer Gruppierungen Niederschlag gefunden haben.
Der deutsche Sonderweg, Unternehmen erst mit einer eigenständigen und in der Handhabung komplizierten kommunalen Steuer, der Gewerbesteuer, zu belasten um anschließend in einem zweiten Schritt rechtsformabhängig die eigentliche, insbesondere für internationale Vergleiche relevante, Ertragsbesteuerung durch Körperschaft- oder Einkommensteuer vorzunehmen, führt zu mehreren Problemen. Die Unternehmen haben einen (im europäischen Vergleich) hohen Aufwand zur Berechnung ihrer Steuerlast. Dies wird noch durch die unterschiedlichen Bemessungsgrundlagen bei den Ertragsteuern, sowie vielfältiger zu beachtender Hinzurechnungs-, Abzugs- sowie Anrechnungsregelungen bei den verschiedenen Ertragsteuerarten verschlimmert. Dazu kommen umstrittene bzw. überholungsbedürftige Regelungen wie zum Beispiel der Mantelkauf, die Gesellschafter-Fremdfinanzierung oder die Regelungen zur Verlustverrechnung, die zu einer weiteren Verkomplizierung des deutschen Unternehmensteuersystems beitragen.
Die Vorschläge der Stiftung Marktwirtschaft sollen zu einer Vereinheitlichung, Vereinfachung sowie zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Unternehmenssteuersystems führen und damit langfristig auch das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung in Deutschland ankurbeln. Inwieweit das Konzept geeignet ist, dies zu leisten, wird in dieser Hausarbeit untersucht.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Probleme des aktuellen Unternehmenssteuersystems
- Überblick über Steuerarten und Steuersätze
- Problemfelder
- Vorstellung des Konzepts der Stiftung Marktwirtschaft
- Ein modulares und umfassendes Reformkonzept
- Die allgemeine und die kommunale Unternehmensteuer
- Steuersubjekt, Steuerobjekt und Bemessungsgrundlage
- Steuerliche Gewinnermittlung
- Gewinnausschüttung
- Kleinunternehmerregelung
- Verlustverrechnung
- Weitere Regelungen
- Vergleichendes Rechenbeispiel
- Bewertung des Konzepts der Stiftung Marktwirtschaft
- Bestimmung der Anforderungen an ein Reformkonzept
- Lösungsmächtigkeit und Problemfelder des Konzepts
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Konzept der Stiftung Marktwirtschaft zur Reform des deutschen Unternehmenssteuersystems. Die Arbeit analysiert die Probleme des bestehenden Systems und bewertet die Vorschläge der Stiftung hinsichtlich ihrer Eignung zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wirtschaftswachstums in Deutschland.
- Probleme des aktuellen deutschen Unternehmenssteuersystems
- Das Konzept der Stiftung Marktwirtschaft als umfassende Reform
- Analyse der einzelnen Reformvorschläge
- Bewertung der Lösungsmächtigkeit des Konzepts
- Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt den wirtschaftlichen Kontext und die Notwendigkeit einer Unternehmenssteuerreform in Deutschland. Kapitel 1 beleuchtet die Probleme des bestehenden Systems, unterteilt in einen Überblick über Steuerarten und -sätze sowie eine detailliertere Betrachtung der Problemfelder. Kapitel 2 stellt das Konzept der Stiftung Marktwirtschaft vor, inklusive einer detaillierten Beschreibung der vorgeschlagenen Änderungen in der allgemeinen und kommunalen Unternehmensteuer. Es wird ein vergleichendes Rechenbeispiel präsentiert. Kapitel 3 bewertet das Konzept anhand definierter Anforderungen an eine erfolgreiche Reform.
Schlüsselwörter
Unternehmenssteuerreform, Stiftung Marktwirtschaft, Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum, Steuervereinfachung, Deutschland.
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- Dipl.-Kfm. Thomas Zabel (Autor), 2007, Unternehmenssteuerreform – das Konzept der Stiftung Marktwirtschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124326