Mit dieser wissenschaftlichen Arbeit soll die aktuelle Situation der Pflege im Hinblick auf den derzeitigen Stand der Digitalisierung analysiert werden. Der demografische Wandel sorgt für eine Erhöhung der Anzahl an pflegebedürftigen Menschen, während die Anzahl der ausgebildeten Pflegefachkräfte im Vergleich dazu nicht wie gewünscht voranschreitet. Eine Folge ist die Überlastung der Pflegekräfte, die täglich mit physischem und psychischem Druck umgehen müssen, ohne dabei die Qualität der Pflege zu vernachlässigen. Die Belastung durch behandlungspflegerische Aufgaben, gepaart mit bürokratischen Dokumentations- und Protokollierungsaufgaben, erzeugen zusätzlichen Zeitdruck für das Pflegepersonal.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich aus diesem Grund mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung in der stationären Pflege. Dabei soll aufgezeigt werden, welche Pflegeprozesse sich durch den Einsatz intelligenter Medizinprodukte / Sensoren verbessern lassen. Die Visualisierung eines Konzeptes soll dem Leser abschließend eine Möglichkeit aufzeigen, welche intelligenten Komponenten bei der Realisierung eines solchen Projektes integriert werden können.
Inhaltsverzeichnis
DANKSAGUNG
ABSTRACT
INHALTSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
TABELLENVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
1.1 PROBLEMSTELLUNG
1.2 ZIELSETZUNG UND ABGRENZUNG
1.3 STAND DER FORSCHUNG
1.4 VORGEHENSWEISE
2 GRUNDLAGEN
2.1 EINORDNUNG DER PFLEGESITUATION IN DEUTSCHLAND
2.2 PFLEGE 4.0 - DAS VERNETZTE PFLEGEHEIM
2.3 DIGITALISIERUNG IN DER PFLEGE
2.4 DAS INTERNET DER DINGE - GESUNDHEITSMONITORING IN DER PFLEGE
2.5 HEIMPFLEGE ALS FORM DER STATIONÄREN PFLEGE
2.6 DER PFLEGEBERUF - ÜBERSICHT
2.7 DER PFLEGEPROZESS
2.7.1 Grundpflege
2.7.2 Behandlungspflege
2.8 INTELLIGENTE HILFSMITTEL - DAS POTENZIAL IN DER PFLEGE
2.8.1 Die Möglichkeiten der Fernüberwachung durch Sensoren
2.8.2 Wearables und ihre Anwendungsmöglichkeiten
2.8.3 Die intelligente Wohnumgebung
2.9 ANALYSE DIGITALISIERBARER ARBEITSPROZESSE
2.10 SENSORKOMMUNIKATION IN DER GEBÄUDESTEUERUNG
2.11 DATENSCHUTZ IM UMGANG MIT SENSIBLEN DATEN
3 EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG
3.1 UNTERSUCHUNGSLEITENDE FRAGESTELLUNG
3.2 LITERATURRECHERCHE
3.3 ERHEBUNGSMETHODE - DIE WISSENSCHAFTLICHE BEOBACHTUNG
3.4 DATENAUSWERTUNG - BESCHREIBENDE STATISTIK
3.5 VORGEHENSPLANUNG
3.6 AUSWERTUNG UND INTERPRETATION DER ERGEBNISSE
3.7 DISKUSSION DER QUANTITATIVEN BEOBACHTUNG - KRITISCHE REFLEXION
4 KONZEPTMODELL EINES MODERNEN BEWOHNERZIMMERS
5 ABSCHLIEßENDE ZUSAMMENFASSUNG
5.1 ABGELEITETE RISIKEN DER DIGITALISIERUNG
5.2 ABGELEITETE CHANCEN DER DIGITALISIERUNG
5.3 AUSBLICK & FAZIT
LITERATURVERZEICHNIS
Danksagung
Ich möchte diesen Abschnitt nutzen, um allen Personen einen Dank auszusprechen, die mich während der Zeit unterstützt haben. Ganz besonders möchte ich meinen Eltern Inge und David Voth danken, die mich während der gesamten Zeit unterstützt haben und stets ein offenes Ohr für mich hatten. Besonderer Dank geht dabei an meine Mutter, die mich als Pflegefachkraft bei der Evaluation des Beobachtungsbogens tatkräftig unterstützt hat.
Weiter möchte ich mich bei der Einrichtungsleitung des Domicil Berlin Lichtenberg Frau Mihaela Cinca und bei der Einrichtungsleitung des Senioren-Wohnpark Lichtenberg Frau Daniela Schulze bedanken, die mir die Möglichkeit gegeben haben, den Alltag einer Pflegekraft während der Corona-Pandemie zu begleiten.
Speziell gilt mein Dank auch an die Pflegefachkräfte der besuchten Einrichtungen, die unglaubliche Arbeit leisten und für das Wohl unserer alternden Gesellschaft sorgen.
Des Weiteren möchte ich mich bei meinen Freunden und Bekannten bedanken, die sich als Korrektor der vorliegenden Masterarbeit zur Verfügung gestellt haben.
Abstract
Mit dieser wissenschaftlichen Arbeit soll die aktuelle Situation der Pflege im Hinblick auf den derzeitigen Stand der Digitalisierung analysiert werden.
Der demografische Wandel sorgt für eine Erhöhung der Anzahl an pflegebedürftigen Menschen, während die Anzahl der ausgebildeten Pflegefachkräfte im Vergleich dazu nicht wie gewünscht voranschreitet.
Eine Folge ist die Überlastung der Pflegekräfte, die täglich mit physischem und psychischem Druck umgehen müssen, ohne dabei die Qualität der Pflege zu vernachlässigen.
Die Belastung durch behandlungspflegerische Aufgaben, gepaart mit bürokratischen Dokumentations- und Protokollierungsaufgaben, erzeugen zusätzlichen Zeitdruck für das Pflegepersonal.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich aus diesem Grund mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung in der stationären Pflege. Dabei soll aufgezeigt werden, welche Pflegeprozesse sich durch den Einsatz intelligenter Medizinprodukte / Sensoren verbessern lassen.
Die Visualisierung eines Konzeptes soll dem Leser abschließend eine Möglichkeit aufzeigen, welche intelligenten Komponenten bei der Realisierung eines solchen Projektes integriert werden können.
Anmerkung der Redaktion: Aus Datenschutzgründen ist der Anhang nicht Teil der Publikation.
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Hauptakteure der Pflegewirtschaft
Abbildung 2: Erfassung von Bewegungsdaten durch intelligente Temperatursensoren
Abbildung 3: Ebenen der Gebäudesteuerung
Abbildung 4: Beispielhafter Tourenplan des DBL
Abbildung 5: Konzeptmodell eines intelligenten Bewohnerzimmers
Abbildung 6: Konzeptmodell eines Dashboards zur Vitalparameter-Überwachung
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Auswertung - Grundpflege
Tabelle 2: Orientierungswerte Grundpflege in Anlehnung der Allianz-Pflegeversicherung
Tabelle 3: Auswertung - Wechseln von Hygieneprodukten
Tabelle 4: Auswertung - Soziale Interaktion
Tabelle 5: Auswertung - Verabreichen von Speisen und Getränken
Tabelle 6: Auswertung - Messen der Körpertemperatur
Tabelle 7: Auswertung - Messen des Blutdrucks & Pulsfrequenz
Tabelle 8: Auswertung - Messen der Pulsfrequenz & Blutsauerstoffsättigung
Tabelle 9: Auswertung - Messen des Blutzuckers
Tabelle 10: Auswertung - Lagerung des Bewohners
Tabelle 11: Auswertung - Häufige Behandlungen
Tabelle 12: Auswertung - Sonstige Tätigkeiten
Tabelle 13: Auswertung - Dokumentation und Protokollierung
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Wenn in Deutschland von der Pflege gesprochen wird, fallen häufig Begriffe, wie „Pflegenotstand“, „Pflegefachkräftemangel“ und „Digitalisierung in der Pflege“. Letzteres könnte als Chance verstanden werden, die durch Privatisierungen stark belastete Pflegebranche nachhaltig zu verbessern und an den heutigen Stand der Technik anzupassen. Der Begriff „Pflegenotstand“ bezeichnet dabei die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen, bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Laut Angaben des statistischen Bundesamts sind in Deutschland zurzeit 4,13 Millionen1 Menschen auf Pflege angewiesen.
Um eine adäquate Versorgung der Pflegebedürftigen zu erreichen, bedarf es ausgebildetes Personal. Der Pflegefachkräftemangel ist hierbei ein Begriff, der bereits Eingang in den gesellschaftspolitischen Diskurs gefunden hat.2
Aktuell sieht die Personalsituation in den Pflegeberufen so aus, dass sich auf 100 offene Pflegestellen nur 21 Interessenten bewerben.3 Eine Online-Umfrage zum Thema „Was beschäftigt Pflegekräfte?“ unterstreicht dabei, dass Zeitdruck, Bürokratie, Personalmangel und körperliche Anstrengung zu einem hohen Stresslevel und somit zu erhöhten Krankheitstagen der Pflegekräfte führt.4
Während der Pflegenotstand kein neues Phänomen ist und sich seit Jahren in der Pflege abzeichnet, wird mit der Digitalisierung in der Pflege ein innovatives Feld betreten.
Die Einbindung von intelligenten Medizinprodukten hat schon in Dänemark gezeigt, dass die Effizienz in sogenannten Superkrankenhäusern gesteigert werden kann, sodass die Verweildauer der Krankenhauspatienten auf 3 Tage reduziert werden konnte. In Deutschland verweilen die Menschen hingegen doppelt so lange in Krankenhäusern.5
Um Zukunftsfähig zu bleiben steht der Bereich der Pflege vor der Herausforderung, den Pflegeberuf durch Veränderung bestimmter Rahmenbedingungen in Richtung Digitalisierung attraktiver zu gestalten. Durch das Erreichen von Zeiteinsparungen bei bestimmten Pflegemaßnahmen besteht die Möglichkeit, die unter ständigem Zeitdruck stehenden Pflegekräfte zu entlasten und somit auch die Arbeitsqualität zu verbessern.6
1.1 Problemstellung
Die Anzahl pflegebedürftiger Menschen steigt kontinuierlich an. Zeitgleich haben viele Einrichtungen mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Pflegebedürftige Menschen werden dabei in verschiedenen Versorgungsbereichen betreut und gepflegt. Etwa 2,1 Millionen7 Menschen mit PG (Pflegegrad) 2 bis 5 werden dabei von Angehörigen gepflegt, 982 Tsd.8 von ambulanten Pflegediensten und schließlich 957 Tsd.9 Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen. Bedingt durch den demographischen Wandel soll diese Zahl Prognosen zufolge im Jahr 2050 auf rund 5,4 Millionen Pflegebedürftige steigen.10 Jedoch steigt die Anzahl der Pflegekräfte nicht in dem gewünschten Umfang, sodass in Zukunft weiterhin mit einem Pflegenotstand zu rechnen sein wird.11
Eine wachsende Anzahl pflegebedürftiger Menschen führt zu einem Anstieg bürokratischer Arbeit. Dies könnte nicht nur einen erheblichen Einfluss auf die vorhandene Zeit für die Pflege haben, sondern auch auf die Zeit für den sozialen Umgang mit den Pflegebedürftigen. Einsamkeit und Depressionen können das Ergebnis der Vernachlässigung des sozialen Aspektes bei den Bewohnern sein. Zeitdruck kann somit die Qualität der Pflege beeinflussen, sodass viele notwendige pflegerische Tätigkeiten aufgrund von Zeitmangel entfallen.12
Die starke physische und psychische Belastung der Pflegekräfte führt dazu, dass die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle steigt und Pflegekräfte sich letztendlich gegen den Beruf der Pflegefachkraft entscheiden.13
Neben den grundpflegerischen Tätigkeiten, die überwiegend von Pflegehilfskräften durchgeführt werden, zählen die behandlungspflegerischen Tätigkeiten zu den zentralen Aufgaben einer Pflegefachkraft. Die Messung der wichtigsten Beobachtungskriterien eines Pflegebedürftigen erfolgen dabei analog oder manuell, was auf veraltete Strukturen und einem rückständigen Digitalisierungsstand in der Pflegebranche hinweisen lässt.
Somit leiten sich die zentralen Forschungsfragen ab:
Inwieweit können Digitalisierungsprozesse dazu beitragen, die Qualität der stationären Pflege nachhaltig zu verbessern?
Inwieweit können Pflegefachkräfte in ihrer Arbeit mit Hilfe von Digitalisierungsprozessen entlastet werden?
1.2 Zielsetzung und Abgrenzung
Das primäre Ziel der vorliegenden Abschlussarbeit ist es, die Möglichkeiten der Digitalisierung in der stationären Pflege aufzuzeigen und die Schwachstellen mit Hilfe einer quantitativen Beobachtung zu belegen. Um den Leser in das Thema einzuführen, werden zunächst Begriffe wie „Pflege 4.0“ (siehe Kapitel 2.2) und „Digitalisierung in der Pflege“ (siehe Kapitel 2.3) näher erläutert.
Durch die Analyse medizinischer Produkte soll in Kapitel 2.8 aufgezeigt werden, welche Arbeitsprozesse nachhaltig durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel wie bspw. intelligente Sensoren verbessert werden können. Aus der Analyse geht hervor, welche Prozesse sich tatsächlich als digitalisierbar identifizieren (siehe Kapitel 2.9).
Mit Hilfe einer wissenschaftlichen Beobachtung (siehe Kapitel 3) sollen die identifizierten Prozesse in Bezug auf den zeitlichen Aufwand in der Praxis beurteilt werden, sodass Aussagen über mögliche Zeitersparnisse getroffen werden können.
Die Vorstellung eines möglichen Konzeptmodells (siehe Kapitel 4) soll anschließend aufzeigen, welchen Nutzen intelligente Komponenten in einem Bewohnerzimmer sowohl für Pflegekräfte als auch für Pflegebedürftige darstellen.
Eine abschließende Aufzählung abgeleiteter Chancen und Risiken untermauern dabei die aufgestellte These, die wie folgt lautet:
Durch den Einsatz von intelligenten Sensoren kann sowohl die Belastung der Mitarbeiter als auch die Belastung der Bewohner eines Pflegeheimes minimiert werden. Die Qualität der Pflege hängt von der aufgewendeten Zeit pro Pflegebedürftigen ab. Die erreichten Zeitersparnisse können mit einer Verbesserung der Arbeitszufriedenheit der Pflegekräfte einhergehen und wirken sich positiv auf die Qualität der Pflege aus.
1.3 Stand der Forschung
Der Forschungsstand leitet sich aus den zentralen Forschungsfragen ab, sodass vorab die aktuelle Situation der stationären Pflege in Deutschland mit Hilfe einer aktuellen Studie zur Struktur des Pflegemarktes beleuchtet wird. Dabei wird das Angebot und der Bedarf an Pflegeplätzen in Deutschland durch Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie offengelegt.
Für die Einschätzung des Begriffs der Pflege 4.0 und dem Zusammenspiel mit dem Internet der Dinge, wird aktuelle Literatur zu Themengebieten der Digitalisierung in der Pflege zugrunde gelegt. Autoren wie David Thiele zeigen dabei auf, wie sich Lean Management in der Pflege auswirken kannund welche Potenziale durch ein vernetztes Pflegeheim entstehen können.
Volker P. Andelfinger und Till Hänisch unterstreichen die Entstehung des Internet der Dinge und zeigen mögliche Geschäftsmodelle auf.
Um die Pflege und die Tätigkeiten einer Pflegekraft besser verstehen zu können, wird der Beruf und die jeweiligen Pflegeprozesse mit Hilfe der Literatur "Altenpflege Heute" des Verlages Urban & Fischer beleuchtet.
Für eine umfangreiche Analyse intelligenter medizinischer Produkte wird sich hauptsächlich an der Literatur "Digitalisierung in der Medizin" vom Autor Johannes Jörg orientiert. Weitere wichtige Erkenntnisse über das Angebot intelligenter Medizinprodukte, sind im Rahmen einer Internetrechercheerhoben und niedergeschrieben worden.
Die Erkenntnisseüber die Sensorkommunikation richten sich nach den Aussagen der Autorin Karolin Wisser, die die Funktionen einer Gebäudesteuerungin Wohngebäuden erklärt und die Unterschiede der Funkverbindungen offenlegt.
Die Thematik des Datenschutzes wurde hauptsächlich in Anlehnung an das vom Autor Johannes Jörg geschriebene Buch „Digitalisierung in der Medizin“ analysiert. Daraus konnten Erkenntnisse zu den Bereichen der Datenverschlüsselung gewonnen werden.
Die Vorgehensplanung der Beobachtung wurde mit Hilfe der Literatur von Bortz und Döring „Forschungsmethoden und Evaluation“ beschrieben. Dabei lag der Fokus auf die Offenlegung der Klassifikationskriterien, die die Gütekriterien einer wissenschaftlichen Beobachtung unterstreichen.
1.4 Vorgehensweise
Die Vorgehensweisedieser Arbeit richtetsich nach der Problem- und Zielstellung. Damit der Leser einen Einblick über die derzeitigen Gegebenheiten der stationären Pflege bekommt, wird die aktuelle Pflegesituation inDeutschland näher erläutert, um Aussagen über das Angebot und den Bedarf an Pflegebedürftigen treffen zu können.
Im Anschluss soll der Begriff der „Pflege 4.0" auf seine Entstehung und das Potenzial behandeltwerden. Dies führt zu der aktuellen Einschätzung der Digitalisierung in der Pflege, in der einzelne, bereits angewandte Techniken vorgestellt werden.
Um die Funktionen der bereits angewandten Techniken näher zu erläutern, wird die Thematik des Internet der Dinge beschrieben. Hier sollen Potenziale im Gesundheitsmonitoring offengelegt werden.
Im weiteren Verlauf der Arbeit soll der Begriff der stationären Pflege von verschiedenen Pflegemodellen in Deutschland abgegrenzt werden. Die Einordnung des Pflegeberufes in Pflegefachkraft und Pflegehelfern soll hervorheben, welche Tätigkeiten von welchen Pflegekräften geleistet werden dürfen und welche nicht. Dies wird in der Vorstellung des Pflegeprozesses ersichtlich, in der eine Abgrenzung der Pflegeleistungen in Grund- und Behandlungspflege vorgenommen wird.
Im Rahmen einerumfangreichen Analyse über mögliche intelligente Medizinprodukte soll das Potenzial der Sensortechnik zur Entlastung der Pflegekräfte untermauertwerden.
Anschließend erfolgt eine Analyse möglicher Einsatzorte intelligenter Medizinprodukte in der stationären Pflege.
Um die Funktionsweise einer Gebäudesteuerung zu verstehen, werden die Ebenen einer Gebäudesteuerung vorgestellt. ImAnschluss erfolgt eine Beurteilung in Bezug auf den Datenschutz.
Um die Vorgehensweise der Beobachtung zu verstehen, wird darauffolgend die Herangehensweise einer wissenschaftlichen Beobachtungvorgestellt.
Mit dem Ziel, wichtige Erkenntnisse über Abläufe und Strukturen in der Praxis zu erlangen, wird die wissenschaftliche Beobachtung im Weiteren beschrieben, ausgewertet und abschließend diskutiert.
Die Vorstellung eines möglichen Konzeptmodells soll durch die Visualisierung eines modernen Bewohnerzimmers erfolgen. Daraufhin findeteine weitere grafische Visualisierung statt,die den Umgang mit VitalparameternaufmodernenEndgerätenabbildet.
Abschließend wirdauf abgeleitete Chancen undRisiken der Digitalisierung in der stationären Pflege näher eingegangen.Diese werden mit einem abschließenden Fazituntermauert.
2 Grundlagen
Im folgenden Kapitel wird zunächst auf die aktuelle Situation in der Pflegebranche eingegangen, um Aussagen über den Pflegenotstand und die zukünftigen Entwicklungen treffen zu können. Anschließend erfolgt eine Differenzierung der im Titel dieser Arbeit verwendeten Begrifflichkeiten. Dabei wird der Ursprung des Begriffs der Pflege 4.0 näher erläutert und im Weiteren mit der Digitalisierung und dem Internet der Dinge in Verbindung gebracht.
Für das allgemeine Verständnis werden daraufhin alle wesentlichen Punkte zum Thema der stationären Heimpflege offengelegt. Dazu gehört die Abgrenzung der Pflegemodelle in Deutschland aber auch die Einordnung der Pflegeberufe und deren Tätigkeiten.
Um ein Gefühl für das Potenzial intelligenter medizinischer Produkte zu bekommen, wird abschließend eine Reihe an Möglichkeiten vorgestellt, die bereits heute Anwendung in der Praxis finden.
Mit einem kurzen Diskurs zu den Themen der Sensorkommunikation und den davon ausgehenden Gefahren, die im Umgang mit großen Datenströmen entstehen können, endet das Kapitel der Grundlagen.
2.1 Einordnung der Pflegesituation in Deutschland
Aufgrund des demografischen Wandels wird sich der Pflegemarkt in den kommenden Jahren bezüglich der Bedarfs- und Strukturanforderungen verändern. Der Anteil Pflegebedürftiger Menschen ist der gesellschaftlichen Alterung geschuldet. Die Anzahl pflegebedürftiger Menschen wird zwischen 2013 und 2030 voraussichtlich um 33% steigen. Anteilig sind mehr Frauen als Männer betroffen.14
Zwischen 2013 und 2030 ist eine steigende Tendenz an Pflegeplätzen um 49% zu erwarten. Dies entspricht einer Anzahl von rund 1,3 Mio. Pflegebedürftigenin stationären Einrichtungen. Darüber hinaus ist ein Trend zu erkennen, aus dem hervorgeht, dass die Anzahl der Pflegeplätze pro Einrichtung sinkt, da weniger Mehrbettzimmer, jedoch vermehrt Einzelzimmer angeboten werden. Die durchschnittliche Anzahl angebotener Pflegezimmer sinkt daher von 69 auf 65. Durch die Reduktion der angebotenen Zimmer erhöht sich der Bedarf der Pflegeheime zwischen 2013 und 2030 um 58 %. Dies entspricht einem jährlichen Zuwachs von 2,7 %, sodass im Jahr 2030 mit 21 Tsd. Pflegeheimen zu rechnen sein wird15 (2019 = 15.380).16
Um Aussagen über das Verhalten von privaten, freigemeinnützigen und öffentlichen Trägern treffen zu können, muss der Bedarf anPflegeplätzen vernachlässigt werden.
Dabei ist zu erkennen, dass die (teil-)stationären Pflegeheime im Zeitraum von 1999 bis 2013 ein Wachstum von mehr als 13Tsd.Heimen verzeichnen. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von 3%. Dieses Wachstum wird sich in den kommenden Jahren leicht verlangsamen, sodass bis 2030 mit rund 5.200 neuen Pflegeheimen zu rechnen sein wird. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von 2%.17
Ausder Betrachtung der Beschäftigungssituation geht hervor, dass zwischen 2003 bis 2013 ein Anstieg von 34% der Beschäftigten zu verzeichnen war. Demnach waren 2013 insgesamt 685.444 Personen in derstationärenPflege beschäftigt18 (2019 = 796.489 Pflegekräfte).19 Die Zahl der Beschäftigten soll bis 2030 um weitere 45 % steigen, sodass mit 993 Tsd. beschäftigtenPflegekräften zu rechnen seinwird. Die Beschäftigten in Vollzeit erreichten dabei einen Anteil von über 50% im Jahr 201320 (2019 = 29,1% Vollzeitbeschäftigte).21
Bis 2030 ist ein Personalbedarf vollzeitbeschäftigter von rund 709 Tsd. Personen zu erwarten.22
Die Gegenüberstellung von Angebot und Nachfrage des Pflegeangebotes zeigt, dass das Angebot in Zukunft nicht ausreicht, um den Bedarf an Pflegebedürftigen zu decken. Bis 2030 wird eine Differenz zwischen Angebot und Nachfrage von 2400 Heimen bzw. 160 Tsd. Pflegeplätzen zu erwarten sein.23 Durch die Gegenüberstellung des Angebots und der Nachfrage von Pflegeplätzen lassen sich vier zentrale Handlungsfelder ableiten, die sich in zwei Hauptkategorien "infrastrukturelle Herausforderungen" und "personelle Herausforderungen" zuordnen lassen. Die Handlungsfelder in der Kategorie "infrastrukturelle Herausforderungen" konzentrieren sich dabei auf die allgemeine Steigerung des Angebots an stationären Pflegeplätzen und eine gerechte Verteilung der Pflegebedürftigen in ambulant und stationär. Bei dem Pflegepersonal zielen die Handlungsfelder auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität und eine attraktivere Gestaltung des Pflegeberufes ab.
Die Prävention ist die wichtigste Komponente zur Bewältigung der Herausforderung in der Pflege.Diese wurde als übergeordnetes Handlungsfeld identifiziert, da sie dieHauptakteure (siehe Abbildung 1) der Pflegewirtschaft entlastet.24
Um den Bedarf an stationären Pflegeheimen bis 2030 zu decken, wurden zwei zentrale Elemente identifiziert, die auf die Ausweitung des Pflegeangebotes Einfluss nehmen. Dabei sollen die Kapazitäten je Pflegeheim gesteigert werden, ohne dabei die Attraktivität des Pflegemarktes zu vernachlässigen.
Der Ausbau des nationalen Pflegeangebotes könnte durch eine Lockerung baulicher Anforderungen, steuerfinanzierter Investitionsförderungen und Steuervorteile für Bauherren beschleunigt werden, sodass die Kapazität je Heim wieder ansteigt.25
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mit einer besseren Verteilung der Pflegebedürftigen in ambulant und stationär könnten Pflegeheime durch eine Förderung ambulanter Wohnformen entlastet werden. Dabei steht der Grundsatz "ambulant vor stationär" im Vordergrund. Dieses Modell zielt darauf ab, Familienangehörige aktiv in den Pflegeprozess mit einzubinden. Die Unterstützungsleistungen im familiären Umfeld würden sowohl stationäre als auch ambulante Pflegeeinrichtungen entlasten.26
Im Handlungsfeld der personellen Herausforderungen steht die Steigerung der Arbeitsproduktivität im Vordergrund. Dieses Modell zielt darauf ab, dass Pflegekräfte durch den Einsatz von Technik im Arbeitsalltag sowohl physisch als auch geistig entlastet werden können. Durch den Einsatz von digitalen Lösungen im Sinne der Industrie 4.0, kann eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität vorhandener Personalressourcen durch eine bewusste Prozessoptimierung erzielt werden. Dabei steht die Reduktion von Prozessen im Vordergrund, die sich digital abbilden lassen. Dazu gehören pflegerische Maßnahmen, die durch den Einsatz intelligenter Sensoren ersetzt werden könnenwie bspw. Messen von Vitalparametern oder die Dokumentation und Protokollierung.27
Eine wichtige personelle Herausforderung ist das Handlungsfeld der Attraktivität. Mit der Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes könnte dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Auf der ersten Ebene müssen Maßnahmen erfolgen, um das Image des Pflegeberufes zu steigern. Die zweite Ebene unterstreicht die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Bereichen der Arbeitszeitgestaltung und Arbeitsbelastung. Dabei soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aber auch die Reduktion physischer und psychischer Belastungen im Zentrum stehen. Die dritte Ebene sieht finanzielle Anreize als Treiber der Attraktivität im Pflegeberuf vor. Hierbei muss eine Anhebung des Grundgehalts erfolgen oder weitere finanzielle Anreize geschaffen werden (z.B.Bonuszahlungen).
Inwieweit eine Lohnerhöhung tatsächlich Auswirkung auf die Attraktivität des Pflegeberufes hat, kann so nicht pauschalisiertwerden.28
Das übergeordnete Handlungsfeld der Prävention ist im Allgemeinen eine gesundheitspolitische Aufgabe und zielt darauf ab, Menschen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu gewährleisten. Präventive Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass Pflegebedürftigkeit vermieden oder verlangsamt wird und dadurch die Pflege- und Pflegeheimquoten sinken. Das Modell der Prävention betrifft die Kooperation der Einrichtungen wie Reha, Krankenhaus und Pflegeheim. Durch eine bessere Zusammenarbeit dieser Einrichtungen untereinander, könnte der Pflegeheim-Aufenthalt eines Menschen vermieden werden, wenn dieser beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt durch Reha-Behandlungen für ein selbstbestimmtes Leben im Eigenheim unterstützt wird.29
Durch den Ausbau von technischen und digitalen Möglichkeiten in der Pflegebranche ergeben sich große Chancen in den Bereichen Effizienz und Qualitätssteigerung. Gerade im Bereich der Prävention sind große Potentiale zu erkennen, da die Akzeptanz im Umgang mit digitalen Medien weiter steigt. So kann z.B. der Gesundheitszustand von Pflegebedürftigen durch Fernüberwachung, Fitnesstracking und -coaching von Ärzten, Pflegern und Angehörigen überwacht werden. Auch in den Bereichen derPflegedokumentation und der Automatisierung einzelner Pflegeprozesse lassen sich große Potenziale erkennen, die das Pflegepersonal im Allgemeinen entlasten.30
2.2 Pflege 4.0 -Das vernetzte Pflegeheim
Die Pflege im 21. Jahrhundert ist geprägt von stetig wachsendem Arbeitsdruck, einer zunehmenden psychischen und physischen Belastung sowie einer ansteigenden Arbeitsverdichtung durch immer komplexere Tätigkeitsbereiche, wodurch die Digitalisierung zunehmend in den Fokus gerät, um die Pflege zu entlasten.31
Im Allgemeinen wird der Begriff der Pflege 4.0 vom Marketingbegriff Industrie 4.0 abgeleitet und steht für ein angehendes Projekt aus der Zukunft. Die Ziffer steht dabei für die vierte industrielle Revolution. Diese bewährt sich durch die Individualisierung der Produkte und die Integration von Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse. Dabei sollen sich Maschinen und eingebettete Systeme autark und ohne menschliche Steuerung durch einen Raum bewegen können. Wird die künstliche Intelligenz zusätzlich mit eingebunden, so können mit Sensoren ausgestattete Maschinen und Systeme selbstständig Entscheidungen treffen.32
Bei der Pflege 4.0 sollen digitale Systeme integriert werden, sodass menschliche Pflegekräfte durch ein vernetztes Pflegeheim entlastet werden und die Arbeit derer ergänzen. Die Pflege 4.0 zielt darauf ab, die Pflege mit neuen Systemen und Konzepten zu revolutionieren und dabei signifikante Veränderungen herbeizuführen, um in Pflegeeinrichtungen sowohl das Personal zu entlasten als auch Kosten zu reduzieren.33
Durch den Einsatz intelligenter Technologien im Gesundheitssektor soll der Pflegeberuf attraktiver und die Lebensqualität der Bewohner maßgeblich verbessert werden. Der Einsatz vorgegebener Ressourcen soll dabei effizienter genutzt werden, sodass Pflegeeinrichtungen verlustfreier wirtschaften und zielführender arbeiten.34
2.3 Digitalisierung in der Pflege
Digitalisierung ist ein weit verbreiteter Begriff, den es in Bezug auf diese Abschlussarbeit zu definieren gilt. Dieser wird vom Autor Johannes Jörg wie folgt beschrieben:
„ Unter Digitalisierung versteht man den gesamten Vorgang von der Erfassung und Aufbereitung bis zur Speicherung von analogen Informationen auf einem digitalen Speichermedium, beispielsweise einer CD oder einem USB-Stick."35
Die Digitalisierung in der Pflege zielt darauf ab, die Arbeitsorganisation zu verbessern und die Pflegekräfte zu entlasten, sodass eine höhere Arbeitszufriedenheit dieser generiert werden kann.36 Die Digitalisierung lässt sich in der Pflege in folgende vier Kernbereiche unterteilen:
1. Elektronische Pflegedokumentation
Mit der elektronischen Pflegedokumentation wird das Ziel verfolgt, pflegerische Maßnahmen digital zu planen und diese anschließend zu dokumentieren. Zudem stellt die elektronische Pflegedokumentation sicher, dass die Planung und Nachverfolgung eines effizienten Arbeitsflusses der Pflegekräfte gewährleistet wird. Für die Realisierung kommen sowohl stationäre Computer als auch mobile Endgeräte, wie Tablets und Smartphones zum Einsatz.37
2. Telecare / Telemedizin
Bei der Telemedizin handelt es sich um eine Schnittstelle zwischen Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und weiteren medizinischen Einrichtungen, sodass der Patient / Bewohner eines Pflegeheimes per Videovisite mit dem Arzt kommunizieren kann. Dies hat den Vorteil, dass Personen insbesondere aus ländlichen Regionen entlastet werden können, da diese sich die Zeit für den Weg in die Praxis sparen. Zusätzlich können Abstimmungen zwischen den Einrichtungen kurzfristiger und besser geplant werden.38
3. Robotik
Robotische Anwendungen finden in vielen SzenarienAnwendung, jedoch ist die Marktreife im deutschen Raum noch nicht genügend ausgereift. Die roboterunterstützte Pflege wird zudem kontrovers betrachtet, da Pflegekräfte von der Angst begleitet werden, dass Roboter zukünftig ihren Arbeitsplatz strittig machen. Zudem sind Anschaffungs- und Unterhaltskosten robotischer Assistenzsysteme schlichtweg zu hoch. Trotzdem sollte das Thema zukünftig im Fokus bleiben, da viele Pflegekräfte von den Vorteilen derArbeitsentlastungen profitieren können. Ein konkretes Anwendungsbeispiel ist das im asiatischen Raum genutzte Exoskelett, welches die Bewegungen von Pflegebedürftigen mit Hilfe maschineller Kraft unterstützt und betroffene Körperregionen verstärkt. Dies führt nachweislich zu einer Entlastung sowohl für die Pflegekräfte als auch für den Pflegebedürftigen selbst.39
4. Technische Assistenzsysteme
Im Gegensatz zur robotischen Anwendung kommen technische Assistenzsysteme oder auch AAL-Systeme (Ambient Assisted Living) in der Pflege öfter zum Einsatz. Die Anwendungsmöglichkeiten haben großes Potenzial und werden bereits in vielen Bereichen eingesetzt. Die technischen Assistenzsysteme überzeugen durch ihre Produktvielfalt und lassen sich mit jeglichen Sensoren abbilden. Ziel der technischen Assistenzsysteme ist es, eine bessere Versorgung in Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten und dabei Pflegekräfte, Bewohner und dessen Angehörige physisch und psychisch zu entlasten.40
Dies geschieht, indem Bewohner des Pflegeheimes mit dem Pflegeheim über eine IoT (Internet of Things) Plattform miteinander vernetzt werden. Wird der Bewohner dabei mit Sensoren ausgestattet, wie beispielsweise mit einer intelligenten Fitnessarmbanduhr, können Live-Vitalparameter erfasst und in digitaler Form auf ein Endgerät übertragen werden.
Je mehr Sensoren den jeweiligen Bewohner mit dem Pflegeheim vernetzen, desto genauer sind die Aussagen über den jeweiligen Gesundheitszustand. Können die Live-Vitalparameter der Pflegebedürftigen übersichtlich in einem Dashboard visualisiert werden, so ist hier von einer besseren Transparenz auszugehen, die in einer allgemeinen Zeitersparnis resultieren könnte. Somit ist davon auszugehen, dass das übergeordnete Ziel technischer Assistenzsysteme, dieGestaltung einer effizienteren Pflege in Deutschland ist.
2.4 Das Internet der Dinge - Gesundheitsmonitoring in der Pflege
Der Begriff des IoT geht aus der Entwicklung hervor, in der physische Dinge miteinander vernetzbar sind und in Informationsnetzwerke integriert werden können. Es wird von einer Verknüpfung der virtuellen mit der dinglichen Welt geredet.41
Das IoT beruht auf der Erfindung des www (world wide web) im Jahr 1992, wo bereits eine Millionen Rechner mit dem Internet verbunden waren. Rund zehn Jahre später waren es mittlerweile 100 Mio. Rechner, die an das Internet gekoppelt waren. Mit der Erfindung des ersten Smartphones, welches von Apple als erstes iPhone vorgestellt wurde, wuchs der Markt der internetfähigen und tragbaren Computer auf eine kontinuierlich wachsende Zahl weiter an, sodass heute rund 5 Mrd. Menschen allein durch ihr Smartphone mit dem Internet verbunden sind.42
Das Internet der Dinge ist durch die stetige Weiterentwicklung des www in der Lage, verschiedene Dinge und Gegenstände mitdem Internet zu verbinden. Die Gegenstände, die dabei miteinander vernetzt werden, empfangen und senden Signale, die über Sensoren kommuniziert werden. Viele Sensoren werden dabei schon mit dem eigenen Smartphone abgedeckt und verbinden Mensch und Technologie miteinander.
Das Internet der Dinge verbindet unter anderem Maschinen, Fahrzeuge, Haustechnik, Fernseher, PCs, Kühlschränke, Warenverpackungen, Sensoren aller Art und praktisch alles, was mit dem Internet verbunden werden kann.43
Neben den ganzen Alltagshelfern kann das Internet der Dinge auch im Bereich des PersonalHealth-Monitoring angewendet werden, um den Gesundheitszustand von Patienten und Bewohnern in pflegerischen Einrichtungen zu überwachen. Dabei können die erfassten Daten ohne Zeitunterbrechung an den zuständigen Hausarzt oder auch bei kritischen Situationen an den Rettungsdienst weitergeleitet werden.44 So kann beispielsweise in der stationären Pflege mit sogenannten Fitnessarmbändern gearbeitet werden, um so den Bewohner mit dem Pflegeheim zu vernetzen. Fitnessarmbänder sind in diesem Fall mit Bewegungssensoren ausgestattet, welche mit dem Smartphone kommunizieren und gelaufene Schritte, den Puls, verbrauchte Kalorien, den Blutdruckund die Sauerstoffsättigung aufzeichnenund diese Daten mit einem Webdienst synchronisieren.45
Die Gegenwart zeigt, dass nahezu jeder Mensch einen eigenen Computer in Form eines Smartphones besitzt.Auch in Zukunft wirdin jedem „Ding“ ein eigener Computer in Form eines Chips vorzufinden sein, sodass die Daten anwenderunabhängig erfasst werden können.46
2.5 Heimpflege als Form der stationären Pflege
Die stationäre Pflege (oder Heimpflege) wird vom Autor Fred Wagner wie folgt definiert: "Aufenthalt in einer Einrichtung (Pflegeheim), in der Pflegebedürftige unter ständiger Aufsicht untergebracht, verpflegt und durch Fachpersonal betreut werden."47
Da sich diese Arbeit speziell auf die Vernetzung eines Altenpflegeheims bezieht, wird der Fokus im weiteren Verlaufauf die stationäre Dauerpflege gerichtet. Dabei gilt es die Heimtypen wie folgt zu differenzieren:
Bei Altenwohnheimen (oder „betreuten Wohnheimen“) handelt es sich um einen Gebäudekomplex mit abschließbaren Wohnungen. Diese beinhalten meist zwei Wohn- und Schlafräume sowie Bad und Küche, welche altersgerecht ausgestattet sind. Der jeweilige Bewohner bewältigt dabei seinen Haushalt selbstständig. Eine zusätzliche Nutzung der Gemeinschaftsräume und regelmäßige Veranstaltungen werden mit angeboten. Für die nötige Sicherheit sorgen ausgebildete Pflegekräfte, die rund um die Uhr anwesend sind und bei Notfällen eingreifen können.48
Altenheime werden im Gegensatz zu Altenwohnheimen von hilfsbedürftigen Menschen bewohnt, die nicht mehr in der Lage sind, ihre Lebensführung selbst zu gestalten. Die Bewohner leben dabei in Einzelzimmern mit Grundausstattung. Für die allgemeine und die pflegerische Betreuung bei akuten Krankheitsfällen steht ein Team aus Pflegekräften zur Verfügung.49
Von Altenpflegeheimen wird gesprochen, wenn sich unter den Bewohnern Menschen befinden, die umfassende Pflege, Betreuung und Versorgung benötigen. Dem Pflegebedürftigen wird ein möbliertes Zimmer mit einer Kapazität für maximal zwei Bewohner gestellt. Die Erkrankungen der Bewohner sind unterschiedlich und werden von ganzen Teams ausgebildeter Pflegekräfte rund um die Uhr bewacht. Bei Bewohnern eines Altenpflegeheims handelt es sich um Menschen mit schwersten körperlichen Erkrankungen und demenziell erkrankte Menschen, die sowohl bei der Essenszunahme als auch bei der hygienischen Körperpflege auf Hilfe angewiesen sind.50
Altenwohnheime, Altenheime und Altenpflegeheime werden derzeit meist als mehrgliedrige Einrichtung im Verbund angeboten, sodass der maximale Komfort für hilfebedürftige Menschen gewährleistet werden kann.51
2.6 Der Pflegeberuf - Übersicht
Der Arbeitsumfang einer Pflegekraft unterscheidet sich je nach Bildungsabschluss, den es bei der Betrachtung der Altenpflege-Berufe zu differenzieren gilt. Dabei wird zwischen Altenpflegehelfer / Altenpflegehelferin und Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau unterschieden. Beide Berufsgruppen arbeiten in Seniorenwohn und -pflegeheimen, bei ambulanten Altenpflegeund-betreuungsdiensten sowie inKrankenhäusern und Kliniken.
Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer / zur Altenpflegehelferin dauert mindestens zwölf Monate. Nach Abschluss der Ausbildungsind die Ausgebildetenbefugt,Pflegefachkräftebei ihrer Arbeit in der Betreuung und der Pflege hilfsbedürftiger Menschen zu unterstützen.
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau / Pflegefachmann umfasst eine zweijährige gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung, mit der Möglichkeit im drittenJahr eine Vertiefung zu wählen (Altenpflege oder Kinderkrankenpflege). Das Tätigkeitsfeld einer Pflegefachkraft beinhaltet folgende Aufgaben:
1. Maßnahmen zur Behandlung und Ausführung ärztlicher Verfügungen bei hilfsbedürftigen Menschen und Hilfestellung zur Ermöglichung einer eigenständigen Lebensführung
2. Behandlungen in Rahmen geriatrischer und gerontopsychiatrischer Rehabilitationskonzepte
3. Ernährungsberatung und gesundheitliche Vorsorge sowie Beratung der Familienangehörigen und der Bewohner
4. Sterbebegleitung52
2.7 Der Pflegeprozess
Der Pflegeprozess muss vor Einzug des Bewohners in das Pflegeheim individuell angepasst werden.Dieser beginnt mit dem Zeitpunkt des Erstkontaktes zwischen den Pflegebedürftigen, denAngehörigen und der Pflegekräfte und endet mit dem Tod des Bewohners. Dabei wirdder Pflegeprozess in einzelne Phasen unterteilt, woraus sich eine Denk-und Handlungsstrategie in der Pflege ableitet, die als prozessorientiertes Arbeiten angewendet wird. Ziel des prozessorientierten Arbeitens ist es, dem Pflegebedürftigem die Möglichkeit zu geben, die eigenen Fähigkeiten zur Problemlösung bewusst einzusetzen und die Gesundheit selbstständig zu fördern. Zusätzlich sollen Angehörige und Bezugspersonen in den Pflegeprozess mit eingebunden werden.53
Für das prozessorientierte Handeln wurde in der Pflege ein Regelkreis definiert, der als Arbeitsinstrument dient und das Handeln des Pflegenden in die richtige Richtung lenkt. Demnach soll die Pflege zielgerichtet und systematisch geplant, durchgeführt und ausgewertet werden. Dies geschieht durch die umfangreiche und geordnete Dokumentation aller Pflegeprozesse. Des Weiteren muss ermittelt werden, welche pflegerischen Maßnahmen für den jeweiligen Bewohner notwendig und am besten geeignet sind.
Um die Qualität der Pflege zu gewährleisten und stetig zu verbessern, sind die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem klar definiert. Dies hat auch den Vorteil, dass die Krankheitsdaten der Pflegebedürftigen gegenüber den Angehörigen, Ärzten und Kostenträgern transparent werden und dadurch keine wichtigen Stammdaten verloren gehen. Ein weiterer Punkt des Regelkreises ist die gezielte Kommunikation und Abstimmung der Pflegenden untereinander, sodass Pflegemethoden ausschließlich nach dem neusten Stand der Erkenntnis durchgeführt werden.54
Um die Pflege eines Bewohners diagnostizierenzu können, ist das Einholenvon Informationen der erste Schritt zur Umsetzung des Pflegeprozesses in der Pflegedokumentation.
BeiderInformationserhebung derBewohner eines Pflegeheims werden Informationsdaten wie folgt unterschieden:
- Direkte Daten sind Informationen, die vom Pflegebedürftigen selbstständig kommuniziert werden
- Indirekte Daten sind Informationen, die aus Sekundärquellen hervorgehen, wie beispielsweise die Krankenakte, Arztbriefe, Pflegeberichte, Überleitungsbogen und Informationen, die von den Angehörigen übermittelt werden
- Subjektive Daten sind Informationen, die vom Pflegebedürftigen kommuniziert werden und den Gemütszustand beschreiben (z. B. Schmerz, Wut, Trauer und Unwohlsein)
- Objektive Daten sind Informationen, die messbar sind und als Vitalfunktionen ausgegeben werden. Vitalfunktionen geben Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand eines Menschen.55
Seit 2017 wird der PG eines Menschen mit dem NBA (Neuen Begutachtungsassessment) bestimmt. Dabei wird genau geschaut, in welchen Bereichen der Pflegebedürftige auf Hilfe angewiesen ist und welchen PG dieser erfüllt. Gemessen wird dabei, wie stark Pflegebedürftige in ihrer Selbstständigkeit beeinträchtigt sind.
Folgende fünf Themenfelder schätzen die individuelle Pflege-und Betreuungssituation ein:
- Kognition und Kommunikation
- Mobilität und Bewegung
- Krankheitsbedingte Anforderungen und Belastungen
- Selbstversorgung
- Leben in und mit sozialen Beziehungen56
Die pflegerischen Maßnahmen hängen von dem PG des Pflegebedürftigen und der entsprechenden Pflegediagnose ab, welche sich in der Intensität der Durchführung unterscheidet.57
2.7.1 Grundpflege
Die Begriffe Grund-und Behandlungspflege stammen aus den 1960er Jahren und wurden vom Krankenhausökonomen Siegfried Eichhorn auf Grundlage einer britischen Studie definiert und eingeführt. Durch die Arbeit der Pflegekräfte im Krankenhaus entstanden die Begriffe "basic nursing" (Grundpflege) und "technical nursing" (Behandlungspflege).58
Die Grundpflege leitet sich aus dem SGB XI §14 Abs. 4-Begriff der Pflegebedürftigkeit ab und resultiert aus den Aktivitäten der Selbstversorgung eines gesunden Menschen. Die Grundpflege richtet sich nach dem allgemeinen Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen und kann je nach Krankheitsbild variieren. Sofern die Selbstversorgung eines Menschen gefährdet ist, bedarf es einer Grundpflege durch Pflegekräfte.
Es wird von einem Selbstversorgungsdefizit gesprochen, wenn folgende Alltagsaktivitäten nicht mehr selbstständig verrichtet werden können:
- Waschen des vorderen Oberkörpers und des Intimbereichs
- Körperpflege im Bereich des Kopfes einschließlich Waschen der Haare
- An- und Auskleiden des Ober- und Unterkörpers
- Mundgerechte Zubereitung der Nahrung sowie Eingießen von Getränken
- Essen, Trinken und das Benutzen einer Toilette bzw. eines Toilettenstuhls
- Mobilität und Fortbewegung
2.7.2 Behandlungspflege
Der Begriff der Behandlungspflege kann aus der Literatur von Döbele et al. wie folgt beschrieben werden: "Der Begriff Behandlungspflege umschreibt die medizinischtherapeutische Hilfestellung bei der Ausführung ärztlicher Anordnungen, die
der Erreichung des medizinischen Zwecks der Heilbehandlung die Linderung einer Krankheit im therapieresistenten Stadium der Vermeidung von Krankenhauseinweisung dienen"59
Bei den meisten Tätigkeiten in der Pflege handelt es sich um Maßnahmen, die von den Pflegekräften selbstständig geplant, durchgeführt und aufbereitet werden.
Wird der Pflegebedürftige von einem Arzt untersucht und ist auf ärztliche Verordnungen angewiesen, so verfügt die ausgebildete Pflegefachkraft über die Berechtigung, die entsprechenden Behandlungen durchzuführen. Da ärztliche Verordnungen nicht im Modell des Pflegeprozesses abgebildet, sondern als medizinische Behandlungspflege eingestuft werden, ist eine einwandfreie Pflegedokumentation aller ärztlichen Anordnungen unabdingbar.60 Zu den häufigsten Maßnahmen Punkte:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.8 Intelligente Hilfsmittel -Das Potenzial in der Pflege
Die Digitalisierung bzw. die Vernetzung eines Pflegeheims beginnt mit der Nahtstelle von Pflege und Medizin. Laut des statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2019 über 4 Millionen.61 Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen, ambulanten Tagespflegeeinrichtungen oder von zu Hause aus gepflegt. Knapp 35% der 19 Mio. Menschen, die im Jahr 2010 in ein Krankenhaus überwiesen wurden, waren zwischen 60 und 80 Jahre alt.
In vielen Fällen wurden die Patienten nach der stationären Behandlung an einen Facharzt überwiesen.62
Damit eine nahtlose Übertragung der Patientenakte zwischen verschiedenen Einrichtungen erfolgen kann, muss eine Plattform errichtet werden, in der sowohl Krankenhäuser, Fachärzte und pflegerische Einrichtungen auf die elektronische Pflegeakte eines Patienten zugreifen können.63
Eine einrichtungsübergreifende Plattform bringt folgende Vorteile mit sich:
- Weniger unnötige und doppelte Untersuchungen
- Reduktion unangenehmer Situationen hilfloser Patienten
- Entlastung der Angehörigen
- Verbesserung der Versorgungsqualität
- Verminderung unnötiger Aufwände und Kosten, die von Kostenträgern nicht übernommen werden64
Für eine nahtlose Übertragung von Pflege und Medizin müssen dafür unterschiedliche technische und organisatorische Lösungsansätze zum Einsatz kommen.
Folgende technische Möglichkeiten sind bereits heute im Einsatz und versprechen eine Entlastung aller im Pflegeprozess beteiligten Personen:
Die Televisite bzw. Videosprechstunde kann zur Telekonsultation mit dem Patienten per Videoanruf durchgeführt werden. Zusätzlich können sich Ärzte in Videokonferenzen zu ausgewählten Patientenfällen gegenseitig austauschen und somit auf die benötigte Fachexpertise zurückgreifen.65
Die Videokommunikation kommt bei Besprechungen zwischen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen oder auch im Team untereinander zum Einsatz. Dies hat den Vorteil, dass die persönliche Interaktion unterstützt wird und eine effiziente Informations- und Dokumentationsverteilung gewährleistet wird (z.B. bei der gemeinsamen Betrachtung einer Pflegeakte).66
Die Vernetzung von Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen kann über elektronische Patienten- bzw. Pflegeakten erfolgen. Die Übertragung erfolgt dabei einrichtungsübergreifend und bietet die Möglichkeit, Nachrichten untereinander auszutauschen.67
Das Überleitungsmanagement verwendet standardisierte Überleitungsbögen, die zwischen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vermittelt werden und für das Patientenprofil passende Pflegeheimplätze bzw. Versorgungsangebote heraussuchen.68
Beim Telemonitoring werden Patienten bzw. Bewohner eines Pflegeheims mit portablen Messgeräten ausgestattet, die regelmäßig Vitalparameter zur Prävention und Nachsorge an den zuständigen Facharzt übertragen können.69
Bei technischen Assistenzsystemen werden Wohnungen oder Pflegeeinrichtungen mit intelligenten Sensoren ausgestattet. Diese können Gefahrensituationen wie beispielsweise Sturz oder Feuer erkennen und vorher definierte Handlungen auslösen. Eine vorher definierte Handlung beginnt mit der Alarmierung der Pflegekraft bis hin zur Alarmierung des Rettungsdienstes bei schwerwiegenden Verletzungen.70
Ein Beispiel mit technischen und organisatorischen Lösungsmöglichkeiten findet sich in den Niederlanden wieder. Der Pflegedienst Buurtzorg bietet dabei eine 24/7 Erreichbarkeit für Betroffene und Angehörige. Das Netzwerk des Pflegedienstes besteht aus Nachbarn, Helfern, Pflegekräften, Haus- und Fachärzten, Apothekern und medizinischen Dienstleistern, die alle auf die elektronische Patientenakte des Pflegebedürftigen zugreifen können. Die elektronische Vernetzungs- und Community-Plattform vereinfacht zusätzlich die Kommunikation und Koordination untereinander. Auf dem deutschen Markt hat sich ein ähnlicher Anbieter etabliert. Das Netzwerk Gesundes Kinzigtal praktiziert dabei in einer stark medizinischen und präventiven Ausrichtung auf die Vernetzung von Arztpraxen, Krankenhäusern, Pflegediensteinrichtungen, Sportvereinen, Apotheken und weiteren Einrichtungen. Auch hier soll die Kommunikation und Koordination einrichtungsübergreifend über eine CommunityPlattform erfolgen und eine nahtlose Vernetzung ermöglichen.71
Die einrichtungsübergreifende Vernetzung von Medizin und Pflege kann Arbeitsprozesse in der Zusammenarbeit mehrerer Einrichtungen durch Automatisierung vereinfachen und die Verfügbarkeit von Ressourcen verbessern. Trotz der zusätzlich anfallenden Kosten für die Beschaffung und den Betrieb der Technik, die Datenübertragung auf das neue System, Neuorganisation von Prozessen, Trainings des Personals und Maßnahmen zu datenschutzrechtlichen Änderungen, überwiegt der wahrnehmbare Nutzen des Personals und der langfristige wirtschaftliche Vorteil.72 Die größten Herausforderungen der Vernetzung stellen Medienbrüche dar, die durch die Anwendung verschiedener Softwaresysteme in verschiedenen Einrichtungen entstehen. Durch die Implementierung eines einheitlichen Systems können Probleme wie Inkonsistenzen oder mangelnde Aktualität der Informationen, Fehler bei der Datenerfassung und fehlende Auswertbarkeit der Informationen sowie Zusatzaufwände für die Informationssuche behoben werden.73
[...]
1 Vgl. Statistische Bundesamt (2020), S. 5.
2 Vgl. Buchinger (2017), S. 18.
3 Vgl. Cliniserve (2019).
4 Vgl. Scharfenberg (2016), S. 29.
5 Vgl. Schwab (2020).
6 Vgl. Initiative Neue Qualität der Arbeit (2018).
7 Vgl. Statistisches Bundesamt (2021).
8 Vgl. Statistische Bundesamt (2020), S. 11.
9 Vgl. Statistisches Bundesamt (2020) S. 13.
10 Vgl. Cliniserve (2019).
11 Vgl. Cliniserve (2019).
12 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 90.
13 Vgl. Scharfenberg (2016), S. 29
14 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S. 6.
15 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S. 7 f.
16 Vgl. Statistisches Bundesamt (2020), S. 9.
17 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S.7.
18 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S.11.
19 Vgl. Statistisches Bundesamt (2020).
20 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S.11.
21 Vgl. Statistisches Bundesamt (2020) S. 19.
22 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S.11.
23 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S.12f.
24 Vgl. Bünemann et al. (2016)., S.18.
25 Vgl. Bünemann et al. (2016), S. 19.
26 Vgl. Bünemann et al. (2016), S. 19.
27 Vgl. Bünemann et al. (2016), S. 19 f.
28 Vgl. Bünemann et al. (2016), S.20.
29 Vgl. Bünemann et al. (2016), S.20.
30 Vgl. Bünemann et al. (2016), S. 23 f.
31 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 90.
32 Vgl. Bendel (2021).
33 Vgl. Thiele (2019), S. 8.
34 Vgl. Thiele (2019), S. 8.
35 Jörg (2018), S.9.
36 Vgl. Andelfinger und Hänisch (2015), S.7.
37 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 15 f.
38 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 17.
39 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 17f.
40 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 16f.
41 Vgl. Wagner (2020), S. 4.
42 Vgl. Andelfinger und Hänisch (2015), S. 10 f.
43 Vgl. Andelfinger und Hänisch (2015), S.9.
44 Vgl. Andelfinger und Hänisch (2015), S.14.
45 Vgl. Andelfinger und Hänisch (2015), S.14.
46 Vgl. Andelfinger und Hänisch (2015), S.15.
47 Wagner (2017), S. 870.
48 Vgl. Graber-Dünow (2003), S. 19.
49 Vgl. Graber-Dünow (2003), S. 20.
50 Vgl. Graber-Dünow (2003), S. 20f.
51 Vgl. Graber-Dünow (2003), S. 20.
52 Vgl. Frodl (2018), S.48ff.
53 Vgl. Becker (2014), S.71.
54 Vgl. Becker (2014), S. 71.
55 Vgl. Becker (2014), S. 77.
56 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 121.
57 Vgl. Becker (2014), S. 107 ff.
58 Vgl. Döbele, Becker und Glück (2006), S. 333.
59 Döbele, Becker und Glück (2006), S. 333.
60 Vgl. Becker (2014), S. 72.
61 Vgl. Statistische Bundesamt (2020), S. 5.
62 Vgl. Kubek et al. (2020), S.97.
63 Vgl. Kubek et al. (2020), S.97.
64 Vgl. Kubek et al. (2020), S.99.
65 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 100 f.
66 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 100 f.
67 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 100 f.
68 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 100 f.
69 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 100 f.
70 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 100 f.
71 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 101.
72 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 102.
73 Vgl. Kubek et al. (2020), S. 102.
- Arbeit zitieren
- Marco Voth (Autor:in), 2021, Pflege 4.0 und intelligente Medizinprodukte. Chancen und Risiken der Digitalisierung in der stationären Pflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242960
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