Die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in Deutschland beklagen massive Umsatzeinbußen durch eine schwindende junge Leserschaft. Die Folge sind Auflagenrückgänge und damit einhergehend auch eine große Anzahl an betriebsbedingten Kündigungen der Medienschaffenden der einzelnen Printmedien. Weiterhin verringern sich, durch den Auflagenrückgang (also die reduzierte Reichweite) und das Ausbleiben der jungen Leserschaft (also den Verlust einer
Interessanten Zielgruppe), die Werbeeinnahmen dramatisch. Neben dem konjunkturellen Abschwung, der bis vor kurzem andauerte, werden die Gründe für diesen Negativtrend vor allem in der großen Konkurrenz der Online-Angebote gesucht. Die Printmedien reagieren mit Online-Ablegern, deren weiterführende Informationen teilweise kostenpflichtig angeboten werden. Das Internet hat jedoch als Informationsquelle durch seine Bandbreite von überwiegend kostenfreien Informationen in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewonnen. Da das Internet jedoch ein noch sehr junges Massenmedium ist, befindet es sich noch stark in der Entwicklungs- und Wachstumsphase. In der Geschäftswelt, in der es nur noch schwierig wegzudenken wäre, wie auch im privaten Bereich ist das Internet zu einem Instrument des täglichen Lebens geworden. Neben dem kostenlosen Angebot der Informationen ist sicherlich auch die Einfachheit der Verfügbarkeit dieser Informationen und die Aktualität ein Grund für die breite Akzeptanz dieses Mediums in der Gesellschaft. Intuitiv ließe sich nun herleiten, dass in unserem Internetzeitalter die klassischen Printmedien in der Gesellschaft vielleicht überflüssig geworden sein könnten. Doch wenn man vorerst einen Blick in die Vergangenheit wirft, lässt sich schnell feststellen, dass ein neueres Medium niemals ein älteres ganz abgelöst oder gar eliminiert hat.
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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Ziel und Entschluss der Arbeit
1.3 Gang der Untersuchung
2 Printmedien und Internet und deren Entwicklung
2.1 Gegenstand der Untersuchung
2.1.1 Definition Printmedien
2.1.2 Definition Internet
2.2 Entwicklung von Printmedien und Internet in Zahlen
2.2.1 Nutzungsintensität
2.2.2 Werbeeinnahmen
3 Gesllschaftliche Bedeutung von Printmedien und Internet
4 Analyse
5 Fazit
Literaturverzeichnis
Die gesellschaftliche Bedeutung von Printmedien im Internetzeitalter
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
Die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in Deutschland beklagen massive Umsatz-einbußen durch eine schwindende junge Leserschaft.1 Die Folge sind Auflagenrückgänge und damit einhergehend auch eine große Anzahl an betriebs-bedingten Kündigungen der Medienschaffenden der einzelnen Printmedien. Weiterhin verringern sich, durch den Auflagenrückgang (also die reduzierte Reichweite) und das Ausbleiben der jungen Leserschaft (also den Verlust einer Interessanten Zielgruppe), die Werbeeinnahmen dramatisch. Neben dem konjunk-turellen Abschwung, der bis vor kurzem andauerte, werden die Gründe für diesen Negativtrend vor allem in der großen Konkurrenz der Online-Angebote gesucht. Die Printmedien reagieren mit Online-Ablegern, deren weiterführende Informati-onen teilweise kostenpflichtig angeboten werden. Das Internet hat jedoch als Informationsquelle durch seine Bandbreite von überwiegend kostenfreien2 Informationen in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewonnen. Da das Internet jedoch ein noch sehr junges Massenmedium ist, befindet es sich noch stark in der Entwicklungs- und Wachstumsphase. In der Geschäftswelt, in der es nur noch schwierig wegzudenken wäre, wie auch im privaten Bereich ist das Internet zu einem Instrument des täglichen Lebens geworden. Neben dem kosten-losen Angebot der Informationen ist sicherlich auch die Einfachheit der Verfüg-barkeit dieser Informationen und die Aktualität ein Grund für die breite Akzep-tanz dieses Mediums in der Gesellschaft. Intuitiv ließe sich nun herleiten, dass in unserem Internetzeitalter die klassischen Printmedien in der Gesellschaft viel-leicht überflüssig geworden sein könnten. Doch wenn man vorerst einen Blick in die Vergangenheit wirft, lässt sich schnell feststellen, dass ein neueres Medium niemals ein älteres ganz abgelöst oder gar eliminiert hat. Es war historisch tat-sächlich so, dass die Medien nebeneinander her liefen oder sich gar ergänzt haben. Diese Tatsache wurde 1913 vom ehemaligen Chefredakteur der Nürnberger Zei-tung, Wolfgang Riepl, als Gesetzmäßigkeit formuliert (Riepl´sches Gesetz) und hat in der Medienwissenschaft, insbesondere der Mediensoziologie noch heute Die gesellschaftliche Bedeutung von Printmedien im Internetzeitalter Gültigkeit.3 In der Gesellschaft hat es bei Neueinführung von Medien stets eine Bedeutungsverschiebung der verschiedenen Konsumentengruppen auf die unter-schiedlichen Medien gegeben. Es ist daher auch anzunehmen, dass das Internet die gesellschaftliche Bedeutung der Printmedien lediglich verändert. Um die tat-sächliche Auswirkung des Internetzeitalters auf die Printmedien zu ermitteln, ist es daher notwendig eine differenzierte Betrachtung auf die Printmedien, das Internet und vor allem auf das Verhalten und die Struktur deren Nutzer vorzunehmen. Insbesondere ein Vergleich des Nutzungsverhaltens der Vergangenheit und der Gegenwart, wird Aufschluss über die gesellschaftliche Bedeutung der Print-medien in dem andauernden Internetzeitalter geben können.
1.2 Ziel und Entschluss der Arbeit
Als Präferenz habe ich dieses Thema angegeben, da ich mich seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Medien auseinandersetzte. Nach meiner Berufsaus-bildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien habe ich einige Zeit im Medien-bereich gearbeitet und somit eine gewisse Affinität zu diesem Thema. Die vorlie-gende Arbeit soll einen Überblick geben, in wie weit die Printmedien in unserem Internetzeitalter in der Gesellschaft ist an Bedeutung gewonnen oder verloren haben und wie sich die Verwendung verändert hat.
1.3 Gang der Untersuchung
Da es sich bei den Begriffen Printmedien und Internet um sehr weit gefasste Begriffe handelt, werden diese vorerst definiert und in der weiteren Verwendung abgegrenzt. Darauf folgt eine kurze Übersicht über den Wandel der Nutzungs-intensitäten und der Werbeeinnahmen im Print- und Onlinebereich. Im Weiteren wird beispielhaft, anhand von Daten aus repräsentativen Studien zu dem Thema Mediennutzung, ein Überblick über das soziostrukturelle Nutzungsverhalten der betroffenen Medien gegeben. Für einen vertiefenden Einblick, wurde noch eine Übersicht in Form einer Tabelle hinzugefügt. Im Anschluß folgen die Analyse der unterschiedlichen aufgezeigten Nutzungsstrukturen in der Gesellschaft und die damit einhergehende Bedeutungsveränderungen. Abschließend folgt ein Fazit mit einem Ausblick über eine mögliche weitere Entwicklung.
Die gesellschaftliche Bedeutung von Printmedien im Internetzeitalter
2 Printmedien und Internet und deren Entwicklung
2.1 Gegenstand der Untersuchung
2.1.1 Definition Printmedien
Bei Printmedien handelt es sich um die Gesamtheit der gedruckten Informations-träger, z.B. Zeitungen, Zeitschriften, Bücher etc.4 Aufgrund der formalen Anforderung der Kompaktheit dieser Arbeit, reduziert sich der Untersuchungs-gegenstand auf die Medien Tageszeitungen und Zeitschriften. Der Begriff Print-medien wird im Folgenden synonym für Tageszeitungen und Zeitschriften ver-wendet.
2.1.2 Definition Internet
Internet ist die Abkürzung für die englische Bedeutung: „interconnected networks“, was weltumspannendes Computernetz bedeutet. Für das Internet als sol-ches gibt es keinen verantwortlichen Betreiber, es setzt sich aus unzähligen un-abhängigen Informationsanbietern aus den verschiedensten Bereichen und Staaten zusammen. Daten unterschiedlichster Art können über das Internet übertragen werden. Die am meisten genutzte Anwendung im Internet ist das World Wide Web (WWW), durch seine grafische, leicht verständliche Benutzeroberfläche ist es unproblematisch anwendbar und wurde dadurch zu einem Medium, welches auch ohne große Vorkenntnisse genutzt werden kann.5 Die Untersuchung be-schränkt sich auf die im Internet verfügbaren Informationsquellen der Tages-zeitungen und Zeitschriften.
2.2 Entwicklungen von Printmedien und Internet in Zahlen
2.2.1 Nutzungsintensität
Das Medium der Tageszeitung gilt in Deutschland als das Basismedium für lokale Kommunikation, mit dem sich der Bundesbürger 1980 noch 38 Minuten am Tag beschäftigte, zwanzig Jahre später nur noch 30 Minuten. Besonders deutlich wird der sinkende Einfluss von Printmedien bei der Betrachtung des Konsums aller Medien, dieser stieg von 1980 bis 2000 von 309 auf 502 Minuten pro Tag.6 Beim Medium des Internets ist seit Einführung ein stetiges Wachstum zu verzeichnen, 2006 lag die durchschnittliche Verweildauer bei 119 Minuten pro Tag, die Tendenz ist steigend.7
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1 Vgl. Schrag, W. (2006) S. 16ff.
2 Wenn man von der Beschaffung/Nutzung eines Computers und den Kosten der Bereitstellung des Internetzuganges in diesem Zusammenhang absieht.
3 Vgl. Meyen, M. (2001), S. 85ff.
4 Vgl. Kühner A.; Sturm, T. (2001), S. 193.
5 Vgl. Kühner A.; Sturm, T. (2001), S. 129ff.
6 Vgl. ARD/ZDF-Online-Studie (2007), S. 6.
7 Vgl. ARD/ZDF-Online-Studie (2007), S. 42.
- Arbeit zitieren
- Christian M. Andresen (Autor:in), 2007, Die gesellschaftliche Bedeutung von Printmedien im Internetzeitalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124252
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