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Die klassische Definition von Monsunen geht von vier Faktoren aus :
1. Monsunwinde sind Winde mit einem markanten jahreszeitlichen Wechsel in der Windrichtung um mindestens 120°.
2. Monsune, die vom Meer in Richtung Land wehen, sind feucht, nicht stabil und brin-gen Regen. Monsune in entgegengesetzter Richtung sind trocken, stabil und bringen keinen Regen.
3. Die Ursache für Monsune ist die unterschiedliche Aufheizung von Land und See.
4. Tropische Monsune werden als umgelenkte Winde der Südhalbkugel gesehen, die ü-ber den Äquator hinweg auf die Nordhalbkugel wehen und dort durch die Corioliskraft umgelenkt werden.
Diese Definition erwies sich jedoch als nicht haltbar. Zuviele Winde wären demnach Monsunwinde gewesen; z.B. wurde auch das europäische Windsystem mit seinem Wech-sel von SW im Winter auf NW im Sommer als Monsun bezeichnet. Wird jedoch die Ge-nese, d.h. der Zusammenhang zwischen der Frontogenese, der planetarischen Zirkulation, der jahreszeitlichen Verteilung der Niederschläge und die unterschiedliche Erwärmung der jeweiligen kontinentalen und ozeanischen Bereiche beachtet, dann reduziert sich das Gebiet der tropischen Monsune auf Süd- und Südostasien sowie Ostasien, ausserdem noch auf Nordostafrika und Nordaustralien.
Dabei traten jedoch in der Vergangenheit erneut Probleme auf: Der ostasiatische Monsun passte nicht ganz ins Bild. Er hat im Sommer eine südöstliche Richtung im Gegensatz zur südwestlichen Richtung des südasiatischen Monsuns, und – vor allem – er ist im ausser-tropischen Bereich wirksam, nämlich im subtropischen China und im subtropisch-gemässigten Japan.
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Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Der Wintermonsun
- Polarfront und Jetstream
- Zyklone und Antizyklone
- Der Wintermonsun in Japan
- Der Wintermonsun in China
- Der Sommermonsun
- Der Ablauf des Sommermonsuns
- Klimatologie: Fronten, Jetstreams, indischer Monsun
- Die Auswirkungen auf den Menschen
- Ostasiatischer Monsun und Indischer Monsun
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem ostasiatischen Monsun, seiner Entstehung und seinen Auswirkungen. Ziel ist es, das komplexe Phänomen des ostasiatischen Monsuns zu beschreiben und zu analysieren, dabei sowohl die klimatologischen Aspekte als auch die Auswirkungen auf die betroffenen Regionen zu beleuchten. Der Vergleich mit dem südasiatischen Monsun soll die Eigenständigkeit des ostasiatischen Monsuns herausstellen.
- Beschreibung des Winter- und Sommermonsuns in Ostasien
- Analyse der klimatologischen Faktoren (Polarfront, Jetstreams, Druckgebiete)
- Auswirkungen des Monsuns auf die betroffenen Kulturen und Regionen
- Vergleich mit dem südasiatischen Monsun
- Diskussion der unterschiedlichen Erklärungsansätze für das Monsunphänomen
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die klassische Definition von Monsunen erweist sich als zu ungenau und umfasst zu viele Windsysteme. Die Arbeit konzentriert sich daher auf die spezifischen Eigenschaften des ostasiatischen Monsuns, der sich durch seine Lage im aussertropischen Bereich und seine südöstliche Richtung im Sommer vom südasiatischen Monsun unterscheidet. Frühere Versuche, beide Monsune zu verbinden, werden kritisch beleuchtet, und die Notwendigkeit einer separaten Betrachtung des ostasiatischen Monsuns wird begründet.
Der Wintermonsun: Der ostasiatische Wintermonsun wird durch das sibirische Kältehoch und das Aleutentief charakterisiert. Die Wechselwirkung dieser Druckgebilde, die Lage und Bewegung der Polarfront sowie die Jetstreams spielen eine entscheidende Rolle. Zwei Polarfrontsysteme, die pazifische und die eurasische Polarfront, konvergieren über dem Pazifik südlich von Japan und beeinflussen die Sturm Entstehung über dem Japanischen Meer. Die Komplexität des Systems lässt sich nicht auf die einfache Interaktion von Hoch- und Tiefdruckgebieten reduzieren.
Schlüsselwörter
Ostasiatischer Monsun, Wintermonsun, Sommermonsun, Polarfront, Jetstream, Sibirisches Kältehoch, Aleutentief, Zyklone, Antizyklone, Klimatologie, Kulturräume, Südasiatischer Monsun, Vergleich, Druckgebilde.
Ostasiatischer Monsun: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem ostasiatischen Monsun, seiner Entstehung und seinen Auswirkungen. Sie analysiert sowohl die klimatologischen Aspekte als auch die Einflüsse auf die betroffenen Regionen und vergleicht ihn mit dem südasiatischen Monsun, um seine Eigenständigkeit hervorzuheben.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Winter- und Sommermonsun in Ostasien, analysiert klimatologische Faktoren wie Polarfront, Jetstreams und Druckgebiete, untersucht die Auswirkungen auf Kulturen und Regionen, vergleicht den ostasiatischen mit dem südasiatischen Monsun und diskutiert verschiedene Erklärungsansätze für das Monsunphänomen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Problemstellung, die sich mit der ungenauen klassischen Monsun-Definition auseinandersetzt. Es folgen Kapitel zum Wintermonsun (mit Fokus auf sibirisches Kältehoch, Aleutentief, Polarfront und Jetstreams), zum Sommermonsun (inkl. Ablauf und klimatologischer Faktoren), zu den Auswirkungen auf den Menschen und einem Vergleich zwischen dem ostasiatischen und indischen Monsun. Zusätzlich werden Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter aufgeführt.
Was zeichnet den ostasiatischen Wintermonsun aus?
Der ostasiatische Wintermonsun wird durch das sibirische Kältehoch und das Aleutentief charakterisiert. Die Wechselwirkung dieser Druckgebilde, die Lage und Bewegung der Polarfront sowie die Jetstreams spielen eine entscheidende Rolle. Zwei Polarfrontsysteme konvergieren über dem Pazifik und beeinflussen die Sturm Entstehung.
Wie unterscheidet sich der ostasiatische Monsun vom südasiatischen Monsun?
Der ostasiatische Monsun unterscheidet sich durch seine Lage im aussertropischen Bereich und seine südöstliche Richtung im Sommer vom südasiatischen Monsun. Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer separaten Betrachtung beider Monsune, da frühere Versuche, sie zu verbinden, als unzureichend betrachtet werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Ostasiatischer Monsun, Wintermonsun, Sommermonsun, Polarfront, Jetstream, Sibirisches Kältehoch, Aleutentief, Zyklone, Antizyklone, Klimatologie, Kulturräume, Südasiatischer Monsun, Vergleich, Druckgebilde.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, das komplexe Phänomen des ostasiatischen Monsuns zu beschreiben und zu analysieren, sowohl die klimatologischen Aspekte als auch die Auswirkungen auf die betroffenen Regionen zu beleuchten und den Vergleich mit dem südasiatischen Monsun zu ziehen.
- Arbeit zitieren
- Christian Hainzinger (Autor:in), 1999, Der Monsun Ostasiens - Arten, Ablauf und Auswirkungen auf den Menschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124051