Diese Einsendeaufgabe enthält eine Trainingsplanung für einen 27-jährigen Probanden mit folgenden Trainingsmotiven: Gewichtsreduzierung, Muskelaufbau, erreichen einer optisch schmaleren Taille.
Aus dem Inhalt:
- Diagnose,
- Zielsetzung/Prognose,
- Trainingsplanung Makrozyklus und Mesozyklus,
- Effekte des Krafttrainings bei Osteoporose
Inhaltsverzeichnis
1 DIAGNOSE
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
1.2 Krafttestung
2 ZIELSETZUNG/PROGNOSE
3 TRAININGSPLANUNG MAKROZYKLUS
4 TRAININGSPLANUNG MESOZYKLUS
5 EFFEKTE DES KRAFTTRAININGS BEI OSTEOPOROSE
6 LITERATURVERZEICHNIS
7 TABELLENVERZEICHNIS
1 Diagnose
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
Tab. 1: Allgemeine Daten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aus den vorliegenden Daten des Kunden lasst sich durch die Berechnungsgrundlage der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, 2021), ein BMI von 29,10 [kg/m[2]] feststellen. Der BMI-Wert fallt in den Bereich von 25.00 - 29.90 [kg/m[2]], der den Ernahrungsstatus des Ubergewichts kennzeichnet. Ein Ruckschluss auf Verteilung und Zusammensetzung des Korpers, der Bestandteile von Wasser, Muskel- und Fettgewebe ist durch den BMI nicht gegeben. Durch die geringe sportliche Aktivitat einhergehend mit einer sitzenden Tatigkeit, lasst sich ein Ubergewicht aufgrund eines erhohten Mus- kelanteils ausschlieBen, sodass sich zu einem Ubergewicht auf Grundlage des sichtbar erhohten Fettanteils tendieren lasst. Das AusmaB der Fettverteilung wird zusatzlich uber den Taillenumfang des Kunden bestimmt, der bei 92,50 cm liegt und mit einem gewohn- lichen Korper-MaBband festgestellt wurde. Laut der Deutschen Gesellschaft fur Ernah- rung e.V. (2014), besteht ab Umfangswerten von >94 cm ein erhohtes, ab >102 cm ein 3/21 stark erhohtes Risiko gesundheitlich bedenkenswerter Erkrankungen, die nicht genauer thematisiert werden, da dieser Bereich von dem Kunden unterschritten wird. Ein erhohter Anteil von viszeralem Fett kann an dieser Stelle, aufgrund nicht vorhandener Messme- thodik nicht bestimmt werden, ist jedoch nicht auszuschlieBen. Weitere Umfangsmessun- gen, dazu gehoren Hufte, Oberschenkel, Brust und Arme, werden von dem Kunden selbst dokumentiert. Im weiteren Verlauf werden diese Werte nicht berucksichtigt, da der Schwerpunkt auf den ausgepragten abdominalen Bereich gelegt wird. Zudem besteht ein Trainingsmotiv des Kunden in dem Erlangen einer optisch schmaleren Taille, welche aus der Verringerung des Taillenumfangs resultiert. Die Information im Zeitraum von 20002004 FuBball im Verein gespielt zu haben, ist zu vernachlassigen, da dies vor 17 Jahren, im Alter von 6-10 Jahren geschehen ist. Abgesehen von eventuell erlangten motorisch koordinativen Fahigkeiten, ist ein Einfluss auf das aktuelle Geschehen dieser sportlichen Aktivitat auszuschlieBen. Des Weiteren sucht die Person seit zwei Monaten, zweimal die Woche das Fitnessstudio auf und absolviert unstrukturiert ein dreiBigminutiges Kraftaus- dauertraining. Das Belastungsempfinden des Kunden (subjektiv) liegt nach eigener Wahrnehmung, in einer geringen bis moderaten Intensitat. Es werden zweimal 45 min. pro Woche aufgebracht, um einen Spaziergang zu tatigen, was einen guten Zusatz zum Training darstellt. Der Kalorienverbrauch wird dadurch erhoht und tragt zu dem Trai- ningsmotiv der Gewichtsreduzierung bei.
Tab. 2: Biometrische Daten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Kunde befindet sich nicht auBerordentlich in arztlicher Behandlung und weist nach eigenen Angaben weder Schmerzen, noch orthopadische oder internistische Probleme auf. Es erfolgt keine medikamentose Einnahme, gesundheitliche Einschrankungen sind nicht zu verzeichnen. In einer kurzlich letzten durchgefuhrten Vorsorgeuntersuchung wurde ein Blutdruck von 133 mmHg / 86 mmHg, durch eine verordnete 24 Stunden Mes- sung, sowie einer Blutdruckmessung nach Riva-Rocci durch den Hausarzt festgestellt.
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Ein Blutdruck von 133 mmHg / 86 mmHg befindet sich nach der Blutdruckklassifikation der dargestellten Ubersicht in Tabelle 3, in einem hochnormalen Bereich. Neben den Anamnesedaten des Arztes, die keine Kontraindikatoren aufweisen, liegen keine weiteren Indizien der allgemeinen und biometrischen Daten vor, die gegen ein regelmaBiges Krafttraining sprechen wurden.
Tab. 3: Blutdruckklassifikation der Amercian Heart Association
(modifiziert nach Mancia et al., 2013, S. 1286)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2 Krafttestung
DeLorme und Watkins (1951) definieren eine Krafttestung durch die Anzahl der maximal realisierbaren Wiederholungen, die bei einem festgelegten Gewicht, bis zur subjektiven Erschopfung vollzogen werden konnen. Es bieten sich verschiedene Krafttestverfahren an, dessen unterschiedliche Gutekriterien die Aussagekraft und Ubertragbarkeit auf die betroffene Person zu differenzieren gilt. Des Weiteren sind neben der Tagesform, die po- sitiven wie auch negativen psychischen Prozesse (unter anderem Stress, Motivation, privates und berufliches Umfeld), die physisch gesundheitliche Verfassung, sowie Ess- und Verhaltensgewohnheiten beinhaltet, die Kontraktionsgeschwindigkeit, Laktattoleranz, neuromuskulare Koordination, metabolische Faktoren und genetische Eigenschaften des Individuums, Einflussfaktoren auf die Krafttestung. Die angegebenen Trainingsmotive des Kunden sind unter gesundheits- und freizeitorientierten Bedingungen, realistisch zu erreichen. Demnach konnen Testverfahren wie der 1-RM Test, der sich auf den Leis- tungssport bezieht sowie ein hohes MaB an Trainingserfahrung voraussetzt, um dies Ver- letzungsfrei durchzufuhren, ausgeschlossen werden. Zudem lasst dieses Testverfahren keine Ableitung von submaximalen Trainingsintensitaten zu. Die Aussagekraftigkeit und Genauigkeit dieses Testverfahrens ist demnach kritisch zu hinterfragen, so auch (Bornert & Dippold, 1991; Grosser & Zintl, 1994; Kraemer & Fry, 1995; Kroemer & Marras, 1980; Martin et al., 1993; Stoboy, 1984; Zatsiorsky, 1996) und ist im Freizeit- und Brei- tensport auszuschlieBen. Der Kunde hat bereits mit einem induktiven Ansatz der Intensi- tatsbestimmung, nach subjektiven Belastungsempfinden trainiert. Glass und Stanton (2004, 2005), Ratamess, Faigenbaum, Hoffmann und Kang (2008) und Eifler (2018a), konnten in Studien belegen, dass intuitiv gewahlte Intensitaten oftmals zu niedrig gewahlt werden, Belastungskapazitaten nicht ausgeschopft, und in Folge dessen keine trainings- wirksamen Hypertrophieprozesse zustande kommen. Da durch ein subjektives Belas- tungsempfinden jede Trainingseinheit anders empfunden werden kann, eignet sich dieser Ansatz nicht fur ein strukturiertes Training, welches durch eine Ergebnisdokumentation und eine sinnvolle Planung zum gewunschten Erfolg fuhrt. Eine geeignete Methode zur Bestimmung der Krafttrainingsparameter im Freizeit- und Breitensport ist die „Individu- elle-Leistungsbild-Methode“ (kurz: ILB-Methode), die nach ahnlichen Definitionen und Handlungsempfehlungen von DeLorme und Watkins (1951), bestandig nach den Ergeb- nissen der Krafttrainingsforschung weiterentwickelt und optimiert wurde. Bei der ILB- Methode wird in Kombination eines Mehrwiederholungstests (X-RM Test), das maximal zu bewaltigende Gewicht, fur eine vorher festgelegte Anzahl an Wiederholungen ermit- telt, mit der strukturiert trainiert werden soll. Je nach Leistungsstufe / Trainingsalters des Individuums wird ausgehend von diesem Referenzwert die Trainingsintensitat in Form der Gewichtslast bestimmt. Die Anzahl der Wiederholungen werden vor Testbeginn in einem strukturiert bestimmten krafttrainingsspezifischen Bereich gewahlt. Der Mehrwie- derholungstest (X-RM Test) birgt den Vorteil, dass die Referenzlast auf dem aktuellen Leistungsstand des Kunden basiert. In regelmaBigen Abstanden kommen RE-Tests zum Einsatz, in denen die Belastungskomponenten angepasst werden, um einen dauerhaft (uberschwellig) trainingswirksamen Reiz zu garantierten, aus dem korperliche Anpassun- gen resultieren. Die Trainingsergebnisse werden vom Kunden dokumentiert. Kraftspezi- fische Anderungen am Trainingsplan werden anhand der Daten, im Verlauf des Makro- zyklus vorgenommen. Des Weiteren kann der Kunde Ruckschlusse ziehen, welche Fort- schritte er bereits gemacht hat, was zur Motivation und Kontinuitat des Trainings beitragt.
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