Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2019/2020 am Fachbereich Wirtschaft als Seminararbeit im Studiengang Betriebswirtschaft, im Fach soziale und interkulturelle Kompetenzen angefertigt. Sie befasst sich mit dem bedeutsamen Thema "Individualismus versus Kollektivismus". Ziel der Arbeit ist die Vermittlung der Grundlagen der Kulturdimension Individualismus und sein interkultureller Gegenpol – der Kollektivismus – basierend auf Hofstedes Forschungsarbeiten.
In der Kulturforschung wird das Gruppenverhalten als Kollektivismus und das Verhalten von Einzelgängern, als Individualismus bezeichnet, also das Verhalten eines Individuums. Auf gut verständliche und anregende Weise erhält der Leser Einsicht darüber, wie der Ort, an dem wir aufgewachsen sind, unsere Art zu denken, zu fühlen und zu handeln formt.
In der vorliegenden Arbeit werden folgende Fragen beantwortet: Was ist der Individualismus? Wie spiegelt er sich wider, wie wird er bemessen und woher hat er seinen Ursprung? Was ist der Kollektivismus? Ebenso die Gegenüberstellung und die Frage der Anwendung der beiden Kulturtheorien im Familienleben, in der Schule und am Arbeitsplatz.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Individualismus und der Individualismus-Index
3. Kollektivismus
4. Individualismus versus Kollektivismus
4.1 Gesellschaft/Familienleben
4.2 Schule
4.3 Arbeitsleben
5. Ausblick
6. Literaturverzeichnis
1. Einführung
Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2019/2020 am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Offenburg als Seminararbeit im Studiengang Betriebswirtschaft, im Fach soziale und interkulturelle Kompetenzen angefertigt. Sie befasst sich mit dem bedeutsamen Thema „Individualismus versus Kollektivismus“. Ziel der Arbeit ist die Vermittlung der Grundlagen der Kulturdimension Individualismus und sein interkultureller Gegenpol – der Kollektivismus – basierend auf Hofstedes Forschungsarbeiten.
In der Kulturforschung wird das Gruppenverhalten als Kollektivismus und das Verhalten von Einzelgängern, als Individualismus bezeichnet, also das Verhalten eines Individuums. Auf gut verständliche und anregende Weise erhält der Leser Einsicht darüber, wie der Ort, an dem wir aufgewachsen sind, unsere Art zu denken, zu fühlen und zu handeln formt.
In der vorliegenden Arbeit werden folgende Fragen beantwortet: Was ist der Individualismus? Wie spiegelt er sich wider, wie wird er bemessen und woher hat er seinen Ursprung? Was ist der Kollektivismus? Ebenso die Gegenüberstellung und die Frage der Anwendung der beiden Kulturtheorien im Familienleben, in der Schule und am Arbeitsplatz.
2. Individualismus und der Individualismus-Index
„Individualism pertains to societies in which the ties between individuals are loose: everyone is expected to look after himself or herself and his or her immediate family“ [1] – Geert Hofstede
Die kulturelle Orientierung Individualismus zeichnet sich durch unverbindliche soziale Bindungen aus. Personen handeln eher unabhängig und sorgen für sich selbst. Sie achten stets darauf, ihre personale Identität sowie ihre Selbstachtung zu wahren und zu kontrollieren. Das „Ich“ wird dem „Wir“ übergeordnet und der Grundsatz „Gleichheit“ gilt für alle. Demzufolge entsteht häufig der Vorwurf von fehlender Teamfähigkeit und Egozentrismus. Als treibende Ursache für Individualismus gilt vor allem der Wohlstand, weshalb es in den USA, Westeuropa und Australien viele individualistische Kulturen gibt.2
Der Individualismus hat seinen Ursprung zum einen in der Französische Revolution (1789-1799) und zum anderen im Christentum. In der Revolution wurden die Rechte des Einzelnen gestärkt und die Privilegien des Adels begrenzt. Im Christentum wird der Mensch als Individuum seinem Schöpfer „alleine“ gegenübergestellt.3
Die Bemessung der Ausprägung des Individualismus wird anhand des Individualismus-Index (vgl. Tabelle 1), basierend auf einer Auswertung von Fragebögen zum Thema Arbeitszielen von IBM-Mitarbeitern, dargestellt. Der Individualismus-Index ist eine Skala zwischen Null und Einhundert. Die Skala beginnt bei Null, bei starker kollektivistischer Ausprägung und endet bei Einhundert, bei starker individualistischer Ausprägung. Die IDV-Punktewerte eines Landes lassen sich zum einen durch den Wohlstand des jeweiligen Landes und zum anderen durch seine geographische Breite ziemlich genau vorhersagen. Der Individualismus-Index bestätigt, dass fast alle wohlhabenden Länder hohe IDV-Punktewerte aufweisen und somit nationaler Wohlstand als Ursache für Individualismus angesehen werden kann. Steigt der Wohlstand eines Landes, wird den Menschen Zugang zu Ressourcen ermöglicht. Eine gemeinsame Wohnung wird durch ein Haus ersetzt, Wüstenkarawane durch Busse, später durch Autos. Das kollektivistische Leben wird von einem individualistischen abgelöst. Die geographische Breite, also die Entfernung der Hauptstadt eines Landes zum Äquator, ist ebenfalls aussagekräftig über die jeweilige Kulturdimension.
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1 Müller, Gelbrich (2015), S.98
2 Vgl. Erll, Gymnich (2010), S.44-50; Vgl. Schugk (2014), S.178
3 Vgl. Müller, Gelbrich (2015), S.100
- Citation du texte
- Anonyme,, 2019, Kulturdimension "Individualismus versus Kollektivismus", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1239233
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