Lernen ist ein durchgängiges Prinzip im Leben. Lernen ist ein Prozess und „findet nicht zu
einem Zeitpunkt statt, sondern während einer Zeitspanne. Innerhalb dieser Zeitspanne ändert
sich nicht nur das Wissen der lernenden Person“, sondern es „ändern sich in dem Zusammenhang
auch die Anforderungen, die Lernziele und damit auch die Handlungsweisen, die für die
Zielerreichung ausgeführt werden sollten.“1 Mit Weiterbildung entwickelt der Mensch nicht
nur sein Wissen und seine Fähigkeiten, sondern auch seine Persönlichkeit. Dies tut er im
Hinblick auf eine gelungene Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sowie am Arbeitsalltag.
Die Bandbreite der möglichen Berufe war früher begrenzt, oft lag der Schwerpunkt auf einfacher
oder körperlicher Arbeit und damit gab es wenige Weiterbildungsangebote, die meist
sehr speziell auf die jeweiligen Berufe zugeschnitten waren. Doch Veränderungen in Schule,
Gesellschaft, in der Berufs- und Arbeitswelt und im gesamten Umfeld der Weiterbildung geben
Anlass, das Lernen neu zu überdenken, nicht, weil es flüchtige Zeitströmungen so verlangen,
sondern weil in Wirtschaft und Arbeit zunehmend zusätzliche und neue Qualifikationen
gefordert werden und für die Zukunftssicherung notwendig sind. Dies betrifft vor allem Tätigkeiten
im mittleren oder hohen Qualifikationsniveau, die in den letzten Jahrzehnten stark
zugenommen haben. Durch die Globalisierung, den dadurch wachsenden Konkurrenzdruck
und einer sich rasant veränderten Wirtschaft mit Forderungen nach Effizienzsteigerung und
Flexibilität, durch Zunahme wissensintensiver Dienstleistungstätigkeiten und technologischen
Innovationen sehen sich Betriebe und mit ihnen auch die Arbeitnehmer ständig neuen Anforderungen
ausgesetzt, denen sie nur mit einem Zuwachs an individueller Bildung, an Selbstverantwortung,
Eigeninitiative und Kreativität gewachsen sein werden. Das bedeutet für die
Lernenden, höheren individuellen Anforderungen gerecht zu werden. Auch entsprechend den
Zielgruppen, die je nach Vorbildung, beruflicher Tätigkeit und Alter unterschiedliche Möglichkeiten
und Bedürfnisse haben, werden entsprechende sinnvolle Fort- und Weiterbildungsangebote
erstellt und angeboten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Didaktische Ansätze
- 2.1 Lehrgang
- 2.2 Blended Learning
- 2.2.1 Grundlagen
- 2.2.2 E-Learning
- 2.2.3 Präsenzveranstaltungen beim Blended Learning
- 2.2.4 Einsatzbeispiel des Blended Learning
- 2.2.5 Beurteilung
- 2.3 Selbstorganisiertes Lernen
- 2.3.1 Grundlagen
- 2.3.2 Beispiel zum Selbstorganisierten Lernen
- 2.3.3 Beurteilung
- 3. Arbeitsprozessorientierung
- 3.1 Grundlagen
- 3.2 Ablauf der arbeitsprozessorientierten Weiterbildung
- 3.3 Arbeitsprozessorientierung am Beispiel der IT-Branche
- 3.3.1 Entwicklung der Arbeitsprozessorientierung am Beispiel der IT-Branche
- 3.3.2 Ziel und Ausrichtung der Arbeitsprozessorientierung am Beispiel der IT-Branche
- 3.3.3 Beurteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht verschiedene didaktische Ansätze in der beruflichen Weiterbildung, mit dem Ziel, einen Überblick über die Vielfalt der Methoden und Möglichkeiten zu geben und deren Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Klärung der jeweiligen Eignung für unterschiedliche Bedürfnisse und Zielgruppen.
- Vergleich verschiedener Weiterbildungsmethoden (Lehrgang, Blended Learning, Selbstorganisiertes Lernen, Arbeitsprozessorientierung)
- Analyse von E-Learning und seinen Einsatzmöglichkeiten im Blended Learning
- Bewertung der Rolle von Präsenzveranstaltungen in hybriden Lernkonzepten
- Untersuchung des selbstorganisierten Lernens und seiner Herausforderungen
- Anwendung der Arbeitsprozessorientierung im Kontext der IT-Branche
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Problemstellung): Das Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit beruflicher Weiterbildung angesichts des Wandels in Wirtschaft und Arbeitswelt und die daraus resultierende Vielfalt an Weiterbildungsangeboten. Es wird die Schwierigkeit für Lernende, den Überblick zu behalten, hervorgehoben.
Kapitel 2 (Didaktische Ansätze): Dieses Kapitel beschreibt verschiedene didaktische Ansätze. Der Lehrgang wird als klassische Präsenzveranstaltung vorgestellt. Blended Learning wird als Kombination aus Präsenz- und Online-Lernen definiert und anhand eines Beispiels (Knowledge Master) erläutert. Selbstorganisiertes Lernen (SOL) wird als lernenderzentrierter Ansatz beschrieben, bei dem der Lernende die Hauptverantwortung trägt.
Kapitel 3 (Arbeitsprozessorientierung): Dieses Kapitel behandelt die Arbeitsprozessorientierung als didaktisches Konzept in der Berufsausbildung und Weiterbildung, wobei der Fokus auf der Integration von Lernen und Arbeitsprozessen liegt. Am Beispiel der IT-Branche werden die Entwicklung und die Herausforderungen dieses Ansatzes veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Berufliche Weiterbildung, Didaktik, Lehrgang, Blended Learning, E-Learning, Selbstorganisiertes Lernen, Arbeitsprozessorientierung, Wissensmanagement, Kompetenzentwicklung, IT-Branche, formelles und informelles Lernen.
- Quote paper
- Dipl.-Hdl. Erna Müller (Author), 2005, Präsenzveranstaltung und Blended - Learning - Selbstorganisiertes Lernen, Lehrgang oder Arbeitsprozessorientierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123628