Der Schlaf läuft in drei bis fünf Schlafzyklen pro Nacht ab, die jeweils etwa 90-100 Minuten lang sind.
In jedem Zyklus werden vier Stadien durchlaufen: Dies fängt mit dem leichten Schlaf an (bei dem das EEG ähnlich verläuft wie im Wachzustand), geht über den mittleren bis hin zum tiefen Schlaf (bei welchem das EEG dem eines Komapatienten ähnelt), dann über die Stufen drei und zwei wieder zurück und schließt am Ende mit dem Stadium des REM-Schlafs ab (Rapid Eye Movements; siehe auch unten).
Auffällig ist, daß gegen morgen der Tiefschlaf ab-, dafür aber die Dauer der REM-Phasen zunimmt.
Gliederung
1. Der Schlafzyklus
2. Psychische Aktivität im Schlafverlauf
3. Besonderheiten des Traums
3.1 Unterschiede zum Wachbewußtsein
3.2 Gemeinsamkeiten mit dem Verhalten im Wachzustand
4. Trauminhalte
5. Traumarten
6. Traumfunktion
6.1 Physiologische Traumfunktion
6.2 Psychologische Traumfunktion
7. Literaturverzeichnis
1. Der Schlafzyklus
Der Schlaf läuft in drei bis fünf Schlafzyklen pro Nacht ab, die jeweils etwa 90-100 Minuten lang sind.
In jedem Zyklus werden vier Stadien durchlaufen:
Dies fängt mit dem leichten Schlaf an (bei dem das EEG ähnlich verläuft wie im Wachzustand), geht über den mittleren bis hin zum tiefen Schlaf (bei welchem das EEG dem eines Komapatienten ähnelt), dann über die Stufen drei und zwei wieder zurück und schließt am Ende mit dem Stadium des REM-Schlafs ab (Rapid Eye Movements; siehe auch unten).
Auffällig ist, daß gegen morgen der Tiefschlaf ab-, dafür aber die Dauer der REM-Phasen zunimmt.
2. Psychische Aktivität im Schlafverlauf
- Im Einschlafstadium treten meist drei Arten von Bewußtseinsänderungen auf:
1. Abbruch des geordneten Gedankenablaufs:
spontane Gedanken, Gedankenbruchstücke, Zusammenhangloses
2. Veränderung der Wahrnehmung des eigenen Körpers:
oft Gefühl des Fallens/Abrutschens, Verschwimmen der Körpergrenzen
3. Auftreten von visuellen/akustischen Erscheinungen (Hypnagoge Halluzinationen):
Einschlaf-Halluzinationen, auch Träumchen genannt;
loser Fluß von Gedanken und Bildern, oft phantastisch und irreal
- In den Stadien 2-4, also dem mittleren und tiefen Schlaf, gehen dem Schläfer hauptsächlich Gedankenfetzen und Erinnerungen durch den Kopf, an denen er aber emotional nicht sonderlich beteiligt ist.
NonREM-Träume, also Träume die in diesen drei Phasen vorkommen und nicht von schnellen Augenbewegungen begleitet werden, sind verwandter mit dem Denkprozess im Wachzustand als mit dem, was üblicherweise unter Traum verstanden wird.
Schlafwandeln und Schlafsprechen kommen ausschließlich in dieser Phase vor.
- Die REM-Phase ist neben den starken Augenbewegungen (bei akustischen Traumwahrnehmungen auch Bewegungen im Innenohr) durch eine Reihe von weiteren Auffälligkeiten gekennzeichnet. Ihre Merkmale sind vor allem erhöhter Sauerstoffverbrauch, erhöhter Blutdruck, Unregelmäßigkeiten des Pulsschlags und der Atmung, erschlaffte Muskulatur, erhöhte sexuelle Erregung sowie eine erhöhte Weckschwelle.
Sie unterscheidet sich sowohl vom Wach- als auch vom Schlafzustand so sehr, daß sie
von Wissenschaftlern manchmal auch als dritter Seinszustand beschrieben wird.
Für uns ist sie von besonderer Bedeutung, da während dieser Phase die meisten und
lebhaftesten Traumerlebnisse stattfinden.
Im Gegensatz zu den NonREM-Träumen sind die Träume der REM-Phase lebendiger,
anschaulicher, detaillierter, emotionaler, aktiver, länger, weniger plausibel, weniger
gedankenähnlich, weniger durch Tagesprobleme beeinflußt und vor allem wesentlich
dramatischer.
3. Besonderheiten des Traums
3.1 Unterschiede zum Wachbewußtsein
- Vorherrschen des Emotionalen
- Ausschaltung der Logik
- Mangelnde Unterscheidung zwischen Ich und Umwelt
- Unklare Zeit- und Ortsbegriffe
- Vermehrt assoziatives Denken
- Vieldeutige/häufig irreale Bilder
- Häufiger Szenenwechsel
- Zum Teil herrschen im Traum andere Moralvorstellungen vor, als im Wachbewußtsein
- Kaum Reflexion der wahrgenommenen Dinge
Der Traum beruht also mehr auf Wahrnehmung als auf Denkprozessen.
Die häufigste Wahrnehmungsart ist dabei das Sehen, nur in etwa 50% der Träume werden auch akustische Reize wahrgenommen, eher selten kommen auch Berührungs- und Schmerzempfindungen sowie Geruchs- und Geschmackssinn vor.
Freud behauptete zu Beginn des 20. Jahrhunderts , der Traum werde von einem geistig-psychischen Prozeß bestimmt, welcher sich vom Denken im Wachzustand stark unterscheide. Er nannte diesen den Primärprozeß. Ziel dieses Prozesses sei die unmittelbare Triebbefriedigung oder Wunscherfüllung (Lustprinzip). Weiterhin beschrieb Freud diesen Prozeß als von urtümlichen Mechanismen geprägt, von emotionalen Wechselbädern, wechselnden Energieniveaus und von sexuellen sowie aggressiven Inhalten, die aus der eigenen Kindheit stammen.
[...]
- Citation du texte
- Julja Hufeisen (Auteur), 2000, Träume als alternative Bewußtseinszustände, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12342
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