Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dessen Form der öffentlichen Rede bedarf trotz einiger Tendenzen „die Vergangenheit ruhen zu lassen“ eigentlich keiner Rechtfertigung. Zum einen gibt es nach wie vor ein Bedürfnis, die Katastrophe in ihren Ursachen und Verlauf u.a. durch Entdämonisierung erklärbar zu machen. Zum anderen leben wir in einer Zeit, in der die politische Atmosphäre mitgeprägt ist, von aufkeimenden rechten Strömungen, die sich u.a. durch den Einzug rechtsradikaler, nationalistischer Parteien in ostdeutsche Landtage widerspiegelt.
Nun füllen Schriften zur Sprache, Propaganda und Rhetorik des Nationalsozialismus im Einzelnen gesamte Bibliotheken. Dennoch will ich mich in dieser Arbeit konkret der Frage widmen, welche Stilmittel der faschistischen Rede überhaupt, wie und warum gewirkt haben. Dazu untersuche ich die Stilmittel der faschistischen Rede anhand der von Joseph Goebbels gehaltenen Sportpalastrede in Berlin 1943.
Inhalt
1. Einleitung
2. Der Demagoge: Propagandaminister Dr. Paul Joseph Goebbels
3. Rhetorik als Teil des Propagandaapparates des faschistischen Regimes
4. Die Konzeption des „totalen Krieges“
5. Die Rede im Berliner Sportpalast am 18. Februar 1943
5.1. Vorbereitung und Inszenierung
5.2. Inhalt und Aufbau
6. Rhetorische Mittel der faschistischen Rede
6.1. Figuren des Ausdrucks
6.2. Figuren der Struktur
6.3. Gedankenfiguren 23
7. Tropen
7.1.Grenzverschiebungstropen
7.2. Sprungtropen
8. Fazit
9. Literatur
lO. Anhang
1. Einleitung
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dessen Form der öffentlichen Rede bedarf trotz einiger Tendenzen „die Vergangenheit ruhen zu lassen“ eigentlich keiner Rechtfertigung. Zum einen gibt es nach wie vor ein Bedürfnis, die Katastrophe in ihren Ursachen und Verlauf u.a. durch Entdämonisierung erklärbar zu machen. Zum anderen leben wir in einer Zeit, in der die politische Atmosphäre mitgeprägt ist, von aufkeimenden rechten Strömungen, die sich u.a. durch den Einzug rechtsradikaler, nationalistischer Parteien in ostdeutsche Landtage widerspiegelt. Nun füllen Schriften zur Sprache, Propaganda und Rhetorik des Nationalsozialismus im Einzelnen gesamte Bibliotheken. Dennoch will ich mich in dieser Arbeit konkret der Frage widmen, welche Stilmittel der faschistischen Rede überhaupt wie und warum gewirkt haben. Dazu untersuche ich die Stilmittel der faschistischen Rede anhand der von Joseph Goebbels gehaltenen Sportpalastrede in Berlin 1943.
Ein Ansatz von Nill[1] weist auf eine „Vereinfachung“ der Sprache hin und apostrophiert eine aktive Beteiligung der „Empfänger“, die bei gewisser Neigung zu einer Ideologie den Wirkungsprozess unterstützten. Er erweitert demnach die Theorie, dass die Zuhörer eines Spektakels wie dem im Sportpalast schlicht überrannt werden und sich der Wirkung der Rede nicht entziehen können. Er bescheinigt Goebbels eine literarische Redeweise, die ihm als Doktor der Germanistik nahe liege.
Bohse[2] bezieht weitere massenpsychologische Phänomene in die Analyse ein. Er führt an, dass die zuhörenden Massen sich der suggestiven Kraft nicht völlig ergaben, sondern Realerfahrungen der propagandistischen Arbeit entgegenstanden. Die bei der Sportpalastrede beschworene Kriegsbegeisterung sei eine nationalsozialistische Inszenierung. Besonders nach der Katastrophe von Stalingrad stand die NS-Führung vor verschiedensten Problemen, die einen Funktionsverlust des Propagandaapparates zur Folge haben konnten.
Bohse führt drei Paradigmen an, die diese Behauptung stützen: der Gegensatz von Realitätskenntnis der Bevölkerung und die Realitätsinterpretation der Medien, die Diskrepanz von realitätsgerechten Überlebenshaltungen und geforderten Opferhaltungen sowie die Unvereinbarkeit von notwendig gewordenem gemeinsamen Handeln und einer die sozialen Gruppen gegeneinander ausspielenden Mobilisierungsstrategie.[3] Die auflösenden Tendenzen machten eine nationalsozialistische Intervention nötig. Einer Form davon widmet sich nun diese B.A.- Arbeit, nämlich der Sportpalastrede vom 18. Februar 1943.
Ueding liest aus den sprachlichen Mitteln nationalsozialistischer Reden eine „Handreiche zur Demagogie“, die mit den Schlagwörtern Lüge, Diffamierung und Hemmungslosigkeit skizziert werden. Die Redeweise und die „Argumente“ haben sich über die Jahre bei Hitler als auch bei Goebbels nicht verändert, dennoch sei eine leichte Zäsur nach militärischen Rückschlägen zu verzeichnen.[4] Genau mit dem Umstand haben wir es zu tun. Goebbels versucht die Niederlage an der Ostfront und das Drama von Stalingrad propagandistisch aufzuarbeiten und zu mythisieren. Das deutsche Volk soll aus seinem Stimmungstief gerissen, eklatante militärische Fehler sollen vertuscht und die Massen für den „totalen Kriegseinsatz“ mobilisiert werden. Die Rede ist exemplarisch für die Arbeitsweise von Joseph Goebbels. Sie zeichnet sich durch perfektionistische, inszenatorische Vorbreitung aus und Goebbels, der nicht an die starke persönliche Präsenz Hitlers reicht, bedient sich einer Fülle von rhetorischen Spielarten. Eben d iese sollen nun untersucht werden, indem ich einen Überblick über die rhetorischen Stilmittel der faschistischen Rede erarbeite. Diese werden dann von mir in ihrer konkreten Funktion und Intention untersucht. Einstimmend, um die Wirkungsweise und den Redezusammenhang zu erfassen, will ich den Redner Goebbels vorstellen. Anschließend soll die Rhetorik als Teil des Propagandaapparates des faschistischen Regimes dargelegt und die Konzeption des „totalen Krieges“ als eine der wichtigsten Aussagen der Rede definiert werden. Das Ergebnis präsentiert einen exemplarischen Stilmittelkatalog der faschistischen Rhetorik bzw. der faschistischen Rhetorik Goebbels, der die aufgeworfene Frage nach Wirkungsweise und Intention beantwortet.
2. Der Demagoge: Propagandaminister Dr. Paul Joseph Goebbels
Der Chefpropagandist und Leiter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, wurde am 29. Oktober 1897 in Rheydt geboren und starb am 1. Mai 1945 den Freitot in Berlin.
Als drittältester von vier Geschwistern legte er 1917 als Jahrgangsbester das Abitur ab. Goebbels studierte Literatur und Philosophie an verschiedenen Universitäten und promovierte schon 1921 an der Universität Heidelberg. Seine Dissertatio n wurde begleitet von dem jüdischen Professor Freiherr von Waldberg. Nach seiner Promotion fanden Goebbels Werke jedoch wenig Anklang bei diversen Lektoraten. Der spätere Reichminister hatte schon seit Kindheitstagen mit einer Außenseiterrolle zu kämpfen. Auf Grund einer Knochenmarksentzündung litt Goebbels an einem verkrüppelten Unterschenkel und seine Körpergröße betrug nur 165 cm. Vielleicht ist hier eine Ursache seines Machtstrebens zu sehen.
Wie viele junge Menschen sympathisierte Goebbels zunächst mit kommunistischen Strömungen, „denn schon vom Milieu her hielt er den Bolschewismus für besser als die kapitalistische Sklaverei der Alleingelassenen und Zu-Kurz-Gekommenen“.[5] Dennoch trat er der NSDAP 1922 bei und wurde Sekretär von Georg Strasser. Hier schätzte Goebbels den Radikalismus und die sozialistischen Elemente des Nationalsozialismus. 1926 lernte er in München den reaktionären Parteiführer Hitler kennen, dessen Argumentations- und Redestil Goebbels tief beeindruckte. Auch seine eigenen Anschauungen veränderten sich rasch, so rückte er von dem Ziel ab, die NSDAP aus dem Proletariat aufzubauen und hielt es von da an für besser, „wenn das Reich Italien und Großbritannien zu Bundesgenossen machte, denn er hatte das Feindbild Hitlers vom jüdisch-bolschewistischen Russland übernommen“.[6] Noch im selben Jahr, 1926, ernannte Hitler ihn zum Gauleiter Berlins mit dem Auftrag, die Reichshauptstadt propagandistisch zu erobern. 1927 war er Begründer und Herausgeber der nationalsozialistischen Zeitschrift „Der Angriff“.[7] Schon fünf Jahre später konnte sich Goebbels, neben Göring, Röhm[8] etc. zu den führenden Männern der Partei zählen. Nach bzw. während der Unruhen im „Reich“ beförderte Hitler am 13. März 1933 Joseph Goebbels vom Reichspropagandaleiter zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. 1944 ernannte Hitler ihn dann zum Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz an der Heimatfront. Der bis zum letzten Tag stets treue Untergebene des „Führers“ entwickelte sich mehr und mehr zum Chefideologen neben Hitler. 1938 scheiterte seine Ehe mit Frau Magda, die er 1931 heiratete, auf Grund einer seiner zahlreichen Affären mit der tschechischen Schauspielerin Lida Baarova. Hitlers intervenieren verhinderte aber die propagandistische „Katastrophe“ einer Scheidung.
Mit seiner Propaganda verfolgte Goebbels insbesondere die Gleichschaltung, also Nazifizierung aller Institutionen, die „Endlösung in der Judenfrage“, die propagandistische Einstimmung des Volkes sowie die Täuschung anderer Völker zur Erringung des „Endsieges“.[9] Am 24. Juli, zwei Tage nach dem vereitelten Hitler-Attentat, ernannte der angeschlagene Diktator Goebbels zum Reichsbevollmächtigten für den „totalen Kriegseinsatz“. Dieser schien immer noch ungebrochene Energien an den Tag legen zu können, auch wenn der wirkliche Glaube an einen Sieg des Krieges schon nicht mehr vorhanden war. Seine Aufgabe war es, die letzten Reserven des Reichs zu mobilisieren und alles Notwendige zum „totalen Kriegseinsatz“ propagandistisch auszuarbeiten.
Nachdem Goebbels im April 1945 mit seiner Familie von Hitler in den Führerbunker einquartiert wurde, entschied man sich, bis zum „bitteren Ende“ in der Reichshauptstadt ausharren zu wollen. Eine der letzten Amtshandlungen des Dr. Goebbels war die Gegenzeichnung des Hitlertestamentes am 29. April 1945, das ihn nach dem Selbstmord Hitlers für einen Tag zum Kanzler machte. Wie Hitler wählte Goebbels für sich, seine Frau Magda und ihre sechs (!) Kinder den Tod durch Gift.
Goebbels gilt bis heute als der treuste Anhänger des „Führers“ - eine Faszination und Abhängigkeit, die ihn bis zum letzten Tag nicht losgelassen hat. Goebbels Propagandaarbeit hat einen nicht geringen Teil zur Katastrophe 2. Weltkrieg beigetragen und soll in dieser Arbeit untersucht werden.
3. Rhetorik als Teil des Propagandaapparates des faschistischen Regimes
Der Begriff der „Nationalsozialistischen Rhetorik“ wirft einige Fragen auf und ist mit der Rhetorik im klassischen Sinne nur bedingt kongruent. Es lag nie in der Intention Hitlers oder Goebbels, eine auf sachlichen Argumenten aufgebaute Rede und Gegenrede zu konzipieren, denn das Publikum war Teil eines totalitären Staates, unfrei und nicht an politischer Willensbildung beteiligt.
Die nationalsozialistische Rhetorik selbst ist Propaganda und zugleich Teil des weitgreifenden politischen Propagandaapparates des NS-Regimes. Sie kann als Agitation und Demagogie beschrieben werden und war immer auf die Verführung, Täuschung, Überrennung und Ideologisierung der Massen ausgerichtet. Redeziel „war die Beherrschung des Publikums und die Vernichtung gegnerischer Meinungen“[10], Machtgewinnung und -erhaltung des Naziregimes durch Schüren von Emotionen und Vorurteilen. Die faschistische Rede ist militant- missionarisch, sie ist Verkündigungs- und Offenbarungsrede „mit der Vorstellung des Glaubenskrieges dahinter.“[11] Sie steht also außerhalb der Argument zentrierten, politischen Rede und Debatten im klassischen Sinn. Die öffentliche Rede war mehr ein Medienspektakel, „das die vornehmlich emotionalen, ästhetischen Bedürfnisse des Massenpublikums befriedigte“.[12]
Wie genau die Mittel und Techniken nationalsozialistischer Propaganda gehandhabt wurden, soll nun als Vorüberlegung der Stilmittelanalyse der Sportpalastrede dienen.
Bedient man sich eines vielschichtigen Begriffes wie dem der Propaganda, so empfiehlt es sich, eine Definition zu Rate zu ziehen, um Missverständnisse auszuschließen. Der Propagandabegriff hat eine lange Tradition durchlaufen und ist von seiner ursprünglichen Bedeutung (lat. ausstreuen, fortpflanzen) mit Beginn des Ersten Weltkrieges politisiert bzw. militarisiert worden. Propaganda war nun „eine auf konkrete Effekte gerichtete kommunikative Technik, die auf dem Schlachtfeld und an der Heimatfront Verwendung fand“[13]. Sie war ausgerichtet auf „kurzfristige und klar definierte Ziele wie die Diffamierung des Gegners oder die Rechtfertigung einer bestimmten militärischen oder politischen Maßnahme“[14]. Für die Propaganda des Naziregimes bezeichnend war der mit ihr einhergehende Terror. Thymian Bussemer hat einen Merkmalskatalog erstellt, der Propaganda präzisiert:
- Propaganda ist nicht dinglich, sondern symbolisch oder medial.
- Propaganda ist meist wissenschaftlich gestützt, da Propagandisten sich sowohl sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse über den Verlauf von Persuasionsprozessen wie über ihre Zielgruppen bedienen.
- Propaganda zielt auf Überredung.
- Propaganda arbeitet über und mit Sprache sowie Bildern. Diese werden von ihr dahingehend manipuliert, dass im Rezeptionsprozess neue Verknüpfungen zwischen vorhandenen positiven oder negativen Einstellungen und bestimmten Sachverhalten hergestellt werden. Dieser Prozess funktioniert entweder durch die Manipulation semiotischer Kopplungen („Juden sind geizig“) oder durch die Verfälschung von Fakten.
- Die Handlungsoptionen, die Propaganda nahe legt, erscheinen alternativlos. Zuwiderhandlung oder N ichtbefolgen werden mit Sanktionen belegt.[15]
Joseph Goebbels war sich der Wirkung „seiner“ Propaganda schon früh bewusst und seines Erachtens konnte sie kaum hoch genug bewertet werden. So äußerte er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten: „Ich verwahre mich dagegen, dass die Propaganda etwas Minderwertiges sei, denn wir säßen heute nicht in den Ministersesseln, wenn wir nicht die großen K ünstler der Propaganda wären.“[16]
Neben den vielfältigen Aspekten der Durchsetzung von NS-Propaganda galt die größte Durchschlagskraft dem gesprochenen Wort - der aggressiven Rede - die nur durch Einbeziehung der Bild- und Symbolwirkung verständlich ist.[17] Nun gibt es einen doppelbödigen Blick auf das Verhältnis von Goebbels und Propaganda. Oberflächlich betrachtet sollten die einfachen Parolen auch von dem am wenigsten gebildeten Zuhörer verstanden werden, sei es durch stete, stupide Wiederholungen des Gesagten. Kritisch betrachtet fällt aber auf, dass Goebbels wesentlich differenzierter agierte und nicht so plump, wie es die angeführte Haltung vermuten ließe. Leonard W. Doob veröffentlichte 1950 einen Artikel, indem er die Propagandatechniken des Ministers Goebbels nachzeichnete und kommentierte.
Einige Punkte sollen hier kurz angeführt sein, da sie einen guten Einblick in die propagandistisch- faschistische Arbeitsweise bieten:
- Propaganda must be planned and executed by only one authority (...).
- Propaganda must affect enemy´s policiy and action (...).
- Materials from enemy propaganda may be utilized in operations when it helps diminish that enemy´s prestige or lends to the propagandist´s own objective (...).
- Propaganda must be carefully timed (...).
- Propaganda must label events and people with distinctive phrases or slogans (...).
- Propaganda to the homefront must prevent the raising of false hopes which can be blasted by future events.
- Propaganda to the homefront must create an optimum anxiety level (...).[18]
Die Kriegspropaganda der Nationalsozialisten bestand im Wesentlichen aus einer weitestgehenden Informationskontro lle, denn sie allein wollten mit allen Mitteln einziger Kommunikator sein. Die Emotionen des Publikums sollten gezielt berührt bzw. gesteuert werden, „indem sie Erwartungen kreierten, um diese dann wieder zu dämpfen und so einen ständigen Spannungs- oder Angstzustand auf einem bestimmten Niveau zu erhalten, (…) die Androhung von Gewalt war stets implizit.“[19]
Diese Kriterien der Propagandaanalyse sollen als Grundlage für das Verständnis des Kontextes dienen.
4. Die Konzeption des „totalen Krieges“
Die zentrale Aussage der Sportpalastrede ist der Aufruf zum „totalen Krieg“. Was dieser Begriff zu bedeuten hat, soll im Folgenden kurz skizziert werden, da er für das Kontextverständnis elementar ist. Schon während sich die Lage an der Ostfront zu verschlechtern begann, plädierte v. a. Goebbels für die Durchführung des „totalen Krieges“. Auf der Ministerkonferenz am 4. Januar l943 „erfolgte das offizielle Signal für die Propagierung des totalen Krieges und seine organisatorischen Voraussetzungen“[20]. Hier formulierte Goebbels die „Kardinalssätze (…), die das Handeln der Bevölkerung im Sinne der faschistischen Regiezentrale beeinflussten. Sie lauteten:
1. Der Krieg ist dem deutschen Volk aufgezwungen worden.
2. Es gehe in diesem Krieg um Leben und Sterben.
3. Es gehe um die totale Kriegsführung.[21]
In Deutschland formte vor allem Erich Ludendorff den Gedanken der „totalen Kriegsführung“ aus: „Die umfassende Inanspruchnahme nicht nur der militärischen, sondern auch der politischen, wirtschaftlichen, finanziellen, sozialen, gesundheitlichen und psychischen Kräfte des gesamten Volkes. (…) Wehrmacht und Volk (…) sind eins“.[22] Vorreiter des „totalen Krieges“ war Claus von Clausewitz 1832 mit seiner Definition des „absoluten Krieges“. Prägnant ist bei dieser Begriffsbildung, dass das Leben der Bevölkerung einheitlich auf militärische Entscheidungen ausgerichtet ist. Die Arbeit an der „Heimatfront“ zählt hier eben so viel wie der militärische Kampf der Soldaten. Je länger und aussichtsloser sich der Kriegsverlauf gestaltete, desto gewichtiger wurden aus Sicht der Nazis, allen voran Joseph Goebbels, die nicht-militärischen Faktoren, wie die „(…) Ausstattung der einander gegenüberstehenden Kräftegruppen mit industriellen Produktionskapazitäten, mit Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Arbeitskräften. Selbst die politische und soziale Verfassung (…), die innere Geschlossenheit (…) und ihre moralische Kraft schienen kriegsentscheidende Bedeutung zu erlangen.“[23]
Ziel war „die totale Mobilmachung“ des ganzen, totalitären Staates und eine „Rüstung bis ins innere Mark, bis in den feinsten Lebensnerv“.[24] Das Volk, das den Gedanken des „totalen Krieges“ verwirklichen und tragen musste, sollte sich idealtypisch die modernsten technischen Mittel zu Nutze machen und arbeitsteilig agieren. Konkret bedeutete dies für das Dritte Reich u. a. den Einsatz aller männlicher Kräfte zwischen 16-65 Jahren. Darüber hinaus gab es eine Kursänderung in der Frauenpolitik. Alle Frauen zwischen 17-45 Jahren sollten sich nun, entgegen früherer Äußerungen und Anordnungen, voll in den Produktionsprozess zur Reichsverteidigung eingliedern. Im Alltag hieß dies, dass Frauen aller Sozialschichten sich zum einen aktiv einbringen und zum anderen Arbeitspotential freigeben sollten, sofern Bedienstete o.ä. vorhanden waren. Gerade Goebbels sah hier die Lösung der sich verschlechternden Frontlage: „Wie müssen also die weniger kriegswichtige Produktion in die kriegswichtige überführen. Das ist des Rätsels Lösung.“[25] Hierzu wurde eine intensive Propagandapolitik betrieben, deren Erfolg jedoch zur Debatte stehen mag, denn viele Frauen waren neben Haushalt und Kindererziehung sowie der schlechten Versorgung meist kaum noch weiter belastbar. Die Mobilisierung der Faschisten erreichte von „Mai l942 bis Mai 1943 lediglich eine Steigerung von l4,4 Millionen auf l4,8 Millionen“[26] Frauen.
Die gesetzliche Arbeitspflicht sollte den Mangel an Arbeitskräften regeln, da die sich stets verschlechternde Frontlage und die erhöhte Rüstungsproduktion immer neuen „Nachschub“ verlangten. Die fehlende Arbeitskraft im „Reich“ konnte mit den Verbliebenen sowie Zwangsarbeitern nicht gedeckt werden.[27]
5. Die Rede im Berliner Sportpalast am 18. Februar 1943
Die Lage des „Reichs“ Anfang l943 war höchst brisant. Die Katastrophe von Stalingrad stellte die Nazis u.a. vor ein propagandistisches Problem, dessen Lösung sie in einem vermeintlichen Richtungswechsel sahen. Folgte man bis dato einer Richtlinie, die die militärische und politische Lage kontinuierlich beschönigte, war dies angesichts der Ereignisse nahezu unmöglich. Goebbels Rede im Sportpalast hatte die Funktion, die militärische N iederlage von Stalingrad zu mythisieren und die Massen für den „totalen Krieg“ zu begeistern und zu mobilisieren. Letzte Reserven mussten aus nationalsozialistischer Sicht aktiviert werden, um die schon utopischen Siegchancen zu wahren. Darüber hinaus sollte von eklatanten Fehlern der Kriegsführung abgelenkt und der ungebrochene Einsatzwille der Bevölkerung demonstriert werden. Mit welchen Mitteln, inszenatorisch und vor allem rhetorisch, soll nun untersucht werden.
5.1. Vorbereitung und Inszenierung
In Bezug auf die Inszenierung lässt sich etwas salopp formulieren, dass am 18. Februar 1943 nichts dem Zufall überlassen wurde, denn alles war bis ins Detail durchorganisiert und geplant. Die räumliche Atmosphäre im Sportpalast unterstützte nüchtern die Redeintention. Der große Saal, optisch geteilt durch einen Mittelgang, war ausgerichtet auf das Rednerpult mit Hakenkreuzfahne, über das ein Transparent mit der Aufschrift: Totaler Krieg - kürzester Krieg! – angebracht war. Bei der Fixierung des Redners konnte dieses Leitmotiv also unterbewusst-suggestiv als Tenor in den Köpfen des Publikums wirken.
Das Publikum bestand aus 14.000 NSDAP-Anhängern, die bewusst von Goebbels und seinem Ministerium ausgewählt waren. Sie sollten einen Querschnitt des Volkes symbolisieren und die gesellschaftlichen Gruppen sowie Parteifunktionäre wurden von Goebbels zu Beginn der Rede vorgestellt. Auf diese Weise ließ sich eine plebiszitäre Entscheidungsfindung fingieren und der Eindruck wurde erweckt, es handele sich um die reale Repräsentation des deutschen Volkes.[28]
Die Rede wurde zwischen 17.00 und 19.00 Uhr gehalten und um 20.00 Uhr über den Rundfunk gesendet, wobei hier nicht zu erkenne n war, dass es sich um eine Aufzeichnung handelte. Angesichts dieser Taktik kann vermutet werden, dass Goebbels Störungen seitens der Alliierten ausschließen wollte.[29] Der Text der Rede wurde schon zuvor per Fernschreiben an die Redaktionen gesandt.
Zwei Tage später wurde die Sendung im Rundfunk wiederholt und am 24. Februar wurden längere Ausschnitte der Rede durch die Wochenschau in den Kinos ausgestrahlt. Die Ton- und Kameramänner im Saal waren schon im Vorfeld instruiert worden, wo welche Einstellungen gewünscht waren und wo die Betonungen der Berichterstattung liegen sollten. Später ließ Goebbels sich „einen stummen Rohschnitt und den Feinschnitt mit Begleitmusik vorspielen“.[30]
Besonderes Augenmerk galt hier den Reaktionen des Publikums, das völlig unüblich mit mehr als 200 Zwischenrufen die Rede unterbrach oder begleitete. Es bildeten sich regelrechte Sprechchöre - entweder gegen den Feind, oder für den „Führer“. Angesichts der Tatsache, dass das Volk auf Gehorsam und Stillschweigen getrimmt war, kann die These aufgestellt werden, dass dieses Verhalten von geschulten Claqueuren forciert wurde. W. A. Boelcke vertritt darüber hinaus die Ansicht, dass, wie zuvor schon praktiziert, „an vorher verabredeten Stellen auf Schallplatten konservierte Ovationen in das Lautsprechernetz der K undgebung überspielt und dadurch Beifallsstürme ausgelöst“[31] wurden. In den Druckfassungen der Rede, die in verschiedenen Zeitungen erschienen, sind von Goebbels Korrekturen bzgl. der Verstärkung von Publikumsreaktionen vorgenommen worden.
Die Rede zeichnet sich unter inszenatorischen Gesichtspunkten also durch völlige Durchorganisierung aus, „Regie vor, während und nach der Rede, der Regisseur war auf alles bedacht“.[32] Um nun also die spezifische Wirkung der als „Paradebeispiel nationalsozialistischer Propaganda und Verführungskunst apostrophierten Rede“[33] zu erfassen, müssen vor allem die rhetorischen Mittel untersucht werden. Sie sind der Schlüssel zu der Wirkungs- und Arbeitsweise des diabolischen Perfektionisten Joseph Goebbels.
5.2. Inhalt und Aufbau
An dieser Stelle soll auf Inhalt und Aufbau der Rede nur kurz eingegangen werden. Trotz der Länge der Sportpalastrede lassen sich die inhatlichen Themen recht knapp zusammenfassen, denn sie ist geprägt von Polemik, Wiederholungen und ausschweifender Sprache.
Die Rede selbst kann grob in zwei Teile gegliedert werden. Der erste Teil befasst sich nach einer Lobrede an das Volk mit der Lage an der Ostfront. Goebbels beschwört hier förmlich die Gefahr für ganz Europa aus dem Osten. „Formulierungen wie „Der Ansturm aus der Steppe“ sollen die Gefahr aus dem Osten für die abendländische Kultur verdeutlichen und unterschwellig an den Ansturm der Hunnen und Mongolen erinnern“.[34] Er stellt drei Thesen vor, die den nationalsozialistischen Kampf gegen die „bolschewistische Gefahr“ proklamieren. Er spricht auch gezielt die Alliierten an und versucht diese für den Kampf gegen „den Bolschewismus“ zu gewinnen. Darüber hinaus äußert er Kritik am Kapitalismus und bringt Ressentiments gegen die Mittel- und Oberschicht zum Ausdruck. Zentral ist neben der Mythisierung und Heroisierung Stalingrads auch der Führerkult. Goebbels beschwört teilweise entmenschlichend die Allmacht Adolf Hitlers.
Im zweiten Teil werden die Notwendigkeit sowie die Maßnahmen zum „totalen Krieg“ genannt, um die Hörerschaft auf die Entbehrungen des schon mehrjährigen Krieges neu einzustimmen. Zum einen wird hier besonderer Wert auf die weibliche Bevölkerung gelegt, denn sie soll nun voll in den Produktionsprozess eingegliedert werden. Des Weiteren betont Goebbels die Gleichheit der Bürger in Bezug auf alle Maßnahmen. Schichtübergreifend sollen die Anstrengungen des „totalen Krieges“ verteilt werden. Goebbels behandelt die Anwesenden als Querschnitt des deutschen Volkes und richtet an s ie die zehn (berühmten) Fragen, die als Legitimation des Kriegseinsatzes und zugleich als Scheinplebiszit inszeniert werden. Die ersten fünf Fragen sind Entgegnungen auf angebliche englische Behauptungen, während die letzten fünf eher ein Treuegelöbnis für den „Führer“ sind. Sie sollen darüber hinaus ein Bekenntnis an den „Endsieg“ sein und münden in einer Verpflichtung der Anwesenden, selbst bis zum Verlust des eigenen Lebens zu kämpfen. Am Schluss stellt Goebbels noch führende anwesende Parteifunktionäre vor und subsumiert die Inhalte der Rede, nämlich, dass Männer wie Frauen in der schweren Zeit treu Adolf Hitler ergeben seien und an den „Endsieg“ glauben müssen. Er schließt die Veranstaltung mit den Worten „N un, Volk, steh auf und Sturm brich los“. Goebbels verfolgt mit der Rede im weitesten Sinn vier Ziele.[35]
Das Volk soll aus der Depression gerissen werden, die durch die N iederlage bei Stalingrad ausgelöst wurde. Das zweite Ziel ist die völlige Radikalisierung der Kriegsanstrengung, d.h. der „totale Krieg“. Jegliche Kritik oder Auflehnung soll zum Schweigen gebracht werden und darüber hinaus wird beträchtlicher Druck auf den Staat und die Bürokratie ausgeübt. Das dritte Ziel ist eher interpretatorisch erkennbar. Hier kann trotz Leugnung ein gewisses „Fühlerausstrecken“ bemerkt werden. Goebbels versucht die Alliierten und die neutralen Staaten auf die Bedrohung des „Bolschewismus“ einzuschwören. Er will sie überzeugen, dass die „Gefahr aus dem Osten“ eine Bedrohung des e uropäischen Kontinents darstelle und dass somit eine gemeinsame Bekämpfung von Nöten sei. Das vierte Ziel ist nicht auf Anhieb erkennbar, aber schlussendlich will der Minister auch seine Position innerhalb der NSDAP verbessern und sich gegen Konkurrenten wie Ribbentrop oder Rosenberg hervortun.
6. Rhetorische Mittel der faschistischen Rede
Im Folgenden soll nun die Goebbels-Rede unter bestimmten Gesichtspunkten genauer untersucht werden. Ziel wird es sein, die Rede auf verschiedene Stilmittel hin zu untersuchen und gleichzeitig deren Funktio n an der jeweiligen Stelle mit Kontextbezug zu analysieren. Als Ergebnis wird ein ausgewählter Stilmittelkatalog der faschistischen Rhetorik dieser Zeit stehen.[36]
In Anbetracht der fünf klassischen Aufgaben des Redners (officia oratoris), nämlich inventio, dispositio, elocutio, memoria und actio / pronuntiatio, soll vor allem die Stilgestaltung hier genauer betrachtet werden.[37] Der durch die inventio schon gefundene Redestoff wird durch die dispositio gegliedert und steht nun zur sprachlichen Ausgestaltung bereit. In der elocutio findet sich das Feld der rhetorischen Stilmittel, „die in entsprechender Menge und mit Kunstfertigkeit eingesetzt, die Rede in Ausdruck, Stimmung und Wirkung gestalten“.[38] Ottmers schreibt der elocutio zwei Aufgaben zu, sie ist nämlich „Mittel und Hilfe praktischer Formulierungskunst“ und darüber hinaus „Instrument der rhetorischen Analyse, Werkzeug zur Sichtbarmachung und Interpretation wirkungsintentionaler Text- und Argumentationsmuster.“[39] Goebbels legte in diesen Teil der Redneraufgabe besondere Sorgfalt.
Die antiken sprachlichen Stilprinzipien (virtutes elocutionis) gelten weitestgehend noch heute, so muss die Sprachrichtigkeit (latinitas / puritas), die K larheit (perspicuitas), der rhetorische Schmuck (ornatus), die Vermeidung des Überflüssigen (brevitas) und auch die Angemessenheit des Stils (aptum) vom Redner beherrscht werden.[40] Während die Stilprinzipien Kategorien anführen, welche durch den Einsatz von Stilmitteln realisiert werden, bringen die Figuren und Tropen eine ersichtliche sprachliche Umgestaltung hervor. Wird ein Ausdruck kunstvoll durch einen weniger gängigen ersetzt, so spricht man von einer Figur. Wichtig für Anschaulichkeit und Schmuck der Rede hingegen sind die Tropen, „die durch übertragene, uneigentliche Redeweise entstehen.“[41] Sie bezeichnen Ausdrücke, die im übertragenen Sinn gebraucht werden, denn sie stellen eine Abweichung der Standardbezeichnung dar.
So lassen sich Figuren als „struktural beschreibbare Sprachmuster isolieren, inventarisieren und mit einer Nomenklatur versehen“.[42] Auf Quintilian und Cicero zurückgreifend, gliedert das klassische Figurenschema grundsätzlich in Ausdrucks- und Wortfiguren (figurae verborum) sowie Sinn- und Gedankenfiguren (figurae sententiarum).[43] Zu der ersten Gruppe zählt Ueding die Figuren des Ausdrucks, die „durch Hinzufügung, Auslassung und Umstellung“[44] entstehen. Die zweite Gruppe betrifft die Sinn- und Gedankenführung, nicht die Wort- oder Satzführung.[45]
Die Rhetorik des Nationalsozialismus, hier die Rede Goebbels, setzt u.a. a uf den Redetypus der Agitation- einer emotionalen Aktivierung der Massen mit nicht zu bezweifelnden apodiktischen Behauptungen.[46] Nahezu alle sprachlichen Elemente sind geprägt von der Extreme und einer intensiven Antithetik. Die Rede ist überladen mit Metaphorik und Polemik. Der Hörer wird geradezu überrannt von der Wucht der Worte, die schlussendlich am Ende jeglicher Steigerungsform angelangt scheinen.
Es folgt nun die Anführung rhetorischer Stilmittel. Ziel soll hierbei nicht eine vollständige Katalogisierung sein, sondern vielmehr eine exemplarische Ausarbeitung.
6.1. Figuren des Ausdrucks Anapher
Bei dem häufig verwendeten Stilmittel der Anapher werden am Satzanfang oder am Anfang einer Sinneinheit ein Wort oder eine Wortgruppe wiederholt. Auf diese Weise besitzt die Anapher eine starke emphatische, eindringliche Wirkung und hebt wichtige Worte und Inhalte hervor. Gerade in rhetorischen Fragen enthält so die Bestimmtheit einer Aussage einen gesteigerten Charakter.[47]
l) „Es will jetzt nichts mehr hören von kriegsunwichtiger Betriebsamkeit und ähnlichen Wichtigtuereien, die nur Zeit und Aufwand erfordern.
Es will nichts mehr hören von einem überspannten umständlichen Fragenbogenunwesen für jeden Unsinn. Es will sich nicht in tausend Kleinigkeiten verzetteln, die für den Frieden vielleicht wichtig waren.
Es braucht auch nicht unter dauernder Erinnerung an das schwere Opfer unserer Soldaten in Stalingrad an seine Pflicht gemahnt zu werden.
Es weiß, was es zu tun und was es zu lassen hat.
Es will eine spartanische Lebensführung für alle (…).“ (Z.537-543)
2) „Freimachung von Soldaten für die Front, Freimachung von Arbeitern und Arbeiterinnen für die Rüstungswirtschaft.“ (Z.558-559)
[...]
[1] Vgl. Nill, Ulrich: Die „geniale Vereinfachung“ - Anti-Intellektualismus in Ideologie und Sprachgebrauch bei Joseph Goebbels. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, (1991).
[2] Bohse, Jörg: Inszenierte Kriegsbegeisterung und ohnmächtiger Friedenswille. Meinungslenkung und Propaganda im Nationalsozialismus. Verlag Metzler, St utt gart (1988).
[3] Vgl. ebd. S.136.
[4] Ueding, Gert (Hg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Wiss. Buchgesellschaft Darmstadt , Band 6: Must-Pop., Max Niemeyer Verlag, Tübingen (2003). S.131.
[5] Peuschel, Harald: Die Männer um Hitler. Braune Biographien. Droste Verlag, Düsseldorf (1982). S.45.
[6] Ebd.
[7] Vgl. Stockhorst, Erich: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt Verlag, Düsseldorf, 2. Auflage (1985). S.157.
[8] Goebbels sollte später das Schicksal Röhms nach dessen Put schversuch mitbesiegeln.
[9] Vgl. Peuschel, S.52.
[10] Ueding, Gert: Moderne Rhetorik: Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Verlag Beck, München (2000). S.94.
[11] Ebd. S.95.
[12] Ebd.
[13] Bussemer, Thymian: Propaganda -Konzepte und Theorien, Verlag für Sozialwirtschaften, Wiesbaden (2005). S.26.
[14] Ebd.
[15] Vgl. ebd. S.30f.
[16] Zit. n. Bussemer, S.151.
[17] Vgl. ebd. S.173.
[18] Vgl. L.W. Doob: Goebbels´ Principles of Propaganda. In: Public Opinion Quarterly, 14. Jg., Heft 3 (1950). S 419-442.
[19] Bussemer, S.187.
[20] Bohse, S.84.
[21] Ebd. S.84f.
[22] Ludendorff, Erich: Meine Kriegserinnerungen 1914 -1918. Mittler und Sohn, Berlin (1919). S.I.
[23] Herbst, Ludolf: Der totale Krieg und die Ordnung der Wirtschaft. Deutsche Verlagsanstalt, St uttgart (1982). S.35.
[24] Ebd. S.36.
[25] Aus den Goebbels Tagebüchern zitiert in: Fetscher, Iring: Rede im Berliner Sportpalast l943: Joseph Goebbels: „Wollt ihr den totalen Krieg?“, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg (1998). S.35.
[26] Bohse, S.87.
[27] Zur genauen Lage der Mobilisierung vgl. Bohse, S.86ff.
[28] Vgl. Ueding, Historisches Wörterbuch der Rhetorik, S.129f.
[29] So geschehen zuvor bei einer Rede Görings.
[30] Bohse, S.99.
[31] Boelcke, Willi, A. (Hg.): Wollt ihr den totalen Krieg? Die geheimen Goebbels-Konferenzen 1939-1943. Deut sche Verlagsanstalt, St utt gart (1967). S.340f.
[32] Fetscher, S.105.
[33] Bohse, S.99.
[34] Ueding: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, S.129.
[35] Vgl. Fetschner, S.107f.
[36] Zitiert wird das Redeschema, das im Anhang dieser Arbeit zu finden ist . In: Schafarschik, Walter (Hg.): Herrschaft durch Sprache: Politische Reden für die Sekundarst ufe. Reclam Verlag, St uttgart (2000).
[37] Kolmer, Lothar/ Rob-Sant er, Carmen: Studienbuch Rhetorik. Verlag Schöningh, Paderborn, München, Wien, Zürich (2002). S.40.
[38] Ebd. S.42.
[39] Ottmers, Clemens: Rhetorik. St utt gart, Weimar, Verlag Metzler (1996). S.145.
[40] Vgl. Kolmer/ Rob-Santer, S.42.
[41] Ueding, Gert: Klassische Rhetorik. München, Verlag Beck, 2. Aufl. (1996). S.68.
[42] Ueding, zitiert in Kolmert/ Rob-Santer (2002). S.52.
[43] Kolmer/ Rob-Sant er merken an, dass die klassische Einteilung durch ling. Analysen kritisch betracht et wird, dennoch gebe es noch keine neue überzeugende Gesamtkonzeption.
[44] Ueding, Klassische Rhetorik, S.66.
[45] Vgl. ebd. S.67.
[46] Vgl. Grieswelle, S.113f.
[47] Ueding, Klassische Rhetorik, S.66.
- Citation du texte
- Ines Rothmeier (Auteur), 2007, Analyse rhetorischer Stilmittel der faschistischen Rede. Joseph Goebbels Sportpalastrede, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123216
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