Der Begriff der Securisation ist im Zuge des Strukturwandels der Finanzmärkte in den achtziger Jahren zu einem bedeutenden Schlagwort im internationalen Bankgeschäft geworden. Das traditionelle Kreditgeschäft wurde zugunsten der Finanzierung über handelbare Wertpapiere (Securities) zunehmend verdrängt. Das Wachstum dieses Wertpapiermarktes war vor allem in den USA innerhalb nur weniger Jahre immens. Doch gerade in Deutschland fehlt, aufgrund der relativen Neuartigkeit und Komplexität dieser Finanzierungstechnik, in vielen Bank- und Finanzfachkreisen neben der praktischen Erfahrung, das theoretische Wissen zum Verständnis der Asset Securisation. Erst im Verlauf der jüngsten internationalen Finanzkrise (Subprime-Krise) gewann diese Finanzierungsform auch hierzulande an Bekanntheit. Diese Arbeit gibt deshalb einen Überblick über die Methodik einer Asset-Backed Securitites-Transaktion in Bezug auf den Verkauf von amerikanischen Immobilienkrediten.
Der zweite Gliederungspunkt befasst sich mit einer ersten Kurzdefinition der ABS (Asset-Backed Securities) und gibt eine Einordnung von ABS und MBS (Mortage-Backed Securities). Im nächsten Kapitel wird auf die historische Entwicklung von ABS und auch die Ursachen für diese eingegangen. Im zentralen vierten Kapitel wird die Funktionsweise einer Transaktion von forderungsbesicherten Wertpapieren erläutert. Dabei wird vor allem Bezug auf die einzelnen Parteien und deren Stellung innerhalb der zugrunde liegenden Struktur genommen. Auf die Rating-Agenturen wird aufgrund ihrer besonderen Stellung im sechsten Abschnitt gesondert eingegangen. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit den Risiken einer ABS-Transaktion. Im achten Punkt werden die Vor- und Nachteile einer solchen kritisch beleuchtet. Das letzte Kapitel stellt dann Bezug zu der aktuellen Finanzkrise her.
Inhaltsverzeichnis:
Abkürzungsverzeichnis:
Abbildungsverzeichnis:
1. Einleitung
2. Grundbegriffe und Einordnung der ABS
2.1. Kurzdefinition und Grundidee einer ABS-Transaktion
2.2. Einordnung von ABS und MBS
3. Ursachen und Entwicklung
3.1. Historische Entwicklung von ABS
3.2. Ursachen für die Entwicklung von ABS
4. Funktionsweise und operativer Ablaufprozess
4.1. Operativer Ablaufprozess
4.2. Funktionsweise einer ABS-Transaktion
4.3. Strukur eines Special Purpose Vehicle
4.4. Zahlungsstrom-Managment
4.4.1. Pass-Through-Methode 11
4.4.2. Pay-Through-Methode 12
5. Risiken einer ABS-Transaktion
5.1. Betrachtung der Risiken
5.2. Credit-Enhancement-Techniken
6. Rating von ABS
6.1. Struktur des Rating-Vorgangs
6.2. Rolle der Rating-Agenturen in der aktuellen Finanzkrise
7. Vor- und Nachteile von ABS
7.1. Vorteile von ABS
7.2. Nachteile von ABS
8. Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Kreditrisiko-Allokation durch die Asset Securisation ,
Abb. 2: Risiken der Asset Securisation,
Abb. 3: Kreditrisiko-Allokation durch die Asset Securisation,
1. Einleitung
Der Begriff der Securisation ist im Zuge des Strukturwandels der Finanzmärkte in den achtziger Jahren zu einem bedeutenden Schlagwort im internationalen Bankgeschäft geworden. Das traditionelle Kreditgeschäft wurde zugunsten der Finanzierung über handelbare Wertpapiere (Securities) zunehmend verdrängt. Das Wachstum dieses Wertpapiermarktes war vor allem in den USA innerhalb nur weniger Jahre immens. Doch gerade in Deutschland fehlt, aufgrund der relativen Neuartigkeit und Komplexität dieser Finanzierungstechnik, in vielen Bank- und Finanzfachkreisen neben der praktischen Erfahrung, das theoretische Wissen zum Verständnis der Asset Securisation. Erst im Verlauf der jüngsten internationalen Finanzkrise (Subprime-Krise) gewann diese Finanzierungsform auch hierzulande an Bekanntheit. Diese Arbeit gibt deshalb einen Überblick über die Methodik einer Asset-Backed Securitites-Transaktion in Bezug auf den Verkauf von amerikanischen Immobilienkrediten.
Der zweite Gliederungspunkt befasst sich mit einer ersten Kurzdefinition der ABS (Asset-Backed Securities) und gibt eine Einordnung von ABS und MBS (Mortage-Backed Securities). Im nächsten Kapitel wird auf die historische Entwicklung von ABS und auch die Ursachen für diese eingegangen. Im zentralen vierten Kapitel wird die Funktionsweise einer Transaktion von forderungsbesicherten Wertpapieren erläutert. Dabei wird vor allem Bezug auf die einzelnen Parteien und deren Stellung innerhalb der zugrunde liegenden Struktur genommen. Auf die Rating-Agenturen wird aufgrund ihrer besonderen Stellung im sechsten Abschnitt gesondert eingegangen. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit den Risiken einer ABS-Transaktion. Im achten Punkt werden die Vor- und Nachteile einer solchen kritisch beleuchtet. Das letzte Kapitel stellt dann Bezug zu der aktuellen Finanzkrise her.
2. Grundbegriffe und Einordnung der ABS
2.1. Kurzdefinition und Grundidee einer ABS-Transaktion
Asset-Backed Securities bedeutet im wörtlichen Sinn „mit Aktiva unterlegte Wertpapiere“. Eine treffendere Übersetzung ist „forderungsgestützte Wertpapiere“. Das Ziel einer Transaktion mittels ABS ist es, einen Pool bestimmter Vermögenswerte zu verselbständigen. Diese Aktiva müssen einen hohen Homogenitätsgrad aufweisen. Sie werden von einer eigens zu diesem Zweck gegründeten Gesellschaft gekauft. Diese refinanziert sich durch die Ausgabe von ABS. Damit gelingt es dem Originator aus gebundenen Finanzaktiva vorzeitig liquide Mittel zu erzeugen. Des Weiteren tritt er damit die Risiken ab. Da die Investoren ausschließlich aus den Cash-Flows der erworbenen Assets bedient werden, ist das Rating der ABS selbst, weitestgehend losgelöst von der Kreditwürdigkeit des Originators.
ABS-Transaktionen sind aus zwei wesentlichen Gründen ökonomisch vorteilhaft: Durch die vorzeitige Monetarisierung von Bilanzaktiva und die Finanzierung außerhalb der Bilanz des Originators, kann er die Kapitalkosten reduzieren. Darüber hinaus ermöglichen ABS durch ihr Rating eine hohe Risikotransparenz am Kapitalmarkt.[1]
2.2. Einordnung von ABS und MBS
Die Unterscheidung zwischen ABS und MBS wird in der Literatur oft nicht einheitlich vorgenommen. Dies macht eine Abgrenzung nötig.
Die ersten MBS wurden in den USA in den siebziger Jahren herausgegeben. ABS (also Non- MBS) hingegen wurden zeitlich erst später eingeführt.[2] Die Unterscheidung „ist demnach rein historisch bedingt“.[3] Hypothekendarlehen sind selbstverständlich auch Aktivposten im Sinne der Bilanz. Die Charakteristika von MBS und ABS unterscheiden sich nur geringfügig durch das Risikopotential und die verschiedenen Unternehmenskreise, welche von den Transaktionen angesprochen werden. Die Transaktionsstruktur an sich besitzt eine große
Ähnlichkeit. Eine Unterscheidung zwischen ABS und MBS ist aus den oben genannten Gründen nicht sinnvoll.[4]
3. Ursachen und Entwicklung
3.1. Historische Entwicklung von ABS
Die Praxis des Forderungsverkaufs ist sehr alt. Sie geht bis auf die Zeit Friedrichs des Großen zurück. Er schuf den Pfandbrief, was de facto die früheste Form forderungsbesicherter Wertpapiere darstellte.[5] Es wurde bereits 1880 zwischen Firmen mit Forderungen gehandelt. Die Verbriefung dieser Forderungen ist jedoch eine eher junge Finanzmarktentwicklung. Die ersten Asset-Backed Securities wurden als Mortgage-Backed Securitites, also durch Hypotheken besicherte Wertpapiere, in den Siebzigern gehandelt. Diese wurden von der Governmental National Mortgage Association (GNMA)[6] emittiert. 1985 erfolgte erstmals die Securitisation einer ABS, welche keine Hypothekenforderung darstellte. Zu Beginn der Entwicklung wurden nur wenige Aktiva zur Unterlegung der ABS herangezogen. In der heutigen Zeit wird gerade in den USA alles verbrieft was einen zukünftigen Cash Flow verspricht: „If it flows, securitize it!“[7] Während der ABS-Handel in den USA zu einem festen Bestandteil des Kapitalmarkts wurde, befindet sich dieser Finanzzweig in Europa vergleichsweise noch in der Entwicklungsphase. Der Hauptgrund hierfür liegt im Wesentlichen an den unterschiedlichen Rahmenbedingungen, wie z.B. den Rechts- oder den Bankensystemen. In Europa sind Großbritannien und Frankreich die Hauptakteure im ABS-Handel.[8]
[...]
[1] Vgl Bär, H.-P. (Asset Securitisation, 1997), S. 27 ff. und vgl. Rosar M. (Asset-Backed Securities, 2000), S.10 ff.
[2] Sh. dazu 3.1. und 3.2.
[3] Bär, H.-P. (Asset Securitisation, 1997), S. 46.
[4] Vgl Bär, H.-P. (Asset Securitisation, 1997), S. 46 f.
[5] Vgl. Beelitz, F. (Handelsblatt Nr. 085, 03.05.1990), Z. 6-16.
[6] 1968 als staatliche Institution geschaffen.
[7] Bär, H.-P. (Asset Securitisation, 1997), S. 165.
[8] Vgl. Rosar, M. (Asset- Backed Securities, 2000), S. 5.
- Citation du texte
- Florian Vogel (Auteur), 2008, Verkauf von amerikanischen Immobilienkrediten über Asset-Backed Securities: Darstellung der Methodik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123072
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