Die Ausarbeitung befasst sich mit dem Ansatz der biographischen Diagnostik nach Hanses sowie der narrativ-biographischen Diagnostik nach Fischer und Goblirsch. Des Weiteren werden Ziele und Bedeutung biographischer Diagnostik näher beleuchtet.
Diese Methode der Fallrekonstruktion basiert auf einem sog. rekonstruktiv-hermeneutischen Ansatz. Zentral sind die Begriffe der verstehenden Diagnostik sowie das kontrollierte Fremdverstehen. Umsetzbar wird dies dadurch, indem der Therapeut die Erzählungen des Klienten, seine Erfahrungen und eventuelle Zusammenhänge widerspiegelt. Somit kann beim Klienten ein positives Umdenken in Bezug auf seine Selbstwahrnehmung stattfinden und er erhält einen anderen Blick auf seine individuelle Lebensgeschichte. Darüber hinaus werden die Erfahrungen und Lebenseinstellungen des Klienten mit dessen psychosozialen Problemlagen in Verbindung gesetzt. Als Form der Gesprächsführung dient das narrative Interview in abgewandelter Form. Hierbei soll nicht frei erzählt werden, sondern es steht eine bestimmte Lebensphase bzw. ein prägendes Ereignis im Mittelpunkt. Das Verfahren gibt deshalb einen abgekürzten Rahmen vor, da es beispielsweise in Kliniken verwendet wird und den Zweck hat, Zeit zu sparen. Jedoch ist trotz dieser Einschränkungen von großer Bedeutung, dass z.B. der Umfang oder die Aneinanderreihung der Erzählungen dem Klienten überlassen werden. Nur dadurch erhält man einen Einblick seine Erlebnis- und Gefühlswelt.
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