Wie genau entsteht Stress? Und was gibt es für Handlungsmöglichkeiten den entstandenen Stress wieder abzubauen? Anhand des auserwählten Modells „Rollenstress nach Kahn“ wird zunächst erläutert, wie Stress entsteht. Im weiteren Verlauf werden, basierend auf dem auserwählten Modell, konkrete Handlungsempfehlungen zum Abbau von Stress entwickelt. Gegen Ende des Essays werden die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie vorgestellt, bevor abschließend ein aktuelles Fazit gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkurzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Konzept des Rollenstresses nach Kahn
3. Handlungsempfehlungen
4. Ergebnisse der BVR-Studie
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Abkurzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
„Leben ist Alltag. Und Alltag ist haufig Stress. Fur viele von uns.“1
Kaum einer will ihn, nahezu jeder hat ihn, jeder kennt ihn und jeder geht auf eine andere Art und Weise mit ihm um. In einer Zeit, in der die Leistungsanforderung an unsere Gesellschaft immer weiter zunimmt, leiden wir alle in irgendeiner Art unter Stress. Der Erfolg wird vor allem im Berufsleben groB geschrieben. Kontinuierlich gute Leistun- gen, Uberstunden und ein dauerhafter Einsatz werden von uns erwartet. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der die Worter „schneller“, „weiter“ und „hoher“ unseren Alltag beeinflussen und wir nur anhand der eigenen Leistung gemessen werden. Wie die Leistung erbracht wurde interessiert dabei nicht.2 Die wachsenden Anforderungen im Privat- und vor allem im Berufsleben, welche durch unsere Gesellschaft entstanden sind, das Uberangebot von Informationen und die Reizuberflutung sind verantwortlich dafur, dass sich immer mehr Menschen gestresst fuhlen oder gestresst sind. Auf der Arbeit hort man von Kollegen und Kolleginnen, dass sie gestresst sind und zum Teil fur einen kurzen Kaffee in der Sonne keine Zeit haben. Doch was genau stressig ist, kann von den meisten haufig gar nicht erlautert werden. Sie fuhlen sich meistens im Allge- meinen erschopft, klagen uber korperliche Beschwerden und empfinden innere Unruhe. Jeden von uns kann es treffen und da es jeden von uns betrifft, werden im weiteren Ver- lauf folgenden Fragen untersucht. Wie genau entsteht eigentlich Stress? Und was gibt es fur Handlungsmoglichkeiten den entstandenen Stress wieder abzubauen? Anhand des auserwahlten Modells „Rollenstress nach Kahn“ wird zunachst erlautert wie Stress ent- steht. Im weiteren Verlauf werden, basierend auf dem auserwahlten Modell, konkrete Handlungsempfehlungen zum Abbau von Stress entwickelt. Gegen Ende des Essays werden die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie vorgestellt, bevor abschlieBend ein aktuelles Fazit gezogen wird.
2. Konzept des Rollenstresses nach Kahn
In der Wissenschaft versuchen zahlreiche Ansatze zu erklaren, wie Stress entsteht. So wurden zahlreiche Hypothesen aufgestellt, welche ubermitteln wollen, was in uns passiert und wieso wir plotzlich das Gefuhl haben unter Stress zu stehen. Das Konzept des Rollenstresses nach Kahn (1978) ist eines von vielen Modellen, dass die Entstehung von Stress zu erklaren versucht. Laut Kahn kann es in unserem Leben zu diversen Rollen- konflikten kommen, welche Stress als Folge nach sich ziehen. Im Nachfolgenden wird anhand dieses Konzepts genauer erlautert wie Stress entsteht. Rollenstress besagt, dass alle Menschen bestimmte Rollen in ihrem taglichen Alltag ausuben. Hierbei kann von einem Menschen eine Vielzahl von Rollen eingenommen werden.
Doch was versteht man uberhaupt unter einer Rolle? Im Zusammenhang mit Kahns Konzept wird eine Rolle als die Summe aller Verhaltensmuster definiert. Die Verhal- tensmuster konnen von anderen Personen oder vom Rollentrager selbst erwartet werden. Werden diese Erwartungen unklar oder widerspruchlich wahrgenommen oder sind die- se vielleicht sogar uberlastend, konnen Personen dies als Stress wahrnehmen. Diesen Stress bezeichnet Kahn als Rollenstress. Stress kann auch entstehen, wenn die Erwar- tungen, welche mit einer Rolle verbunden sind, nicht mit den moralischen MaBstaben und den eigenen Werten ubereinstimmen.
Bei der Ausubung der Rollen konnen also verschiedene Rollenkonflikte entstehen, wenn inkonsistente Aussagen oder Informationen zwischen Rollensender und Rollen- empfanger stattfinden. Rollenkonflikte entstehen auch dann, wenn zwei unvereinbare Rollenanforderungen aufeinandertreffen. Da der Rolltrager zahlreiche unterschiedliche Anforderungen erhalt oder an sich selbst stellt, entsteht eine kognitive Dissonanz.3
Ein weiterer Ausloser welcher zu einer Stressreaktion fuhren kann, ist die Rollenambi- guitat. Hierbei sind die Anforderungen an die Rollen nicht verstanden worden oder dem Rollentrager unklar. In diesem Konflikt kann der Rollentrager seine Rolle nicht ange- messen umsetzen. Durch den entstandenen Konflikt entsteht im Rollentrager die Emp- findung von Stress. Faktoren welche ebenso zu einer Stressreaktion fuhren sind Uber- forderung und Verantwortung. Die rollenbezogene Uberforderung bezieht sich zum einen auf eine qualitative Rollenuberlastung, beispielsweise wenn die eigene Kompe- tenz nicht ausreicht. Zum anderen ist die rollenbezogene Uberforderung auf eine quantitative Rollenuberlastung zuruck zu fuhren, wenn zum Beispiel die vorgegeben Zeit nicht ausreicht.
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1 Bott, J., Stress als Herausforderung (2014), S.7.
2 Vgl. https://rp-online.de/politik/deutschland/kritik-an-der-leistungsgesellschaft-in-deutschland-wir- sollten-unsere-einstellung-aendern_aid-19049669, Zugriff am 03.05.2020.
3 Vgl. https://stresstreff.com/rollenstress/, Zugriff am 03.05.2020
- Citation du texte
- Manuel Bullinger (Auteur), 2020, Das Phänomen Stress. Entstehung und Abbau von Stress, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1224509
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