„Ich stehe keineswegs an, ein großes Mitgefühl für die Flüchtlinge aus dem Osten nicht zu bejahen. (…) Ob man ihnen indessen nun alteingesessene Geschäfte überträgt, dürfte eine ganz andere Frage sein. Sowohl wir als auch die Flüchtlinge haben doch nur einen Wunsch, nämlich diese schnellstens in ihrer Heimat zu wissen. (…) Ist es nach meiner Meinung nicht haltbar, wenn man heute gerade bei der Erteilung von Gewerbekonzessionen Ostflüchtlinge berücksichtigt; denn würde man ihre Existenzen auf dieser Basis schaffen, dann liegt die Gefahr nahe, dass sie nachher nicht wieder, sobald ihre Heimat frei ist, dorthin zurückkehren. Zunächst haben aber die Orteingesessenen für so eine Lebensfrage in jeder Hinsicht den Vorzug.“
Diese Aussage aus dem Jahre 1946 spiegelt exemplarisch die Ängste und Bedenken der alteingesessenen Bevölkerung, bezüglich der über sie hereinbrechenden Flüchtlingsflut, sowohl in West- als auch Ostdeutschland, wieder.
Heutzutage, aus der Distanz von über 60 Jahren, wirkt die unmittelbare Nachkriegszeit seltsam entfernt. Die Zeitzeugen, die von direkten Flucht-, Vertreibungs- und Integrationserlebnissen berichten können, sterben aus, der direkte Bezug zu dieser Epoche deutscher Geschichte wird immer geringer. Dabei stehen Integrationsmaßnahmen auch heute noch hoch im politischen Diskurs, wie die aktuelle Diskussion um Einbürgerungstests zeigt.
Liegen die Zuwanderungszahlen in die Bundesrepublik pro Jahr heutzutage allerdings bei weitem unter einer Million , so mussten in den direkten Nachkriegsjahren 12,5 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen werden. Erschwert wurde die Aufnahme der Flüchtlinge dadurch, dass infolge der Kriegsschäden 2,5 Millionen Wohnungen zerstört, gerade die größeren Städte in Trümmern lagen, die Ernährungslage mehr als schwierig und die Industriellen Produktionskapazitäten in weiten Teilen Deutschlands zerstört waren, oder sich aufgrund von Demontage seitens der Kriegsgewinner gar nicht mehr in Deutschland befanden.
Inhalt
Einleitung
1. Verlauf, Volumen und Struktur der Zuwanderung der Flüchtlinge und Vertriebenen von Ost nach West
2. Die Besatzungszeit 1945 – 1949
2.1 Amerikanische Besatzungszone am Beispiel Bayerns
2.2 Britische Besatzungszone am Beispiel Niedersachsens
2.3 Sowjetische Besatzungszone (SBZ)
2.4 Französische Besatzungszone
3. Bundesrepublik und DDR von 1949 bis 1952
3.1 Bundesrepublik Deutschland
3.2 DDR
4. Vergleichende Zusammenfassung
5. Schluss
6. Bibliographie
6.1 Quellen
6.2 Literatur
6.3 Internetliteratur
6.4 Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
„Ich stehe keineswegs an, ein großes Mitgefühl für die Flüchtlinge aus dem Osten nicht zu bejahen. (…) Ob man ihnen indessen nun alteingesessene Geschäfte überträgt, dürfte eine ganz andere Frage sein. Sowohl wir als auch die Flüchtlinge haben doch nur einen Wunsch, nämlich diese schnellstens in ihrer Heimat zu wissen. (…) Ist es nach meiner Meinung nicht haltbar, wenn man heute gerade bei der Erteilung von Gewerbekonzessionen Ostflüchtlinge berücksichtigt; denn würde man ihre Existenzen auf dieser Basis schaffen, dann liegt die Gefahr nahe, dass sie nachher nicht wieder, sobald ihre Heimat frei ist, dorthin zurückkehren. Zunächst haben aber die Orteingesessenen für so eine Lebensfrage in jeder Hinsicht den Vorzug.“[1]
Diese Aussage aus dem Jahre 1946 spiegelt exemplarisch die Ängste und Bedenken der alteingesessenen Bevölkerung, bezüglich der über sie hereinbrechenden Flüchtlingsflut, sowohl in West- als auch Ostdeutschland, wieder.
Heutzutage, aus der Distanz von über 60 Jahren, wirkt die unmittelbare Nachkriegszeit seltsam entfernt. Die Zeitzeugen, die von direkten Flucht-, Vertreibungs- und Integrationserlebnissen berichten können, sterben aus, der direkte Bezug zu dieser Epoche deutscher Geschichte wird immer geringer. Dabei stehen Integrationsmaßnahmen auch heute noch hoch im politischen Diskurs, wie die aktuelle Diskussion um Einbürgerungstests zeigt.
Liegen die Zuwanderungszahlen in die Bundesrepublik pro Jahr heutzutage allerdings bei weitem unter einer Million[2], so mussten in den direkten Nachkriegsjahren 12,5 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen werden.[3] Erschwert wurde die Aufnahme der Flüchtlinge dadurch, dass infolge der Kriegsschäden 2,5 Millionen Wohnungen zerstört, gerade die größeren Städte in Trümmern lagen, die Ernährungslage mehr als schwierig und die Industriellen Produktionskapazitäten in weiten Teilen Deutschlands zerstört waren, oder sich aufgrund von Demontage seitens der Kriegsgewinner gar nicht mehr in Deutschland befanden.[4]
Diese Arbeit soll sich mit der Frage beschäftigen, welche Maßnahmen die Besatzungsmächte, also Großbritannien, Frankreich, die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten von Amerika, aber auch die zwei deutschen Nachkriegsstaaten einleiteten und durchführten, um die schon angesprochenen 12,5 Millionen, infolge des Zweiten Weltkrieges, vertriebenen und geflohenen, heimatlosen Menschen im Nachkriegsdeutschland anzusiedeln. Welche Verwaltungsstrukturen wurden wiederaufgebaut oder weiterbenutzt, wie sahen die Flüchtlingsverwaltungen im Einzelnen aus und wie, dass heißt, nach welchen Kriterien wurden die Flüchtlinge innerhalb der einzelnen Besatzungszonen verteilt. All dies, wenn es sich letztlich auch nur um einige wenige Teilaspekte des großen Komplexes der Flüchtlingsaufnahme und –integration der Nachkriegszeit handelt, soll in dieser Arbeit beleuchtet und gegenübergestellt werden.
Einige Sätze zur Begrifflichkeit. Im Folgenden wird der Verfasser von Flüchtlingen und Vertriebenen sprechen, denn beide Bezeichnungen sind für die umgesiedelten Menschen aus den deutschen Ostgebieten[5] zutreffend. Schon in den letzten Kriegsjahren setzte eine Fluchtbewegung ein, die zu einer wilden Flucht, als auch zahlreichen Todesfällen führte, wenn die Rote Armee, deren Vormarsch gerade zum Ende des Krieges hin häufig schneller vonstatten ging, als die Flüchtlingstrecks sich fortbewegen konnten, auf eben jene traf. So kam es, dass circa 2 Millionen Menschen den Westen gar nicht erreichten, sondern auf der Flucht oder bei ethnischen Säuberungsaktionen ihr Leben ließen.[6] Es geht im Folgenden also um Integrationsmaßnahmen, doch was bedeutet Integration im Einzelnen oder Speziellen?
„Die Soziologie definiert Integration als die sozio-kulturelle An- und Einpassung einer in eine fremde Gesellschaft eintretende Gruppe oder eintretender Individuen. Im Wechselseitigen Zug der wechselseitigen Beeinflussung ändern sich sowohl Aufnehmende wie Aufzunehmende […] somit trägt die Integration immer Prozeßcharakter, der sich in Bandbreiten zwischen Assimilation und Akkulturation beschreiben lässt.“[7]
Dieser Einschätzung von Michael Rusche folgend, verweist der Verfasser an dieser Stelle darauf, die Begriffe Assimilation (vollständiges Aufgehen der eingehenden Gruppe in der Ausgangsgruppe, bis hin zum vollständigen Verlust der vormaligen Identitätsmerkmale) und Integration, im Laufe der Arbeit synonym zu gebrauchen. In der Flüchtlingsliteratur wird im Allgemeinen der Begriff Integration verwandt, von Zeit zu Zeit bei der Umschreibung der Ziele der einzelnen Besatzungsmächte allerdings der Begriff Assimilation benutzt, wenn auch nach Meinung des Verfassers, der gleiche Vorgang umschrieben wird. Letztlich könne nur die Betrachtung des reinen Endresultates[8] die Begriffe Assimilation oder Integration rechtfertigen, um eine solche Beurteilung geht es in dieser Arbeit allerdings nicht.
Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt, dem Titel entsprechend auf den Maßnahmen und somit weniger auf der Zielsetzung und der Frage, ob die Vertriebenen integriert oder assimiliert wurden, sprich sie in der einheimischen Bevölkerung aufgingen und ihre völkischen Eigentümlichkeiten verloren oder sie als Landsmannschaften in die einheimische Bevölkerung eingegliedert werden konnten.
Der zu bearbeitenden Zeitraum reicht, dem Titel der Arbeit entsprechend von 1945 bis 1952. Vom offiziellen Kriegsende bis hin zur offiziellen Meldung in der DDR, dass die Integration der Ostflüchtlinge oder Umsiedler, wie sie in der SBZ genannt wurden, erfolgreich abgeschlossen sei, bzw. dass es zwar noch das „Umsiedler Problem“ aber keine besondere „Umsiedler“ - Politik mehr gebe.[9]
Die Arbeit beginnt mit einem Einblick in die Konferenz von Jalta, auf der die späteren Siegermächte[10] die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen beschlossen.[11] Chronologisch strukturiert wird danach das Fluchtgeschehen in den letzten Kriegsmonaten, als auch die maßgebliche Konferenz von Potsdam betrachtet, die als wegweisend für die Flüchtlingsbewegungen der Nachkriegszeit zu sehen ist.
Aufbauend auf diesem einführenden Kapitel werden, anhand der vier unterschiedlichen Besatzungszonen, folgende thematischen Punkte betrachtet:
Zum einen geht es darum, wie viel Einfluss die Besatzungsmächte auf die deutschen Behörden nahmen. Ließen sie ihnen freie Hand oder mischten sie sich andauernd regulierend ein? Gerade bezogen auf die Flüchtlingsproblematik ist von Interesse, wie die einzelnen Flüchtlingsverwaltungen, sofern es sie gab, ausgesehen haben und wie sie ihre Aufgaben (am Beispiel der Aufnahme und Verteilung der Flüchtlinge auf die Besatzungszone) zu erfüllen gedachten. Das große Feld der wirtschaftlichen Integration der Flüchtlinge soll an dieser Stelle nur exemplarisch
z. B. anhand der Bodenreform, einem im Westen eher kleinen, im Osten (SBZ) umso größeren Teilaspekt betrachtet werden.
Die vollständige wirtschaftliche Integration wurde letztlich erst nach der Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 erreicht. Erst die in der Bundesrepublik auf den Weg gebrachten Umsiedlungsgesetze, als auch die Arbeitskräftelenkung mittels der Arbeitsämter in der DDR, der Aufbau der Planwirtschaft als auch der westdeutsche Wirtschaftsboom Mitte der 50er Jahre sorgten für eine vollständige wirtschaftliche Integration der Flüchtlinge bzw. ´Umsiedler`. Auf diese Gesetze, als auch Maßnahmen, soll zumindest Auszugsweise in Kapitel 3 eingegangen werden, welches sich mit den bundesrepublikanischen und DDR spezifischen Maßnahmen beschäftigen soll. Hierbei sind für den Autor vor allem die Lösung des Wohnraumproblems, die Umsiedlung der Flüchtlinge und Vertriebenen sowie eine eventuelle Entschädigungen für die Kriegsverluste, von staatlicher Seite von Interesse. Eine Besonderheit gerade bezüglich des bundesrepublikanischen Umgangs mit der Flüchtlingsthematik soll auch hier Anerkennung finden. Die Flüchtlingswelle, die sich bestehend aus SBZ/DDR-Flüchtlingen seit 1947/48 bis zum Mauerbau 1961 auf den Weg nach Westdeutschland gemacht hatte und die es ebenso aufzunehmen und zu integrieren galt.
Abgeschlossen werden soll die Arbeit mit einem zusammenfassenden Vergleich, in dem, so fern vorhanden, Unterschiede oder aber auch Gemeinsamkeiten der „Maßnahmen zur Aufnahme und Integration der deutschen Ostflüchtlinge von 1945-1952“ sowohl in West- als auch Ostdeutschland gegenübergestellt werden sollen.
Noch ein Wort zur Quellen- bzw. Literaturlage. Wie der interessierte Leser feststellen wird, handelt es sich bei der vorliegenden Arbeit um keine quellenorientierte Arbeit. Allein diese Tatsache sagt schon eine Menge über die Quellen- als auch Literaturlage zu diesem Themenkomplex aus. Die Quellenlage ist über die Gebühr, als ordentlich zu bezeichnen. Da es sich um ein Nachkriegsthema handelt ist die Verlustmenge durch Kriegshandlungen mit gleich null zu beziffern. Gerade die Kriegszerstörungen, eben auch der staatlichen Archive sorgt zuweilen für eine vergleichsweise schlechtere Quellenlage bezüglich älterer Themenkomplexe. Auch die Öffnung der ostdeutschen Archive, nach dem Zusammenbruch der DDR, sorgt für eine zufrieden stellende Quellenabdeckung. Aber nicht die Dichte an Quellen, sondern auch das zahlreiche Vorhandensein von Sekundärliteratur ist erwähnens-, wenn nicht sogar, lobenswert. Augenscheinlich ist jedoch, dass es sich bei der Sekundärliteratur überwiegend um Einzelfallstudien und selten um vergleichend angelegte Arbeiten handelt. Des Weiteren sind Gesamtdeutschland betrachtende Werke in der Minderzahl und zu alledem häufig Aufsatzsammlungen, wie der Band von Sylvia Schraut und Thomas Grosser „Die Flüchtlingsfrage in der deutschen Nachkriegsgesellschaft“. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung sehr lesenswerter Aufsätze, die sowohl Bezug auf den Umgang mit der Flüchtlingsproblematik in der Bundesrepublik als auch in der DDR nehmen. Ein tiefergehender direkter Vergleich der Vorgehensweise beider Staaten ist dabei aber nicht zu finden. Weitere erwähnenswerte Werke sind die von Helge Heidemeyer über die „Flucht und Zuwanderung aus der SBZ/DDR 1945/1949-1961“, in dem der Autor gekonnt Gründe und Auswirkungen dieser neuerlichen innerdeutschen Migrationsbewegung schildert. Ohne die Arbeiten von Reinhold Schillinger wäre eine ausführliche Betrachtung des Themas Lastenausgleich, als Entschädigungsgesetz für Flüchtlinge, ungeheuer erschwert und würde dazu nötigen in die direkte Quellenarbeit einzusteigen. Die Liste der vorhandenen Einzelfallbetrachtungen ließe sich an dieser Stelle noch unendlich fortsetzen. Um einem Interessierten aber einen Einstieg in die Flüchtlingsthematik zu eröffnen sollen hier aber zumindest noch vier Autoren Erwähnung finden: Auf die zahllosen Arbeiten des Klaus J. Bade, dessen Forschungsschwerpunkt die Migration im Allgemeinen und bezogen auf die Nachkriegsfluchtbewegungen, in Zusammenarbeit mit Jochen Oltmer, die Entwicklung des Landes Niedersachsen ist, als auch auf die Arbeiten von Manfred Wille, wie auch Michael Schwarz, die ihrerseits bei der Betrachtung der Vorgänge in der SBZ/DDR nicht wegzudenken sind, sei an dieser Stelle hingewiesen.
1. Verlauf, Volumen und Struktur der Zuwanderung der Flüchtlinge und Vertriebenen von Ost nach West
Die Fluchtbewegungen der Deutschen infolge des Zweiten Weltkriegs kann in drei Phasen[12] unterteilt werden. Die erste Phase bezieht sich auf die Flüchtlinge, die noch während der Kriegswirren ihr Hab und Gut packten und sich auf den Weg in den Westen machten. Die von Tag zu Tag schneller zusammenbrechende deutsche Front und die immer näher rückende Rote Armee und deren Übergriffe auf die Zivilbevölkerung ließen zahlreiche Deutsche schon während der letzten Kriegsjahre die Flucht in den Westen antreten.
Die zweite Phase bezieht sich auf den Zeitraum nach der offiziellen Kapitulation Hitler-Deutschlands[13] bis hin zur Potsdamer Konferenz im Juli/August des Jahres 1945. Diese, wenn auch kurze Epoche, ist geprägt von wilden Vertreibungen, da von den alliierten Siegermächten noch keinerlei Regelungen, wie mit den Deutschen Minderheiten in den Ostgebieten zu verfahren sei, auf den Weg gebracht worden war. Zwar hatten sich die Staatsoberhäupter der Alliierten schon zuvor in Teheran und Jalta getroffen, um über die Zukunft Deutschlands nach dem Kriege zu diskutieren, aber waren die Treffen zu diesen Zeitpunkten eher von richtungsweisender, als von festschreibender Bedeutung. Zusätzlich zu den Flüchtlingen gab es zahlreiche auf der Flucht befindliche Deutsche, die nach Kriegsende in ihre Heimat zurückzukehren gedachten und dies auch versuchten, sei es, weil von der Roten Armee der Weg nach Westdeutschland versperrt war oder weil man sich in der Heimat in Sicherheit wähnte.
Die dritte Phase die hier besonders beleuchtet werden soll, beginnt mit dem Abschluss der Potsdamer Konferenz. Auf diesem Treffen regelten die Siegermächte das neue Antlitz Deutschlands, sowie die Einrichtung von Besatzungszonen.
Die aufgrund des Potsdamer Abkommens durchgeführten Flüchtlingstransporte, sowie der Umfang eben jener, die Ansiedlung der Flüchtlinge, sowie die Verwaltung dieses Flüchtlingstrosses steht im Mittelpunkt des folgenden Kapitels.
Abbildung 1:
Herkunftsgebiete der vertriebenen Ostdeutschen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,F6360627DC775177E0340003BA5E0905,,,,,,,,,,,,,,,.html
vom 13.06.2006.
Die alliierten Mächte bereiteten bereits seit 1940 Pläne zur Stabilisierung der europäischen Nachkriegsordnung vor. So erarbeitete der Historiker Arnold Toynbee ein Gutachten mit dem Titel: “Transfer as Contribution to Peace“. Darin umzeichnet er den friedensstiftenden Effekt, den die Ausweisung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei haben möge. Dieser Leitgedanke und vor allem das Besinnen auf den erfolgreichen Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei im Jahre 1923, lassen sich in den Gedankenspielen der Alliierten wieder finden. Auf den wegweisenden großen Konferenzen der späteren Siegermächte in Teheran (1943), als auch auf Jalta (Februar 1945) kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Sowjetunion eine Westverschiebung ihrer eigenen Grenze auf Kosten der polnischen Ostgrenze anstrebte. Da dies eine Umsiedlung bzw. Vertreibung zahlreicher polnischer Landmänner zur Folge haben musste, drängte man sowohl von polnischer als auch von sowjetischer Seite darauf, Polens Westgrenze nach Westen zu verschieben, die „Ost-Polen“ dorthin umzusiedeln und letztlich auch die Deutschen, die in dem neuen polnischen Staat leben würden umzusiedeln.[14] Diesem Plan widersetzten sich die Westalliierten nicht.[15]
So berichtete Churchill dem Unterhaus im Dezember 1944 über das enorme Ausmaß der bevorstehenden Umsiedlung der deutschen Bevölkerung: „…die Umsiedlung von mehreren Millionen von Menschen [...] vom Osten nach dem Westen oder Norden durchgeführt werden, ebenso die Vertreibung der Deutschen – denn das wurde vorgeschlagen: völlige Vertreibung – aus den Gebieten, die Polen im Westen und Norden gewinne. Denn die Vertreibung ist […] das befriedigendste und dauerhafteste Mittel. Es wird keine Mischung der Bevölkerung geben, wodurch endlose Unannehmlichkeiten entstehen, wie zum Beispiel im Fall Elsass-Lothringen. Reiner Tisch wird gemacht werden.“[16]
So stellt sich die Ausgangslage, vor der Potsdamer Konferenz die internationale Politik betreffend, dar. Für viele Deutsche (in bzw. aus den Ostgebieten) kam diese Realität allerdings schon viel früher zum tragen, denn sie befanden sich spätestens seit Mitte 1944, zu großen Teilen, auf der Flucht vor der Roten Armee. Erschwert wurde die Flucht der Ostbevölkerung durch die Tatsache, dass von Seiten der Verwaltung bzw. der verantwortlichen deutschen Stellen Evakuierungsbefehle und –scheine[17] oftmals viel zu spät ausgegeben wurden und so zahlreiche Deutschstämmige, nicht mehr vor der nahenden Roten Armee und deren Vergeltungsaktionen fliehen und sich in Sicherheit bringen konnten.[18] Selbst vor dem unvermeidlichen Ende und dem völligen Zusammenbruch der Wehrmacht bzw. der Ostfront, wirkten die Parolen der Nazi-Größen noch, in denen das Hinterlassen der „Verbrannten Erde“ und des „Haltens bis zuletzt“ propagiert wurde.[19] Gerade die vom NSDAP-Regime geführte unmenschliche Umsiedlungs- und Vertreibungspolitik[20] wurde von den Kriegsgegnern aufgenommen und fortan gegen das deutsche Volk gewandt.
Die Fluchtbewegung war so umfangreich, dass im April 1945, in den nun vollständig von den sowjetischen (z. T. auch polnischen) Truppen besetzten Ostgebieten des Reiches, noch über vier Millionen Deutsche lebten.[21] Zu Beginn des Krieges waren es, rechnet man alle Siedlungsgebiete (Mittel-, Ost- und Südosteuropas zusammen, noch 18.267.000 Einwohner und speziell bezogen auf die Ostgebiete 9.575.000 Deutschstämmige gewesen.[22]
Tabelle 1:
Deutsche Bevölkerung in den deutschen Ostgebieten, in Mittel-, Ost- und Südosteuropa zu Beginn des Zweiten Weltkrieges. (in Millionen)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Reichling, Gerhard, ebd., S.17.
Nach dem Kriegsende im Mai 1945 kehrten über eine Million Flüchtlinge in ihre Heimat zurück, da aufgrund dessen ,dass sie von der Roten Armee überholt worden waren, ein Weiterkommen unmöglich war, als auch aus dem Grund, dass die Rückkehr in die Heimatgebiete zu diesem Zeitpunkt Schutz und Überleben bedeuten mochte. Diese Rückwanderungswelle wurde mit dem Absperren der Oder-Neiße Linie durch sowjetische Truppenverbände jäh unterbrochen. Somit wurden aus Geflüchteten und Evakuierten Vertriebene.[23]
Ab diesem Zeitpunkt beginnt die zuvor erwähnte zweite Phase der Fluchtbewegungen, die durch „wilde“ Vertreibungen seitens der Besatzer, als auch durch die einheimische[24] Bevölkerung gekennzeichnet ist. Von diesen Vertreibungen waren bis zur Konferenz von Potsdam (17. Juli bis 2. August 1945) 800.000 Sudetendeutsche aus der Tschechoslowakei, als auch 400.000 Deutsche die im Gebiet der „neuen“ polnischen Westgrenze lebten, entlang der Oder und Neiße, betroffen. Im Frühjahr 1945 übernahmen polnische Behörden, geduldet durch den sowjetischen Befehlshaber die Verwaltung über die besetzten deutschen Ostgebiete. Man versuchte vor einer endgültigen Nachkriegsregelung (die noch ausstehende Konferenz von Potsdam) nach Möglichkeit unumkehrbare Fakten zu schaffen und die „Wiedergewonnenen Gebiete“[25] ethnisch zu säubern.
Zu beachten bleibt dabei, dass es sich hierbei keineswegs um einen Alleingang, z. B. Polens handelte, sondern dass es auch in der Tschechoslowakei und in anderen Ländern mit deutschen Minderheiten zu Vertreibungen kam. So wurden schätzungsweise 450.000 Sudetendeutsche von Tschechoslowakischen Revolutionsgardisten gen Bayern getrieben. Die Alliierten, die bereits auf den Konferenzen von Teheran und Jalta, wie bereits erwähnt, den Transfer großer deutscher Bevölkerungsteile aus dem Osten gen Western besprochen und beschlossen hatten, standen diesen Vertreibungen größtenteils duldend gegenüber.
Nur wenn die Exzesse gegenüber der vertriebenen Bevölkerung zu drastisch wurden, reagierte man mit einer kurzfristigen Sperrung der Besatzungszonengrenze. So geschehen im Juli 1945, als die Amerikanische Zonengrenze für Ankömmlinge aus der Tschechoslowakei geschlossen wurde.[26]
Die Konferenz von Potsdam sollte diesem Treiben und Vertreiben eine Ende machen, bzw. die Umsiedlungsaktionen der beteiligten Länder in geordnete Bahnen leiten. Im alliierten Kontrollrat berieten die „großen Drei“[27], wie viele Deutsche sozusagen heim ins Reich transferiert werden müssten. Im ausgehandelten Artikel XIII des Potsdamer Protokolls heißt es: „die Umsiedlung der deutschen Bevölkerung, die in Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn zurückgeblieben war“. Somit einigte man sich auf 6,7 Millionen Deutsche, die gen Westen umgesiedelt werden sollten. Dabei wurde im Vorfeld festgelegt, welche Besatzungszone wie viele Deutsche aufzunehmen hatte. 1,5 Millionen Vertriebene sollten in der britischen, 2,25 Millionen sollten in der amerikanischen und 2,75 Millionen Deutsche sollten in der russischen Besatzungszone angesiedelt werden.[28]
Aufgrund der in den letzten Wochen bekannt gewordenen Übergriffe der Vertreiber auf die Vertriebenen stellte man fest, dass die Umsiedlung in geordneter und humaner Weise durchzuführen sei.[29]
Die Volksverschiebung sollte laut dem Beschluss der Potsdamer Konferenz bereits im Juli 1946 abgeschlossen sein, wurde letztlich aber erst 1950 für abgeschlossen erklärt.[30]
Nach Beschlusslage des Potsdamer Protokolls rollten fortan die Güterzüge oder fuhren die Flüchtlingsschiffe mit Flüchtlingen nach Westen, während im Gegenzug zahllose Zwangsarbeiter (Displaced Persons) in ihre Heimatgebiete verbracht wurden. Der hereinbrechende Winter erschwerte allerdings den reibungslosen Transport als auch die Ansiedlung zahlreicher Deutscher.
In Deutschland fanden die alliierten Truppenkontingente ein, am Boden liegendes und von dem Bombenkrieg gezeichnetes, Land vor. Allein die Wohnraumfrage stellte die Alliierten vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe.
„In Germany absolute chaos ruled in spring 1945. 2,5 Million dwellings were destroyed. 4,4 Million dwellings were badly damaged – more than built between 1918 and 1937.“[31]
Gerade diese Zerstörung ist ein Grund für den Verteilungsschlüssel mit dem die Flüchtlinge in den Besatzungszonen angesiedelt wurden. Wie die zuvor dargelegten Zahlen beweisen, hatte nicht jede Besatzungszone gleich viel Deutsche aufzunehmen, aber auch innerhalb der Besatzungszonen gab es eine ungleichgewichtige Aufteilung der Vertriebenen. So wurde ein Großteil der Deutschen in ländliche Gebiete transferiert und nicht in die von den Luftangriffen sehr stark in Mitleidenschaft gezogenen Großstädte. Auf dem Lande und in den weniger stark vom Bombenkrieg betroffenen Kleinstädten, schien die Wohnungssituation, als auch die Versorgung mit Lebensmitteln eher gewährleistet.[32]
Statistisch betrachtet hatte der Osten Deutschlands die größte Last zu tragen, denn er musste die größte Anzahl an Flüchtlingen aufnehmen. Gemessen an der einheimischen Bevölkerung lag der Anteil der bis Ende 1947 aufgenommenen Vertriebenen bei 24,3 %. Sowohl die amerikanische mit 17,7 %, als auch die britische Besatzungszone mit 14,5 % blieben somit deutlich hinter der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zurück. Bemerkenswert ist der niedrige Bevölkerungsanteil an Flüchtlingen in der französischen Besatzungszone. Er lag bei nur rund einem Prozent, da sich die französischen Besatzungsbehörden schlichtweg weigerten Flüchtlinge aufzunehmen.[33]
2. Die Besatzungszeit 1945-1949
Im Folgenden soll der Umgang der Besatzungsmächte als auch der deutschen Behörden mit den Vertriebenen oder auch ´Umsiedlern` dargestellt werden. Wie gingen die amerikanischen, britischen und russischen Besatzer vor? Wie viel Eigeninitiative wurde den Flüchtlingen, als auch den deutschen Behörden gelassen, um dem Ansiedlungs- und Integrationsproblem Herr zu werden? Besonderes Augenmerk wird dabei auf der britischen, amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone liegen. Die französische Zone wird nur am Rande betrachtet, da sich die französischen Behörden bis ins Jahr 1949 weigerten Flüchtlinge aufzunehmen.[34] Bei der Betrachtung der einzelnen Besatzungszonen (im Westen) wird weiterhin der Schwerpunkt auf zwei der drei Hauptflüchtlingsländer, Niedersachsen und Bayern liegen, während die SBZ als Gesamtterritorium betrachtet werden wird. Thematisch sollen die entstehenden Flüchtlingsverwaltungen, als auch die Verteilungs- und Ansiedlungsfrage und der Versuch einer Bodenreform, als auch die politischen Partizipationsmöglichkeiten der Flüchtlinge in der jeweiligen Besatzungszone beleuchtet werden.
2.1 Amerikanische Besatzungszone am Beispiel Bayerns
Folgt man den Werken von Sylvia Schraut, so lässt sich der Umgang der amerikanischen Besatzer mit der Flüchtlingsproblematik auf einen Satz zusammenbringen: „Make the Germans do it“.[35] Diese Aussage muss allerdings relativiert werden, wie es in ihrer Arbeit später auch geschieht. Als Garant und Interpret der Potsdamer Beschlüsse behielten sich selbstverständlich alle Besatzungsmächte die Regelung Zonenübergreifender als auch interner Belange vor. Grundsätzlich, so kann man festhalten, fußte die zoneninterne amerikanische Flüchtlingspolitik allerdings auf der Prämisse, sich nach Möglichkeit nicht in die deutschen Verwaltungsabläufe einzumischen.[36]
Dem 1945 beschlossenen Ausweisungsplan nach, sollten knapp 7 Millionen Volks- und Reichsdeutsche im Verlauf des Jahres 1946 zwangsumgesiedelt werden. Die Amerikaner versprachen davon 2,25 Millionen Menschen aufzunehmen. Der Anteil der in Bayern aufzunehmenden Flüchtlinge lag bei ca. 1,9 Millionen (Stand 1950).
Vor dem Beginn der ausländischen Ausweisungstransporte sollten allerdings die schon in Deutschland befindlichen Evakuierten/Flüchtlinge in ihr Herkunftsgebiet, sofern es innerhalb der vier Besatzungszonen lag, zurückkehren. Für diese zonenübergreifenden Wanderungsbewegungen plante man einen Kopf-pro-Kopf Austausch. Dies alles wurde am grünen Tisch zwischen allen Besatzungsmächten beschlossen und schien innerhalb weniger Wochen durchführbar. Eine weitere Planung wurde erst in Gang gebracht, als die amerikanischen Transportexperten, die mit der Durchführung der Umsiedlungsmaßnahmen betreut wurden daraufhin wiesen, dass es keinerlei Planungen gebe, wie mit den Flüchtlingen, wenn sie denn erstmal in der amerikanischen Besatzungszone angekommen wären, zu verfahren sei. Nach welchem Schlüssel sie zum Beispiel auf das Land verteilt werden sollten. Diese mangelhafte Planung im Vorfeld sollte die amerikanische Besatzungsmacht mehrfach vor Probleme stellen.[37] Durch dieses Versäumnis ist die amerikanische Flüchtlingspolitik häufig davon gekennzeichnet auf direkt anstehende Probleme zu reagieren und keine im Vorfeld gründlich erarbeite Richtlinien an die Dienstellen herausgegeben zu haben.
Nichtsdestotrotz lassen sich zwei Grundlinien erkennen, die für alle Entschlüsse bezüglich der Flüchtlingsaufnahme maßgeblich waren. Erstens sollten die Ausgewiesenen dauerhaft in die Besatzungszone aufgenommen werden und dabei sollte zweitens die Entstehung eines Minderheitenproblems unter allen Umständen verhindert werden. Dementsprechend hatte die Integration/Assimilation der Neubürger in die einheimische Bevölkerung möglichst schnell abzulaufen.[38]
Die Umsetzung dieses Vorhabens, war aber lange Zeit durch undurchführbare Direktiven erschwert. Herma Karg schildert in seiner 1979 entstandenen Arbeit das Dilemma des nachwirkenden Morgenthau Plans[39], der auch nach Kriegsende die amerikanische Politik mitprägte.
Das Problem der Flüchtlingsaufnahme, -verteilung und -integration stand spätestens mit Beginn der Flüchtlingstransporte 1946, sozusagen direkt vor der Haustür und bedurfte einer Lösung.[40] Den groben Planungsvorgaben nach und eine rasche Abwicklung der Transfers vor Augen, schien es für die Besatzungsmacht am sinnvollsten die Flüchtlinge in möglichst dünn besiedelte und von Kriegshandlungen überwiegend verschonte Gebiete zu verbringen. Wirtschaftliche Gründe, die hätten auch für eine Ansiedlung sprechen können, standen zu diesem frühen Zeitpunkt in der amerikanischen Besatzungszone hinten an.[41]
Da aber auch in den ländlichen, weniger zerstörten Gebieten Deutschlands nicht genug Wohnraum für Einheimische und Flüchtlinge vorhanden war, wurde im März 1946 das Wohnraumgesetz auf den Weg gebracht. Dieses Gesetz, beschlossen vom alliierten Kontrollrat, ermöglichte eine öffentliche Wohnraumzwangsbewirtschaftung. Das Gesetz erlaubte es Flüchtlinge in privaten bewohnten Wohnraum einzuweisen.[42]
Während diese Anweisung beispielsweise überregional durch den Kontrollrat auf den Weg gebracht worden war, sollten Gesetze (Durchführungsverordnungen), die Bezug auf die Rechte der Flüchtlinge und die Aufgaben der bayrischen Behörden nahmen, von eben jenen (den deutschen) Gesetzgebungsinstanzen formuliert und verabschiedet werden.[43] So war zumindest die Idealvorstellung der amerikanischen Besatzungsmacht. In der Realität hatten es die deutschen Behörden häufig allerdings mit dem öffentlichen Bekenntnis zur dauerhaften und gleichberechtigten Eingliederung der deutschstämmigen Flüchtlinge nicht sehr eilig, sodass die amerikanischen Besatzungsbehörden des Öfteren maßgeblich und richtungweisend eingreifen mussten.[44]
Wie die Umsetzung der amerikanischen und deutschen Vorstellungen bezüglich der Flüchtlingsaufnahme und -integration im Einzelnen vonstatten gegangen ist und welche verwaltungstechnischen Elemente entwickelt bzw. eingesetzt wurden, soll im Folgenden nachgegangen werden.
Da alle Versuche eine Zentralverwaltung für Deutschland zu errichten am Widerstand der Franzosen scheiterten[45], sahen sich die Amerikaner aufgrund dessen, dass sie ihren personellen und administrativen Aufwand für die Besatzungszone Schritt für Schritt verringern wollten, genötigt, immer mehr Verantwortung auf die deutschen Verwaltungsstellen abzugeben. Die am 28. September 1945 ins Amt gesetzte Regierung Wilhelm Hoegner[46] beschloss aufgrund einer Konzeption des „Sonderbeauftragten für das Flüchtlingswesen“, der noch zur Amtszeit Fritz Schäffers installiert worden war, eine der originären Verwaltungsstruktur fremde Sonderbehörde ins Leben zu rufen. Diese Sonderbehörde wurde mit weitreichenden Sondervollmachten (zur Beschlagnahme und Verteilung von Wohnraum und Gegenständen des täglichen Bedarfs) ausgestattet.[47] Die Verordnung Nr. 3 über das Flüchtlingswesen vom 2. November 1945 schuf einen gesonderten Verwaltungsapparat mit einem Staatskommissar an der Spitze, Regierungskommissaren auf der mittleren Ebene und Flüchtlingskommissaren auf der Ebene der Landkreise. Diese Ebenen waren durch einen, an der etablierten Verwaltung vorbeilaufenden, direkten Weisungsstrang verbunden. Somit war der Staatskommissar letztlich direkt dem Innenminister unterstellt. Nach Zustimmung des Innen- und Justizministeriums wurde der Staatskommissar dazu bevollmächtigt, jedwede Maßnahme zu ergreifen und durchzuführen, die geeignet erschien, die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge mit Nahrung und Kleidung zu gewährleisten.[48] Den Status als Sonderbehörde behielt das bayerische Kommissarsystem bis 1948 nach Abschluss der akutesten Problemphase bei, wurde dann aber als eine Abteilung unter vielen, in das Bayrische Innenministerium eingegliedert.
Bis dahin setzte sich die Behörde aber vordringlich mit der Aufgabe der Verteilung der Flüchtlinge auf die Besatzungszone (hier Bayern) auseinander. Dies sah am Beispiel der flüchtigen Sudetendeutschen wie folgt aus:
Ein Grenzkommissar übernahm von den tschechoslowakischen Ausweisungsbehörden, in einem an der Grenze gelegenen Durchgangslager, die ausgewiesenen Deutschen. Die Ankommenden wurden dann dem Staatskommissar gemeldet und dieser teilte daraufhin umgehend mit, in welche Regierungsbezirke die Flüchtlinge zu verbringen seien. Für die verkehrstechnische Abwicklung war im Folgenden die Reichsbahn als auch der Grenzkommissar verantwortlich. Nach Verpflegung und medizinischer Betreuung innerhalb des Durchgangslagers wurden die Flüchtlinge meist noch am selben Tag in Auffanglager in ihrem zugewiesenen Zielgebiet gebracht. Von dort aus erfolgte dann die Weiterverteilung auf die einzelnen Landkreise. Dieses System verteilte 1946 eine dreiviertel Million Menschen auf Bayern, ohne zu kollabieren. Die Weiterverteilung bzw. das Verteilen auf die einzelnen Regierungsbezirke folgte dabei allein der Prämisse des vorhandenen Wohnraums. Eine andersgeartete Verteilung der Bevölkerung war aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit der die Flüchtlingstransporte eintrafen, schier unmöglich.[49]
Die gängigen Statistiken besagen, dass 60 % der Flüchtlinge in Landgemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern untergebracht wurden, wobei der dortige Wohnraum nicht leer stand, sondern nur ´nicht` durch Kriegshandlungen zerstört worden war. Hier wird nun ein weiterer Problempunkt der Eingliederung der Flüchtlingsmassen deutlich, denn dadurch, dass die Flüchtlingskommissare angehalten waren keine Dauerlager zuzulassen, requirierten sie Wohnraum, kraft ihrer Sondervollmachten, mit einer solchen Rigorosität, dass sie von der einheimischen Bevölkerung und den machtlosen Dienststellen vor Ort häufig als „Diktatoren“ verschrien wurden.[50]
[...]
[1] Diese Aussage ist dem Brief eines Osnabrücker Rechtsanwaltes entnommen, dessen Schreiben auf einer Bürgermeisterversammlung am 30.07.1946 in Lingen vorgetragen wurde.
Siehe: Niedersächsisches Staatsarchiv Osnabrück, Rep 43o Dez. 304 acc 15/65 Nr.2
[2] Für das Jahr 2003 ergab sich eine Zuwanderungszahl von 768.975 Personen. (bei einer Abwanderung von 626.330 Personen).
Siehe: Daten-Fakten-Trends, Migrationsgeschehen 2004, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration (Hrsg.), Berlin 2005, S. 24.
[3] Bade, Klaus J. und Oltmer, Jochen, Normalfall Migration, Bonn 2004, S. 52f.
[4] Hesse, Christine, Deutschland 1945-1949. Informationen zur politischen Bildung 259, Bonn 2005, S. 3.
[5] Die Flüchtlingsliteratur bezieht sich mit der Bezeichnung „Ostgebiete“ teilweise alleinig auf die ehemaligen deutschen Gebiete östlich der Oder-Neiße Grenze. Auch wenn im Titel der Arbeit von Ostgebieten die Rede ist, so sind damit letztlich auch die Gebiete der Sudeten im Südosten als auch der Flüchtlinge aus Ungarn etc. gemeint. Ohne eine Einbeziehung dieser Gruppen scheint eine Bearbeitung nicht sinnvoll, da z.B. Bayern, eines der Hauptaufnahmeländer in einem großen Maße Sudentenflüchtlinge aufgenommen hat.
[6] Münz, Rainer, Phasen und Formen der europäischen Migration, in: Migration und Flucht, Aufgaben und Strategien für Deutschland, Europa und die internationale Gemeinschaft, Angenendt, Steffen (Hrsg.), Schriftenreihe Band 342 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1997, S. 37.
[7] Rusche, Michael, Die Integration der Vertriebenen in Mecklenburg-Vorpommern unter besonderer Berücksichtigung der Wohnraumproblematik, in: 50 Jahre Flucht und Vertreibung. Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Aufnahme und Integration der Vertriebenen in die Gesellschaften der Westzone/Bundesrepublik und der SBZ/DDR, Wille, Manfred (Hrsg.), Magdeburg 1997, S. 376.
[8] Lassen sich z.B. noch Hinweise auf die Herkunft der eingewanderten Gruppe finden oder ist sie vollständig ohne Herkunftstypische Charakteristika in der aufnehmenden Gruppe aufgegangen.
[9] Beer, Mathias, Die Vertreibung der Deutschen. Ursachen, Ablauf, Folgen in: Flucht und Vertreibung. Europa zwischen 1939 und 1948, Ellert & Richter Verlag (Hrsg.),
Hamburg 2004, S. 24.
[10] Gemeint sind Großbritannien, die USA als auch die Sowjetunion. Eine polnische Delegation, das Lubliner Komitee durfte an der Konferenz von Jalta auf drängen der Sowjetunion teilnehmen.
[11] Persson, Hans-Ake, Settling the Peace, the Cold War, and the Ethnic Cleansing of the Germans from Central and Eastern Europe, in: IMIS-Beiträge 12 (1999), Eingliederung und Ausgrenzung, Beiträge aus der Historischen Migrationsforschung, Oltmer, Jochen (Hrsg.), Osnabrück 1999, S. 72f.
[12] Eine „vierte“ Phase, die sich auf die Flucht von Deutschen aus der SBZ/DDR bezieht, wird aufgrund des eher marginalen direkten Zusammenhangs mit Kriegshandlungen, bzw. Bestimmungen der Siegermächte (Potsdamer Konferenz) hier nicht mit aufgenommen, sondern in Kapitelpunkt 3.1 behandelt. Eine kausale Herleitung, das auch die Flucht dieser Ostdeutschen, nur durch die Errichtung der Sowjetischen Besatzungszone, als direkte Folge der Kriegsniederlage, und des ständigen ideologischen Einflusses der Sowjetischen Militäradministration auf die Staatsentwicklung hin zur DDR, vonstatten ging, scheint zwar möglich, ist laut Empfinden des Verfassers aber recht weit hergeholt.
[13] Am 07.05. 1945 unterzeichnete General Oberst Jodl in Reims, im Hauptquartier des amerikanischen Oberbefehlshabers Eisenhower die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Einen Tag später wiederholten General Feldmarschall Keitel, Admiral von Fiedeburg und General Oberst Stumpf den Akt der Kapitulation vor dem russischen General Shukow in Berlin Karlshorst. Die Gesamtkapitulation trat infolge dessen am 09.05.1946 in Kraft.
Siehe: Dtv Atlas, Weltgeschichte, München 2000, S. 493, Spalte 2.
[14] Da die polnische Exilregierung in London mit diesen Plänen Stalins in keinster Weise übereinstimmte brach dieser im April 1943 die Beziehungen zu dieser ab und verhandelte fortan nur noch mit dem „Polnischen Komitee für nationale Befreiung“ (Lubiner Komitee). Dieses kommunistisch dominierte Komitee, kann letztlich aber nur als Marionette in den Händen der Sowjetunion betrachtet werden, dem es aber letztlich gelang auf der Konferenz von Jalta eingeladen zu werden und vor den Westalliierten Stimmung für die Westverschiebung zu machen.
Siehe: Persson, Hans-Ake, ebd. S. 72.
[15] Vergleiche zu dieser Thematik auch: Brandes, Detlef, Der Weg zur Vertreibung 1938-1945, Pläne zur Entscheidung zum ‚Transfer’ der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen, München 2001, S. 243f.
[16] Beer, Mathias, ebd., S. 38.
[17] So berichtet eine Frau aus Ostpreußen, „sie hätten (sie und ihre Familie) schon lange einen Fortgang in Erwägung gezogen, aber ohne Evakuierungsscheine hätten sie an anderen Orten nirgends Kartoffeln oder Kohlen erlangen können.“
Siehe: Beer, Mathias, ebd., S. 43.
[18] Vergleich hierzu Berichte eines Rotarmisten (zugeschrieben Ilja Ehrenburg), der die Stimmung des gemeinen Rotarmisten einfängt und wiedergibt.
Siehe: Grube, Frank u. Richter, Gerhard, Flucht und Vertreibung, Deutschland zwischen 1944 und 1947, Hamburg 1980, S. 30 f.
[19] So propagierte der Gauleiter Ostpreußens Erich Koch noch zu Beginn des Jahres 1945 Durchhalteparolen und verbot die Vorbereitung der Evakuierung.
Siehe: Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der Deutschen als internationales Problem. Zur Geschichte eines europäischen Irrweg, Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg (Hrsg.), Stuttgart 2005, S. 17.
[20] Es gab einen „Generalplan Ost“, später auch „Generalsiedlungsplan“ genant, der sich mit der Vertreibung und Auslöschung des russischen Volkes befasste. Nach der Eroberung Polens wurden in kürzester Zeit 500.000 Polen aus Westpreußen und Posen in das südlich gelegene Restpolen abtransportiert und nahezu zwei Millionen Menschen als Zwangsarbeiter ins Reich verschleppt. Der frei gewordene Lebensraum wurde im Anschluss mit volksdeutschen Umsiedlern bevölkert, welcher ihrerseits nach drei bzw. vier Jahren vor der Roten Armee flohen.
Siehe: Wehler, Hans-Ulrich, Einleitung, in: Die Flucht, Über die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten, Aust, Stefan u. Burgdorff (Hrsg.), Bonn 2003, S. 12.
[21] Bade, Klaus-J. u. Oltmer, Jochen, Normalfall, S. 56.
[22] Reichling, Gerhard, Die deutschen Vertriebenen in Zahlen, Teil I Umsiedler, Verschleppte, Vertriebene, Aussiedler 1940-1985, Bonn 1986, S. 17.
[23] Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der Deutschen als internationales Problem, ebd., S. 18.
[24] Einheimisch bezieht sich in diesem Zusammenhang auf „nicht-deutsche“ Bevölkerungsteile wie Polen oder Tschechen. Die Sudeten-Deutschen oder Memel-Deutschen waren in ihrem Siedlungsgebiet schließlich auch Einheimische.
[25] So wurden die deutschen Ostgebiete in der Amtsprache der neuen polnischen Behörden tituliert. Siehe: Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der Deutschen als internationales Problem, ebd., S. 18.
[26] Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der Deutschen als internationales Problem, ebd., S. 19. Vergleiche hierzu auch: Piskorski, Jan M., Vertreibung und Deutsch Polnische Geschichte, Osnabrück 2005, S. 23.
[27] Gemeint sind General Josef Stalin, Premierminister Winston Churchill (abgelöst durch den neuen Premier Clement Attlee) und Präsident Harry S. Truman als oberste Vertreter der Siegermächte.
[28] Darnstädt, Thomas u. Wiegrefe, Klaus, Massenflucht nach Plan. „Eine teuflische Lösung“ in: Die Flucht. Über die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten, Aust, Stefan u. Burgdorff (Hrsg.), Bonn 2003, S. 111 f.
[29] Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der Deutschen als internationales Problem, ebd., S. 20.
[30] Beer, Mathias, ebd., S. 49.
[31] Persson, Hans-Ake, ebd. S. 80. siehe dazu auch: Middelmann, Entstehung und Aufgaben der Flüchltlingsverwaltung, in: Die Vertriebenen in Westdeutschland, Bd. 1, Lemberg, Eugen u. Edding, Friedrich (Hrsg.), Kiel 1959, S. 277.
[32] Bade, Klaus-J. u. Oltmer, Jochen, Normalfall, S. 57.
[33] Ebd., S. 57-58.
Auf diesem Treffen war beschlossen worden, dass die Franzosen 150.000 Flüchtlinge anzusiedeln hatten, obwohl die Franzosen an den Verhandlungen, als de facto „Nicht-Siegermacht“ gar nicht teilgenommen hatten, stimmten sie am 07. August den Ergebnissen de facto zu.
Siehe:
http://www.hdg.de/lemo/html/Nachkriegsjahre/DieAlliierteBesatzung/potsdamerKonferenz.html vom 07.06.2006.
Vergleiche zu dieser Thematik auch: Darnstädt, Thomas u. Wiegrefe, Klaus, ebd., S. 112.
[34] Kühne, Andrea, Abschottung und Assimilation: Flüchtlingspolitik in der Französischen Zone am Beispiel Württemberg-Hohenzollern, in: Die Flüchtlingsfrage in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, Schraut, Sylvia u. Grosser, Thomas (Hrsg.), Mannheim 1996, S. 200.
[35] Schraut, Sylvia, Make the Germans do it – Die Flüchtlingsaufnahme in der Amerikanischen Besatzungszone, in: Die Flüchtlingsfrage in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, Schraut, Sylvia u. Grosser, Thomas (Hrsg.), Mannheim 1996, S. 119.
[36] Schraut, Sylvia, ebd., S. 119.
[37] Ebd., S. 122.
[38] Schraut, Sylvia, ebd., S. 123.
[39] Der Morgenthau Plan (nach dem amerikanischen Finanzminister Henry Morgenthau) sah die Bestrafung der gesamten deutschen Bevölkerung für die Untaten seiner Führung vor. Die Planungen besagten, dass die deutsche Schwerindustrie vollständig abzubauen und das ganze Land in ein kleinbäuerliches Gebiet umzuwandeln und somit die Deutschen in einen ewig währenden, niedrigen Lebensstandard zu zwingen seien. Einer oder besser der bekannteste Anhänger der Morgenthau Pläne war der US-Präsident Roosevelt, dessen Meinung nach der preußische Militarismus die mittel- und süddeutschen Staaten in den Krieg hineingezogen hatte und Deutschland in Folge dieser Problematik im Interesse des Friedens in verschiedene souveräne Staaten aufgeteilt werden müsse. Aufgrund der prominenten Anhängerschaft fanden Details des Morgenthau Plans Eingang in amerikanische Stabsbefehle (JCS 1067) die sich in der Realität aber als nicht durchführbar erwiesen. Eine positive Wendung nahm die Geschichte durch die Amtsperiode Trumans, welcher weniger Vorbehalte gegenüber der deutschen Bevölkerung in sich trug.
Siehe: Karg, Herma, Die Einwanderung der Heimatvertriebenen als Problem der amerikanischen Innenpolitik 1945-1952, Konstanz 1979, S. 24-26 und 49-51.
[40] Bauer, Franz J., Aufnahme und Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen. Das Beispiel Bayern, in: Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten, Ursachen, Ereignisse, Folgen, Benz, Wolfgang (Hrsg.), Frankfurt a. Main 1996, S. 200.
[41] Bauer, Franz J., ebd., S. 201.
[42] Schraut, Sylvia, ebd., S. 125.
[43] Messerschmidt, Rolf, Aufnahme und Integration der Vertriebenen und Flüchtlinge in Hessen 1945-1950. Zur Geschichte der hessischen Flüchtlingsverwaltung, Marburg 1991, S. 57.
[44] Schraut, Sylvia, ebd., S. 125.
[45] Auf der Potsdamer Konferenz vom Juli 1945 befürworteten die Briten eine deutsche Zentralverwaltung, die von den Entscheidungen der Besatzer in Sachen Flüchtlingspolitik nur in Kenntnis gesetzt werden sollte bzw. brauchte.
Siehe: Jordan, Ulrike, Operation Stork: Kinder im Kontext britischer Flüchtlingspolitik, in: Die Flüchtlingsfrage in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, Schraut, Sylvia u. Grosser, Thomas (Hrsg.), Mannheim 1996, S. 145.
[46] Sein Vorgänger, der spätere erste Ministerpräsident Bayerns und Bundesfinanzminister Fritz Schäffer, der im Mai ´45 zum Regierungschef ernannt worden war, wurde schon im September seines Amtes enthoben und die Regierungsgewalt auf ein breiteres Kabinett unter dem Sozialdemokraten Hoegner überführt.
Siehe: Benz, Wolfgang, Errichtung der Besatzungsherrschaft, in: Deutschland 1945-1949. Informationen zur politischen Bildung 259, Bonn 2005, S. 12.
[47] Diese Vollmachten wurden offiziell wie obig erläutert erst 1946 vom alliierten Kontrollrat für ganz Deutschland beschlossen und verabschiedet, während sie für die bayerische Sonderbehörde bereits seit Ende 1945 Geltung hatten.
[48] Bauer, Franz J., ebd., S. 205.
Vergleiche zu dieser Thematik auch: Neupert, Jutta, Vom Heimatvertriebenen zum Neubürger. Flüchtlingspolitik und Selbsthilfe auf dem Weg zur Integration, in: Neuanfang in Bayern 1945-1949, Benz, Wolfgang (Hrsg.), München 1988, S. 105.
[49] Bauer, Franz J., ebd., S. 207. Vergleiche zu dieser Thematik auch: Schraut, Sylvia, ebd., S. 127.
[50] Ebd., S. 207 f. Vergleiche zu dieser Thematik auch: Neupert, Jutta, ebd., S. 108.
- Arbeit zitieren
- Magister Axel Klausing (Autor:in), 2006, Maßnahmen zur Aufnahme und Integration der deutschen Ostflüchtlinge 1945-1952, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122386
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