Das Thema der vorliegenden Arbeit ist das vierte Millenniums- Entwicklungsziel, die Senkung der Kindersterblichkeit weltweit um zwei Drittel bis 2015. Schwerpunkt dieser Arbeit bilden der Beitrag der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Erreichung dieses Ziels, sowie zwei internationale Programme, die ebenfalls auf die Erreichung dieses Ziels hinarbeiten.
Trotz des eigentlichen Schwerpunkts wird zur besseren Verständlichkeit dieser Arbeit im 2. Kapitel zunächst das MDG 4 vorgestellt und erläutert und sein Zusammenhang mit den anderen MDG verdeutlicht.
Das dritte Kapitel soll die Ausgangssituation in Bezug auf die Kindersterblichkeit weltweit darstellen und was getan werden muss, bzw. was die Entwicklungszusammenarbeit leisten muss, um das Ziel zu erreichen. Des Weiteren soll in diesem Kapitel auf die Probleme auf dem Weg zur Erreichung des MDG 4 eingegangen werden, bevor in Kapitel vier der Beitrag Deutschlands zur Erreichung des MDG 4 dargestellt wird.
Innerhalb des fünften Kapitels werden zwei weltweite Programme zur Senkung der Kindersterblichkeit vorgestellt, um einen Einblick zu geben, wie Hilfe in der Praxis aussehen kann und um eine Vorstellung zu vermitteln, wie komplex die Arbeit auf dem Weg zur Erreichung des MDG 4 ist. Es soll außerdem verdeutlicht werden, dass die Arbeit sich nicht nur auf den medizinischen Bereich, d.h. das Bereitstellen von Medikamenten und ähnlichen Maßnahmen beschränkt.
Das letzte Kapitel dieser Arbeit stellt das Fazit dar und gibt die Meinung des Autors wieder. Wie schon während des Seminars wird innerhalb dieses Kapitels darauf eingegangen, ob das MDG 4 innerhalb der angestrebten zu erreichen ist oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. MDG 4 – Senkung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel
3. Auf dem Weg zu MDG 4
4. Der deutsche Beitrag
5. Weltweite Programme zur Reduzierung der Kindersterblichkeit
5.1 GAVI
5.2 IMCI
6. Fazit
7. Literatur
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb.1: MDG 4-6 „ Gesundheit verbessern“
Abb.2 : Kindersterblichkeit weltweit
Abb.3 : Anzahl der gegen Masern geimpften Kinder weltweit
Abb.4 : Mitglieder der GAVI
Abb.5: Phasen des IMCI
1. Einleitung
Das Thema der vorliegenden Arbeit ist das vierte Millenniums- Entwicklungsziel, die Senkung der Kindersterblichkeit weltweit um zwei Drittel bis 2015. Schwerpunkt dieser Arbeit bilden der Beitrag der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Erreichung dieses Ziels, sowie zwei internationale Programme, die ebenfalls auf die Erreichung dieses Ziels hinarbeiten.
Trotz des eigentlichen Schwerpunkts wird zur besseren Verständlichkeit dieser Arbeit im 2. Kapitel zunächst das MDG 4 vorgestellt und erläutert und sein Zusammenhang mit den anderen MDG verdeutlicht.
Das dritte Kapitel soll die Ausgangssituation in Bezug auf die Kindersterblichkeit weltweit darstellen und was getan werden muss, bzw. was die Entwicklungszusammenarbeit leisten muss, um das Ziel zu erreichen. Des Weiteren soll in diesem Kapitel auf die Probleme auf dem Weg zur Erreichung des MDG 4 eingegangen werden, bevor in Kapitel vier der Beitrag Deutschlands zur Erreichung des MDG 4 dargestellt wird.
Innerhalb des fünften Kapitels werden zwei weltweite Programme zur Senkung der Kindersterblichkeit vorgestellt, um einen Einblick zu geben, wie Hilfe in der Praxis aussehen kann und um eine Vorstellung zu vermitteln, wie komplex die Arbeit auf dem Weg zur Erreichung des MDG 4 ist. Es soll außerdem verdeutlicht werden, dass die Arbeit sich nicht nur auf den medizinischen Bereich, d.h. das Bereitstellen von Medikamenten und ähnlichen Maßnahmen beschränkt.
Das letzte Kapitel dieser Arbeit stellt das Fazit dar und gibt die Meinung des Autors wieder. Wie schon während des Seminars wird innerhalb dieses Kapitels darauf eingegangen, ob das MDG 4 innerhalb der angestrebten zu erreichen ist oder nicht.
2. MDG 4 – Senkung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel
„Gesundheit ist ein grundlegendes individuelles und gesellschaftliches Ziel sowie ein unveräußerliches Menschenrecht“ (GTZ, o.J.1). „Krankheit und Behinderung sind eigene Dimensionen der Armut“ (GTZ, o.J. 1).
90% der globalen Krankheitsbürde betreffen die Entwicklungsländer, die nur über 10% der globalen Gesundheitsressourcen verfügen, was den Handlungsbedarf und die Unterstützung, die innerhalb dieses Bereichs notwendig sind, verdeutlicht (vgl. BMZ, Referat Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit, 2000).
Die MDG 4-6 stehen unter dem Thema „Gesundheit verbessern“ und haben somit einen direkten Bezug zur Gesundheit, d.h. sie beeinflussen sich auch untereinander.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Kindergesundheit hängt z.B. immer von der Gesundheit der Mütter ab und die Pandemie von Aids in einigen Ländern Afrikas führt zu einem Anstieg der Kindersterblichkeit.
Außerdem hängen die in Abbildung 1 dargestellten MDG sehr stark mit dem ersten MDG „ Extreme Armut und Hunger beseitigen“ zusammen, da Armut und Hunger in den meisten Ländern die Ursache für die schlechten gesundheitlichen Bedingungen sind. „Es gilt den Kreislauf zwischen Armut, Unterernährung und schlechter Gesundheit zu durchbrechen“ (BMZ, o.J.5).
Das MDG 4 enthält die Zielvorgabe 5, dass Senken der Kindersterblichkeitsrate zwischen 1990 und 2015 um zwei Drittel weltweit. Als Indikatoren zur Überprüfung des Fortschritts dienen hierbei, die Säuglingssterblichkeitsrate (alle Kinder < 1 Jahr), die Kindersterblichkeitsrate (alle Kinder < 5 Jahren) sowie der Anteil aller Einjährigen, die an Masern geimpft wurden (vgl. BMZ, 2005, S. 12).
3. Auf dem Weg zu MDG 4
11 Mio. Kinder unter 5 Jahren starben 2003, 98% davon in den Entwicklungsländern, damit stirbt mehr als ein Viertel aller Kinder vor Vollendung des fünften Lebensjahres (vgl. UN Department of social and economic affairs, o.J.). 90% der weltweit verstorbenen unter Fünfjährigen stammen aus den 43 am wenigsten entwickelten Ländern (vgl. UN Department of social and economic affairs, o.J.). 40% aller Sterbefälle unter Fünfjähriger geschehen innerhalb des ersten Lebensmonats, was eng mit der Versorgung und Ernährung der Mütter während Geburt und Schwangerschaft zusammenhängt (vgl. UN Department of social and economic affairs, o.J.).
Die häufigsten Todesursachen sind Atemwegsinfektionen (Lungenentzündung), Durchfallerkrankungen, Masern, Aids/HIV und Malaria (vgl. BMZ, o.J.3). Viele Leben könnten bei einer besseren Versorgung armer Familien auch in entlegenen Gebieten mit existierenden Medikamenten und Methoden gerettet werden (vgl. UN Department of social and economic affairs, o.J.).
Obwohl die Säuglingssterblichkeit im Zeitraum von 1978-1998 weltweit um 31% von 84 auf 58/1000 Lebendgeburten gesunken ist und die Kindersterblichkeit weltweit eine mediane Absenkung um 43% von 149 auf 85/1000 altersgleiche Kinder zeigt (laut Weltgesundheitsbericht 1999), darf man sich von diesen Erfolgen nicht über die großen regionalen Unterschiede hinwegtäuschen lassen (vgl. BMZ, o.J. 2).
So weisen Regionen wie Afrika, Vorderasien und Südostasien immer noch vergleichsweise sehr hohe Kindersterberaten auf (siehe Abbildung 2), während die Sterblichkeit von Kindern in Amerika, Europa und der West-Pazifik- Region sehr gering ist.
Die höchsten Kindersterblichkeitsraten findet man in Afrika, die niedrigsten in Europa, wobei in Afrika selber die regionalen Unterschiede, vor allem zwischen Nord- und Süd-Afrika sehr hoch sind, wie auf Abbildung 2 zu erkennen ist. Abbildung zwei zeigt auch wie unterschiedlich weit fortgeschritten die einzelnen Ländergruppen sind und wie weit die meisten noch von dem Ziel der Senkung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel entfernt sind.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Kindersterblichkeit weltweit, eigene Darstellung, Quelle: UN Department of
social and economic affairs, o.J.
„Ungeachtet der Verbesserungen weisen die großen regionalen Unterschiede auf die Diskrepanz der Entwicklungsfortschritte in den Regionen hin“(BMZ, Referat für Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit, 2000). Diese regionalen Unterschiede werden auch deutlich, wenn man die Zahl der Impfungen von Kindern gegen Masern betrachtet, was als wichtiger Indikator für den Fortschritt gilt. Trotz effektiver, günstiger Impfstoffe gegen Masern bleiben Masern eine der Haupttodesursache bei Kindern unter 5 Jahren. Global ist zwischen 1990 und 2003 nur ein minimaler Anstieg der Impfrate gelungen, von 73% auf 77% (vgl. UN Department of social and economic affairs, o.J.). Afrika liegt auch hier unter dem weltweiten Durchschnitt mit einer Verbesserung von 56% auf 61%, die Impfung erreichte nur zwei Drittel der unter Fünfjährigen, in Ozeanien sank die Impfrate sogar von 70% auf 57% und auch in Ostasien hat man einen starken Abfall verzeichnet (siehe Abb. 3) (vgl. UN Department of social and economic affairs, o.J.).
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- Citation du texte
- Lea Giesen (Auteur), 2006, Millennium Development Goal 4 - Senkung der Kindersterblichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122292
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