Diese Arbeit stellt nach einer kurzen Klärung des Begriffs der Emotion den geschlechterspezifischen Umgang mit Emotionen in einer anti-feministischen Erziehung dar, bevor der Ansatz einer queer-feministischen Erziehung und deren Umgang mit Emotionen beschrieben wird. Das Ziel ist es, zunächst deutlich zu machen, dass weibliche* Wut in der Erziehung unterdrückt wird, um später aufzuzeigen, wie dieser Unterdrückung mithilfe von einer queer-feministischen Erziehung entgegengewirkt werden kann und ob die bisherigen emotionsbasierten Ansätze ausreichend sind.
Emotionen zu empfinden ist eine angeborene Fähigkeit; der Ausdruck sowie der Zeitpunkt, wann eine Emotion als angemessen gilt, werden jedoch in kulturellen Frames erlernt und vorgegeben. Dies geschieht bereits im Kindesalter durch die elterliche Erziehung. Kinder lernen innerhalb erzieherischen Settings ihre Emotionen auszudrücken und zu regulieren, sowie in welchen Situationen diese angemessen sind oder eher unterdrückt werden sollten. Hierbei wird vor allem die konstruktive Facette von Emotionen außer Acht gelassen und besonders negative Emotionen werden lediglich als irrational eingestuft. Um diese Unterdrückung aufzubrechen, können Emotionen zur Selbstermächtigung genutzt werden.
- Citation du texte
- Michelle Preisler (Auteur), 2022, Das soziale Geschlecht der Emotionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1222610
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