Bis vor nicht all zu langer Zeit brachte man Rumänien eher mit Kinderarmut, Straßenhunden und postkommunistischen Strukturen in Verbindung. Doch in sehr kurzer Zeit wandelte sich dieses Land vom „Armenhaus“ Europas hin zu einem äußerst attraktiven, vitalen Wirtschaftsstandort und verlässlichem Partner in der EU.
Spätestens seit der Werksverlagerung von Nokia Bochum ins rumänische Jucu hat man mitbekommen, wie attraktiv Rumänien für Investoren geworden ist. Als zweitgrößter Markt Mittel- und Osteuropas, ist Rumänien ein Land mit einer schönen Natur und vielen Bodenschätze, aber auch mit einer einzigartigen Kultur und unverwechselbaren Traditionen.
Als Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in Europa, verfügt Rumänien über eine rasant wachsende Wirtschaft, über eine gestiegene Kaufkraft der 21,5 Millionen Rumänen, über einen hohen Ausbildungsstand an Universitäten oder über vorhandene EU-Fördergelder für die Infrastruktur. Kurz gesagt, es ist ein Standort, welchen viele ausländische Investoren und Unternehmen in der Zwischenzeit zu schätzen wissen. Auch viele deutsche Unternehmen haben erkannt, welches Potential der Absatzmarkt Rumänien hat, und sind vermehrt im Land tätig.
In diesem wirtschaftlichen Kontext ist der Tourismus in Rumänien einer der Wirtschaftszweige, der über ein eindrucksvolles Wachstumspotenzial verfügt. Sei es wegen der unangetasteten Natur, dem milden Klima und der Gastfreundlichkeit der Menschen (um nur ein paar Argumente zu nennen), Rumänien kann Besuchern ein Paradies bieten, nur dafür muss noch einiges getan werden.
Die vorliegende Masterarbeit analysiert den Geschäftstourismus in Rumänien, wobei die Metropolregion Braşov als „Wiege des rumänischen Tourismus“ besonders berücksichtigt wird. Durch diese Analyse werden neben den positiven Elementen und den Chancen, auch die Schwachstellen und die Gefahren benannt und es werden Handlungsempfehlungen gegeben, damit sich Rumänien, speziell die Metropolregion Braşov, zu einer bekannten und beliebten Geschäftstourismusdestination entwickeln kann.
Not long ago, Romania was known to the public for its child poverty, stray dogs and post-communistic structures. However, the country has transformed rapidly from the “poor house“ of Europe to a very attractive, vital business location and reliable partner within the EU.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsabgrenzungen
2.1 Tourismus
2.2 Der Tourist
2.3 Wettbewerbsfähigkeit einer touristischen Destination
2.4 Der Geschäftstourismus als Motor der Tourismusindustrie
2.4.1 Abgrenzung Urlaubs-/Geschäftstourismus
2.4.2 Bedeutung des Geschäftstourismus
2.4.3 Geschäftsreiseformen
3. Rumänien – der neue EU-Mitgliedstaat im Osten der Europäischen Union
3.1 Allgemeine Daten und Fakten
3.2 Rumäniens Wirtschaft
3.2.1 Sektorale Struktur
3.2.2 Wirtschaftsregionen
4. Rumänien – europäische Tourismusdestination
4.1 Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Tourismusindustrie in Rumänien
4.2 Rumäniens Hauptkonkurrenten im touristischen Bereich
4.3 Der institutionelle Rahmen der rumänischen Tourismusindustrie
4.4 Hauptdestinationen in Rumänien
4.5 Die Metropolregion Braşov
4.5.1 Kurze Vorstellung
4.5.2 Tourismusressourcen
4.5.3 Das kulturelle und gesellschaftliche Erbe
4.5.4 Tourismusformen in der Metropolregion Braşov
4.5.5 Touristische Orte mit außergewöhnlichem touristischen Potential
4.5.6 Beurteilungsindikatoren im Tourismus
4.6 SWOT-Analyse des rumänischen Tourismusangebots
4.7 Die Folgen des EU-Beitritts auf den rumänischen Tourismussektor
5. Rumänien – Destination des Geschäftstourismus
5.1 Entwicklung des Geschäftstourismus in Rumänien
5.2 Organisation des Geschäftstourismus in Rumänien
5.3 Gründe zur Wahl Rumäniens als Geschäftstourismus-destination
5.4 Der Geschäftstourismus in der Metropolregion Braşov
5.4.1 SWOT- Analyse der Destination „Metropolregion Braşov”
5.4.2 Praxisbeispiel Europa-Konferenzzentrum Aro-Palace, Braşov
6. Handlungsempfehlungen und mögliche Strategien für die Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftstourismuskonzepts für Rumänien
7. Schlussbetrachtungen
Literaturverzeichnis
Anhang 1: Vergleich der Tourismusindikatoren in den Ländern Ost- und Südosteuropas
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Nationaler und internationaler Tourismus
Abbildung 2: Struktur des Systems Tourismus
Abbildung 3: Hierarchie der Begriffe „Besucher, Tourist und Tagesbesucher“
Abbildung 4 : Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes
Abbildung 5 : Aufteilung der weltweiten Reiseanlässe im Jahr 2007
Abbildung 6: Landkarte von Rumänien
Abbildung 7 : Administrative Karte Rumäniens mit den jeweiligen Planungsregionen
Abbildung 8: Entwicklung des BIP in Rumänien
Abbildung 9: BIP Osteuropa im Jahr 2007
Abbildung 10: Vergleich des BIP/Kopf Deutschland/Polen/Bulgarien/Rumänien
Abbildung 11: Hauptlieferländer von Rumänien in den Jahren 2006 und 2007
Abbildung 12: Hauptabnehmerländer von Rumänien im Jahr 2007
Abbildung 13: Wirtschaftlicher Entwicklungsgrad der Verwaltungsbezirke
Abbildung 14: Bedeutung der Wirtschaftsregionen im Jahr 2008
Abbildung 15: Unmittelbarer BIP-Anteil der Tourismusindustrie
in Prozenten im Jahr 2004
Abbildung 16: Zahlungsbilanz für den Tourismusbereich im Zeitraum 1988-2005 in Rumänien
Abbildung 17: ANAT-Logo vor dem Hauptsitz in Bukarest
Abbildung 18: Gebietsverteilung der Tourismusagenturen in Rumänien
Abbildung 19: Hauptdestinationen Rumänien
Abbildung 20: Karte der Metropolregion Braşov
Abbildung 21: Das kultur-historische Erbe in der Metropolregion Braşov
Abbildung 22: Vergleich der Besucherzahl im 1. HJ 2007 und im 1. HJ 2008
Abbildung 23: Entwicklung der Nettobettenauslastung im Zeitraum Juni 2007-Juni 2008
Abbildung 24: Veranstaltungsstruktur beim Europa-Konferenzzentrum im Jahr 2006
Abbildung 25: Anteil der Teilnehmerzahl pro Veranstaltungsart
Abbildung 26: Monatliche Verteilung der Veranstaltungen im Jahr 2006
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Vergleich des Reiseverhaltens im Falles des Urlaubs- bzw des Geschäftstourismus
Tabelle 2: Gesamtwirtschaftliche Prognosen von Rumänien für den Zeitraum 2006-2009
Tabelle 3: Entwicklung der Inflationsquote in Rumänien im Zeitraum 2003-2008
Tabelle 4: Bedeutung der Wirtschaftssektoren
Tabelle 5: Ankünfte und Übernachtungen in der Kreisstadt Braşov im Zeitraum 2002-2006
Tabelle 6: Ankünfte und Übernachtungen in dem Luftkurort Poiana Braşov im Zeitraum 2002-2006
Tabelle 7: Anzahl untergebrachter Besucher im Kreis Braşov im Zeitraum 2005-2007
Tabelle 8: Entwicklung der Nettobettenauslastung im Zeitraum 2003-2007
Tabelle 9: TOP 9 der Herkunftsländer ausländischer Besucher im Kreis Braşov
Tabelle 10: SWOT-Analyse des touristischen Angebots von Rumänien
Tabelle 11: Der internationale Tourismus in den EU-Staaten im Jahr 2004
Tabelle 12: Reiseverhalten von Südosteuropäern in den Jahren 2006 und 2007
Tabelle 13: Anzahl der internationalen Veranstaltungen im Zeitraum 1998-2007
Tabelle 14: Vergleich der durchschnittlichen Konferenzdauer und Gesamtausgaben für Rumänien und weltweit
Tabelle 15: SWOT-Analyse des Tourismus in der Metropolregion Braşov
Tabelle 16: Tagungsräume und Preise des Konferenzzentrums Europa
Tabelle 17: Verteilung der Veranstaltungen pro Tätigkeitsfelder
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Der Geschäftstourismus nimmt unter den verschiedenen Tourismusformen eine wichtige Rolle ein. In Deutschland machen die Geschäftsreisen 30-40% am Gesamtreisevolumen aus, erwirtschaftet werden aber ca. 60-70% des Gesamtumsatzes dieser Leistungsträger.[1] In Rumänien hingegen stammen 60% der Einkünfte der Tourismusbranche des Jahres 2005 aus dem Geschäftstourismus.[2] Diese Zahl zeigt eindeutig die ernorme Bedeutung, die nach Ansicht der RCB (Romanian Convention Bureau),[3] mit Priorität weiterentwickelt werden sollte. Durch die fortschreitende Globalisierung wird es immer wichtiger, internationale Geschäftsbeziehungen auf- und auszubauen, und Geschäftspartner vor Ort zu treffen.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll der Geschäftstourismus als die wichtigste Tourismusform in Rumänien analysiert werden. Dabei liegt der Schwerpunkt der Analyse auf der Metropolregion Braşov, da sie eine Lieblingsdestination des rumänischen Tourismus darstellt[4], hier werden die meisten EU-Fördergelder Rumänienweit beantragt[5] und die Region nimmt den dritten Platz im Geschäftstourismus Rumäniens (nach Bukarest und der Schwarzmeerküste) ein[6].
Ziel dieser Masterarbeit ist es weiter, anhand der Analyse der vorhandenen Sekundärdaten aufzuzeigen, wo sich der rumänische Geschäftstourismus im EU-27-Kontext bewegt. Mit Hilfe einer anhand des Profils des bestehenden touristischen Angebots erstellten SWOT-Analyse sollen Chancen und Risiken herausgearbeitet werden, die sich auf den Tourismus allgemein, und den Geschäftstourismus im Besonderen beziehen. Letztendlich werden Handlungsempfehlungen entwickelt, mit denen die vorhanden Chancen genutzt und Risiken vermieden werden können.
Die vorliegende Masterarbeit gliedert sich in mehrere Teile.
Nach dieser Einführung in das Thema, werden im zweiten Kapitel die zentralen Begriffe „Tourismus“, „Tourist“, „Geschäftsreise“ und „Geschäftstourismus“ erläutert. Nach einem kurzen Überblick über die Oberbegriffe „Tourismus“ und „Tourist“, folgt eine Abgrenzung der Geschäftsreise zur Urlaubsreise, wobei ein besonderes Augenmerk auf die verschiedenen Geschäftstourismusformen gelegt wird.
Im dritten Kapitel wird nach einer kurzen Präsentation Rumäniens als jüngstes EU-Mitglied mit Hilfe von Statistiken die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nach der Wende im Dezember 1989 unter die Lupe genommen.
Im vierten Kapitel wird Rumänien als europäische Tourismusdestination vorgestellt. Hierbei wird nach der Darstellung der wirtschaftlichen Auswirkungen, der Hauptkonkurrenten und dem institutionelle Rahmen, ein besonderes Augenmerk auf die Metropolregion Braşov als touristische Destination gelegt. Abschließend wird eine SWOT-Analyse des rumänischen Tourismusangebots erstellt und es werden die spürbaren Folgen des EU-Beitritts auf den Tourismussektor vorgestellt.
Das fünfte Kapitel widmet sich dem Thema „Rumänien – Destination des Geschäftstourismus“. Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung des Geschäftstourismus nach der Wende im Jahr 1989, wird die Organisation des Geschäftstourismus dargestellt, gefolgt von den Gründen, die für Rumänien als Geschäftstourismusdestination sprechen. Nach einer SWOT-Analyse der Metropolregion Braşov als touristische Destination, werden anhand des Konferenzzentrums Europa die reale Situation im rumänischen Geschäftstourismus veranschaulicht.
Im sechsten Kapitel werden schließlich Handlungsempfehlungen gegeben und mögliche Strategien genannt, die zur Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftstourismuskonzepts für Rumänien führen können.
Die Arbeit wird mit einigen Schlussbetrachtungen und einem Blick in die Zukunft abgeschlossen.
Bezüglich der methodischen Vorgehensweise für die einzelnen Kapitel ist aufzuführen, dass die auf umfangreichen Literaturrecherchen in den Bibliotheken der Universität Braşov, Osnabrück, Münster und Bielefeld sowie der FH Osnabrück beruht. Es wurden zudem umfassende Internetrecherchen auf Seiten von Wirtschaftsministerien, Handelskammer, Verbände (wie. z.B. ICCA) etc. betrieben. Zusätzlich hatte ich die Chance während der IMEX Messe 2008 in Frankfurt und während meines Aufenthalts in Braşov einige Gespräche mit Vertretern der MICE-Industrie und Verantwortliche im Tourismusbereich zu führen, deren Eindrücke sich ebenfalls in dieser Arbeit widerspiegeln werden. Leider muss ich in diesem Zusammenhang erwähnen, dass ich seitens der ANT nur den Hinweis bekommen habe, deren Internetauftritt zu besuchen. Das gleiche wurde mir auch seitens des Romanian Convention Bureau empfohlen, obwohl die Seite seit 2005 nicht mehr aktualisiert wurde. Deshalb hat sich die Recherche im Internet als eine der besten Informationsquellen zum Schreiben dieser Masterarbeit erwiesen, um tagesaktuelle Informationen über Rumänien zu erhalten.
2. Begriffsabgrenzungen
2.1 Tourismus
Der Begriff „Tourismus“ stammt ursprünglich aus dem griechischen „τoρυoζ“ (zirkelähnliches Werkzeug) und gelangte über das lateinische „tornare“ (runden) und das französische „tour“ (Rundreise) ins Deutsche. Eine Tour ist demnach ein „Hin-und-Zurück“, eine Reise weg vom normalen Wohnort.[7]
Seit Jahrzehnten wird versucht, für den „Tourismus“ eine bindende Definition zu finden. Der Durchbruch zu seiner gesonderten wissenschaftlichen Erfassung erfolgte 1905. Damals erkannte Stradner die ökonomische Bedeutung des Fremdenverkehrs[8] als Absatzmarkt. Der Tourismus im engeren Sinne beinhaltete das private Reisen (welches damals zu den Luxusgütern gehörte) und zum Tourismus im weiteren Sinne wurden noch die Geschäftsreisen gezählt. Trotz der Anerkennung der ökonomischen Auswirkungen stand in seiner Begriffsabgrenzung aber die Motivation des Reisens im Vordergrund: „Während der Geschäftsreisende Antrieben des Erwerbes folgt, entspringt der Verkehr der Luxusreisenden ... Antrieben, die mit den Bedürfnissen der Kultur, des geistigen Lebens, des Gemütes, der Gesundheit, des Wohllebens, kurz mit subjektiven Neigungen idealer Natur im Zusammenhang stehen.“[9]
Der steigenden Multidisziplinarität und Vielfältigkeit des Fremdenverkehrs wurde erst die
Universaldefinition von Kaspar gerecht, wo der Tourismus als „die Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Reise und dem Aufenthalt von Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher und dauernder Wohn- noch Arbeitsort ist,“[10] verstanden wird.
Mit dem Tourismusbegriff beschäftigte sich mehrmals auch die UNWTO. Das Ziel war es, die Statistiken der verschiedenen Länder zu vereinheitlichen. Gemäß der UNWTO-Definition vom Jahr 1993 umfasst der Tourismus „die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten“.[11] Diese Definition unterscheidet sich außer der Erfassung der zeitlichen Dimension nicht wesentlich von derjenigen von Kaspar, da sie die Komplexität vom Fremdenverkehr ebenfalls zum Ausdruck bringt und somit seinem Querschnittscharakter gerecht wird.
Im deutschsprachigen Raum werden die Begriffe Fremdenverkehr, Reiseverkehr, Tourismus und Touristik weitgehend als synonym verwendet, wohingegen auf internationaler Ebene sich der Begriff „tourism“ etabliert hat.[12]
Um die Vielzahl der Erscheinungsformen des Tourismus besser abzugrenzen und darzustellen, werden mehrere Attribute, die laut Freyer auch „konstitutive Elemente des Tourismus“[13] genannt werden, verwendet:
1. Dauer/Zeit: Zum Tourismus zählen alle Reisen, die mindestens eine Übernachtung beinhalten und nicht länger als ein Jahr sind. Nach diesem Kriterium werden Kurz-, Wochenend, Urlaubs- und Langzeit-Tourismus unterschieden.
2. Raum/Ort: Bezüglich der Entfernung zum Reiseziel gibt es den Nah- und den Fern-Tourismus. Des Weiteren wurde von der UNWTO eine Abgrenzung des nationalen und internationalen Tourismus sowie der Begriffe Inlands-, Auslands- und Ausländertourismus vorgenommen, die in Abbildung 1 dargestellt wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Nationaler und internationaler Tourismus [14]
3. Anlaß/Motiv der Reise: Als wichtigste internationale Reiseanlässe unterscheidet die UNWTO: Freizeit, Erholung und Urlaub; Besuch bei Freunden und Verwandten; Geschäft und Beruf; Gesundheit und Genesung, sowie Religion/Wallfahrt; als sonstige Reisemotive werden Kultur-, Sport-, Abenteuer-, Hochzeitsreisen aufgeführt.[15]
Neben diesen drei Hauptattributen gibt es auch andere Kriterien, die zur Charakterisierung und Differenzierung des Reiseverhaltens dienen; u.a. zählen hierzu die Organisationsform (Pauschal- und Individualreisen), das Verkehrsmittel (Bahn, PKW, Bus, Rad, Schiffs- und Flugtourismus), die Teilnehmerzahl (Single, Partner, Gruppentourismus) etc.
In der rumänischen Literatur[16] hingegen, wird der Tourismus, nach folgenden Kriterien, in mehrere Kategorien eingeteilt:
- Dauer: Wochenendtourismus – für Erholung, „Rundreise-Tourismus“ – der von 2-3 Tagen (Kurzurlaub) bis zu 2-3 Wochen dauern kann;
- Art der Tätigkeit: Geschäftstourismus, Kulturtourismus, Tauchtourismus, Bergtourismus, Alpintourismus, Wintersporttourismus, Fischtourismus, Jagdtourismus;
- Destination: Stadttourismus, Bergtourismus, Dorftourismus, „Reiseroute-Tourismus“;
- Organisationsform: Individualtourismus, Gruppentourismus, Pauschaltourismus;
- Raum, in dem er stattfindet: Regionaltourismus, nationaler bzw. internationaler Tourismus.
Der Tourismus besteht aus den Teilnehmern (Tourismussubjekte), die ihre Bedürfnisse durch den Konsum von Leistungen befriedigen, welche von den Tourismusorten, -unternehmungen und -organisationen (Tourismusobjekte) angeboten werden. Als offenes, komplexes und dynamisches System ist er von der umgebenden ökonomischen, sozialen, technologischen, ökologischen, rechtlichen und politischen Umwelt nicht nur beeinflusst, sondern prägt diese ebenfalls mit (vgl. Abbildung 2).[17]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Struktur des Systems Tourismus [18]
Die Begriffsabgrenzung der UNWTO, die der Komplexität des Tourismus Rechnung trägt, bildet die Grundlage für die vorliegende Arbeit, da sie eine Unterscheidung zwischen dem nationalen und internationalen Tourismus (Domestic, Outgoing und Incoming Tourism) vornimmt. Dies ist bei der Interpretation der statistischen Angaben von Bedeutung, da dadurch ermöglich wird, sich über den Verlauf von touristischen Strömen ein konkretes Bild zu machen.
2.2 Der Tourist
Das Wort „Tourist“ wurde erstmals Ende des 18. Jahrhunderts in der englischen Sprache belegt, 1816 tauchte es im Französischen auf und in der deutschen Sprache wurde es nach 1830 unmittelbar aus dem Englischen übernommen.
Die heute verwendeten Begriffe „Besucher, Tourist und Ausflügler“ wurden nach der Konferenz in Ottawa im Jahr 1991 von der Statistischen Kommission der Vereinten Nationen und der UNWTO unter dem Titel „Recommendations on Tourism Statistics“ 1994 veröffentlicht. Die Hierarchie der oben genannten Begriffe verdeutlicht folgende Abbildung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Hierarchie der Begriffe „Besucher, Tourist und Tagesbesucher“[19]
„Besucher“ sind danach übergreifend alle Reisenden, die sich zeitweilig an einem anderen Ort als dem ihres ständigen Wohnsitzes aufhalten. Für die Abgrenzung der Besucher von den übrigen Reisenden sind drei Kriterien maßgebend:
- Die entsprechende Aktivität muss außerhalb der gewohnten Umgebung stattfinden. Somit sind Personen, die täglich zu Arbeits- oder Ausbildungszwecken pendeln, nicht dem Tourismus zuzuordnen. Ebenfalls nicht unter den Begriff Besucher fällt z.B. ein Theaterbesuch in der Nähe des Wohnortes;
- Im Weiteren muss der hauptsächliche Reisezweck ein anderer sein, als die Ausübung einer Tätigkeit, die vom besuchten Ort aus entgolten wird. Die Reisen müssen entweder geschäftlichen Zwecken, dem Besuch von Tagungen und Kongressen, der Freizeitgestaltung oder dem Besuch von Freunden und Verwandten dienen;
- Zuletzt darf der Aufenthalt im besuchten Gebiet höchstens zwölf aufeinander folgende Monate dauern.[20]
Unter dem Begriff „Tourist“ werden dagegen nur jene zeitweiligen Besucher zusammengefasst, die sich für mindestens 24 Stunden an einem anderen als ihrem Wohnort aufhalten. Dementsprechend handelt es sich in der Regel um Besucher, die mindestens eine Nacht an einem anderen Ort verbringen. „Ausflügler“ sind jene Besucher, die sich an einem anderen Ort nur kurzfristig aufhalten, ohne dort zu übernachten.[21]
Trotz aller Bestrebungen ist man aber von einer einheitlichen Verwendung der Terminologie weit entfernt, da in verschiedenen Ländern nach wie vor unterschiedliche Definitionen benutzt werden. Noch unübersichtlicher wird das Bild, wenn man die offiziellen Definitionen mit dem Alltagsbegriff „Tourist“ vergleicht. In der Regel bezieht sich dieser nur auf den privaten Reiseverkehr und erweist sich somit als eine nicht taugliche Verengung des Begriffes.
Für die vorliegende Arbeit scheint es zweckmäßig zu sein, sich an die empfohlene internationale Terminologie der UNWTO zu halten, dies jedoch mit folgender Anpassung: Die Begriffe „Besucher“ und „Reisender“ werden synonym verwendet; die übrigen Reisenden werden abweichend von der UNWTO-Definition ausgeklammert, da diese Personen für die Untersuchungszwecke der Arbeit von keinerlei Bedeutung sind.
2.3 Wettbewerbsfähigkeit einer touristischen Destination
In den letzten Jahren spielt sich der touristische Markt mehr und mehr in den Städten und den touristischen Zentren ab. Als Entwicklungsfaktor für ein naturnahes, peripheres oder zu revitalisierendes Gebiet eignet sich der Tourismus nur, wenn diese Standorte attraktive Nischen anzubieten haben.[22] Außerdem spielen klassische Standortvorteile wie eine schöne Landschaft oder die kulturelle Vielfalt eine immer geringere Rolle. Die Bestrebungen, in den Standorten optimale Voraussetzungen bezüglichstatischer Produktionsfaktoren zu schaffen, bzw. die Standortnachteile mit dem Zufluss von Investitionskapital in die touristische Infrastruktur auszugleichen, sollten der Vergangenheit angehören.[23] Heutzutage müssen immer mehr Faktoren in den Vordergrund rücken, welche die dynamische Entwicklung der Unternehmen begünstigen. Danach ist eine Branche, abgesehen von Zufällen, wettbewerbsfähig, wenn die Unternehmen durch Innovationen und Kooperationen ihre Produktivität steigern oder wenn allenfalls subsidiär staatliche Maßnahmen für günstige wirtschaftliche, gesellschaftliche oder politische Rahmenbedingungen sorgen.[24]
Gemäß Porter lässt sich die dynamische Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes als sog. Diamant darstellen (vgl. Abbildung 4). Das Modell geht davon aus, dass für die Wettbewerbsfähigkeit vier Faktoren verantwortlich sind:
- die Ausstattung mit Produktionsfaktoren;
- die Nachfragebedingungen;
- die Präsenz und der Entwicklungsstand von anderen Branchen sowie
- die Firmenstrategien, -strukturen und der Wettbewerb.[25]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4 : Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes [26]
Hingegen sind als Standortfaktoren für Messe- und Kongressstädte folgende 5 Komponente wichtig:[27]
- Lage der Stadt (ob zentral gelegen, in der Nähe eine bekannten Standortes);
- Umweltfaktoren (z.B. Naturressourcen, Freizeit- und Vergnügungsmöglichkeiten);
- Materielle und personelle Infrastruktur;[28]
- Harte und softe Standortfaktoren;[29]
- Verkehrsanbindungen.
Der Staat kann mit seiner Politik jeden der aufgeführten Faktoren positiv oder negativ beeinflussen und somit die Chancen eines Standortes, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, beschleunigen oder vermindern. Die staatlichen Organe können beispielsweise die Produktionsbedingungen durch direkte Subventionen, Interventionen in die Faktormärkte oder Investitionen in die Infrastruktur verändern und die Nachfragebedingungen über das öffentliche Beschaffungswesen oder staatliche Produktstandards regulieren. Mit der praktizierten Steuer-, Wettbewerbs-, Regional-, Umwelt-, Sozial-, Ausbildungs-, Außenwirtschaftspolitik etc. kann der Staat auf die Standortfaktoren ebenfalls einen beachtlichen Einfluss ausüben. Zusätzlich werden die Diamant-Determinanten in der Form von Zufällen durch exogene Veränderungen wie unerwartete Erfindungen, Kriege und terroristische Anschläge geprägt.[30]
Übertragen auf den Fremdenverkehr wird das Diamant-Modell noch durch die Besonderheiten der Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit einer touristischen Destination im Lebenszyklus sowie durch die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Kreisläufe erweitert.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, dass der Beitrag des Tourismus für die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes beachtlich sein kann. Die touristische Nachfrage wirkt sich nicht nur auf die eigene Branche belebend aus, sondern beeinflusst die Entwicklung in komplexen Unternehmen und vernetzten Branchen, und ist somit für die gesamte wirtschaftliche Weiterentwicklung eines Standortes von strategischer Bedeutung. Ob das vorhandene touristische Potential effektiv ausgeschöpft wird, hängt vor allem von der Ausgestaltung der Standortstrategien und von der Nutzung der möglichen Synergien und Kooperationen ab (siehe Kapitel 5).
2.4 Der Geschäftstourismus als Motor der Tourismusindustrie
Heutzutage scheint die Einordnung der Geschäftsreisen unter dem Oberbegriff Tourismus als selbstverständlich. Doch bis in den 70er Jahren zählten die Reisen, die „erwerbstätig“ unternommen wurden, nicht zum Tourismus. Doch mit der wachsenden Bedeutung des Geschäftsreiseverkehrs mussten die bis dahin bestehenden Definitionen erweitert werden, da die Geschäftsreisenden:
- wirtschaftlich gesehen eine bedeutende und wachsende Rolle spielten,
- vor allem in der Stadthotellerie das Hauptkontingent durch die dargestellt wurde,
- von der Statistik schon jeher mitgezählt wurden,
- in der Praxis bewusst oder unbewusst zum Fremdenverkehr gerechnet wurden.[31]
Genau wie die Reise das Kernelement des Tourismus darstellt, verkörpert die Geschäftsreise das zentrale Element des Geschäftsreise-Tourismus.[32]
Geschäftstourismus ist die Gesamtheit aller strategischen und operativen Maßnahmen zur Planung, Organisation und Kontrolle der Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewöhnlichen privaten, geschäftlichen und beruflichen Umgebung reisen, um sich dort zu geschäftlichen und beruflichen Zwecken bis zu höchsten drei Monaten ohne Unterbrechung und ohne Gründung eines Zweitwohnsitzes aufzuhalten.[33]
Laut Freyer sind die Geschäftsreisen[34] „beruflich bedingte Reisen,
- die im Zusammenhang mit der Berufsausübung notwendig sind,
- deren Kosten von einem Unternehmen getragen werden muss,
- die steuerlich abgesetzt werden können.“[35]
Die Internationale Congress & Convention Association (ICCA) definiert den Geschäftstourismus wie folgt: „Business tourism is the provision of facilities and services to the millions of delegates who annually attend meetings, congresses, exhibitions, business events, incentive travel and corporate hospitality.“[36]
Die Geschäftsreise kann Teil der Produktion sein oder als Investition oder Vorleistung in den (gesamtwirtschaftlichen oder betrieblichen) Produktionsprozess eingehen. Nach Freyer dienen sie vornehmlich der Herstellung bzw. dem Absatz von Produkten, und stellen somit einen Kostenfaktor für das Unternehmen dar. Für den Geschäftsreisenden selbst ist die Reise eine Arbeitsleistung und nur ein Mittel zum Zweck, d.h. zur Erreichung eines erfolgreichen Geschäftsabschlusses.[37] Private Interessen treten demnach bei Geschäftsreisen in den Hintergrund, obwohl sie gelegentlich auch mit allgemeinen touristischen Aktivitäten oder, vor allem bei Tagungs- und Kongressveranstaltungen, sogar mit vor- oder nachgeschalteten Urlaubstagen verbunden werden.
2.4.1 Abgrenzung Urlaubs-/Geschäftstourismus
Obwohl keine eindeutige Trennung zwischen Geschäfts- und Urlaubsreise möglich ist, kann man sehr wohl grundlegende Unterschiede bezüglich der beanspruchten Angebotsleistung, der Nachfrage und dem Reiseverhalten identifizieren.
Zwischen den beiden Tourismusformen zeigen sich beim Vergleich von Art und Umfang der genutzten Angebotsfaktoren folgende Unterschiede: die Geschäftsreisende beanspruchen zusätzlich zu den Grundleistungen, die von Reisende beider Tourismusformen in Anspruch genommen werden, teilweise andere Nebenleistungen (wie z.B. Tagungs- und Ausstellungsmöglichkeiten). Allerdings muss man anmerken, dass der Geschäftsreisende auf der einen Seite, auch über Freizeit verfügt, die er für touristische Aktivitäten nutzen kann, auf der anderen Seite man bewusst Geschäftsreisen mit touristischen Programmteilen ergänzt, um sich mit den Geschäftspartner auf einer weniger förmlichen Basis besser kennen zu lernen.[38]
Folgende Tabelle stellt die Unterschiede zwischen den beiden Tourismusformen, unter dem Gesichtspunkt des Reiseverhaltens, dar:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Vergleich des Reiseverhaltens im Falles des Urlaubs- bzw. des Geschäftstourismus[39]
Die Geschäftsreisende haben arbeitsbedingt höhere Komfort-, Qualitäts- und Serviceansprüche und sind weniger flexibel. Das die Geschäftsreise weitgehend unabhängig von der persönlichen Situation der reisenden Person erfolgt, wird sie klar von der Freizeitreise abgegrenzt und als eingeständiges Segment des Tourismus betrachtet.[40]
2.4.2 Bedeutung des Geschäftstourismus
In unserer Zeit ist der internationale Geschäftstourismus eine komplizierte Industrie geworden, die als eine der dynamischsten und effizientesten Komponente der Tourismusindustrie angesehen wird. Zu den Gründen, weshalb der Geschäftstourismus so wichtig ist, zählen: die hohen Gewinne, die die Veranstalter und Dienstleistungsanbieter erzielt haben, die Unabhängigkeit von den natürlichen Bedingungen und den Beitrag zur Milderung der Saisonalität; die bessere Nutzung der materiellen Ausstattungen; der niedrige Umwelteinfluss.[41]
Die wirtschaftliche Bedeutung wird von zwei Elementen unterstützt:
- die Kaufkraft eines Geschäftsreisende ist im Schnitt dreimal so hoch wie die eines Urlaubreisenden;[42]
- der Geschäftstourismus hat auf internationaler Ebene beeindruckende Quoten erreicht, und zwar war für 15% der Reisenden der Anlass „geschäftlicher und beruflicher Natur“ (wie in Abbildung 5 ersichtlich).[43]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5 : Aufteilung der weltweiten Reiseanlässe im Jahr 2007 [44]
Das der Geschäftstourismus Verbindungen zu so zahlreichen Bereichen hat, kann man unlängst an der engen Verbindung mit der generellen wirtschaftlichen Entwicklung, der Öffnung neuer Märkte und der Intensivierung der internationalen Kontakte und Beziehungen festmachen.[45]
2.4.3 Geschäftsreiseformen
Der Geschäftstourismus wird auf internationaler Ebene, besonders im asiatischen Raum, mit dem englischen Begriff MICE bezeichnet.[46] Die Abkürzung steht für vier Formen von Geschäftsreisen:
- M steht stellvertretend für Meetings (geschäftliche Zusammenkünfte),
- I steht für Incentive-Travel (Incentive-Reisen),
- C steht für Conferences and Conventions (Konferenzen und Tagungen),
- E steht für Exhibitions (Messen und Aussstellungen).
Spricht man in Deutschland von der MICE-Industrie, so wird das E häufig mit dem Begriff „Events“ übersetzt. Obwohl die „klassische Geschäftsreise“ bei der internationalen Definition außen vor bleibt, spielt sie bei der deutschen Betrachtung des Geschäftstourismus eine wesentliche Rolle.[47]
Die vier Formen des Geschäftstourismus, die in Deutschland unterschieden werden, sind:
- Die klassische Geschäftsreise ist dadurch gekennzeichnet, dass sie anlässlich wirtschaftlicher Beziehungen zwischen Unternehmen und sonstigen Organisationen mit verschiedenem Standort durchgeführt wird.[48]
Die Ursache einer solchen Reise kann dabei sehr unterschiedlich sein: Erstellung von Leistungen im Rahmen der Produktion (wie z.B. Wartungs- oder Reparaturarbeiten), Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen (wenn dabei ein Ortswechsel unternommen werden muss). Im Falle der klassischen Geschäftsreise handelt es sich generell um Individualreisende.[49]
- Die Kongress- und Tagungsreise: hierzu kommen meist ortsfremde Personen in speziell dafür vorgesehenen Räumlichkeiten zusammen, um berufliche Informationen auszutauschen. Die Teilnehmer treffen sich zum Meinungsaustausch über ein Thema, welches die Interessen Aller bündelt.
Laut Schreiber umfasst der Kongress- und Tagungstourismus „die Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus Reise und Aufenthalt von überwiegend beruflich motivierten Personen ergeben, die für weniger oder mehr als 24 Stunden in Destinationen reisen – (welche für sie weder Aufenthaltsort (…) noch hauptsächlich Arbeits- bzw. Wohnorte sind) – und an externen Veranstaltungen mit internationalem oder nationalem Charakter teilnehmen!“[50]
Der Kongress- und Tagungstourismus wird zu dem Geschäftstourismus zugeordnet, weil mit ihn typische Bestandteile des Tourismus verknüpft sind, wie z. B. der Transport zum Tagungsort, die Beherbergung bei mehrtägigen Veranstaltungen und sonstige Dienstleistungen, die mit der Reise und dem Aufenthalt verknüpft sind.[51]
Neben den vier Grundformen des Kongress- und Tagungsmarktes[52] (Kongress, Tagung, Konferenz, Seminar), existieren auch Sonderformen, wie z.B. die Kongress-Messe oder der Messe-Kongress. Unternehmen verschiedener Branchen lassen Kongresse in regelmäßigen Abständen, die zwischen einem und vier Jahren variieren können, stattfinden; die anderen Veranstaltungstypen werden in der Regel einmalig durchgeführt.[53]
- Die Incentive-Reise: die Geschäftstourismusform beansprucht eine Sonderstellung, da sie im Allgemeinen nicht aus beruflichen Gründen unternommen wird. Sie werden dennoch dazu gezählt, da sie mit dem Beruf verknüpft sind. Der Begriff „Incentive“ stammt aus dem Englischen und bedeutet in der Übersetzung „Anreiz“. Viele Unternehmen bieten Ihren Mitarbeitern Incentives, um sie zu höherer Leistungsbereitschaft anzuspornen oder um überdurchschnittliche Leistungen zu belohnen. Auch Kunden können durch Incentives zu höherer Kaufbereitschaft animiert werden, oder das Unternehmen nutzt dieses Instrument zur Kundenbindung. Trotz der Tatsache, dass sie meist kostspieliger ist, ist sie deutlich beliebter als andere Incentive-Arten, wie Geld- oder Sachprämien, denn dadurch, dass sie Emotionen auslöst, bleibt sie länger im Gedächtnis und ist somit als Motivationsfaktor deutlich effizienter.[54]
- Die Messe- und Ausstellungsreise: in diesem Fall können die Reisende einerseits Mitarbeiter von Unternehmen sein, die auf der jeweiligen Messe eigene Produkte oder Dienstleistungen vorstellen oder verkaufen; andererseits können die auch Fachbesucher sein, die Informationen über neuartige Produkte einholen oder Verträge mit den Ausstellern abschließen. Dabei differenziert man, je nach Reichweite, in regionale und überregionale Messen und Ausstellungen. Obwohl beide unter einem Begriff zusammengefasst werden, unterscheiden sie Messen und Ausstellungen grundsätzlich voneinander. Auf Messen werden Produkte und Dienstleistungen in der Regel nur dem Publikum präsentiert und nicht zum Verkauf angeboten, wie dies bei Ausstellungen generell der Fall ist. Das Ziel der Produktpräsentation ist es, das Unternehmen und das Produkt beim potenziellen Kunden bekannt zu machen und ein gewünschtes Image zu vermitteln. Messen sind demzufolge ein besonders beliebtes Instrument des Marketing-Mix von Unternehmen.[55]
In Rumänien hingegen wird der Begriff „Geschäfts- und Konferenztourismus“ oder „Businesstourismus“ verwendet.[56] Die Geschäftsreisen können internen oder externen Charakter haben, abhängig davon, wer der direkte Nutznießer ist oder welche Ergebnisse erreicht werden.
Die internen Geschäftsreisen sind in erster Linie der Mitarbeiter eines Unternehmens/einer Organisation gewidmet und dienen zur Steigerung der Motivation des Personals, um die Arbeitsproduktivität und –leistung zu steigern. Sie werden in folgende Kategorien unterteilt:
- Seminare oder Treffen zwischen der Leitung eines Unternehmens und deren Mitarbeiter (zum Kennenlernen, zur Klärung von Problemen);
- Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen des Personals, Team-Building und
- Incentive-Reisen.
Die Geschäftsreisen mit externem Charakter haben als Zielsetzung der gute Verlauf der Aktivitäten und der Wohlstand eines Betriebs oder einer Organisation. Unter diesem Gesichtspunkt unterteilt sich der Geschäftstourismus in folgenden drei Formen:
a) Der generelle Geschäftstourismus, bezieht sich vor allem auf die Tätigkeit der Personen, die für einen kurzen Zeitraum außerhalb des Wohnorts arbeiten (z. B. die Journalisten).
b) Der Eventtourismus, der durch die Teilnahme an einer Veranstaltung, unter Form von Tagung, Konferenzen, Kolloquien, Symposien, Kongressen, bestimmt ist.
c) Messen und Ausstellung, die sich als Produkt- und Servicedienstleistungen, die für ein privates Publikum bestimmt sind[57], mit dem Ziel des Verkaufs oder der Information des Besuchers, definieren. Als Tourismusform stimulieren sie die Reise zweier Personenkategorien: Aussteller und Besucher.[58]
In der vorliegenden Arbeit wird der Geschäftstourismusbegriff im Sinne der ICCA-Definition verwendet, da sie die ganze Bandbreite an möglichen Tätigkeiten in diesem Tourismusbereich beinhaltet.
Nachdem in diesem Kapitel die Hauptbegriffe definiert wurden, widmet sich das Kapitel 3 dem Thema „Rumänien als neuer EU-Mitgliedstaat im Osten der Europäischen Union“.
3. Rumänien – der neue EU-Mitgliedstaat im Osten der Europäischen Union
Nach einigen einführenden Worten zum Thema Rumänien in den vergangenen zwei Kapiteln dieser Arbeit, wird sich dieses Kapitel ganz Rumänien, als Land und Wirtschaftsmarkt, widmen. Nach einer Übersicht der wichtigsten Daten und Fakten über das Land, wird sich der Abschnitt 3.2 mit der rumänischen Wirtschaft, den wichtigsten Wirtschaftsregionen und Wachstumsbranchen auseinandersetzen.
3.1 Allgemeine Daten und Fakten
Rumänien (auf Rumänisch România) ist eine Parlamentarische Republik[59], die von der Pannonischen Tiefebene bis zum Schwarzen Meer reicht.[60] Es liegt in der Übergangszone zwischen Mittel-, Süd- und Osteuropa und grenzt im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden an die Ukraine, sowie im Osten an Moldawien und das Schwarze Meer. Der geographische Charakter des Landes wir von drei Regionen geprägt: dem Karpatenbogen, der Donau, sowie der Schwarzmeerküste.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Landkarte von Rumänien
Zweidrittel der rumänischen Landesgrenze (die insgesamt eine Länge von 3.147 km beträgt) besteht überraschenderweise aus einer Wassergrenze (Schwarzes Meer und die Grenzflüsse Donau[61] und Prut), nur 1085 km sind reine Landgrenze.
Rumäniens Landschaft (wie auch in Abbildung 6 ersichtlich) wird etwa zu je einem Drittel von Gebirge, Hochland und Ebene eingenommen. Der prägende Gebirgszug sind die Karpaten, welche die drei historischen Regionen Moldau, Walachei und Siebenbürgen voneinander trennen. Höchster Punkt Rumäniens ist der Moldoveanu mit 2.544 m.
Mit einer Bevölkerung von 21,489 Millionen Einwohnern[62], hat Rumänien gerade einmal ein Viertel der Einwohner Deutschlands. Doch mit 238.391 km2 Fläche[63] ist das Land knapp sechsmal so groß wie die Schweiz und dreimal so groß wie Österreich und nimmt damit im europäischen Ranking den elften Platz ein.[64] Mit einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 93,7 Einwohnern pro km2 ist Rumänien nicht mal halb so dicht besiedelt wie Deutschland.[65] Der urbane Anteil beträgt 54%, wobei die Bevölkerung relativ gleichmäßig auf die einzelnen Landesteile verteilt ist. Der Durchschnittsalter beträgt 36,6 Jahre, die Lebenserwartung beträgt bei Männern 68 Jahre und bei Frauen 75 Jahre.
Rumänen bilden mit 89,5 % die größte Bevölkerungsgruppe in Rumänien. Daneben existieren aber zahlreiche autochthone, nationale Minderheiten, die teilweise regional die Mehrheit stellen. Darunter sind vor allem die Ungarn mit 6,6 % (etwa 1,4 Millionen Menschen) hervorzuheben. Die Hauptsiedlungsgebiete der ungarischen Bevölkerung befinden sich im Grenzgebiet zu Ungarn, sowie im Südosten Siebenbürgens, dem Szeklerland. Das Verhältnis zwischen Rumänen und den Ungarn ist historisch vorbelastet, hat sich allerdings seit Mitte der 1990er deutlich verbessert. Die Demokratische Union der Ungarn in Rumänien, eine ethnische Sammelpartei, ist seitdem mehrfach Teil der nationalen Regierungskoalition gewesen.
Die nächst größere Bevölkerungsgruppe in Rumänien sind die Roma (2,5 %), die allerdings keine regionalen Schwerpunkte haben. Der ursprünglich hohe Anteil der Deutschen ist auf 0,3 % gesunken. Dabei handelt es sich vor allem um Siebenbürger Sachsen und Donauschwaben (Banat und Nordwesten bei Satu Mare). Der Altersdurchschnitt dieser Gruppen ist jedoch relativ hoch, so dass die Gesamtzahl der Deutschen in Rumänien von etwa 60.000 Menschen weiter sinken wird. Daneben existieren zahlreiche weitere Minderheiten: Ukrainer (0,3 %) in der Bukowina und Maramuresch, Russen (0,2 %), Türken (0,2 %), und Tataren (0,1 %) in der Dobrudscha, sowie Serben (0,1 %) und Slowaken (0,1 %) im Banat. In der Bukowina lebt auch eine kleine polnische Minderheit und im Banat eine tschechische.
Die Verteilung der Sprachen entspricht weitgehend den einzelnen Nationalitäten.[66] Amtssprache Rumäniens ist laut Verfassung Rumänisch (limba română), eine der Ostromanischen Sprachen[67], die von 91 % der Bevölkerung des Landes gesprochen wird. Ungarisch nimmt mit 6,7 % regional ebenfalls eine bedeutende Rolle ein. In Regionen, in denen eine der Minderheitensprachen von mehr als 20 % der Bevölkerung gesprochen wird, ist diese offizielle Zweitsprache in Verwaltung, Gerichten und Schulen. Die häufigsten Fremdsprachen in Rumänien sind Englisch und Französisch, in Siebenbürgen auch Deutsch.
Der Nationalfeiertag ist nach der politischen Wende im Dezember 1989, wo der Diktator Ceauşescu vom Volk entmachtet wurde, der 1.12., als Erinnerung an die große Vereinigung der drei Provinzen am 1.12.1918. Die Nationalhymne heißt „Deşteaptă-te, Române” (Erwache, Rumäne!). Die Währung ist der Leu.[68]
Die Flagge Rumänien (die blau-gelb-rote Trikolore) ist von historischer Bedeutung und symbolisiert den Zusammenhalt der drei Regionen (Siebenbürgen, Walachei und Moldau) in der Geschichte.
Rumänien hat als säkulares Land keine Staatsreligion. Allerdings bekennt sich, laut der letzten Volkszählung in 2002)[69] rund 87 % der Bevölkerung als Mitglieder der rumänisch-orthodoxe Kirche, wobei allerdings rund 740 000 Rumänen mitgezählt werden (rund 3,4 % der Bevölkerung), die der 1990 wieder errichteten griechisch-katholischen Kirche angehören. Rund 5 % der Bevölkerung (besonders Rumänienungarn und Rumäniendeutsche) gehören der katholischen Kirche des lateinischen Ritus an, rund 6 % protestantischen Kirchen (darunter rund 80 000 Unitarier in Siebenbürgen). Die größte protestantische Kirche ist die in der ungarischen Bevölkerungsgruppe verwurzelte »Reformierte Kirche in Rumänien« (rund 700 000 Mitglieder). Nicht christliche Religionsgemeinschaften bilden die Muslime (rund 60 000 [Türken und Tataren]) und die Juden (rund 12 000).
Nach der Verfassung vom 8. Dezember 1991 (durch Referendum gebilligt; 2003 revidiert) ist Rumänien eine Republik mit Mehrparteiensystem. Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der mit weitgehenden Vollmachten ausgestattete Präsident[70] (auf 5 Jahre direkt gewählt; einmalige Wiederwahl möglich); er ernennt die Regierung unter Vorsitz des Ministerpräsidenten, verfügt über Notstandsbefugnisse sowie ein suspensives Vetorecht und kann das Parlament auflösen. Die Legislative liegt beim Zweikammerparlament (Legislaturperiode: 4 Jahre), bestehend aus Abgeordnetenhaus (332 Abgeordnete, davon mindestens 15 für nationale Minderheiten reserviert) und Senat (137 Mitglieder).
Einflussreichste Parteien sind: Sozialdemokratische Partei (PSD; entstanden 2001 durch Zusammenschluss von Partei der Sozialen Demokratie [PDSR] und Rumänischer Sozialdemokratischer Partei [PSDR]), Konservative Partei (PC; 2005 aus Humanistischer Partei Rumäniens [PUR] entstanden), National-Liberale Partei (PNL), Demokratische Partei (PD), Großrumänienpartei (PRM), Demokratische Union der Ungarn Rumäniens (UDMR) und Liberaldemokratische Partei (PDL; 2006 von der PNL abgespalten). Nach den letzten Parlamentswahlen, die am 30.11.2008 stattgefunden haben, wir Rumänien von einer PSD-PDL-Koalition regiert, unter dem Programm „Partnerschaft für Rumänien“ regiert. Regierungschef wurde Emil Boc, von der PDL gewählt (der ist seit 2005 Bürgermeister von Klausenburg gewesen).
Das geografische Zentrum Rumäniens ist das Siebenbürgische Hochland (Transsilvanien), das im Westen vom Apuseni-Gebirge und ansonsten vom Karpatenbogen umschlossen wird. Die Ostkarpaten stellen die Grenzen zum Moldauer Hochland dar, das im Nordosten Rumäniens liegt. Die Südkarpaten wiederum trennen Siebenbürgen von der Walachischen Tiefebene, die einen wesentlichen Teil der südrumänischen Region Walachei ausmacht. Diese lässt sich in die östliche Kleine Walachei (Oltenien) und das westliche Große Walachei (Muntenien) unterteilen. Im Westen Rumäniens grenzen die Karpatenausläufer an die Pannonische Tiefebene. Hier befinden sich die historischen Regionen Banat (Südwesten), Kreischgebiet (Westen) und Maramures (Nordwesten). Des Weiteren liegt im Norden Rumäniens die Bukowina. Im Osten des Landes grenzt die Dobrudscha ans Schwarze Meer.
Administrativ ist Rumänien derzeit in 41 judeţe (Verwaltungsbezirke) und die Hauptstadt Bukarest unterteilt. Im Zuge des EU-Beitritts wurden 1998 acht parallel existierende Planungsregionen geschaffen, die aber keine juristischen Verwaltungseinheiten im eigentlichen Sinn, allerdings für die Zuteilung von EU-Fördergeldern, sowie für statistische Erhebungen von Bedeutung sind.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7: Administrative Karte Rumäniens mit den jeweiligen Planungsregionen[71]
Rumänien gehört prinzipiell zur gemäßigten Klimazone im Bereich der Westwindzone. Durch die natürliche Barriere der Karpaten unterscheiden sich die einzelnen Landesteile allerdings klimatisch voneinander.
Die meisten in Rumänien heimischen Tiere leben in den gemäßigten Laubwäldern. Im Wald leben unter vielen anderen Arten verschiedene Marderarten, Dam- und Rothirsche, Rehe, Wildschweine sowie Füchse. In der Walachischen Tiefebene leben noch kleine Populationen von Trappen. Das unter dem Schutz der UNESCO stehende Donaudelta[72] ist der Lebensraum von über 4.000 Tier- und über 1.000 Pflanzenarten.
Die rumänischen Karpaten sind durch eine große Artenvielfalt gekennzeichnet. Hier leben die zahlreichsten europäischen Populationen von großen Säugetieren: Braunbären (ca. 6.600 Exemplare), Wölfe (ca. 3.100 Exemplare) und Luchse (ca. 1.500 Exemplare).[73]
3.2 Rumäniens Wirtschaft
Das neue EU-Mitglied Rumänien ist eines der Länder mit den größten Entwicklungsdefiziten in der Union, aber auch mit einem der dynamischsten Märkte. Mit einem großen Importbedarf, der weiter wächst und sich immer verstärkter auf Investitionsgüter richtet, bestehen in dem land große Entwicklungsunterschiede, die man durch EU-Hilfen zu mildern versucht.
Von den neuen, mittelost- und südosteuropäischen EU-Ländern ist Rumänien nach Polen das bevölkerungsreichste Land. Nach der Wirtschaftsleistung (also dem Bruttoinlandsprodukt, abgekürzt BIP) wird es in diesem Länderkreis auch noch von Tschechien übertroffen. Trotzdem weist die Entwicklung des BIP eine rasante Steigerung, wie es in folgender Abbildung dargestellt ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
*Schätzung ** Prognose
Abbildung 8: Entwicklung des BIP in Rumänien [74]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
*) Schätzung
Abbildung 9: BIP Osteuropa im Jahr 2007 (Angaben in Mrd. US$) [75]
In Abbildung 9 wird das BIP in einigen osteuropäischen Ländern für das Jahr 2007 dargestellt. Pro Kopf erwirtschaften die rund 21,5 Mio. Rumänen ein Bruttoinlandsprodukt, mit dem sie in der erweiterten EU an vorletzter Stelle vor Bulgarien rangieren. Umbau und Öffnung der rumänischen Wirtschaft, der EU-Beitritt und der enorme Aufholbedarf machen das Land zu einem äußerst dynamischen Markt für Importe und attraktiv für Investitionen. Das Einfuhrvolumen hat sich innerhalb weniger Jahren verdoppelt.
[...]
[1] Vgl. Dettmer (2000), S. 19 zitiert nach Freyer (2006), S. 27.
[2] Vgl. o.V. Turismul de afaceri va creste cu peste 30% anul acesta (dt. Der Geschäftstourismus wird dieses Jahr über 30% wachsen), 10.6.2006. In: http://www.wall-street.ro/articol/Turism/15281/Turismul-de-afaceri-va-creste-cu-peste-30-anul-aceasta.html. Zugriff: 12.12.2008.
[3] Vgl. a.a.O.
[4] Vgl. Dănilă (2003): Braşov – Destinaţia preferată a turismului românesc (dt. Kronstadt – die Lieblingsdestination des rumänischen Tourismus). In: România Turistică (dt. Das touristische Rumänien), Nr. 177-178, September, S. 1.
[5] Vgl. Căncescu (2007): Judeţul Braşov – pe primul loc în ţară la accesarea fondurilor SAPARD (dt. Kreis Braşov – Der erste Platz im Land bei der Beantragung der SAPARD-Gelder). In: Romania Pitoreasca (dt. Das malerische Rumänien), Nr. 431, November, S. 6f.
[6] Vgl. Vrânceanu (2006): Braşovul – locul trei în turismul de afaceri (dt. Kronstadt – Platz drei im Geschäftstourismus). In: Bună ziua, Braşov (dt. Guten Tag, Kronstadt), Nr. 3415 vom 11.10.2006, S. 4.
[7] Vgl. Mundt (1998), S. 1.
[8] Anmerkung: Die Begriffe „Tourismus“ und „Fremdenverkehr“ werden als Synonyme verwendet.
[9] Vgl. Meyer-Schwickerath (1990), S. 19.
[10] Vgl. Kaspar (1996), S. 16.
[11] Vgl. World Tourism Organization (1993), S. 2.
[12] Vgl. Freyer (2003), S. 2.
[13] Vgl . a.a.O., S. 2.
[14] In Anlehnung an Mundt (1998), S. 5.
[15] Vgl. United Nations/World Tourism Organization (1994), o.S., zitiert nach Freyer (2003), S. 2.
[16] Vgl. Ielenicz (2006), S. 7.
[17] Vgl. Nedelea (2003), S. 9., Kaspar (1996), S. 11ff. Dieser Auffassung entspricht auch die modulare Abgrenzung von Freyer. Er versuchte ein ganzheitliches Tourismusmodell zu entwickeln, in dem sich das Umfeld vom Tourismus aus mehreren Modulen zusammensetzt und diese mit ihm ein komplexes Gesamtsystem bilden. (Vgl. Freyer [1998], S. 31f.).
[18] Eigene Darstellung, in Anlehnung an Kapsar (1996), S. 11ff., Nedelea (2003), S. 9.
[19] In Anlehung an Mundt (1998), S. 4
[20] Vgl. Mundt (1998), S. 4f.
[21] Vgl. a.a.O., S. 4f.
[22] Vgl. Nedelea (2003), S. 33.
[23] Vgl. a.a.O., S. 34.
[24] Vgl. Ielenicz/Comănescu (2006), S. 9.
[25] Vgl. Porter (1993), S. 151.
[26] Eigene Darstellung in Anlehnung an Postelnicu (2000), S. 121, Nedelea (2005), S. 47f. und Porter (1993), S. 151.
[27] Vgl. Schwägermann (2008), S. 44. Diese Faktoren können für den gesamten Geschäftstourismus von Bedeutung sein, da die Messe und der Kongress zwei Formen der Geschäftsreise darstellen.
[28] Anmerkung: Die personelle Infrastruktur bezieht sich auf die vorhandene Suprastruktur bzw. ausreichendes Personal, was den Anforderungen geschult ist.
[29] Anmerkung: Zu den harten Standortfaktoren zählen die Steuern, Abgaben, Subventionen, Absatzmarkt, Infrastruktur, Arbeitskräftepotential. Zu den weichen Standortfaktoren zählen, z.B., das Kulturangebot, die Freizeitmöglichkeiten und das Bildungsangebot.
[30] Vgl. Postelnicu (2004), S. 25 , Glăvan (2000), S. 43.
[31] Vgl. Schmidhauser (1971), S. 51, zitiert nach Freyer (2006) S. 12.
[32] Anmerkung: Das das Wort „Tourismus“ per se den Tatbestand des Reisens enthält, wird ab sofort den Begriff „Geschäftstourismus“ verwendet.
[33] Vgl. e-travel-pedia Geschäftsreise-Lexikon, vefügbar unter: http://www.etp24.de/lexikon/artikelanzeige.
php?artikel=:ac:Gesch~e4ftstourismus. Zugriff: 11.12.2008.
[34] Anmerkung: In der vorliegenden Arbeit wird keine Differenzierung zwischen Dienst- und Geschäftsreisen gemacht. Geschäftsreisen wird als Oberbegriff für alle beruflich bedingte Reisen verstanden.
[35] Vgl. Freyer (2001), S. 77.
[36] ICCA, http://www.iccaworld.com/aeps/aeitem.cfm?aeid=107. Zugriff: 12.12.2008.
[37] Vgl. Freyer (2001), S. 77.
[38] Vgl. Davidson (2003), S. 6.
[39] In Anlehnung an Davidson (2003), S. 6 und Freyer (2006), S. 4f.
[40] Vgl. Freyer (2006), S. 4f.
[41] Vgl. Stănciulescu (2006), S. 28.
[42] Vgl. Davidson (2003), S. 14.
[43] Vgl. UNWTO Highlights 2008, verfügbar unter:http://unwto.org/facts/eng/pdf/highlights/UNWTO_
Highlights08_en_LR.pdf. Zugriff: 16.12.2008.
[44] Eigene Darstellung, in Anlehnung an UNWTO Highlights 2008.
[45] Vgl. Stănciulescu (2006), S. 29.
[46] Vgl. Freyer (2006), S. 18f.
[47] Vgl. Freyer (2006), S. 18f.
[48] Vgl. Freyer (2001), S. 77.
[49] Vgl. Freyer (2006), S. 19.
[50] Vgl. Schreiber (2002), S. 5.
[51] Vgl. Freyer (2006), S. 20.
[52] Vgl. Schreiber (2002), S. 6f.
[53] Vgl. Freyer (2006), S. 20f.
[54] Vgl. Freyer (2006), S. 22f.
[55] Vgl. a.a.O., S. 21f.
[56] Vgl. Glăvan (2000), S. 42f.
[57] Vgl. Glăvan (2000), S. 45.
[58] Vgl. a.a.O., S. 47f.
[59] Anmerkung: Die Parlamentarische Republik ist eine Variante der modernen Republik, bei der der Regierungschef erweiterte Rechte gegenüber dem Präsidenten besitzt.
[60] Anmerkung: Rumänien liegt zwischen dem 44. und dem 48. Breitengrad Nord und dem 20. und 29. Längengrad Ost.
[61] Anmerkung: Die Donau fließt über 1075 km durch oder an Rumänien entlang. Sie bildet die Südgrenze und mündet im Donaudelta ins Schwarze Meer.
[62] Anlehnung an International Monetary Fund: World Economic Outlook Database. Romania. Verfügbar unter: http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2008/02/weodata/weorept.aspx?sy=2006&ey=2008&scsm
=1&ssd=1&sort=country&ds=.&br=1&c=968&s=NGDPD%2CNGDPDPC%2CPPPGDP%2CPPPPC%2CLP&grp=0&a=&pr.x=47&pr.y=11. Zugriff: 2.12.2008
[63] Anmerkung: Weltrang 88. In Anlehnung an CIA Rank Order – Area. Verfügbar unter: https://www.cia.gov/
library/publications/the-world-factbook/rankorder/2147rank.html. Zugriff am 2.12.2008
[64] Anmerkung: Rumänien ist nach der Einwohnerzahl und der Fläche das zweitgrößte Land unter den osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten.
[65] Anmerkung: Die Bevölkerungsdichte beträgt in Deutschland 231 Einwohnern pro km2.
[66] Vgl. Recensământ 2002 (dt. Volkszählung 2002). Verfügbar unter: http://www.recensamant.ro/. Zugriff: 08.11.2008.
[67] Anmerkung: Die Sprache ist mit Französisch, Italienisch, Spanisch und Rätoromanisch verwandt.
[68] Kurswechsel: 1€ =3,98 RON (Anmerkung: seit der Währungsreform im Jahre 2006 ist die internationale Bezeichnung RON - bis dahin war die ROL); http://www.oanda.com/cgi/crossrate/crossrate.shtml. Zugriff: 30.12.2008.
[69] Vgl. Recensământ 2002 (dt. Volkszählung 2002).
[70] Anmerkung: Für die Wahlperiode 2004-2009 wurde Traian Băsescu als Präsident gewählt.
[71] Vgl. http://ro.wikipedia.org/wiki/Fi%C5%9Fier:Regiuni_de_dezvoltare.png, Zugriff: 12.11.2008.
[72] Anmerkung: Das Biosphärenreservat Donaudelta ist seit 1991 in der UNESCO-Welterbe-Liste.
[73] Vgl. Ergebnisbericht vom Human Life Fund. Verfügbar unter: http://www.human-wildlife.info/images/
Europa%20Baer.JPG. Zugriff am 12.11.2008
[74] Vgl. bfai-Bericht: http://www.bfai.de/DE/Content/bfai-online-news/2008/08/medien/b2-rumaenien-wirtschaftstrends-jawe-2007-08,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/b2-rumaenien-wirtschaftstrends-jawe-2007-08?show=true. Zugriff: 14.11.2008.
[75] Vgl. bfai-Bericht: http://www.bfai.de/DE/Content/bfai-online-news/2008/08/medien/b2-rumaenien-wirtschaftstrends-jawe-2007-08,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/b2-rumaenien-wirtschaftstrends
-jawe-2007-08?show=true. Zugriff: 14.11.2008.
- Arbeit zitieren
- MA Anca-Gabriela Lelutiu (Autor:in), 2009, Der Geschäftstourismus in Rumänien - Chancen und Risiken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122161
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