Ich werde in der vorliegenden Arbeit untersuchen, welche Probleme sich für Laudine als Herrscherin ergeben, warum sie so schnell die Ehe mit Iwein eingeht und wie sich ihre Eheabsicht und -motivation grundsätzlich von der Iweins unterscheidet, um sie als Person und damit ihr Handeln wenn auch nicht unproblematischer, so doch transparenter zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die trauernde Witwe – Herrscherin
- Die Motivation zur Ehe
- Geselle – Herre
- Das Turnier
- Die Jahresfrist
- Der Eid
- Die Schuld
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Figur der Laudine in Hartmanns von Aues Iwein. Im Fokus steht die Analyse von Laudines Handlungen und Motivationen, insbesondere im Kontext ihrer Rolle als Herrscherin und ihre komplexe Beziehung zu Iwein. Die Arbeit hinterfragt gängige negative Interpretationen der Figur und beleuchtet ihre Entscheidungen im Lichte der mittelalterlichen gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten.
- Laudines Rolle als Herrscherin und die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersieht.
- Die Motivationen hinter Laudines schneller Heirat mit Iwein.
- Der Kontrast zwischen Laudines und Iweins Verständnis von Ehe und Pflicht.
- Die Bedeutung von Ehre und Treue im Kontext der Handlung.
- Die juristischen und gesellschaftlichen Aspekte von Laudines Entscheidungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt die Forschungslage zu Laudine dar und skizziert die Zielsetzung der Arbeit. Das Kapitel „Die trauernde Witwe – Herrscherin“ beschreibt Laudines Situation nach dem Tod ihres Mannes und die Rolle ihrer Beraterin Lunete bei der Entscheidung für die Ehe mit Iwein. „Die Motivation zur Ehe“ analysiert die unterschiedlichen Beweggründe von Laudine und Iwein für die Heirat, wobei Laudines rationale, politisch motivierte Entscheidung im Vordergrund steht. Im Kapitel „Geselle – Herre“ wird die Entwicklung der Beziehung zwischen Laudine und Iwein nach der Hochzeit beleuchtet, mit dem Fokus auf den unterschiedlichen Verständnissen von Pflicht und Minne. „Das Turnier“ beschreibt Gaweins Einfluss auf Iwein und die Folgen von Iweins Weggang für Laudine. „Die Jahresfrist“ analysiert die rechtlichen Implikationen von Iweins Abwesenheit und die unterschiedlichen Perspektiven von Laudine und Iwein auf die Frist. „Der Eid“ konzentriert sich auf die Bedeutung des Eides und den Ring als Symbol für die unterschiedlichen Erwartungen von Laudine und Iwein. Schließlich behandelt „Die Schuld“ die Folgen von Iweins Versäumnis und den Verlust seiner Ehre.
Schlüsselwörter
Hartmann von Aue, Iwein, Laudine, Mittelalter, Minne, Ehe, Treue, Ehre, Herrschaft, Politik, Recht, Frauengestalten, mittelhochdeutsche Literatur, gesellschaftliche Normen, Rittertum.
- Citar trabajo
- Lena Otter (Autor), 2005, Laudine – "gesellin unde herrin", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122098