In Aufgabe 1 wird das Leib-Seele-Problem erklärt, definiert und die unterschiedlichen Standpunkte einzelner Psychologen/Philosophen dargestellt. Anschließend wird auf psychische Erkrankungen eingegangen und welche Konsequenzen sich für deren Therapie aus monistischer und dualistischer Ansicht ergibt.
In Aufgabe 2 wird erklärt, warum das Experiment in der Forschung als „Königsweg“ der Gewinnung neuer Erkenntnisse bezeichnet wird. Des Weiteren werden die Vor- und Nachteile eines Experiments und einer Feldstudie beschrieben.
In Aufgabe 3 geht es um die Entwicklung der kognitiven Wende und die Änderung der Sichtweise auf den Behaviorismus. Es gab verschiedene Perspektiven in dieser Entwicklung, welche erläutert und dargestellt werden. Anschließend geht es um die computergestützten bildgebenden Verfahren und wie diese psychische Prozesse erforschen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Aufgabe A1
1.1 Leib-Seele-Problem
1.2 Konsequenzen für die Therapie psychischer Störungen (monistische bzw. dualistische Perspektive)
2 Aufgabe A2
2.1 Betrachtung des Experiments als „Königsweg“ der psychologischen Forschung
2.2 Vor und Nachteile der psychologischen Experimente im Vergleich zu Feldstudien
3 Aufgabe A3
3.1 Veränderung der Perspektive auf psychologische Prozesse der kognitiven Wende in den 1960er und den 1970er Jahren, im Vergleich zum Behaviorismus
3.2 Computergestützte bildgebende Verfahren zum Beitragen der Erforschung psychischer Prozesse
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Interne und externe Validität der Labor- und der Feldstudie
1 Aufgabe A1
In dieser Aufgabe wird das Leib-Seele-Problem erklärt, definiert und die unterschiedlichen Standpunkte einzelner Psychologen/Philosophen dargestellt. Anschließend wird auf psychische Erkrankungen eingegangen und welche Konsequenzen sich für deren Therapie aus monistischer und dualistischer Ansicht ergibt.
1.1 Leib-Seele-Problem
Platon war der eigentliche Begründer des Dualismus. Begründet hat er dies über das körperliche und das geistige Verhältnis eines Menschen.1
Platons Theorie besagt, dass die Seele das Prinzip des Lebens selbst ist und diese Seele kann auch nicht vergehen. Hierbei wird zwischen der Einzelseele und der Weltseele unterschieden, jedoch sind beide eine Einheit und unsterblich.
Nach Platon wird zwischen dem Leib und der Seele unterschieden da sie zwei Entitäten sind, welche getrennt voneinander betrachtet werden müssen. Laut Platon ist die Seele der Ort, in dem die Identität sitzt. Daher wird der Leib von der Seele geleitet.2
Schon in der Antike findet das Leib-Seele-Problem durch Aristoteles (322 v. Chr.) seinen Ursprung in der griechischen Philosophie und unterscheidet sich zu Platons Sichtweise.
Aristoteles, der Begründer der klassischen Philosophie, beschäftigt sich bereits damit wie Körper, Geist und Seele miteinander funktionieren. Aristoteles versucht herauszufinden, ob die Psyche des Menschen in Form des zentralen Nervensystems und des Gehirns dargestellt werden kann oder ob sie etwas Unantastbares, etwas nicht wissenschaftlich Messbares ist.3
In seinem Werk „Peri Psychés“ stellt er fest: „Zuerst muss man wohl die Entscheidung treffen, zu welcher Gattung die Seele gehört und was sie ist, ich meine damit, ob sie ein bestimmtes Etwas und eine Substanz ist oder ob sie etwas Qualitatives oder etwas Quantitatives oder auch eine andere der unterschiedenen Kategorien ist. Ferner ab, ob sie zu dem in Möglichkeit Seienden gehört oder eher eine vollendete Wirklichkeit ist“.4
Für Aristoteles ist es wichtig, eine Seele zu haben. Dies bedeutet, dass der Mensch am Leben ist. Jedes Lebewesen hat eine Seele und ist damit lebendig.5
Die methodische Grundlage mit der Auseinandersetzung der Seele nach Aristoteles folgt durch das Aufstellen von Hypothesen, genaue Beobachtungen sowie logische Schlussfolgerungen.
Er betrachtet bei seiner Verwirklichung/Ausarbeitung der Nikomachischen Ethik auch mehrere Tugenden, welche in seinen Augen das Streben nach einem erfüllten Leben sowie nach Glück ist. Die zehn Tugenden sind: Tapferkeit, Besonnenheit, Großzügigkeit, Hochsinnigkeit, Ehrliebe, Aufrichtigkeit, Freundschaft, Gewandtheit, Schamgefühl und Gerechtigkeit.
In der Nikomachischen Ethik ist der Kernpunkt das Erstreben des „richtigen Maß“, als die Kompensation zwischen den Extremen. Mit den Extremen sind zum Beispiel Freude <-> Trauer, Lust <-> Unlust und Stress <-> Entspannung gemeint.
Der Ansatz der Nikomachischen Ethik wird in der heutigen Zeit als „die positive Psychologie“ benannt.
Die Kongruenz zur aktuellen Psychologie wird auch in den Konzepten der Selbstwirksamkeit nach Bandura (1977) und der Bedürfnispyramide nach Maslow (1943) erkannt.
Folglich liegt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Psyche in der Antike der griechischen Philosophie.
Thomas von Aquin sieht die Seele ähnlich wie Aristoteles. „Die Seele ist unkörperlich, dem Körper immanent und dessen Lebensvollzüge sind organisierend. Für ihn ist die Seele zwar mit dem Körper verbunden, kann aber getrennt von ihm existieren“.6
Aquin versucht alle „über eine funktional akzidentelle Verbindung von Leib und Seele hinaus in eine wirklich substanzielle Einheit des Menschen durchzudringen.“ Kontinuierlich scheitert es bei ihm aus philosophischen und theologischen Gründen. „Für ihn ist die Seele der eigentliche Mensch. Der Mensch ist eine Seele, die sich eines Leibes bedient.“7
Es gibt drei effektive Aussagen, welche zur rechten Beziehung führen: Die Auferstehung des Leibes, die Unsterblichkeit der Seele und die Personalität des Menschen. Es werden alle 3 Kombinationen miteinander durchgespielt, um nach neuen Antworten zu suchen. Das wichtigste Kriterium dabei bleibt jedoch das Personsein des Menschen.8
René Descartes führt die Grundlagen von Martin Luther bezüglich des menschlichen Willens und der eigenen Entscheidung mit der Auseinandersetzung des Wortes Gottes. Descartes trennt den Körper vom Geist und geht von einer körperlichen Substanz („res extensa“) und einer geistigen Substanz („res cogitans“) des Menschen aus. Für beide Konstrukte gibt es unterschiedliche Arten der Untersuchung. Die geistige Substanz sollte durch Reflexion geistiger Prozesse und Introspektion wissenschaftlich untersucht werden. Sie ist einer naturwissenschaftlichen Betrachtung nicht zugänglich.
Die körperliche Substanz hingegen kann experimentell beschrieben und naturwissenschaftlich untersucht werden, da sie denselben Gesetzmäßigkeiten wie Lebewesen, physiologischen und chemischen Prozessen unterliegen.9
Für Descartes steht die Seele und der Leib in einer Wechselwirkung.10 Für ihn war es im Gegensatz zu Platon wichtig, Beweise zu liefern, welche bestätigen, dass die Existenz der Seele unabhängig zum Körper ist.11
Nach Bunge, M. (1984) ist das Leib-Seele-Problem eine weitwirkende philosophische Fragestellung. Es geht um die Beziehung zwischen dem Leib und der Seele. Mit dem Leib bezeichnet der Philosoph den belebten Körper, vor allem das Gehirn und die Seele, ist mit dem Geist bzw. dem Bewusstsein gemeint. Es wird von vielen als das unlösbare Problem bezeichnet und ist die Grundfrage der Philosophie.
Aristoteles vertritt weder die dualistische noch die monistische Sichtweise des Leib-Seele-Problems.12
Das Leib-Seele-Problem beinhaltet zwei verschiedene Auffassungen. Es gibt einmal die monistische Auffassung und die dualistische Auffassung. Der Monismus kennzeichnet die Einheitslehre, die von C.Wolff bestimmt wurde. Nach Wolff kann die Vielfalt des Wirklichen auf das Prinzip allein hergeleitet werden, und ist das einzige philosophisch-weltanschauliche Urmotiv. Für das Urmotiv gibt es jedoch inhaltliche Unterschiede.13
Der Monismus wird als die Einheitslehre im Verhältnis mit dem Körper und Seele betrachtet. Seit C. Wolff den Monismus begründet, entwickelt sich dieser in die unterschiedlichsten Richtungen, welche sich dann in verschiedene Untergruppen unterteilt.14
Bei der monistischen Ansicht wird die Beziehung zwischen dem Geist und der Materie bestritten. Es wird davon ausgegangen, dass es immer nur eine der zwei existierenden Welten gibt.
Der Dualismus geht davon aus, dass das Gehirn und das Bewusstsein zwei komplett unterschiedliche Entitäten sind, welche zwei unterschiedlichen Gegenstandsbereichen angehören und eigenständig voneinander auftreten können.15
1.2 Konsequenzen für die Therapie psychischer Störungen (monistische bzw. dualistische Perspektive)
Wie hängt das Leib-Seele-Problem mit der Therapie der psychischen Störungen zusammen und welche Konsequenzen leiten sich daraus ab?
In der Medizin ist bekannt, dass körperliche Beschwerden, Auswirkungen auf Erkrankungen sowie auf die psychische Gesundheit der Menschen haben kann. Ein Beispiel hierfür sind Depressionen. Die häufigsten diagnostizierten Erkrankungen in Deutschland sind psychosomatisch bedingt.16
In der Psychosomatik wird auf die Wissenschaft und auf psychische Faktoren geachtet, welche zu einer Erkrankung führen können.17
Bei der Untersuchung wird zunächst geschaut, ob eine biologische Ursache zu den psychischen Beschwerden führt. Ist dies nicht der Fall, wird davon ausgegangen, dass eine psychosomatische Ursache zu der Erkrankung führt.18
Auslöser für psychosomatische Erkrankungen sind sehr vielfältig und gehen in alle Richtungen. Sie gehen vom Reizdarm-Syndrom bis hin zu Herzinfarkten, Panikattacken und auch Asthma können Auslöser hierfür sein.
[...]
1 Vgl. Schleiermacher (2013), S.154
2 Vgl. Döring (2015), S.122
3 Vgl. Mühlfelder (2017), S.9-10
4 Vgl. Aristoteles (etwa 335 v.Chr.), S. 225
5 Vgl. Carrier & Mittelstraß (1989), S.12
6 Vgl. Krings et al. (1986), S.139
7 Vgl. Hirschberger (1976), S. 455
8 Vgl. Heinzmann (1965)
9 Vgl. Hoppe (2009)
10 Vgl. Bunge (1984), S. 8
11 Vgl. Beckermann (2011), S.31
12 Vgl. Carrier & Mittelstraß (1989), S.12
13 Vgl. Bertelsmann (1995) S.287-290
14 Vgl. Asanger & Wenniger (1992), S. 478 f
15 Vgl. Büntrup (2001) S.133-145
16 Vgl. Maderthaner (2008), S.381-382
17 Vgl. Eichenberg & Senf (2020), S.11
18 Vgl. Specht (2021), S.293
- Citar trabajo
- Johanna Villringer (Autor), 2022, Einführung in die Psychologie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1216675
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