In den vergangenen Jahren sind Kommunen und deren Wirtschaftlichkeit in den Focus
politischer Betrachtung gerückt. Eine Kommune muss effektiv, effizient und vor allem
finanzierbar sein. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird als Planungs- und
Kontrollinstrument das kamerale Rechnungswesen eingesetzt. Dieses reicht jedoch bei
weitem nicht mehr aus, um modernen Informations-, Planungs-, Kontroll- und
Steuerungsanforderungen zu genügen. Ein gängiges Schlagwort in der gegenwärtigen
politökonomischen Diskussion ist Controlling im neuen öffentlichen Rechnungswesen1.
Diese Arbeit setzt sich kritisch mit der Thematik „Die Rolle des Controlling im neuen
öffentlichen Rechnungswesen“ auseinander, indem in Kapitel zwei zunächst das
Verwaltungscontrolling sowie dessen Instrumente vorgestellt werden. In Kapitel drei wird die
Kameralistik und insbesondere deren Schwächen betrachtet, aus denen der
Veränderungsbedarf, ebenso wie die Anforderungen an das neue öffentliche Rechnungswesen
abgeleitet werden, welche ihrerseits zwingend zum System der Doppik führen. In Kapitel vier
findet eine logische Überleitung aus der Doppik zu öffentlichem Controlling statt. In diesem
Zusammenhang wird zum einen der Nutzen des Controlling in der öffentlichen Verwaltung
analysiert, zum anderen ein möglicher Weg zu einem wirkungsvollen Verwaltungscontrolling
dargestellt und ergänzend die Relevanz des Berichtswesen und der Kennzahlen hinterfragt.
Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Gang der Arbeit
- Grundlagen zum Verwaltungscontrolling
- Begrifflichkeit, Ziele und Aufgaben
- Strategisches und operatives Verwaltungscontrolling
- Instrumente des Verwaltungscontrolling
- Neues Öffentliches Rechnungswesen als notwendige Reform der Kameralistik
- Kameralistik: Defizitäres Informations- und Steuerungssystem für wirtschaftliche Verwaltungsführung
- Begriff, Ziele und Zwecke der Kameralistik
- Struktur der Kameralistik als Geldeinnahme- und Geldverbrauchsrechnung
- Stärken und Schwächen der Kameralistik aus Sicht der Betriebswirtschaft
- Veränderungsbedarf der Kameralistik und Anforderungen an das neue öffentliche Rechnungswesen nach International Federation of Accountants (IFAC)
- Doppik: Neues öffentliches Rechnungswesen als Antwort auf Informations- und Steuerungsdefizite
- Begriff, Ziele und Zwecke der Doppik
- Struktur der Doppik
- Kameralistik: Defizitäres Informations- und Steuerungssystem für wirtschaftliche Verwaltungsführung
- Die Rolle des Controlling im neuen öffentlichen Rechnungswesen
- Nutzen des Controlling für Politik und öffentliche Verwaltung
- Der Weg zu einem wirkungsvollen Verwaltungscontrolling nach KGS
- Reporting: Berichtswesen zur Wirtschaftlichkeitssteuerung
- Kennzahlen als Frühwarnindikator
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht kritisch die Rolle des Controlling im neuen öffentlichen Rechnungswesen. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen des Übergangs von der Kameralistik zur Doppik aufzuzeigen und den Beitrag des Controlling für eine effiziente und effektive Verwaltung zu beleuchten.
- Analyse des Verwaltungscontrolling und seiner Instrumente
- Bewertung der Kameralistik und ihrer Defizite
- Einführung und Erläuterung des neuen öffentlichen Rechnungswesens (Doppik)
- Der Nutzen von Controlling in der öffentlichen Verwaltung
- Der Weg zu einem wirkungsvollen Verwaltungscontrolling
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung und Gang der Arbeit: Die Arbeit befasst sich mit der zunehmenden Bedeutung von Wirtschaftlichkeit in Kommunen und der Unzulänglichkeit der Kameralistik als Planungs- und Kontrollinstrument. Sie analysiert den Übergang zum neuen öffentlichen Rechnungswesen (Doppik) und die Rolle des Controlling dabei. Die Arbeit gliedert sich in die Vorstellung des Verwaltungscontrollings, die Kritik an der Kameralistik, die Einführung der Doppik und schließlich die Analyse des Nutzens und des Weges zu einem wirkungsvollen Verwaltungscontrolling im neuen System.
Grundlagen zum Verwaltungscontrolling: Dieses Kapitel definiert Verwaltungscontrolling als Führungsunterstützung durch Informationsbereitstellung zur Steuerung von Effektivität, Effizienz und Finanzmittelbedarf. Es unterscheidet zwischen strategischem Controlling (die richtigen Dinge tun) und operativem Controlling (die Dinge richtig tun) und erläutert wichtige Instrumente wie strategische Planung, Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), Indikatorenrechnung und Berichtswesen. Die KLR wird als besonders wichtig für die Effizienzsteigerung und outputorientierte Budgetierung hervorgehoben.
Neues Öffentliches Rechnungswesen als notwendige Reform der Kameralistik: Dieses Kapitel analysiert die Schwächen der Kameralistik als veraltetes System, das den modernen Anforderungen nicht mehr genügt. Es zeigt den Bedarf nach einem neuen System auf, das die Informations- und Steuerungsdefizite behebt. Die Doppik wird als Antwort auf diese Defizite vorgestellt, ihre Ziele und Struktur werden erläutert. Die Kapitel verdeutlichen die Notwendigkeit des Wechsels von einem rein kassierten-basierten Rechnungswesen zu einem akkuralen System, welches die Vermögenslage transparenter abbildet.
Die Rolle des Controlling im neuen öffentlichen Rechnungswesen: Dieses Kapitel untersucht den Nutzen des Controllings für Politik und öffentliche Verwaltung im Kontext der Doppik. Es beschreibt den Weg zu einem wirkungsvollen Verwaltungscontrolling und betont die Bedeutung des Reportings und von Kennzahlen als Frühwarnindikatoren für eine wirtschaftliche Steuerung. Der Fokus liegt auf der Umsetzung und den Herausforderungen einer effektiven Implementierung des Controllings in der öffentlichen Verwaltung.
Schlüsselwörter
Verwaltungscontrolling, Kameralistik, Doppik, Neues öffentliches Rechnungswesen, Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), Effizienz, Effektivität, strategisches Controlling, operatives Controlling, Berichtswesen, Kennzahlen, öffentliche Verwaltung, Kommunen, Finanzmanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Verwaltungscontrolling und Neues Öffentliches Rechnungswesen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der kritischen Untersuchung der Rolle des Controllings im neuen öffentlichen Rechnungswesen (Doppik). Sie analysiert den Übergang von der Kameralistik zur Doppik und beleuchtet den Beitrag des Controllings zu einer effizienten und effektiven Verwaltung in Kommunen. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen und Chancen dieses Übergangs.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Analyse des Verwaltungscontrollings und seiner Instrumente; Bewertung der Kameralistik und ihrer Defizite; Einführung und Erläuterung der Doppik; Der Nutzen von Controlling in der öffentlichen Verwaltung; Der Weg zu einem wirkungsvollen Verwaltungscontrolling.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Das Hauptziel ist es, die Herausforderungen und Chancen des Übergangs von der Kameralistik zur Doppik aufzuzeigen und den Beitrag des Controllings für eine effiziente und effektive Verwaltung zu beleuchten. Es geht um die kritische Auseinandersetzung mit den bestehenden Systemen und die Demonstration des Nutzens eines modernen Controllingsystems im öffentlichen Sektor.
Was sind die zentralen Unterschiede zwischen Kameralistik und Doppik?
Die Kameralistik ist ein veraltetes System, welches als kassettenbasiertes Rechnungswesen die Vermögenslage nicht transparent abbildet und moderne Anforderungen nicht mehr erfüllt. Die Doppik hingegen ist ein akkurales System, welches die Vermögenslage transparenter darstellt und Informations- und Steuerungsdefizite behebt. Der Wechsel von der Kameralistik zur Doppik ist somit eine notwendige Reform.
Welche Rolle spielt das Controlling im neuen öffentlichen Rechnungswesen (Doppik)?
Das Controlling spielt im Kontext der Doppik eine zentrale Rolle für Politik und öffentliche Verwaltung. Es unterstützt die Steuerung von Effektivität und Effizienz und dient als Frühwarnsystem durch Kennzahlen und Reporting. Ein wirkungsvolles Verwaltungscontrolling ist essentiell für die erfolgreiche Implementierung der Doppik.
Welche Instrumente des Verwaltungscontrollings werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Instrumente des Verwaltungscontrollings, darunter strategische Planung, Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), Indikatorenrechnung und Berichtswesen. Die KLR wird dabei als besonders wichtig für die Effizienzsteigerung und outputorientierte Budgetierung hervorgehoben.
Welche Vorteile bietet die Doppik gegenüber der Kameralistik?
Die Doppik bietet gegenüber der Kameralistik eine verbesserte Transparenz der Vermögenslage, eine bessere Informationsbasis für Entscheidungen und eine effektivere Steuerung der öffentlichen Mittel. Sie behebt die Informations- und Steuerungsdefizite der Kameralistik und ermöglicht eine moderne, wirtschaftliche Verwaltungsführung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in die Vorstellung des Verwaltungscontrollings, die Kritik an der Kameralistik, die Einführung der Doppik und schließlich die Analyse des Nutzens und des Weges zu einem wirkungsvollen Verwaltungscontrolling im neuen System. Die einzelnen Kapitel enthalten eine detaillierte Beschreibung der jeweiligen Themen.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Verwaltungscontrolling, Kameralistik, Doppik, Neues öffentliches Rechnungswesen, Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), Effizienz, Effektivität, strategisches Controlling, operatives Controlling, Berichtswesen, Kennzahlen, öffentliche Verwaltung, Kommunen, Finanzmanagement.
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- Diplom Kauffrau (FH) Katharina Schlosser (Author), 2006, Die Rolle des Controlling im neuen öffentlichen Rechnungswesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121660