Mein Stundenthema „Balaio" bezieht sich auf die LPE „Kindertänze gestalten" sowie auf
den Hinweis „Feiern & Feste mitgestalten."2 Letzteres gilt insofern, als dass ich den
Bezug zum anstehenden Erntedankfest aufgreifen werde. Der Bildungsplan stellt u.a.
folgendes Ziel heraus:
„Das Gestalten von Bewegung, darstellendem Spiel und Tanz wird differenzierter und
ermöglicht handlungsorientierte und kindgemäße Erfahrungen mit musikalischen
Formen." Auch diesem Ziel soll diese Stunde versuchen, gerecht zu werden. In der
vorhergehenden Stunde habe ich anhand zweier sehr unterschiedlicher Tonbeispiele (A.
Techno und B. chilenische Folklore) freie und geführte rhythmische Bewegungsformen
zu Musik vorbereitet.
Diese Stunde soll dagegen lebensnah und handlungsorientiert beginnen. Ein
darstellendes Spiel stellt unsere aktuelle Ernte dar, sowie die Bewegungen im Balaio die
Ernte in Brasilien darstellen.
Inhalt
Sachanalyse
Didaktische und methodische Vorüberlegungen
Lernziele
Verlaufsplanung
Literatur
Materialien
Sachanalyse
Balaio, der Korb
I. Zur Musik des Tanzes
a) Herkunft
Der Balaio ist ein Brauchtumstanz aus Südamerika. Er stammt aus dem Nordwesten Brasiliens und wurde dort bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zum Ausgleich nach mühevoller Erntearbeit gern getanzt. Dieser Tanz ist also nicht unter Kindern oder für Kinder entstanden. Es empfiehlt sich in der Schule, diesen kulturellen Hintergrund zu berücksichtigen und den Balaio zum Beispiel in das Thema „Ernte", wie ich es anlässlich des bevorstehenden Erntedankfestes am kommenden Sonntag tue, einzubinden. Das Original des Liedtextes ist in portugiesischer Sprache abgefaßt. „Balaio" bedeutet Korb und ist in zweifacher Hinsicht symbolisch zu verstehen. Einerseits gleichen die beim Drehen schwingenden Röcke der Mädchen einem Korb, andererseits sind die Körbe zum Transport der Ernte auf dem Kopf gemeint. So nämlich wird dort ( sowie auch in vielen armen afrikanischen oder indischen Regionen) Baumwolle, Maniokwurzeln o.ä. transportiert. Ein junger Gaucho (= berittener Hirtenjunge) ist voller Bewunderung für sein Mädchen. Dieses ist so fleißig bei der Ernte, dass der Korb mit Baumwolle übervoll ist. Legte er nun noch sein Herz dazu, wäre der Korb sicher zu klein.
b) Formteile der Melodie
Die Melodie besitzt offensichtlich zwei Teile:
-Teil A ist die von Achtelbewegungen geprägte Strophe,
-Teil B der Refrain, der ebenso wie A im Schlußmotiv zum Grundton zurückführt.
„Die Melodiegestaltung von A weist auf europäische Herkunft hin. Anders Melodieteil B.
Hier fallen wiederholte Schwerpunktverschiebungen auf, (...). Vermutlich ist hier afrikanischer Einfluß im Spiel. Der unterschiedliche Charakter der beiden Musikteile kann aus der Herkunft aus gegensätzlichen Quellen erklärt werden. ,In der Musik sind unter vermutlich afrikanischem Einfluß entstandene Elemente der alten Lundus- Kulturen feststellbar. Der Text ist jedoch einer Gaucho- Sprache zuzuordnen, der man nur im Süden Brasiliens begegnet. Diesem Mischcharakter entspringt der besondere Reiz dieses Tanzliedes'."[1] Das Tonbeispiel umfaßt ein achttaktiges Vorspiel und sechs Strophen mit A- und B- Teil von je 8 Takten.
[...]
[1] in: „Tanzen in der Grundschule", Fidula, S.49 f.
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