Die Fachberatung (bzw. Praxisberatung) für Kindertagesstätten ist gesetzlich normiert. Demnach haben gem. § 72 des Achten Sozialgesetzbuchs die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben Fortbildung und Praxisberatung der
Mitarbeiter des Jugendamts und des Landesjugendamts sicherzustellen. Doch wie gestaltet sich die Rolle der Fachberatung als primäre Ansprechpartnerin für ErzieherInnen bei fachlichen Fragen und Problemen? Welche Kompetenzen und Fähigkeiten benötigen Fachberatungen für die Ausübung ihrer Tätigkeit, welche Kernaufgaben werden ihr zugeschrieben?
Die Ausgestaltung des Arbeitsfeldes der Fachberatung ist im Wandel, weshalb wenig Erkenntnisse und Erfahrungen für eine Strukturierung des Aufgabenfeldes vorliegen. Die Ergebnisse der WiFFStudie (= Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte) zeigen auf, dass es eine große Spannweite von einer bis zu 600 zu betreuenden
Einrichtungen pro Fachberatungskraft gibt. Prozentual sind 45 % der FachberaterInnen für bis zu 25 Kitas zuständig, während 20 % für bis zu 50 Kitas und lediglich 14 % für 100 und mehr Kitas zuständig sind. 53, 1 % der befragten ErzieherInnen gaben an, dass die Fachberatung in regelmäßiger Verbindung mit den ErzieherInnen steht, meist
ging die Initiative zur Beratung jedoch häufiger von den ErzieherInnen aus, als von der Fachberatung. Die Wirksamkeit der Beratung insgesamt, sowie von pädagogisch Tätigen scheint bzgl. der Wirksamkeit ausbaufähig zu sein: Viele der befragten ErzieherInnen bescheinigten der Fachberatung nur eine mittlere bzw. teilweise Wirksamkeit im Beratungsgespräch (40,4 %), sowie in der Telefonauskunft 53,4 % während zugleich in der Teamberatung die Wirksamkeit sogar nur mit 15,7 % bewertet worden war.
Nachdem in dieser Hausarbeit ein Schlaglicht auf die gesetzliche und strukturelle Verankerung, sowie auf die Rolle und Aufgaben der Fachberatung geworfen wird, überblickt diese die benötigte Qualifikation, die Arbeitsbedingungen und die
Wirksamkeit der Fachberatung. Die Fachberatung wird als Schlüssel zur Qualitätsentwicklung gesehen – die dafür benötigten Kompetenzen und Aufgabenfelder werden konkret beschrieben, bevor Empfehlungen zur Verbesserung der Wirksamkeit der Fachberatung in Zukunft abgegeben werden.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
2. Kurzbeschreibung der Rolle, Aufgaben und Qualifikation der Fachberatung…
3. Rechtliche und strukturelle Verankerung..
4. Fachberatung als Schlüssel zur
Qualitätsentwicklung…..
4.1 Kompetenzen und Aufgabenfelder.
4.2 Fachberatung vom Kopf auf die Füße stellen: Die Praxiskompetenz der Fachberatung am Beispiel des Group- Managements nach Rainer Dollase….….
5. Unterschiede zwischen der Ausgestaltung von Fachberatung auf dem Land und in der Stadt..
6. Empfehlungen zur Verbesserung der Wirksamkeit…..
7. Fazit...
8. Literaturverzeichnis…..
9. Eidesstattliche Versicherung…..
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