Die Einteilung in zwei Geschlechter wird als selbstverständlich hingenommen. War das schon immer der Fall oder gibt es eine Entwicklungsgeschichte der Kategorie Geschlecht und ihren Implikationen? Und welche Bedeutung hat unsere dichotome Gesellschaft für Randgruppen und Minderheiten, die nicht in das konventionelle Bild der zwei Geschlechter passen?
Bei jeder Geburt eines Menschen ist von der Hebamme oder den beteiligten Personen eine Einschätzung über das Geschlecht dieses neuen Menschenkindes abzugeben und urkundlich festzuhalten. Da selten Zweifel über die geschlechtliche Zugehörigkeit des Neugeborenen bestehen, empfinden wir dies als eine Selbstverständlichkeit. Nicht zuletzt, da das Geschlecht ja meistens "offensichtlich" ist und als "natürliches" Differenzierungsmerkmal der Gattung Mensch verstanden wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Geschlechtszugehörigkeit als soziale Konstruktion
1.1 Einführung
1.2 Das Alltagsverständnis von Zweigeschlechtlichkeit
1.3 Geschlechtszuständigkeit, Geschlechtsdarstellung und Geschlechtsbetrachtung nach Hirschauer
1.4 Die kulturelle Favorisierung der heterosexuellen Paarbildung
1.5 Geschichtliche Aspekte der Transsexualität
2. Institutionen des gender crossing
2.1 Xanith in Oman
2.2 Travesties in Brasilien
2.3 Hijras in Indien
2.4 Ambivalente Geschlechter in den indigenen Gesellschaften Nordamerikas
3. Abschließende Bemerkungen
4. Quellenverzeichnis
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