Die Arbeit diskutiert die Frage, wie es zur sozialdemokratischen Zustimmung hinsichtlich der Bewilligung der Kriegskredite durch den Reichstag im August 1914 und zur späteren Spaltung der SPD während des Ersten Weltkriegs kommen konnte. Zusätzlich gibt die Hausarbeit einen Überblick über die Situation der Partei vor 1914, ihre verschiedenen Hauptströmungen und die durchaus ambivalenten Einstellungen führender Sozialdemokraten bezüglich der Kriegsfrage.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die SPD vor dem Krieg
2.1 Gründung und Anfangsjahre
2.2 Das Erfurter Programm
2.3 Strömungen innerhalb der deutschen Sozialdemokratie
2.4 Einstellung zu einem möglichen Krieg
3. Die SPD bei Kriegsausbruch
3.1 Die Sozialdemokratie in der Julikrise
3.2 Bewilligung der Kriegskredite und Burgfrieden
4. Die SPD während des Krieges
4.1 Der Weg in die Spaltung
4.2 Die MSPD als Regierungspartei
5. Fazit: Aufbruch in die Nation oder Verrat der eigenen Ideale?
6. Literatur
1. Einleitung
Als im August 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, konnte wohl niemand auch nur ahnen, was für weitreichende Auswirkungen dieses Ereignis nicht zuletzt auf die deutsche Sozialdemokratie haben würde. Die SPD, welche zu dieser Zeit mit über einer Million Mitgliedern[1] nicht nur die größte deutsche Partei war, sondern mit 110 Abgeordneten auch die stärkste Reichstagsfraktion stellte[2], hatte zu diesem Zeitpunkt zwar bereits eine Reihe von innerparteilichen Krisen erlebt, die nicht zuletzt auf die verschiedenen Strömungen innerhalb der Partei zurückzuführen waren (vgl. hierzu Kapitel 2.3), machte nach außen allerdings einen gefestigten Eindruck.[3] Dieses Bild wurde auch durch das geschlossene Auftreten der Partei im Reichstag bei der Abstimmung über die Kriegskredite am 4. August 1914 vermittelt. Dass die Partei in Wirklichkeit gerade in dieser Frage weitaus weniger geeint war, als dieses Bild Glauben lässt, lässt sich daran verdeutlichen, dass der einstimmigen Annahme der Kriegskredite durch die Reichstagsfraktion eine – nach Karl Liebknecht – stürmische Fraktionssitzung vorangegangen war, die fast in einer Prügelei endete.[4] Nur knapp 3 Jahre später schloss sich eben dieser Karl Liebknecht zusammen mit der „Spartakus“-Gruppe der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) an, mit deren Gründung die Spaltung der deutschen Sozialdemokratie vollendet war.[5]
Wie es zu der Entscheidung der SPD-Reichstagsfraktion zur Bewilligung der Kriegskredite (Kap. 3) und zur Spaltung der deutschen Sozialdemokratie (Kap. 4.1) kommen konnte sind die beiden Leitfragen, mit denen sich diese Hausarbeit beschäftigen wird. Hierzu erscheint ein kurzer Überblick über die SPD vor dem Ersten Weltkrieg nötig (Kap. 2), wobei insbesondere die verschiedenen Hauptströmungen innerhalb der SPD (Kap. 2.3) aufgezeigt werden sowie die Einstellung der Partei zu einem möglichen Krieg im Vorfeld (Kap. 2.4) anhand exemplarischer Quellen herausgearbeitet werden soll. Aufgrund der enormen Fülle des Themas können dabei nur ausgewählte Ereignisse dargestellt werden, die in Hinblick auf die obige Fragestellung von besonderer Relevanz sind. Nach einem kurzen Überblick über die Regierungsbeteiligung der MSPD Ende 1918 (Kap. 4.2) wird im Schlusskapitel abschließend der schwierige Versuch unternommen, das Verhalten der SPD während des Ersten Weltkrieges zu bewerten. In der Historiographie fällt diese Bewertung bislang uneinheitlich aus. Während es in der marxistisch-leninistischen Geschichtsschreibung beispielsweise eine Art Gemeinplatz war, von offenem Verrat an den eigenen Idealen gerade in Bezug auf die Bewilligung der Kriegskredite zu sprechen[6], vertreten demgegenüber bürgerliche Historiker zumeist die eher positive Auffassung vom „Aufbruch in die Nation“.[7]
Zur Geschichte der deutschen Sozialdemokratie vor und während des Ersten Weltkriegs existiert mittlerweile eine Fülle von Sekundärliteratur. Dies gilt insbesondere, aber keineswegs ausschließlich für die Zeit bis 1914.[8] Problematisch ist dabei die hohe Anzahl an Monographien marxistischer Forscher, die zu diesem Thema vorliegen und die zum Teil in hohem Maße undifferenziert und tendenziös sind.[9] Die Verwendung solcher Werke wurde daher größtenteils in dieser Hausarbeit bewusst auf deren Quellenanhänge sowie auf forschungsgeschichtliche Aspekte reduziert.
2. Die SPD vor dem Krieg
2.1 Gründung und Anfangsjahre
Am 23. Mai 1863 gründete Ferdinand Lassalle in Leipzig den „Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein“ (ADAV).[10] In enger theoretischer Verbindung zu Marx und Engels hatte der ADAV dabei ein sozialistisch-revolutionäres Programm mit kommunistischen Endzielsetzungen.[11] In der politischen Praxis verfolgte er jedoch eher reformistische Ziele, wie z.B. die Forderung nach dem allgemeinen Wahlrecht.[12] Als programmatisch gesehen radikalere Gegenorganisation zum ADAV[13] gründete sich im August 1869 in Eisenach die Sozialdemokratische Arbeiterpartei.[14] Im Anschluss an die Reichsgründung 1871 klangen die Differenzen zwischen Lassalleaner und Eisenacher langsam ab, so dass sich die beiden sozialistischen Parteien schließlich im Mai 1875 in Gotha vereinigten.[15] Das Programm der neuen Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands war dabei keinesfalls radikal-revolutionär, sondern pragmatisch-reformerisch auf punktuelle Verbesserungen der Bedingungen der Arbeiter innerhalb des bestehenden Staates gerichtet und wurde unter anderem von Karl Marx heftig angegriffen.[16] So erstrebe die Partei beispielsweise lediglich „mit allen gesetzlichen Mitteln den freien Staat und die sozialistische Gesellschaft.“[17]
Die Bismarcksche Sozialistenverfolgung und Unterdrückungspolitik, die im von 1878 bis 1890 geltenden „Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ gipfelte[18], wirkte sich ambivalent auf die deutsche Sozialdemokratie aus. Einerseits erfolgte eine Radikalisierung der Sozialisten besonders in Bezug auf die Theorie[19], andererseits aber führte das Sozialistengesetz, in dem die Partei verboten wurde nicht aber die parlamentarische Arbeit der Abgeordneten, auch zur Ausprägung einer auf Reformen abzielenden Praxis.[20] Nicht zuletzt gelang es der SPD in dieser Zeit ferner, entgegen der Intention und den Hoffnungen Bismarcks ansteigende Wahlergebnisse zu erzielen.[21]
2.2 Das Erfurter Programm
Um der Radikalisierung der Mitglieder und dem Stimmenzuwachs Rechnung zu tragen, war letztlich eine Revision des Parteiprogramms notwendig.[22] Im Anschluss an das Auslaufen des Sozialistengesetzes benannte sich die Partei daher auf dem Parteitag in Erfurt 1891 nicht nur in „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ um[23], sondern erhielt auch ein neues Programm.[24] Als Hauptautor des Erfurter Programms gilt allgemein Karl Kautsky.[25] Das Programm selbst zerfiel in zwei Teile.[26] Der erste, deutlich an Marx und Engels angelehnte, theoretische Teil beinhaltete dabei die radikalen Endziele der Partei.[27] Er postulierte namentlich, ausgehend von der Skizzierung der negativen Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft, eine sozialistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.[28] Im zweiten Teil des Programms fanden sich dagegen die politischen Nahziele der SPD, welche Reformen zur Verbesserung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lage der Arbeiter innerhalb des bestehenden Staates vorsahen.[29]
Das Erfurter Programm kann in diesem Zusammenhang also als Kompromiss zwischen revolutionärem und reformistischem Parteiflügel gesehen werden.[30] In der Ambivalenz des Parteiprogramms liegt demnach auch eine wesentliche Voraussetzung für die Ausprägung der verschiedenen Strömungen innerhalb der deutschen Sozialdemokratie, auf die im folgenden Kapitel näher eingegangen wird.
2.3 Strömungen innerhalb der deutschen Sozialdemokratie
Bereits auf dem Erfurter Parteitag kam es zu einem Streit über die Anwendung des Erfurter Programms zwischen August Bebel und Georg von Vollmar, der in der Folgezeit zu einem der bedeutendsten revisionistischen Politiker aufsteigen sollte.[31] Für Vollmar verlor der revolutionäre Klassenkampf mit dem Ende des Sozialistengesetzes seine Bedeutung[32], wodurch prinzipiell Bündnisse mit dem monarchischen Staat möglich wurden[33], während das Parteizentrum um Bebel weiterhin an der marxistischen Theorie festhielt.[34] Damit waren die grundsätzlichen Positionen zwischen (marxistischem) Zentrum und gemäßigten Reformisten bzw. Revisionisten bezogen. Seine theoretische Grundlage erhielt der Revisionismus durch Eduard Bernstein, insbesondere durch dessen 1899 erschienenes Buch „Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie.“[35] Darin kritisierte er die ökonomische Theorie Karl Marx[36] und billigte dem Kapitalismus eine prinzipielle Wandlungsfähigkeit zu.[37] Sein Anliegen war insbesondere die Stärkung der realistischen Denkweise in der sozialistischen Theorie unter Bekämpfung der utopistischen[38], beispielsweise auch in Bezug auf die sozialistische Revolution. Denn nach Bernstein gelte, dass „[s]obald eine Nation einen politischen Zustand erreicht hat, wo das Recht der besitzenden Minderheit aufgehört hat, ein ernsthaftes Hindernis für den sozialen Fortschritt zu bilden […] die Berufung auf die gewaltsame Revolution zur inhaltlosen Phrase“ werde.[39] Der Revisionismusstreit beschäftigte die SPD bis 1903, als der Revisionismus auf dem Dresdner Parteitag theoretisch verurteilt wurde.[40] Zu Parteiausschlüssen revisionistischer Sozialdemokraten kam es jedoch nicht.[41] In der Folgezeit setzte sich denn auch trotz der Dresdner Beschlüsse das reformistische Element und damit letztlich der Revisionismus in der politischen Praxis der Partei mehr und mehr durch.[42] Dies gilt insbesondere für die Zeit während und nach dem Ersten Weltkrieg.[43] In diesem Zusammenhang lässt sich also konstatieren, dass Bernstein etwas vorweg nahm, was auch der zentristischen Teil der Partei prinzipiell schon erkannt hatte, sich 1903 aber noch nicht eingestehen konnte.[44]
Neben Revisionisten und Zentristen kristallisierte sich ab 1906 eine radikale Linke als dritte Hauptströmung der deutschen Sozialdemokratie vor 1914 heraus.[45] Der Grund hierfür lag hauptsächlich in den durch die russische Revolution von 1905/06 gewonnen Eindrücken.[46] Konkret trat der linke Parteiflügel in der Folge für den politischen Massenstreik als Kampfmittel zur Herbeiführung der sozialistischen Revolution ein.[47] Dies wurde nicht nur von der zentristischer Parteimitte, sondern vor allem auch von den revisionistischen Gewerkschaften entschieden abgelehnt.[48] Ohnehin war die Revolution nicht nur für die Revisionisten, sondern auch für das marxistische Zentrum und seinen Haupttheoretiker Karl Kautsky etwas, das man erwartete, an deren Ausbruch man sich im Gegensatz zur radikalen Linken allerdings nicht aktiv beteiligen wollte.[49]
Zusammenfassend bleibt also festzuhalten, dass die deutsche Sozialdemokratie vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs drei sich in Zielen und Strategien bzw. Methoden zum Teil stark unterscheidende Strömungen beinhaltete. Möglich wurde das Herausbilden derart unterschiedlicher Strömungen durch den Meinungspluralismus, der das Selbstverständnis der Partei und deren Anhänger entscheidend prägte.[50]
[...]
[1] Eine Mitgliederstatistik findet sich in Dieter Groh: Negative Integration und revolutionärer Attentismus. Die deutsche Sozialdemokratie am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Frankfurt am Main 1973, S. 733.
[2] Walter Mühlhausen: Die Sozialdemokratie am Scheideweg – Burgfrieden, Parteikrise und Spaltung im Ersten Weltkrieg, in: Michalka, Wolfgang (Hg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung, Wahrnehmung, Analyse. München 1994, S. 649 – 671, hier S. 649.
[3] Ebd.
[4] Zitiert nach Jürgen Kuczynski: Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die deutsche Sozialdemokratie. Chronik und Analyse. Berlin 1957. Quellenanhang, S. 213.
[5] Susanne Miller / Heinrich Potthoff: Kleine Geschichte der SPD. Darstellung und Dokumentation 1848– 1980. 4., überarb. u. erw. Aufl., Bonn 1981, S. 78.
[6] So z.B. Walter Wittwer: Streit um Schicksalsfragen. Die deutsche Sozialdemokratie zu Krieg und Vaterlandsverteidigung, 1907 - 1914. Berlin 1964, S. V.
[7] Vgl. Gunther Mai: Das Ende des Kaiserreichs. Politik und Kriegführung im Ersten Weltkrieg. München 1987, S. 38.
[8] Vgl. Susanne Miller: Burgfrieden und Klassenkampf. Die deutsche Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg. Düsseldorf 1974, S. 12.
[9] Vgl. hierzu auch Dieter Engelmann: Einige neue Bewertungskriterien für die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie während des ersten Weltkrieges, in: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung 32 (1990), S. 618-626, hier S. 618.
[10] Miller, Geschichte, S. 31.
[11] Ebd., S. 33.
[12] Ebd.
[13] Vgl. Carl E. Schorske, Die grosse Spaltung. Die deutsche Sozialdemokratie 1905-1917. Berlin 1981, S. 18.
[14] Miller, Geschichte, S. 38f.
[15] Ebd., S. 39f.
[16] Vgl. Schorske, Spaltung, S.19.
[17] Das Parteiprogramm findet sich in Wolfgang Abendroth: Aufstieg und Krise der deutschen Sozialdemokratie. Das Problem der Zweckentfremdung einer politischen Partei durch die Anpassungstendenz von Institutionen an vorgegebene Machtverhältnisse. 4., erw. Aufl., Köln 1978 [¹1964], S. 107f.
[18] Vgl. Miller, Geschichte, S. 46.
[19] Schorske, Spaltung, S. 19f.
[20] Miller, Geschichte, S. 50.
[21] Johannes Willms: Bismarck. Dämon der Deutschen. Anmerkungen zu einer Legende. München 1997, S. 286.
[22] Schorske, Spaltung, S. 20.
[23] Miller, Geschichte, S. 52.
[24] Das Erfurter Programm findet sich in Abendroth, Aufstieg, S. 109ff.
[25] Schorske, Spaltung, S. 21.
[26] Miller, Geschichte, S. 52f.
[27] Schorske, Spaltung, S. 21.
[28] Abendroth, Aufstieg, S. 109f.
[29] Vgl. Miller, Geschichte, S. 53.
[30] Schorske, Spaltung, S. 23.
[31] Susanne Miller: Das Erfurter Programm. In seinem grundsätzlichen Teil. Hannover 1964, S. XIVf.
[32] Georg Fülberth: Die Wandlung der deutschen Sozialdemokratie vom Erfurter Parteitag 1891 bis zum Ersten Weltkrieg. Köln 1974, S. 6.
[33] Vgl. Hansgeorg Conert: Die politischen Grundrichtungen innerhalb der deutschen Sozialdemokratie vor dem Ersten Weltkrieg. Offenbach ²1973, S. 23.
[34] Ebd., S. 27 und S. 31.
[35] Eduard Bernstein: Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie. Berlin 1991 [Originalausgabe Stuttgart 1899].
[36] Vgl. bes. Bernstein, Voraussetzungen, S. 59ff.
[37] Ebd., S. 220.
[38] Ebd., S. 14.
[39] Ebd., S. 206.
[40] Joseph Rovan: Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Frankfurt am Main 1980, S. 95.
[41] Ebd.
[42] Vgl. Miller, Erfurter Programm, S. XV.
[43] Vgl. auch Karlludwig Rintelen: Zur Diskussion um Geschichtspolitik: Sozialismus und Demokratie in der SPD (1913-1933), in: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung 38 (1996), S. 38-56, hier S. 42f.
[44] Rovan, Geschichte, S. 94.
[45] Vgl. Conert, Grundrichtungen, S. 23.
[46] Vgl. Miller, Geschichte, S. 70.
[47] Ebd., vgl. auch David W. Morgan: The Socialist Left and the German Revolution. A History of the German Independent Social Democratic Party, 1917-1922. Ithaca 1975, S. 28.
[48] Vgl. Rovan, Geschichte, S. 98f.
[49] Zur Konzeption des revolutionären Attentismus vgl. z.B. Dieter Groh: Emanzipation und Integration. Beiträge zur Sozial- und Politikgeschichte der deutschen Arbeiterbewegung und des 2. Reiches. Konstanz 1999, S. 539.
[50] Vgl. Engelmann, Bewertungskriterien, S. 618.
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- Florian Greiner (Autor), 2004, Die SPD im Ersten Weltkrieg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121300
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