Die Eigenschaftslosigkeit des Titelhelden von Musils Roman darf nicht in einem konventionellen engen Sinn verstanden werden, etwas als das Fehlen von 'Qualitäten'. Da Erzählen immer auch ein Zuschreiben von Eigenschaften ist, wäre die epische Darstellung eines Mannes ohne Eigenschaften auch kaum vorstellbar. Ulrichs Eigenschaftslosigkeit ist eine Haltung, die im Folgenden charakterisiert werden soll. Sie weist mehrere Facetten auf, die wesentlich fundiert sind in einer Diagnose der Zeit, in die die Romanhandlung verlegt ist (1913), und in philosophischen Theoremen, mit denen sich der Autor beschäftigt.
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