Die SAP-Referenzstruktur beschreibt in weitestgehend grafischer Darstellung die unterschiedlichen Aspekte der betrieblichen Realität. Sie bedient sich dazu zahlreicher Referenzmodelle, die dem implementierenden Unternehmen als Vorlage dienen sollen. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand diverser Kriterien der Prozessmodellanalyse zwei Beispielprozesse aus der Referenzstruktur. Dabei wird zunächst auf einige Begriffe rund um die Geschäftsprozessanalyse eingegangen und die Anwendung SAP-Referenzstruktur 4.6C vorgestellt. Anschließend wird eine Studie kurz umrissen, welche - als eine der wenigen - Geschäftsprozesse empirisch untersucht hat. Abschließend erfolgt die Analyse zweier Prozesse, wobei dabei sowohl formale Kriterien als auch Praxiserfahrung Anwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
Markenrecht
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsdefinitionen
2.1 Geschäftsprozesse
2.2 Prozessmodellierung
2.3 Prozessanalyse
2.4 Referenzmodelle
3. Die SAP-Referenzstruktur
4. Prozessmodellanalyse
4.1 Überblick
4.2 Studie zur Prozessmodellanalyse der SAP-Referenzstruktur
4.2.1 Untersuchung
4.2.2 Ergebniszusammenfassung
4.3 Analyse ausgewählter Prozesse
4.3.1 Prozessauswahl und Bewertungskriterien
4.3.2 Prozess: Beschaffung von Material und externen Dienstleistungen
4.3.3 Prozess: QM in der Materialwirtschaft
4.4 Zusammenfassung der Ergebnisse
5. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang 1 VIII
Anhang 2 IX
Markenrecht
Produktnamen, Marken und Logos genannter Unternehmen werden in dieser Arbeit lediglich zum Zweck der Information dargestellt. Inhaber dieser Produktnamen, Marken und Logos sind die jeweiligen Firmen. Die Verwendung der Produktnamen, Marken und Logos der jeweiligen Firmen durch Dritte – gleich in welcher Weise - ist unzulässig.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Erweiterte Prozessarchitektur
Abbildung 2: Abbild der Unternehmenssituation
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Einige Grundregeln der EPK-Modellierung
Tabelle 2: Analyseergebnis 1
Tabelle 3: Analyseergebnis 2
1. Einleitung
Neue Geschäftsmodelle und Konzepte erfordern flexible IT-Lösungen und Anwendungsarchitekturen, die sich den Geschäftsprozessen anpassen und nicht umgekehrt. Eine Antwort auf diese Anforderung sind die Serviceorientierten Architekturen (SOA). Sie brechen die starre Verzahnung von IT-Systemen und Prozessabläufen auf, indem IT-Anwendungen in modulare, wieder verwendbare Services zerlegt werden. Die Services werden zu technischen Prozessen orchestriert, damit sie fachliche Abläufe abbilden können. Wird ein Geschäftsprozess modifiziert, wird die technische Service-Orchestrierung neu abgestimmt und ausgeführt. Damit die Vorteile einer SOA erschlossen werden können, müssen die zu unterstützenden Geschäftsprozesse gründlich dokumentiert werden. Ohne diese Grundlage werden die technischen Service-Prozesse kaum den Bedürfnissen der Fachabteilung entsprechen. Die Dokumentation der Prozesse erfolgt meist auch in grafischer Form, wobei es zahlreiche Ansätze für die Umsetzung gibt. Einem Ansatz zur Geschäftsprozessmodellierung kommt jedoch eine besondere Bedeutung zu: den ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) der Architektur Integrierter Informationssysteme (ARIS).
Ein solches Abbild der Geschäftsprozesse versucht die SAP-Referenzstruktur zu bieten, die dafür u.a. auch ereignisgesteuerten Prozessketten verwendet.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschäftsprozessanalyse in der SAP- Referenzstruktur. Dabei wird zunächst auf einige Begriffe rund um die Geschäftsprozessanalyse eingegangen und die Anwendung SAP-Referenzstruktur vorgestellt. In der zweiten Hälfte wird anschließend eine Studie kurz umrissen, welche, als eine der wenigen, Geschäftsprozesse empirisch untersucht hat. Zudem werden beispielhaft zwei Prozesse aus der Referenzstruktur analysiert, wobei dabei sowohl formale Kriterien als auch Praxiserfahrung Anwendung finden.
2. Begriffsdefinitionen
Der Begriff „Prozess“ und die damit verbunden Themen sind in der heutigen effizienzorientierten Gesellschaft zu Schlagworten geworden - sowohl in der Praxis, als auch in den meisten akademischen Disziplinen. Dabei erhebt jede Disziplin den Anspruch eigener präzisierender Definitionen. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf die gängigen Begriffsbestimmungen der Wirtschaftsinformatik.
1.1. Geschäftsprozess
Ein Geschäftsprozess ist eine zielgerichtete, zeitlich-logische Vorgangskette von zusammenhängenden Aktivitäten (oder Prozessen), die quer zu den betrieblichen Funktionsbereichen verläuft und einen Beitrag zur Wertschöpfung liefert. Ein Geschäftsprozess hat ein definiertes Anfangs- und Endereignis und bildet stets eine Routineaufgabe im Unternehmen ab. [1]
1.2. Prozessmodellierung
Die Prozessmodellierung erfasst die real ablaufenden Geschäftsprozesse einer Unternehmung in Modellform und stellt dar, welchen Zweck die einzelnen Funktionen innerhalb der gesamten Vorgangskette erfüllen. Zu den wichtigsten Aufgaben der Modellierung zählen:[2]
- Dokumentation der Prozesse im Unternehmen, wobei je nach verwendeter Sprache die Struktur der Organisation, die Daten des Unternehmens und die Abläufe integriert in einem gemeinsamen Modell abgebildet werden können (z.B. in einer eEPK).
- Analyse- und Simulation, z.B. der Durchlaufzeiten beim Abwickeln von Abläufen
- Unterstützung der Einführung von Standard- und Individualsoftware.[3]
1.3. Prozessanalyse
Die betriebswirtschaftliche Prozessanalyse ist Grundlage für die betriebswirtschaftliche Prozessmodellierung. Ihr Ziel ist es die Abläufe, Strukturen und deren Vernetzung im Untenehmen im Hinblick auf Optimierungsmöglichkeiten zu erfassen und als sog. Prozessarchitektur darzustellen. Mit Hilfe einer Ist-Analyse werden dabei die strategisch relevanten Prozesse von den Supportprozessen selektiert und anschließend in Soll-Prozessen optimiert.[4]
Die meisten Prozessarchitekturen bauen auf dem Wertkettenmodell nach Porter auf. Jedoch werden mittlerweile erweiterte Konstrukte für die Analyse verwendet. Insbesondere sind die Managementprozesse fester Bestandteil der Architektur geworden (vgl. Abb. 1).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Erweiterte Prozessarchitektur [5]
1.4. Referenzmodelle
Referenzmodelle im softwaretechnischen Sinne beschreiben „einheitlich und strukturiert [den] betriebswirtschaftlichen Leistungsumfang eines Systems“.[6] Um dieses System (i.d.R. eine Standardsoftware) effizient nutzen zu können, muss eine Anpassung der Modellstrukturen an die individuellen Prozesse eines Unternehmens vorgenommen werden (Customizing).[7]
Da es sich bei Referenzmodellen meist um branchenspezifische Prozesse handelt, liegt ihnen eine „best common practice“ zugrunde. Nach Scheer haben solche Modelle aus Anwendersicht daher folgende Anforderungen zu erfüllen:
- Syntaktische Vollständigkeit und Korrektheit
- Semantische Vollständigkeit und Korrektheit
- Adaptierbarkeit (an die individuellen Erfordernisse des Anwenders und des Unternehmens zu jeder Zeit)
- Anwendbarkeit (Ableitbarkeit individueller Modellstrukturen und deren Realisierung)
[...]
[1] Vgl. Stahlknecht et al. (2005), S. 2
[2] Vgl. Mertens et al. (2004), S. 174-175
[3] bei Mertens wird zwar nur Standardsoftware erwähnt, dies betrifft aber alle Arten von Software.
[4] Vgl. Lück (2004), S. 556
[5] Quelle: Wölfle (2006), S. 10
[6] Vgl. Staud (1999), S.177
[7] Vgl. Becker (1999), S. 19
- Citation du texte
- Anita Bilalovic (Auteur), 2008, Geschäftsprozessanalyse in der SAP-Referenzstruktur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119455
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