Die Musik ist wichtig für die Selbstentwicklung und Förderung der Menschen. Sie beeinflusst u.a. die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, die Kreativität und die Selbstständigkeit. Sie fördert das Problemlösen, die Teamfähigkeit und das Durchsetzungsvermögen. Sie fördert die Verbindung und Aktivität des Gehirns, da beim Musizieren beide Gehirnhälften aktiviert sind.
Für die Menschheit ist die Musik eine wichtige Ausdrucksform, Menschen mit einem beeinträchtigten Hörvermögen sind da nicht ausgenommen. Zu der Musik gehören nicht nur Töne, Rhythmen oder Melodien, sondern auch die Bewegung, der Tanz und die Sprache. Ebenso die Wahrnehmung, die Kommunikation und die Motorik sind Begriffe, die zur Musik zugehörig sind.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Bedeutung der Musik für hörgeschädigte Menschen
2. Evelyn Glennie
2.1 Lebensbiografie
2.2 Die Musik und die Gehörlosigkeit
3. Literaturverzeichnis
1. Die Bedeutung der Musik für hörgeschädigte Menschen
„Die Musik ist als die universelle Sprache der Menschheit zu bezeichnen, durch welche das menschliche Gefühl sich allen Herzen in gleich verständlicher Weise mitteilen kann.“ (Franz Liszt, 1811 - 1886)
Die Musik ist wichtig für die Selbstentwicklung und Förderung der Menschen. Sie beeinflusst u.a. die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, die Kreativität und die Selbstständigkeit. Sie fördert das Problemlösen, die Teamfähigkeit und das Durchsetzungsvermögen. Sie fördert die Verbindung und Aktivität des Gehirns, da beim Musizieren beide Gehirnhälften aktiviert sind.
Für die Menschheit ist die Musik eine wichtige Ausdrucksform, Menschen mit einem beeinträchtigten Hörvermögen sind da nicht ausgenommen. Zu der Musik gehören nicht nur Töne, Rhythmen oder Melodien, sondern auch die Bewegung, der Tanz und die Sprache. Ebenso die Wahrnehmung, die Kommunikation und die Motorik sind Begriffe, die zur Musik zugehörig sind.
„Elementare Musik ist nie Musik allein, sie ist Bewegung, Tanz und Sprache verbunden, sie ist eine Musik, die man selbst tun muss. Sie ist eine Musik, in der man nicht nur als Hörer, sondern als Mitspieler einbezogen ist. Elementare Musik ist vorgeistig, kennt keine große Form, ist erdnah, naturhaft, körperlich für jeden erlernbar, dem Kinde gemäß.“ (Orff, C. 1964)
Die Menschen mit einer Hörschädigung können bis zu einem bestimmten Punkt die Musik hören, aber darüber hinaus die Musik fühlen. Sie können die Klänge, die Sprache und die Geräusche über das Ohr wahrnehmen. Abhängig von der Hörschädigung kann die akustische Wahrnehmung verzerrt werden. Die unterschiedlichen Töne, Frequenzen und Vibrationen werden in den Hohlräumen des Körpers wahrgenommen, in den Knochen, durch die Handflächen und die Fußsohlen. Die vibratorischen Wahrnehmungen sind bei allen Menschen vorhanden, aber bei Menschen, die eine Hörschädigung haben, besonders wichtig und ausgeprägt (vgl. Salmon 1993).
Für die hörbeeinträchtigten Menschen spielt die taktile Wahrnehmung eine Rolle. Es besteht eine Fühlmusik aus dem Kontaktfühlen, z.B. dem Körperkontakt mit dem Boden, Lautsprecher, Luftballons oder Fellinstrumenten, und aus dem Resonanzgefühl, bei dem Hohlräume des Körpers (z.B. im Brustbereich oder Bauch) mitschwingen und so die Vibrationen wahrnehmen.
Das Üben von Geräuschdifferenzierung, -identifikation und -selektion können durch die Musik bzw. durch musiktherapeutische Methoden gefördert werden. Außerdem ist es für die individuelle Entwicklung, für das Fördern jeglicher Fähigkeiten und Fertigkeiten wichtig, dass gemeinsam musiziert wird, verschiedene Instrumente, Töne, Klänge oder Melodien erkundet werden, auch mit der eigenen Stimme. Mithilfe von Instrumenten lernen Kinder und Erwachsene, sich selbst als Erzeuger eines Geräusches, Tones oder Klanges wahrzunehmen. Über das gemeinsame musikalische Handeln entstehen Interaktionen. Die Musikförderung zielt also auf die Kommunikationsfähigkeit ab. In diesem Zusammenhang eröffnet sich auch mit der Musik als nonverbale Kommunikation ein Mitteilungsmedium für die Menschen mit einer Hörschädigung. Sie können z.B. ihre Emotionen oder Gefühlszustände auf dieser Ebene ausdrücken und für andere nachvollziehbar bzw. verständlich machen, die Musik als Ventil nutzen und generell die Lebensqualität steigern. Die Erfahrungen mit musikalischen Elementen wie beispielsweise Rhythmen, unterschiedliche Tempi und Melodien im gemeinsamen Musizieren kann sich positiv auf das Erlernen der Lautsprache auswirken. Die hörgeschädigten Menschen erfahren oft Schwierigkeiten in der Entwicklung von oder in Dialogen. Neben der Gebärdensprache sind auch aktive Erfahrungen mit Musik und Tanz, Wege um die Sprachkultur kennen zu lernen.
2. Evelyn Glennie
2.1 Lebensbiografie
Evelyn Glennie ist eine international bekannte Interpretin und Komponistin der gegenwärtigen Musik, zudem spielt sie Schlagzeug, Percussions und Dudelsack. Sie wohnt im Osten Englands, in Cambridgeshire.
Geboren ist Evelyn Glennie am 19. Juli 1965 in Aberdeenshire, Schottland, auf dem familiären Bauernhof im Nordosten ist sie groß geworden.
Mit zwölf Jahren fing sie an, sich intensiver mit der Musik und für das Spielen von Instrumenten zu begeistern. Sie begann mit Trommeln, Pauke spielen und Xylophon. Zugleich hat sich infolge einer Nervenkrankheit ihr Hörvermögen verschlechtert. Mit ca.16 Jahren hatte sie nur noch ein Hörvermögen von etwa 20%.
Ebenfalls mit 16 Jahren erhielt Evelyn Glennie einen Platz an der Royal Academy of Music in London, wo sie Orchesterschlagzeug und Klavier studierte. Als sie 1992 in der Royal Albert Hall das erste Schlagzeugkonzert in der Geschichte der Proms spielte, ebnete Evelyn Orchestern weltweit den Weg für Schlagzeugkonzerte. Sie machte Konzertreisen durch Japan, Europa und häufig auch durch die USA. Sie tritt mit den weltweit größten Orchestern und mit den wichtigsten Ensembles der zeitgenössischen Musik auf und gibt etliche Solokonzerte. Evelyn Glennie gibt bei Komponisten über 50 Konzerte, 18 Konzertstücke, 56 Solowerke und zwei Ensemblewerke in Auftrag, mit denen sie ihr Repertoire ständig erweitert. Außerdem arbeitet sie mit Musikern verschiedenster Stilrichtungen zusammen, u. a. mit japanischen Trommlern, indonesischen Künstlern und brasilianischen Sambamusikern. Evelyn selbst spielt auch die Great Highland Bagpipes ihrer schottischen Heimat.
Evelyn Glennie wurde 1993 mit einem OBE (Order of the British Empire) ausgezeichnet und hat bisher über 100 internationale Auszeichnungen erhalten, darunter den Polar Music Prize und den Companion of Honour. Zuletzt wurde sie zur ersten weiblichen Präsidentin von Help Musicians er- nannt. Als Patronin ist Evelyn Glennie mehrerer Wohltätigkeitsorganisationen und nimmt regelmäßig an Veranstaltungen teil, um Geld und Bewusstsein für Organisationen wie Great Ormond Street Hospital, Rett UK und Create zu schaffen.
Evelyn Glennie spielte im Januar 2006 auf einem der ältesten Lithophone Europas, den Musical Stones of Skiddaw, im Rahmen der BBC-Radiosen- dung.
Als Vertreterin für neue Werke hat Evelyn das Repertoire für Soloschlagzeug mit über 200 Stücken von vielen der bedeutendsten Komponisten der Welt, die ihren Namen tragen, erweitert.
„Es ist wichtig, dass ich weiterhin Aufträge erteile und mit einer Vielzahl von Komponisten zusammenarbeite und gleichzeitig die jungen Talente anerkenne, die sich durchsetzen.“ (Glennie 2019)
Evelyn komponiert Musik für Film, Fernsehen, Theater und Musikbibliotheken. Sie ist zweifache GRAMMY-Preisträgerin und BAFTA-Nominierte. Zudem gibt Evelyn Glennie regelmäßig Beratungen, um die nächste Generation von Musikern zu inspirieren.
Wie bereits erwähnt hatte Evelyn während ihrer gesamten Karriere das Privileg, mit verschiedenen Künstlern aus den Bereichen Pop, Jazz, Folk, klassische und gegenwärtige Musik zusammenzuarbeiten. Evelyns Soloaufnahmen, die inzwischen mehr als 40 CDs umfassen, sind demnach vielfältig, wie ihre Bühnenkarriere. Sie reichen von Improvisationen, Kollaborationen, Schlagzeugkonzerten und modernen Solo-Schlagzeugprojekten.
Unter der Leitung von 1000 Schlagzeugern konnte Evelyn mit dem Regisseur Danny Boyle bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London zusammen arbeiten.
„Bei einer Veranstaltung wie dieser zu spielen, war der Beweis dafür, dass Musik wirklich jeden von uns betrifft und uns auf eine Weise verbindet, wie es das gesprochene Wort nicht kann.“ (Glennie 2019)
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- Citar trabajo
- Anónimo,, 2020, Die Bedeutung der Musik für hörgeschädigte Menschen. Evelyn Glennie - Lebensbiografie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1193686
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