Im Modul „Qualitative Forschungsmethoden“ stellt diese Fallstudie eine Prüfungsleistung dar. Den Studierenden stehen in diesem Modul drei Fallstudien zur Auswahl. In diesem Fall fiel die Wahl auf die Studie 1 zum Fallbeispiel „Schulische Inklusion in Beispielhausen“, mit dem Hinweis, dass diese Fallstudie eine fiktive Studie ist. Ziel dieser Fallstudie ist die Entwicklung eines Forschungsdesigns. Die Fallvorstellung der Studie sowie die Forschungsfrage werden im zweiten Punkt erläutert. Danach folgt die methodologische Positionierung im dritten Punkt sowie die grundlagentheoretische Einbettung im vierten Punkt. Im Anschluss daran folgt die Bestimmung der Forschungsfrage.
Die Datenerhebungsmethode mit dem narrativen Interview wird im nächsten Schritt beschrieben, woraufhin das Sampling folgt, was die genaue Wahl der Interviewpartner beschreibt. Danach wird die Datenauswertungsmethode beschrieben, um im darauffolgenden Schritt näher auf die Erstellung des Erhebungsinstruments einzugehen. Am Ende der Fallstudie wird ein Fazit gezogen. Im Anhang befindet sich eine Darstellung des Erhebungsinstruments in tabellarischer Form zum besseren Überblick.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Fallvorstellung und Forschungsfrage
3. Methodologische Positionierung
4. Grundlagentheoretische Einbettung
5. Bestimmung des Forschungsfeldes
6. Datenerhebungsmethode
7. Sampling
8. Datenaufbereitung
9. Datenauswertung
10. Erstellung eines Erhebungsinstruments
11. Fazit
Literaturverzeichnis
Hinweis:
In dieser Fallstudie wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulin verwendet.
1. Einleitung
Im Modul „Qualitative Forschungsmethoden“ stellt diese Fallstudie eine Prüfungsleistung dar. Den Studierenden stehen in diesem Modul drei Fallstudien zur Auswahl. In diesem Fall fiel die Wahl auf die Studie 1 zum Fallbeispiel „Schulische Inklusion in Beispielhausen“, mit dem Hinweis, dass diese Fallstudie eine fiktive Studie ist. Ziel dieser Fallstudie ist die Entwicklung eines Forschungsdesigns. Die Fallvorstellung der Studie, sowie die Forschungsfrage werden im zweiten Punkt erläutert. Danach folgt die methodologische Positionierung im dritten Punkt, sowie die grundlagentheoretische Einbettung im vierten Punkt. Im Anschluss daran folgt die Bestimmung der Forschungsfrage. Die Datenerhebungsmethode mit dem narrativen Interview wird im nächsten Schritt beschrieben, woraufhin das Sampling folgt, was die genaue Wahl der Interviewpartner beschreibt. Danach wird die Datenauswertungsmethode beschrieben, um im darauffolgenden Schritt näher auf die Erstellung des Erhebungsinstrument einzugehen. Am Ende der Fallstudie wird ein Fazit gezogen. Im Anhang befindet sich eine Darstellung des Erhebungsinstruments in tabellarischer Form zum besseren Überblick.
2. Fallvorstellung und Forschungsfrage
In Deutschland ist im Jahr 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten, welche eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen fordert. Im Fallbeispiel „Schulische Inklusion in Beispielhausen“ geht es um eine Stadt mit 500.000 Einwohnern und rund 75 Grundschulen, welche sich im Zuge der der UN-Behindertenrechtskonvention auf den Weg zur schulischen Inklusion begibt. Während die Anzahl der Schüler, die an Förderschulen unterrichtet werden, gesenkt wurden, wurde die Schüleranzahl an den Regelgrundschulen erhöht. In einigen Schulen hat sich mit der Inklusion nichts verändert, andere Schulen hingegen haben ein Gütesiegel erhalten für „Herausragende inklusive Schule“. Ein Teil der Lehrkräfte berichtet von einer erhöhten Belastung im Berufsalltag und ein anderer Teil von einer positiven Leistungsentwicklung der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Auch die Eltern der Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf haben unterschiedliche Meinungen. Manche Eltern sind froh, dass ihre Kinder mit Kindern ohne Behinderung aufwachsen. Andere Eltern finden die Zusammenarbeit der Kinder nicht gut und haben ihr Kind an einer Förderschule angemeldet. Diese unterschiedlichen Meinungen zeigen die Schwierigkeiten der Umsetzung auf.
Aus diesem großen Feld der Inklusion mit vielen unterschiedlichen Meinungen lassen sich dementsprechend viele mögliche Fragestellungen formulieren.
Für diese Fallstudie wird folgende Forschungsfrage formuliert:
„Wie kann Inklusion aus Sicht der Lehrkräfte an den Regelgrundschulen in Beispielhausen gut funktionieren?“
Diese Forschungsfrage muss keinesfalls Bestand haben, sondern kann sich Verlauf der Forschung durch Überprüfung und Anpassung verändern, zum Beispiel aus einem anderen Erkenntnisinteresse (Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2014, S. 3).
3. Methodologische Positionierung
Dieser Schritt ist von hoher Bedeutung. Mit festgelegter Positionierung entscheidet sich der Studierende für eine Forschung innerhalb dieses Feldes. Um Informationen zu bekommen, stehen dem Studierenden Forschungsmöglichkeiten in quantitativer und qualitativer Forschung zur Auswahl.
Im quantitativen Forschungsprozess geht es, ohne verstehende Einfühlung in die Individuen, um das Begründen von Sachverhalten aus der Außenperspektive. Im Gegenzug dazu geht es in der qualitativen Forschung, mittels persönlichen Kontaktes zwischen Forscher und Untersuchungsperson, um eine authentische Erfassung der Lebenswelt der Untersuchten (Schaffer/Schaffer 2019, S. 46f). Da in dieser Fallstudie nicht die Betrachtung von außen wichtig ist, sondern die Innenperspektive der Lehrer, kann der Forschungsprozess nur qualitativ durchgeführt werden. Mit Hilfe einer Vielzahl an Erhebungs- und Verfahrensmethoden können Dinge, welche nicht in Zahlen ausgedrückt werden, mit der qualitativen Sozialforschung sichtbar gemacht werden. Hierfür werden Standards beschrieben, an welchen die Qualität der Forschungsergebnisse hergeleitet werden. In der qualitativen Sozialforschung werden diese Standards Gütekriterien genannt (Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2014, S. 6). Sie sind im Verlauf qualitativer Forschungsprozesse von Wichtigkeit und sollten eingehalten werden, so auch in dieser Fallstudie. Diese Gütekriterien sind:
1. Verfahrensdokumentation – Entstehung der Ergebnisse detailliert dokumentieren
2. Argumentative Interpretationsabsicherung – Interpretationen müssen begründet sein und somit von anderen Forschern nachvollziehbar zu sein
3. Regelgeleitetheit – qualitative Forschung unterliegt Regeln und ist dennoch dynamisch
4. Nähe zum Gegenstand – Nahe an der Lebensrealität der beforschten Personen
5. Kommunikative Validierung – die Befragten sollten die Möglichkeit der Einsicht haben, um eigene Interpretationen abzusichern
6. Triangulation – durch den Blick auf verschiedene Lösungswege können aussagekräftige Ergebnisse erzielt werden (Mayring 2016, S.140).
4. Grundlagentheoretische Einbettung
Mit In Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 haben sich die Anforderungen der Grundschulen in Beispielhausen verändert.
Es wurden bereits einige Studien hinsichtlich schulischer Inklusion an Grundschulen durchgeführt. Eine Studie wurde im Zeitraum vom 01.03.2017 - 31.12.2019 in drei Grundschulklassen mittels videogestützter Ethnografie durchgeführt. Im Projekt wird ein qualitativ-rekonstruktiver Forschungsansatz mit Hilfe ethnografischer Methoden verfolgt. Hierbei wurden hauptsächlich Feldbeobachtungen, Gruppendiskussionen und persönliche Interviews durchgeführt. Interviewt wurden allerdings nur sieben Lehrkräften und Schulbegleitern. Gegenstand ist die Untersuchung der Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen kultureller Teilhabe von Kindern an inklusiven Schulen mit dem Hauptaugenmerk auf die Interaktion (Fachportal Pädagogik o.J.).
Eine zweite Studie wurde von 2012-2015 in den Jahrgangsstufen 3-5, die entweder eine Förderschule, eine Grundschule mit gemeinsamem Unterricht oder eine Grundschule mit Unterstützung durch ein Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Förderung besuchten, durchgeführt (Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen o.J.). Es wurden schriftliche Befragungen von Eltern, Lehrkräften und Schulleitungen sowie Gruppeninterviews mit Lehrkräften von Schülern durchgeführt, die sich außergewöhnlich entwickeln (Extremgruppen), um Bedingungen einer positiven Schulzeit festzulegen. Die Erhebungsverfahren wurden so konzipiert, dass sie für die Schüler der Jahrgänge 3-5 gut verständlich sind und ihr Fertigkeiten abbilden.
Eine qualitativ geführte Studie zum Thema schulische Inklusion, die gezielt die Ansichten der Lehrkräfte, welche Erfahrungen im Bereich mit sonderpädagogischen Förderbedarf haben, wurde bis dato nicht durchgeführt, weshalb genau diese Fragestellung in der Fallstudie aufgegriffen wird.
5. Bestimmung des Forschungsfeldes
Die Bestimmung des Forschungsfeldes ist von großer Bedeutung und steht im Bezug zur formulierten Forschungsfrage. Es geht entsprechend darum die Felder zu identifizieren, welche dem Erkenntnisinteresse der Forschungsfrage passend sind und somit das optimale Material zum Einsatz kommt (Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2014, S. 6f).
Laut Mayring wird Feldforschung wie folgt beschrieben: „Feldforschung ist ein Ziel jeder qualitativen orientierten Forschung. Sie ist jedoch nur anwendbar, wenn das Feld ohne große Störungen zugänglich ist, die Forscher auf die Probleme eingestellt sind und ein Engagement für die Befragten ersichtlich ist (Mayring 2016, S.57).
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- Anónimo,, 2022, Theoretische Darstellung der qualitativen Forschungsmethode, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1191695
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