Heinrich Grübers Wirken bezog sich im Verlauf seines Lebens auf unterschiedliche Bereiche. Handlungsleitend war dafür stets der Samariterdienst an den Menschen. Nicht ohne Grund war das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter für das Wirken Grübers grundlegend.
Diese Arbeit fokussiert seine Amtsausübung als Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Regierung der DDR und berücksichtigt dabei seinen vorausgehenden Werdegang, da er maßgeblichen Einfluss auf diese Tätigkeit hatte. Es ist für das Verständnis seines Wirkens als Bevollmächtigter notwendig, die Prägungen und Erfahrungen von Heinrich Grüber kennenzulernen. Außerdem muss der weitere Werdegang hinzugezogen werden, um seine Entwicklung nachvollziehen zu können. Dadurch werden die ausgebildeten Kompetenzen und ausschlaggebende Eigenschaften, die seinem Handeln unterliegen, ersichtlich. Es ist an dieser Stelle anzumerken, dass die Autobiographie Grübers in den ersten Jahren aufgrund mangelnder Quellenlage als Basis dient. Die Autobiographie, in der er selbst betont, dass die persönliche Situation seiner entweder zerstörten oder verlorenen Unterlagen äußerst mangelhaft war, besteht also zu einem großen Teil aus reinen Erinnerungen. Es kann sich also nur um eine fragmentarische und an einigen Stellen verzerrte Abbildung der Realität handeln. Dennoch wird damit Grübers persönliche Realität zu dem Zeitpunkt des Verfassens abgebildet und da sich diese Arbeit auf seine Person bezieht, kann seiner Autobiographie in diesem Kontext Relevanz zugesprochen werden.
Diese Arbeit hat das Ziel die Person Grüber, sein Wirken und das Verhältnis von Kirche und Staat in der DDR sowie der vorausgehenden sowjetischen Besatzungszone darzustellen und zu einem weiteren Verständnis dessen beizutragen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heinrich Grüber - Eine biographische Einordnung
- Familie, Kindheit und Jugend 1891-1910
- Berufliche Ausbildung und der Erste Weltkrieg 1910-1918
- Weitere Ausbildung und anfängliches Berufsleben 1918-1938
- Büro Pfarrer Grüber 1938-1940
- Die Zeit im KZ Sachsenhausen und Dachau 1940-1943
- Die Zeit bis 1945
- Der Wiederaufbau 1945-1948
- Leitungsfunktionen im Hilfswerk
- Grübers politisches Engagement 1945-1947
- Bedeutung der politischen Arbeit für das Amt des Bevollmächtigten
- Heinrich Grüber als der Bevollmächtigte bei der Regierung der DDR
- Der Beginn der Bevollmächtigtentätigkeit (1949-1952)
- Rahmenbedingungen
- Grübers Berufung
- Hauptabteilung Verbindung zu den Kirchen
- Die Anfänge Grübers Amtsausübung bis 1952
- Der Umbruch im Jahr 1952/53
- Rahmenbedingungen
- Grübers Amtsausübung im Krisenjahr
- Korrektur der DDR-Politik und Konsequenzen für Kirche und Grüber 1953-1955
- Die Rahmenbedingungen
- Grübers Amtsausübung in der Phase der Entspannung
- Das allmähliche Ende des Bevollmächtigten 1956-1958
- Rahmenbedingungen
- Die letzten Jahre Grübers Bevollmächtigtentätigkeit
- Der Beginn der Bevollmächtigtentätigkeit (1949-1952)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Amtsausübung von Heinrich Grüber als Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Regierung der DDR. Dabei wird sein vorausgehender Werdegang berücksichtigt, da dieser maßgeblichen Einfluss auf seine Tätigkeit hatte.
- Die biographischen Prägungen und Erfahrungen von Heinrich Grüber
- Die Entwicklung seiner Kompetenzen und Eigenschaften im Laufe seines Lebens
- Die gesellschaftlichen Entwicklungen, die seine Bevollmächtigtentätigkeit bestimmten
- Die Darstellung und Analyse seiner Amtsausübung in vier Phasen
- Das Verhältnis von Kirche und Staat in der DDR und der vorausgehenden sowjetischen Besatzungszone
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst Heinrich Grübers Lebensweg, angefangen bei seiner Kindheit und Jugend in Stolberg, über seine berufliche Ausbildung und den Ersten Weltkrieg, bis hin zu seinen Tätigkeiten als Pfarrer und seinen Erfahrungen im KZ Sachsenhausen und Dachau. Anschließend werden seine Leitungsfunktionen im Hilfswerk und sein politisches Engagement in den Jahren 1945-1947 dargestellt.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf Grübers Wirken als Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Regierung der DDR. Das Kapitel beleuchtet zunächst den Beginn seiner Bevollmächtigtentätigkeit im Kontext der damaligen Rahmenbedingungen und beleuchtet seinen Werdegang sowie die Hauptabteilung „Verbindung zu den Kirchen“. Anschließend wird auf das Krisenjahr 1952/53 eingegangen, bevor die Korrektur der DDR-Politik und die Konsequenzen für Kirche und Grüber im Zeitraum 1953-1955 analysiert werden. Das Kapitel endet mit der Darstellung des allmählichen Endes von Grübers Bevollmächtigtentätigkeit in den Jahren 1956-1958.
Schlüsselwörter
Heinrich Grüber, Bevollmächtigter, EKD, DDR, Kirche, Staat, Verhältnis von Kirche und Staat, sowjetische Besatzungszone, Biographische Einordnung, Politisches Engagement, Amtsausübung, Rahmenbedingungen, Krisenjahr, Entspannung, Ende der Bevollmächtigtentätigkeit.
- Arbeit zitieren
- Albert Hedke (Autor:in), 2022, Heinrich Grüber. Der Bevollmächtigte in der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1190122