Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept des Ostalbkreises. Zuerst erfolgt eine Zusammenfassung der allgemeinen Daten zum Ostalbkreis, darunter dessen Lage und Demographie. Amschließend wird das Konzept betrachtet. Darunter fallen die Gründe, Ziele und Inhalte. Schlussendlich wird ein Bezug zur Sozialen Arbeit hergestellt.
Der Landkreis Ostalbkreis liegt im Osten Baden-Württembergs (BW) und gehört somit zu Ostwürttemberg. Er besitzt eine Fläche von 1.511 km2 und ist der drittgrößte Landkreis in BW. Gemessen an seiner Einwohnerzahl mit circa 314.000 Einwohnern nimmt er die neunte Rangstelle der Landkreise im Bundesland ein. Im Osten grenzt er an den Freistaat Bayern.
Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeine Daten zum Ostalbkreis
1.1 Lage des Ostalbkreises
1.2 Demographie des Ostalbkreises
2. Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Ostalbkreises
2.1 Gründe für ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept
2.2 Ziele
2.3 Inhalt
3. Bezug zur Sozialen Arbeit
4. Fazit
5. Reflexion
6. Literatur- und Abbildungsverzeichnis
7. Anhang
1. Allgemeine Daten zum Ostalbkreis
1.1 Lage des Ostalbkreises
Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Abb.1
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.2
Der Landkreis Ostalbkreis liegt im Osten Baden-Württembergs (BW) und gehört somit zu Ostwürttemberg. Er besitzt eine Fläche von 1.511 km2 und ist der drittgrößte Landkreis in BW. Gemessen an seiner Einwohnerzahl mit circa 314.000 Einwohnern nimmt er die neunte Rangstelle der Landkreise im Bundesland ein. Im Osten grenzt er an den Freistaat Bayern. Auf der Abbildung 2 sind die drei großen Kreisstädte Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen zu sehen. Außerdem besitzt der Ostalbkreis sechs Städte und 33 Gemeinden.1
1.2 Demographie des Ostalbkreises
Unter dem Begriff Demographie versteht man die Bevölkerungswissenschaft, also die Lehre über den Zustand und auch die Entwicklung einer Bevölkerung. Die Bevölkerung eines bestimmten Gebiets sind alle Einwohner, zum Beispiel eines Landes oder einer Stadt. In der Bevölkerungswissenschaft wird beispielsweise untersucht, wie viele Menschen in einem bestimmten Land wohnen und wie die Altersstruktur ist.2
Im Folgenden wird die Demographie des Ostalbkreises näher erläutert:
Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Abb. 3
In der obigen Abbildung ist ein Tortendiagramm zu sehen. Es stellt die Bevölkerung nach Altersgruppen dar. Dabei ist zu erkennen, dass mit 20,6 % die 65- Jährigen und Älteren fast ein Viertel der Wohnbevölkerung ausmachen. Im Jahr 2018 betrug die Bevölkerungsanzahl 314.002. Die Verteilung der Geschlechter ist im Ostalbkreis gleich aufgeteilt.3
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.4
Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung zwischen 1970 und 2014 (Abbildung 4) fallen einige Aspekte auf. Zum einen gab es zwischen den Jahren 1970 und 2000 einen Anstieg der Wohnbevölkerung um circa 44.000 Personen. Zum anderen kam es ab dem Jahr 2000 dann zu einem Bevölkerungsrückgang. Das hängt damit zusammen, dass die Geburtenrate in diesem Zeitraum rückläufig war und es Umbrüche in der wirtschaftlichen Entwicklung des Gewerbes und der Landwirtschaft gab. Somit kam es vor allem zu einer Abwanderung der jüngeren Wohnbevölkerung des Ostalbkreises.4
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.5
Wenn man sich die Altersstruktur des Ostalbkreises näher anschaut (Abbildung 5), fällt auch auf, dass es strukturelle Veränderungen gibt. Die Altersgruppen der 40-65-Jährigen und die der 65-Jährigen und Älteren (hier dunkelblau und grün) haben zugenommen wohingegen die jüngeren Altersgruppen (insbesondere die der unter 15-Jährigen) abgenommen haben. Man kann hierbei auch eine Prognose anstellen: Die Gesamtanzahl der Bevölkerung wird sich kaum ändern, es wird immer mehr ältere Menschen geben und immer weniger jüngere.5
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 6
In der vorangestellten Abbildung ist der Altersquotient des Ostalbkreises zu sehen. Dieser setzt sich aus der Anzahl der 65-Jährigen und Älteren je 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren zusammen. Es ist festzuhalten, dass der Altersquotient besonders hoch in den größeren Städten und Gemeinden ist.6
2. Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Ostalbkreises
2.1 Gründe für ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept
Aufgrund des demografischen Wandels kam es in den letzten Jahren zu einem Anstieg der Personen höheren Alters und somit auch zu neuen Herausforderungen. In diesem Zuge muss die (kommunale) Seniorenpolitik mehr sein als bloße Versorgungs- und Pflegepolitik. Wichtig ist auch, dass die Potenziale und Chancen des Alterns in den Mittelpunkt gerückt werden, sodass ressourcenorientiert gehandelt werden kann. Das SPGK zeigt auch Stärken der Kommunen, denn durch die später vorgestellten Handlungsfelder können Kommunen ihre Kompetenzen ausbauen und neue attraktive und sinnvolle Angebote schaffen.7
2.2 Ziele
Die Ziele des SPGK lassen sich genau in den einzelnen Handlungsfeldern nachlesen, jedoch gibt es auch allgemeine und übergeordnete Ziele, welche im Folgenden näher beleuchtet werden. Eines dieser Ziele ist, dass den Herausforderungen mit cleveren Handlungsstrategien begegnet und somit der Ostalbkreis seniorengerechter gestaltet werden soll. Hinzu kommt die Klärung, welche Rolle Ältere in unserer Gesellschaft haben und inwiefern sich das Zusammenleben unter den Generationen gestalten lässt. Des Weiteren ist die vielfältige Gestaltung des Älterwerdens ein wichtiger Aspekt, denn es brauch viele verschiedene und mehrdimensionale Angebote, um individuell auf die Zielgruppen eingehen zu können. Betrachtet man die Zuständigkeit für die verschiedenen Bereiche der Zielsetzung, so ist der Landkreis Impulsgeber und Koordinator, der soziale Träger entwickelt die Konzepte von Projekten und setzt diese in die Praxis um und die Kommunen können schlussendlich durch das SPGK Schwerpunkte und Prioritäten setzen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Aufbau lokaler Verantwortungsgemeinschaften und das Fördern der Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen oberstes Ziel ist. Nicht zu vergessen ist hierbei die Nachhaltigkeit der aufgebauten Strukturen, denn Angebote müssen langfristige Ziele verfolgen und Auswirkungen auf die Zukunft haben.8
2.3 Inhalt
Das SPGK beginnt mit einem Vorwort des Landrates, geht dann über in eine Erklärung über die Vorgehensweise und die Arbeitsschritte, beinhaltet noch ein Fazit und Informationen zur Bevölkerung des Ostalbkreises. Daraufhin werden die 13 Handlungsfelder des SPGK vorgestellt. Dazu zählen:
(1) Wohnen zu Hause und alternative Wohnformen
(2) Orts- und Entwicklungsplanung
(3) Mobilität
(4) Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit
(5) Präventive Angebote
(6) Gesellschaftliche Teilhabe
(7) Bürgerschaftliches Engagement
(8) Betreuung und Pflege
(9) Unterstützung pflegender Angehöriger
(10) Angebote für besondere Zielgruppen
(11) Kooperationen und Koordinationsstrukturen
(12) Hospizdienste und Palliativversorgung
(13) Hausärztliche Versorgung9
Da es den Rahmen sprengen würde alle Handlungsfelder zu erläutern, wird im Folgenden nur das zehnte Handlungsfeld „Angebote für besondere Zielgruppen“ vorgestellt. Genauso wie die anderen Handlungsfelder auch, beginnt es mit einer kurzen Einführung in den speziellen Themenbereich und beinhaltet dann mehrere Maßnahmen mit den dazugehörigen Zuständigkeiten.
Das zehnte Handlungsfeld hat sich auf besondere Zielgruppen spezialisiert, dazu gehören:
- Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen (Demenz, Depressionen, Suchtproblemen, Ältere mit Behinderung)
- Ältere Menschen mit Migrationshintergrund
- Ältere Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben
- Ältere als Opfer von Gewalt in der Pflege
Diese Zielgruppen kommen zustande durch die demographische Entwicklung, welche dazu führt, dass es unter den älteren Menschen immer mehr und immer größere Gruppen gibt, die wegen ihrer speziellen Situation eine gesonderte Betrachtung/Behandlung brauchen.
[...]
1 Vgl. https://www.ostalbkreis.de/sixcms/detail.php? topnav=38&id=1523
2 Vgl. Schneider/ Toyka-Seid, 2020, online im Internet .
3 Vgl. https://www.ostalbkreis.de/sixcms/detail.php? topnav=38&id=1523
4 Vgl. Landratsamt Ostalbkreis, 2017, S. 13
5 Vgl. Landratsamt Ostalbkreis, 2017, S. 14
6 Vgl. ebd., S. 23
7 Vgl. Landratsamt Ostalbkreis, 2017, S. 3-10
8 Vgl. ebd., S. 10-11
9 Vgl. Landratsamt Ostalbkreis, 2017, S. 8
- Quote paper
- Leonie Staudenecker (Author), 2020, Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Ostalbkreises, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1189924
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