Bis in die 70 er Jahre des 20. Jahrhunderts übernahmen die gesetzlichen Krankenkassen auf Zahnersatzleistungen
noch 100 % der Kosten. Deshalb mussten die Patienten keinen Eigenanteil an ihrem gefertigten
Zahnersatz leisten. Doch schon in den Folgejahren sank die Leistung der Krankenkassen auf 70 – 80
%. Ab 1982 ging dieser Prozess der Krankenkassen weiter abwärts. Die Reaktion der Patienten folgte
sofort, denn deren Eigenanteil wuchs im Laufe der Jahre von 20% auf dann 50 %. Erst als durch Propaganda
der Medien und Zeitungen im Jahre 1988 die Mitteilung publiziert wurde, dass der Eigenanteil
des Zahnersatzes per Gesetz Anfang 1989 auf 50 % steigen sollte, löste dieses eine hohe Nachfrage
nach Zahnersatz aus. Die Umsätze und Gewinne bei den Zahnärzten und Dentallaboren stiegen gewissermaßen
von selbst, sodass in kaum einem anderen Gesundheitsbereich zu der Zeit mehr Geld verdient
wurde als gerade hier. Auch die Jahre danach waren für Zahnmedizin und Zahntechnik gut, trotz des
eigentlich hohen Eigenanteils des Patienten von 50%. Die Politik und die gesetzlichen Krankenkassen
drosselten im Laufe der letzten 17 Jahre weiter stufenweise die Zuschüsse auf Zahnersatz. Trotz sinkender
Umsätze war die Bonität der meisten Labore in Deutschland stets ausgeglichen. Ruinöse Zeiten sind
faktisch erst seit der Einführung der neuen Gesundheitsreform vom 01.01.2005 (Festzuschusssystem)
aufgetreten. Das Bundesministerium für Gesundheit sagt hierzu: „ (...) dass die Leistungen dem Wirtschaftlichkeitsgebot
genügen müssen. Das heißt, sie müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich
sein und dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten“. Im Vergleich zu den Vorjahren
gibt es die 50 % tige Zuzahlung der Krankenkassen nur noch bei medizinischer Notwendigkeit und dem
„einfachsten“ Zahnersatz. Zuzahlungen auf Gold, Keramik und Edelmetallen sind von den Leistungen
der gesetzlichen Krankenkassen allgemein ausgeschlossen. Im Normalfall gewähren die gesetzlichen
Krankenkassen heutzutage nur noch ca. 20 % Zuschuss auf Zahnersatz (inkl. Zahnarzthonorar). Die
restlichen 80 % sind vom Versicherten in Form des Eigenanteils selbst zu tragen. Die Folge aus dieser
politisch verordneten Maßnahme ist ein gravierender Rückgang der Umsätze in deutschen Zahnarztpraxen
und Dentallaboren. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gegenstand und Ziel der Arbeit
- Problemstellung und Aufbau
- Situationsbeschreibung Kundenkarten im Gesundheitswesen
- Kundenkarten allgemein
- Kundenkarten im Gesundheitsbereich Zahnmedizin
- Die Dentist Card als Marke
- Dentist Card „die kleine Gesundheitskarte“
- Zielgruppen der Kundenkarte
- Konzept der Kundenkarte
- Vorteile der Dentist Card
- Nachteile der Dentist Card
- Zahnzusatzversicherungen in Deutschland
- Software „Dentist Card light & Dentist Card professional“
- Internet und Datenbankanwendung
- Markteinführung der Dentist Card
- Markteinführung von Produktneuheiten
- Einführung der Dentist Card
- Kosten und Leistungstransparenz
- Marketingmaßnahmen zur Einführung
- Durchführung der Nutzwertanalyse
- Theoretische Grundlage zur Nutzwertanalyse
- Aufbau der Analyse
- Ermittlung der Zielerfüllungsgrade
- Gewichtung der Kriterien
- Ermittlung von Alternativen
- Praktische Durchführung der Nutzwertanalyse
- Ergebnisdarstellung und Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Möglichkeiten zur Kostensenkung für Patienten im Bereich Zahnersatz in Deutschland. Sie befasst sich mit der Einführung einer Smart Card, der Dentist Card, in Verbindung mit einem Software-Programm, um den Eigenanteil der Patienten auf Zahnersatz zu reduzieren. Die Arbeit untersucht die aktuelle Situation im Gesundheitswesen, die Herausforderungen der Festzuschusssystematik und die potenziellen Vorteile der Dentist Card.
- Analyse der aktuellen Situation im Gesundheitswesen und der Herausforderungen der Festzuschusssystematik
- Vorstellung der Dentist Card als innovative Lösung zur Kostensenkung für Patienten
- Bewertung der Vorteile und Nachteile der Dentist Card
- Durchführung einer Nutzwertanalyse zur Evaluation der Markteinführung der Dentist Card
- Entwicklung von Marketingmaßnahmen zur erfolgreichen Einführung der Dentist Card
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den aktuellen Stand der Zahnersatzkosten in Deutschland und zeigt die Notwendigkeit für eine innovative Lösung zur Kostensenkung auf. Das Kapitel „Situationsbeschreibung Kundenkarten im Gesundheitswesen“ setzt sich mit dem Konzept von Kundenkarten allgemein auseinander und stellt die Dentist Card als ein spezifisches Beispiel im Gesundheitsbereich vor.
Das Kapitel „Markteinführung der Dentist Card“ analysiert die relevanten Strategien und Marketingmaßnahmen zur Einführung der neuen Kundenkarte. Im Kapitel „Durchführung der Nutzwertanalyse“ wird eine methodische Bewertung der Markteinführung der Dentist Card vorgenommen. Die Ergebnisse der Analyse werden im letzten Kapitel, dem Fazit und Ausblick, zusammengefasst und diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themenbereiche Kundenkarten im Gesundheitswesen, Zahnersatzkosten, Festzuschusssystematik, Dentist Card, Nutzwertanalyse, Markteinführung, Marketing und Kostensenkung.
- Citar trabajo
- Jan Wienkötter (Autor), 2008, Nutzwertanalyse zur Markteinführung der Dentist Card im Hinblick auf Patienten, Zahnärzte und die Dentallabore, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118812
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