Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Handlungsfeld Gesundheit in der Sozialen Arbeit.
Die soziale Arbeit hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder verändert und erweitert. Man kann von einer empirischen Weiterentwicklung der öffentlichen Erziehung im Bereich der sozialen Dienste reden. Egal welcher Altersgruppe man angehört, die Soziale Arbeit hilft gleichermaßen durch ihre Profession.
Darüber hinaus steht die soziale Arbeit für die Kooperation von der Lebenswelt jedem Einzelnem und dem System. Sie wird unter intermediäre Instanz verstanden und steht zugleich für ein Teilsystem der gesamten Gesellschaft. In diesem Teilsystem der sozialen Arbeit kann jeder partizipieren. Zu ihren Handlungsfeldern gehören die Sozial-, Alten-, Gesundheits-, Kinder-soll und Jugendhilfe.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Historischer Hintergrund
3. Definition der gesundheitsbezogenen sozialen Arbeit
3.1 Handlungsfelder und ihre Aufgaben in der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit
3.2 Praxisfelder der gesundheitsbezogenen sozialen Arbeit
3.3 Faktische Angebote der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit
4. Gesundheit und Politik- die Herausforderung
5. Kooperation mit Institutionen/ Praxispartnern
6. Kompetenzen des Sozialarbeiters
7. Fazit
I. Literaturverzeichnis
II. Abbildungsverzeichnis
III. Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
Die soziale Arbeit hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder verändert und erweitert. Man kann von einer empirischen Weiterentwicklung der öffentlichen Erziehung im Bereich der sozialen Dienste reden. Egal welcher Altersgruppe man angehört, die Soziale Arbeit hilft gleichermaßen durch ihre Profession. (Vgl. Schilling/Klus 2015, S. 116)
Darüber hinaus steht die soziale Arbeit für die Kooperation von der Lebenswelt jedem Einzelnem und dem System. Sie wird unter intermediäre Instanz verstanden und steht zugleich für ein Teilsystem der gesamten Gesellschaft. In diesem Teilsystem der sozialen Arbeit kann jeder partizipieren. (Vgl. Seithe 2011, S. 196) Zu ihren Handlungsfeldern gehören die Sozial-, Alten-, Gesundheits-, Kinder-soll und Jugendhilfe. (Vgl. Schilling/Klus/Zeller 2015, S. 174)
In dieser Ausarbeitung möchte ich auf das Handlungsfeld Gesundheit in der Sozialen Arbeit eingehen. „Die bekannte WHO-Definition der Gesundheit setzt bei dem subjektiven Wohlbefinden im sozialen Kontext an und bezeichnet Gesundheit als Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur als Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“ (Jost, 2013: Gesundheit und Soziale Arbeit, S. 14 ) Das Thema Gesundheit ist sehr vielseitig und individuell und kann nicht immer auf den einen gleichen Auslöser des befindlichen Zustandes spekuliert werden. Im Hinblick auf die heutige Zeit mit ihren beruflich und sozial gewachsenen Anforderungen, stellt sich die Frage, in wie weit man wirklich gesund ist. (Vgl. Jost 2013, S. 14)
Laut Hammerschmidt liegen die Ursprünge der sozialen Arbeit im Bereich der Gesundheit, aufgrund der Fürsorge der Gesundheitsprobleme und der Förderung der Hygiene bei Menschen. Bis zur heutigen Zeit beschäftigen sich die Gesundheitsämter mit der Kontrolle der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen so wie auch den besonders älteren Menschen, das ebenfalls zu den verschiedenen Aufgabenbereichen der Sozialen Arbeit gehört. (Vgl. Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, S.10)
Mit meiner Ausarbeitung möchte ich einen kurzen Einblick auf die Entstehung des Berufsfeldes Gesundheit in der sozialen Arbeit aufweisen. Darüber hinaus zu den Handlungsfeldern und die Kooperationen leiten und zugleich die politische Ansichtsweise über die soziale Arbeit verdeutlichen.
2. Historischer Hintergrund
Im Jahr 1962 trat das Bundessozialhilfegesetz in Kraft. Dies soll dem Menschen ein Rechtsanspruch auf persönliche und wirtschaftliche Unterstützung garantieren. (Vgl. Lambers 2010, S. 200)
Seit Mitte der 1970er-Jahre besteht ein „Dispensaire“-Betreuungssystem, dass die Kooperation zwischen medizinischer und sozialer Begleitung des Patienten beschreibt. Es beinhaltete die Betreuung der angeordneten Einheiten wie Diagnostik, Rehabilitation, und Therapien. Zudem gewann die Tätigkeit Fürsorge immer mehr an Bedeutung, weil es immer mehr Dispensaire dazu kamen: Schwangerschaftsberatung, Jugendgesundheitsschutz, Mütterberatung,
Diabetikerberatung. Die Betreuung von der Fürsorge geschah lediglich unter medizinischer Aufsicht. (Vgl. Hammerschmidt/Weber/Seidenstücker 2017, S. 124)
3. Definition der gesundheitsbezogenen sozialen Arbeit
Wie man Gesundheit und die Soziale Arbeit mit ihren Konzepten und Vorstellungen definieren kann, führt zu dem Verständnis der Gesellschaft.( Vgl. Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, S.13) „Wie eine Gesellschaft mit Gesundheit und Krankheit umgeht, welche Ressourcen und Methoden zum Erhalt von Gesundheit und zur Behandlung und Bewältigung von Krankheit sinnvoll erachtet und bereitgehalten werden, wie Hilfen und Unterstützung organisiert werden, korrespondiert mit den jeweiligen Begriffen von Gesundheit und Krankheit.“ (Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, S. 13)
Im Buch „Soziale Arbeit: Geschichte, Theorie, Profession“ definiert Hurrelmann mit einer Einteilung Gesundheit in physischen, psychischen und sozialen Bereichen. Er beschreibt, wenn ein Bereich von diesen dreien mit seinen Zielvorstellungen, eigenen Möglichkeiten und eigener Lebensphase nicht im Einklang ist, führt dieses zu einer gesundheitlichen Einschränkung. Dies bedeutet zum Beispiel für den Betroffenen, dass er zu diesem Zeitpunkt mit einer Situation überfordert ist. Demnach ist Gesundheit kein teilnahmsloses Geschehen, eher im Gegenteil. (Vgl. Schilling/Klus 2015, S. 119) Gesundheit weist auf ein gesellschaftliches Miteinander. Sie ist gegeben, wenn jemand kontinuierlich und produktiv in der Gesellschaft integriert ist, sich veränderten Lebensphasen anpassen und mit diesen umgehen kann, dabei souverän und sicher handelt. Man kann Gesundheit als ein Ergebnis einer funktionierenden Sozialisation verstehen. (Vgl. Schilling/Klus 2015, S. 120)
3.1 Handlungsfelder und ihre Aufgaben in der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit
Überall dort, wo sich Menschen um die Erhaltung, Verbesserung oder Wiederherstellung ihrer Lebensqualität und auch um die Erhaltung der seelischen und körperlichen Gesundheit bemühen, kann Soziale Arbeit beratende und v.a. unterstützende Hilfestellung geben bzw. in Anspruch genommen werden.“ (Schilling/Klus 2015: Soziale Arbeit:Geschichte, Theorie, Profession; S. 116) Die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit bietet eine Vielfalt an Handlungsfeldern an und ist im Gesundheitswesen sowohl auch in gesundheitsspezifischen Sozialwesen als auch in gesundheitsunspezifischen Sozialwesen in Bereichen tätig. Aufgabe der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit ist es, nicht nur fallbezogen zu arbeiten, sondern beim AdressatInnen auf seine Lebensbedingungen und die Teilhabemöglichkeiten sowie die Versorgungsstrukturen zu bereichern. Zudem ist zu erwähnen, dass die Soziale Arbeit in diesem Handlungsfeld sich aus der sozialen Ungleichheit einbringt. Dazu zählt vor allem bei den AdressatInnen die finanzielle Schicht eine große Rolle. Wer viel verdient und finanziell zur Verfügung hat, kann sich mit andere Maßnahmen absichern als jemand, der nicht diese finanziellen Mittel hat. Hat man nicht das genügende Kleingeld, so wird es schwieriger sich gesund zu ernähren, sich abzusichern. Man leidet schnell unter gesundheitsschädigendem Stress. Natürlich darf man einen niedrigen Erwerb nicht direkt mit ungesunder Gesundheit vergleichen, jedoch besteht das Risiko für diese Gruppe höher. Die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit kann fördernd angesehen werden. Indirekt wirken einige Handlungsfelder positiv auf den AdressatInnen und ihre Herangehensweisen können zu einer gesundheitlichen Erholung führen, auch wenn es nicht das ursprüngliche Ziel war. (Vgl. Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, S.11,16 u. 17)
3.2 Praxisfelder der gesundheitsbezogenen sozialen Arbeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
„Tabelle 1: Bereiche und Praxisfelder gesundheitsbezogener
Sozialarbeit“ [ (Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, 17)
Diese Tabelle listet noch einmal übersichtlich die vielfältigen verschiedensten Bereiche mit ihren unterschiedlichsten AdressatInnen auf. Jedoch unterscheiden sich die Aufgaben der verschiedenen Praxisfelder der gesundheitsbezogenen Sozialarbeit außerordentlich. Allgemein kann man sagen, dass in diesen Handlungsfeldern mit den klassischen Methoden (Einzelfallhilfe, soziale
Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit) gearbeitet wird. Dazu gehören: Aufklärung, Beratung, Bildung, Erziehung und besonders die Begleitung, zudem die Organisation und Verwaltung. (Vgl. Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, S. 18)
3.3 Faktische Angebote der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit
Die gesellschaftliche Entwicklung bestimmt die faktischen Angebote in den Handlungsfeldern der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit. Zur damaligen Zeit haben infektiöse Krankheiten die Gesellschaft mit ihren Problemen bestimmt, heute dominieren eher die Suchtkrankheiten. Dieser gesellschaftliche Wandel führt dazu, dass die Soziale Arbeit ihre Handlungsfelder immer mehr auf die Suchtkrankheiten ausbreiten muss. Zudem ist die Versorgung bei anfallenden psychischen Erkrankungen wichtig. (Vgl. Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, S.12)
Zu den Suchterkrankungen gehört unter anderem die Drogenberatung, die zu einem Handlungsfeld der Gesundheit gehört. Oftmals sind Familien betroffen, die wiederum der sozialen Arbeit verschiedene Aufgabenbereiche mitbringen. Im Mittelpunkt stehen zuerst die drogenabhängigen Mütter und Väter. Ihre Situation wird im Blickpunkt betrachtet. Jedoch erweitert sich der Aufgabenbereich des Sozialarbeiters, wenn ihre Kinder mit zu Beratung bringen oder von ihrer Familie erzählen. In diesem Aspekt wird die Familie im Ganzem in die Beratung mit einbezogen. (Vgl. Klein 2008, S. 372)
Die Betreuung von älteren Menschen und diese zu unterstützen, sind ebenfalls Sozialarbeiter tätig. Wenn ältere Menschen aus der Gesellschaft abgesondert werden, erleiden sie geistige und körperliche Schäden. Um dies zu vermeiden, integrieren Sozialarbeiter die betreuenden älteren Menschen in die Gesellschaft. Diese Betreuung kann in stationären Pflegeheimen stattfinden oder bei ihren Familien oder sogar bei ihnen Zuhause wo sie allein leben. Die gesellschaftliche Teilhabe ist hierbei sehr wichtig. Die soziale Arbeit bietet Beratungsangebote zur Realisierung von Pflege und Wohnen zur Verfügung und handelt gleichzeitig als Ansprechpartner. (Vgl. Aner/Karl 2010, S. 28)
Die soziale Arbeit ist im gesundheitsbezogenen Bereich auch für die Beratung für die HIV-positiv getesteten Menschen tätig. Diese Personengruppe benötigt die psychische Unterstützung und des Weiteren hinaus die Bewerkstelligung des Alltags. Zudem gehören die Aufklärungen der Vorbeugemaßnahmen an den AdressatInnen dazu, die über bestehende Risiken und Folgen aufklären soll, damit eine Ausbreitung vom HIV vermieden werden kann. (Vgl. Robert-Koch-Institut 2012, S. 3)
Noch ein weiteres Handlungsfeld betrifft die Zusammenarbeit mit behinderten Menschen. Hierzu gehört die Eingliederung in die Gesellschaft und in die Arbeitswelt. Die Sozialarbeiter versuchen für die Menschen mit Behinderung die benachteiligten Seiten der Gesellschaft zu reduzieren. Dieses Handlungsfeld beinhaltet die Arbeit mit gehörgeschädigten, sinnesbehinderten und/oder auch mit blinden Menschen. Ziel ist es, dass die Menschen in ihrem Alltag sich zurechtfinden und weitgehend selbstständig sein können. (Vgl. Skocek/Tischina 1982, S. 103)
Die gesundheitsbezogene soziale Arbeit findet in stationären oder ambulanten Einrichtungen statt. Dies beinhaltet Altenheime, Pflegeheime oder andere Wohneinrichtungen und Beratungsstellen, die von den AdressatInnen selbst aufgesucht werden können. Zu den Einrichtungen zählen zum Beispiel der Krankenhaussozialdienst und die Werkstätten für Behinderte. In den Werkstätten werden die behinderten Menschen von einem Sozialarbeiter betreut. Dieser hat dafür zu sorgen, dass sein AdressatInnen Aufgaben erhält und sich in der Gesellschaft einbeziehen kann. Zudem begleitet und unterstützt dieser die Ausbildung von motorischen und sozialen Fähigkeiten. Im ambulanten Krankenhaussozialdienst geht es oft um ältere Menschen, die ihre Bedürfnisse mitteilen und berücksichtig werden möchten. Ebenfalls ist in der heutigen Zeit die Schwangerschaftskonfliktberatung ein weiteres Handlungsfeld der sozialen Arbeit. Hier werden Menschen in schwierigen Gegebenheiten beraten und gemeinsam an Lösungswege gearbeitet. Hier wäre ein Beispiel junge Frauen, die zu früh und unerwartet schwanger geworden sind und vielleicht überfordert seien. Die Beratung bietet dann auch die bestehenden Hilfsangebote aufzuweisen. Wichtig ist für alle pflegerische Handlungsbereiche, dass man die Würde der Menschen erhält und ihre Lebensqualität versucht zu verbessern. (Vgl. Franzkowiak 2003, S. 2)
4. Gesundheit und Politik- die Herausforderung
Die Politik gibt die Rahmenbedingungen der sozialen Arbeit vor. Der Verlust seines Arbeitsplatzes ist ein Beispiel. Der Arbeitslose leidet unter diesem Ereignis und seiner Situation und es kann zu einem höheren Risiko zu einer Erkrankung führen. Wiederum kann man durch eine längere Erkrankung arbeitslos werden. Die soziale Arbeit kann mit ihren Gegebenheiten positiv auf den Menschen eingehen und mitwirken. Jedoch hat die soziale Arbeit keinen Einfluss ob und in wie fern eine Wiedereingliederung auf Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. (Vgl. Daiminger/Hammerschmidt/Sagebiel 2015, S.13)
Die soziale Arbeit wird von den strafrechtlichen Gesetzgebunden und den Fragen der Zugehörigkeit bestimmt. Die Verantwortung spielt hier eine wesentliche Rolle. Die Drogenberatung ist hierfür ein gutes Beispiel: Wenn es sich um drogenabhängige Eltern handelt, tritt hier die Schweigepflicht und zugleich, wenn sie ein Kind haben, die Sicherstellung des Kindeswohls ein. Dies bedeutet eine Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen, in diesem Fall das Jugendamt. Der Sozialarbeiter wird durch seine individuelle Verantwortung herausgefordert und muss die Situationen richtig begutachten können, auch welche Gefahren entstehen können. Dabei gibt es nicht immer passable Informationen. (Vgl. Klein 2008, S. 372)
Laut den Autoren Daiminger, Hammerschmidt und Sagebiel zeigt die Politik kein zufriedenstellendes Interesse an dem Aufbau des Berufsfeldes Gesundheit in der sozialen Arbeit. Zudem sagen sie, dass die Auflösung der sozialen Ungleichheit sich nicht zu den grundlegenden Interessen von den Politikern gehört. Die Autoren schlagen vor, dass die soziale Arbeit sich für die Benachteiligten
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- Citar trabajo
- Melanie Griesel (Autor), 2019, Soziale Arbeit. Berufsfeld Gesundheit und ihre Definition, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1187296
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