Diese Arbeit soll sich mit der Interaktion zwischen Eulalia und Germán, welche die zwei inter- und autodiegetischen Erzählpersonen in Carmen Martín Gaites „Retahílas“ sind, beschäftigen. Sie erzählen in 11 Kapiteln abwechselnd von ihrem Leben und ihrer Vergangenheit. Dieser Dialog, der in der Zeitspanne von einer Nacht zustande kommt, soll hier weitestgehend auf der analogen Kommunikationsebene analysiert werden. Zuerst soll über Watzlawicks Kommunikationsmodell ein theoretischer Ansatz gefunden werden, der dann auf die Gesprächssituation in der Novelle angewandt wird. Hierbei geht es um theoretische Grundsätze und Analysen, die ein Gesprächserfolg begünstigen.
Im folgenden Teil (Kap. 2) soll darauf aufbauend eine genauere Gesprächsanalyse vorgenommen werden. Was für eine Atmosphäre herrscht zwischen den Interakteuren? Wie kommt es zu dem großartigen Erfolg des Gesprächs? In welcher Verbindung stehen Germán und Eulalia zueinander? Und letztlich auch die Frage, was für eine Bedeutung die Interaktion für den jeweiligen Gesprächspartner hat? Neben der Beantwortung dieser Fragen setzt sich das Kapitel ebenfalls mit vier von Martín Gaite aufgestellten Prämissen für den Erfolg eines Gesprächs auseinander, welche dann auf die hier vorliegende Interaktion angewandt werden sollen.
Im letzten Kapitel wird der Prozess des Gesprächs, des Aussprechens auf psychologischer Ebene erklärt. Hierbei werden Ansätze der beiden Psychologen C. R. Rogers und H. Jackins berücksichtigt Auch sollen Schlüsse Gesprächspsychotherapie bzw. dem neuartigen Konzept des Co-Counseln gezogen werden. Hierbei wird jedoch ein größeres Augenmerk auf die Analyse von Eulalia gelegt, da diese sich hier in einer entscheidenden Selbstfindungskrise befindet.
Übergreifend soll die Arbeit veranschaulichen, wie Carmen Martín Gaite in ihrem Werk „Retahílas“ ein positives Ende für Germán und Eulalia aus ihrer „búsqueda de interlocutor“ präsentiert, und wie sie dadurch ihrer Einsamkeit entkommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Watzlawicks Kommunikationsmodell
- Die Beziehung zwischen Eulalia und Germán
- Die Bedeutung der Interaktion für Germán
- Die Bedeutung der Interaktion für Eulalia
- Das Wiedererleben der Vergangenheit als Katharsis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Interaktion zwischen Eulalia und Germán, den beiden Protagonisten in Carmen Martín Gaites Roman "Retahílas", im Kontext von Watzlawicks Kommunikationsmodell. Sie untersucht die Bedeutung der Interaktion für beide Figuren und beleuchtet die psychologischen Aspekte des Gesprächs, insbesondere in Bezug auf Eulalias Selbstfindungskrise.
- Das Kommunikationsmodell von Paul Watzlawick
- Die Bedeutung der Interaktion für Eulalia und Germán
- Die Rolle der Vergangenheit in der Kommunikation
- Die psychologischen Aspekte des Gesprächs
- Die Selbstfindungskrise von Eulalia
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema der Interaktion zwischen Eulalia und Germán in "Retahílas" vor und skizziert den theoretischen Ansatz, der auf Watzlawicks Kommunikationsmodell basiert.
- Watzlawicks Kommunikationsmodell: Dieses Kapitel erläutert Watzlawicks Theorie der menschlichen Kommunikation, mit Fokus auf den Beziehungsaspekt und die Bedeutung der nonverbalen Sprache.
- Die Beziehung zwischen Eulalia und Germán: Dieses Kapitel analysiert die familiäre Beziehung zwischen Eulalia und Germán und untersucht den Einfluss dieser Beziehung auf die Kommunikation zwischen den beiden Figuren.
- Das Wiedererleben der Vergangenheit als Katharsis: Dieses Kapitel beleuchtet den Prozess des Gesprächs und die psychologischen Aspekte des Aussprechens der Vergangenheit, wobei Ansätze von C. R. Rogers und H. Jackins berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kommunikation, Interaktion, Beziehung, Selbstfindung, Psychologie, Watzlawicks Kommunikationsmodell, "Retahílas", Carmen Martín Gaite, Eulalia, Germán.
- Citation du texte
- Anna Ritte (Auteur), 2006, Analyse der Interaktionsbedingungen am Beispiel von Carmen Martín Gaites Roman „Retahílas“ mit Schwerpunkt auf dem Beziehungsaspekt nach Watzlawick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118649
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