Gottfried von Straßburgs Tristan wird zu den schönsten epischen Gedichten des deutschen Mittelalters gezählt. Die Klarheit und Durchsichtigkeit der Darstellung, der zauberische Reiz des leichten Gedankenflusses, die plastische Geschlossenheit sowie die konsequente Durchführung der Gestalten suchen in der ganzen höfischen Epik und im Volksheldengesang der Blütezeit mittelhochdeutscher Poesie vergeblich ihresgleichen. Gottfried bildet in seiner weltmännischen Lebensanschauung den größten Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Wolfram von Eschenbach, mit dem er vermutlich eine literarische Polemik führte.
Mit seiner melodisch wohlklingenden Sprache schildert er im Tristan unvergleichlich innig den sehnenden Zwang der Minne sowohl mit zarter Milde, als auch mit brennender Glut. Dabei kommt seine außergewöhnlich präzise Kenntnis über das menschliche, vor allem das weibliche Herz, zum Vorschein. Es wird deutlich, welche seelischen Eigenschaften für den Dichter am wesentlichsten sind.
In dieser Hausarbeit über den Tristan, im Rahmen des Seminars Einführung in die Mediävistik 2, möchte ich mich mit den Naturbildern und -vergleichen in Gottfried von Straßburgs Sprache beschäftigen. Dabei will ich unter Punkt 2.2 im Hauptteil vor allem auf die Personifikationen im Roman zu sprechen kommen. Auf Gottfrieds Beschreibung der verschiedenen Naturorte und -ereignisse im Roman, deren Bedeutung für die Figuren und das Verständnis des Lesers oder auch den weiteren Verlauf der Handlung, möchte ich im Hauptteil unter Punkt 2.3 eingehen. Ich möchte die Rolle der Natur anhand von einigen Beispielen besprechen. An dieser Stelle möchte ich unter anderem Vermutungen aufstellen, was dem Leser durch diese Naturorte womöglich verdeutlicht werden sollte. Zu Beginn der Hausarbeit möchte ich zum Einstieg die Vorgeschichte, Struktur und Handlung des Romans näher erläutern, um dem Leser einen Überblick zu verschaffen.
Zum Schluss möchte ich eine Zusammenfassung meiner Beobachtungen geben und zumindest ansatzweise versuchen die Faszination um diese berühmte Liebesgeschichte zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Vorgeschichte, Struktur und Handlung des Romans
- Naturmetaphorik in Gottfrieds Tristan
- Die Naturorte im Tristan
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Verwendung von Naturbildern und -vergleichen in Gottfried von Straßburgs Tristan. Der Fokus liegt dabei auf den Personifikationen im Roman sowie der Bedeutung der verschiedenen Naturorte und -ereignisse für Figuren, Leser und Handlungsfortschritt. Ziel ist es, die Rolle der Natur anhand von Beispielen zu untersuchen und Vermutungen über deren Intention im Hinblick auf den Leser anzustellen.
- Naturmetaphorik und Personifikationen in Gottfrieds Tristan
- Bedeutung der Naturorte für Figuren und Handlung
- Einfluss der Natur auf das Verständnis des Lesers
- Analyse der Intentionen hinter der Naturdarstellung
- Vergleich mit anderen literarischen Werken der Epoche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über den Tristan-Roman und seine Bedeutung in der Literatur des Mittelalters. Sie stellt Gottfried von Straßburg und seine Zeitgenossen sowie seine literarische Polemik mit Wolfram von Eschenbach vor.
Im Hauptteil wird die Vorgeschichte, Struktur und Handlung des Romans beleuchtet. Dabei wird die Entstehung aus der keltischen Sagengeschichte, die Vorlagen von Thomas von Bretagnes und Eilhart von Oberg sowie die Rezeption des Stoffes durch Richard Wagner im 19. Jahrhundert betrachtet. Gottfrieds Tristan wird als Höhepunkt der Tristan-Dichtung beschrieben und seine literarische Gestaltung sowie seine Relevanz für die Forschung beleuchtet.
Die Naturmetaphorik in Gottfrieds Tristan steht im Mittelpunkt des zweiten Teils des Hauptteils. Hier werden die Personifikationen im Roman untersucht und deren Bedeutung für die Figuren und die Handlung des Romans analysiert. Der dritte Teil des Hauptteils widmet sich den Naturorten im Tristan. Die Analyse der verschiedenen Naturorte und -ereignisse soll Aufschluss über deren Bedeutung für das Verständnis des Lesers und den Verlauf der Handlung geben.
Schlüsselwörter
Naturmetaphorik, Naturorte, Tristan, Isolde, Gottfried von Straßburg, mittelhochdeutsche Literatur, höfische Epik, Minne, Personifikation, Handlungsanalyse, Leserinterpretation.
- Citar trabajo
- Steffi Mohr (Autor), 2008, Naturmetaphorik und Naturorte in Gottfried von Straßburgs Tristan und Isolde, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118613
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