Jugendkriminalität ist ein stets aktuelles und brisantes Thema. Insbesondere die im Jahr 2007 aufkommenden mehr oder weniger wissenschaftlich geführten, teilweise durch die Medien stark publizierten Diskussionen, aber auch das Wissen, dass Jugendkriminalität ein immer existentes Thema ist, veranlassten die Autorin zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Dabei möchte sie jedoch nicht erneut die Diskussion um eine Verschärfung des Jugendstrafrechts aufgreifen, da dies meines Erachtens keine adäquate Lösung sein kann, denn es bleibt fraglich, inwiefern eine Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters sowie härtere und längere Strafen junge Menschen vor dem erstmaligen Begehen einer strafrechtlich sanktionierten Handlung abschrecken beziehungsweise davon abhalten können, erneut straffällig zu werden. Ziel dieser Arbeit soll es vielmehr sein, pädagogische Hilfen im Umgang mit straffälligen und von Straffälligkeit bedrohten jungen Menschen in den Blick zu nehmen.
Im Jahr 2007 entfachte aufgrund gewaltsamer Übergriffe Jugendlicher eine Diskussion um kriminelle junge Menschen. Damit einher ging die Forderung der Verschärfung des Jugendstrafrechts, welche bis heute jedoch nicht durchgesetzt wurde. Einer der Gründe hierfür könnte darin gesehen werden, dass normabweichendes oder gar straffälliges Verhalten von Jugendlichen insofern kein ‚neues’ Thema ist, da dies schon immer beobachtet wurde. Heinz (2008) konstatiert in diesem Zusammenhang, dass Jugendliche zwar quantitativ häufiger auffallen, die Straftaten, die von ihnen begangen werden, jedoch meist spontan sind und überwiegend als Bagatelldelikte gelten. Auch Kaiser äußerte sich bereits 1989 wie folgt: „Soweit unsere Erfahrung reicht, gab es zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften ein von den Erwartungen abweichendes Verhalten junger Menschen. Jugendliche müssen im langgestreckten Übergangsstadium zum Erwachsenenalter einerseits ihre eigene Identität finden, andererseits sehen sie sich verstärkt den Ansprüchen der Gesellschaft ausgesetzt.“
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. JUGENDKRIMINALITÄT – BEGRIFFLICHKEITEN SOWIE THEORETISCHE UND EMPIRISCHE ERKENNTNISSE
- 1. Begrifflichkeiten
- 1.1 Jugendliche - Heranwachsende: Altersphaseneinteilung aus verschiedenen Perspektiven
- 1.2 Kriminalität, Verbrechen, kriminell, abweichendes Verhalten - Jugendkriminalität und -delinquenz: Eine inhaltliche Annäherung an diese Begrifflichkeiten.
- 2. Die Jugendphase im menschlichen Lebenslauf – Ein Exkurs
- 2.1 Entdeckung der Jugend als eigenständige Lebensphase......
- 2.2 Merkmale und Entwicklungsaufgaben der Jugendphase..\n
- 2.3 Resümee.
- 3. Ausmaß und Struktur jugendlicher Kriminalität
- 3.1 Polizeilich registrierte Kriminalität Jugendlicher in Deutschland
- 3.1.1 Kriminalstatistische Erkenntnismittel.
- 3.1.2 Ausmaß jugendlicher Kriminalität
- 3.1.3 Jugendspezifische Delikte.
- 3.2 Polizeilich registrierte Kriminalität versus Kriminalitätswirklichkeit
- 3.3 Aktuelles Bild von Jugendkriminalität.
- 4. Ausgewählte Kriminalitätstheorien.
- 4.1 Personenbezogene Theorien und Ansätze – Ätiologisch-individualisierende Ansätze....
- 4.1.1 Psychoanalytischer Ansatz..\n
- 4.1.2 Theorie des sozialen Lernens
- 4.1.3 Die Theorie der differentiellen Kontakte
- 4.2 Soziologische Kriminalitätstheorien – Ätiologisch-sozialstrukturelle Ansätze....
- 4.2.1 Anomietheorie.
- 4.2.2 Subkulturtheorien...
- 4.3 Etikettierungsansätze – Kriminalität als Zuschreibung und Selektion
- III. JUGENDKRIMINALITÄT – EIN SOZIALPÄDAGOGISCHES AUFGABENFELD.
- 1. Jugendkriminalität begünstigende Einflüsse.......
- 1.1 Familienstruktur und familiale Situation......
- 1.2 Einfluss der Bildungsinstitutionen.
- 1.3 Einfluss der Peer-Group
- 1.4 Einfluss der Massenmedien
- 2. Kriminalprävention - Begriff und Dimensionen......
- 2.1 Der Begriff, Kriminalprävention'...........
- 2.2 Dimensionen der Kriminalprävention..\n
- 2.2.1 Systematisierung der Kriminalprävention.
- 2.2.2 Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention
- 2.2.3 Weitere Kategorien der Kriminalprävention
- 2.2.4 Grenzen und Möglichkeiten der Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention…
- 3. Soziale Arbeit und Kriminalprävention.
- 3.1 Kriminalprävention als interdisziplinäres Aufgabenfeld.......
- 3.2 Kriminalpräventive Maßnahmen der sozialen Arbeit........
- 4. Sozialpädagogische Hilfen und Angebote für junge Menschen unter dem Aspekt der Kriminalprävention am Beispiel der Stadt Halle/Saale
- 4.1 Begegnungszentrum der Jugendwerkstatt „,Frohe Zukunft“ Halle/Saalkreis e.V.
- 4.2 Begegnungsstätte „Dornröschen\" des Arbeiterwohlfahrt Regionalverbandes Halle-Merseburg e.V..\n
- 4.3 JUBP – Jugendberatungsstelle bei der Polizei in Halle/Saale
- 4.4 FachZentrum Gegen-Gewalt des Vereins UN-art-IG e. V. in Halle/Saalkreis
- 4.5 TOA-Täter-Opfer-Ausgleich des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Halle/Saalkreis e. V..\n
- 4.6 Jugendgerichtshilfe und Bewährungshilfe.….…........
- 4.7 Resümee......
- Begrifflichkeiten und Definitionen von Jugendkriminalität und abweichendem Verhalten
- Ausmaß und Struktur jugendlicher Kriminalität in Deutschland
- Wichtige Kriminalitätstheorien, die das Phänomen der Jugendkriminalität erklären
- Einflüsse, die Jugendkriminalität begünstigen, wie z.B. Familienstruktur, Bildungseinrichtungen und Peer-Groups
- Kriminalprävention als interdisziplinäres Aufgabenfeld und die Rolle der sozialen Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Jugendkriminalität und verfolgt das Ziel, theoretische und empirische Erkenntnisse zu beleuchten sowie kriminalpräventive Hilfen im Umgang mit straffälligen und von Straffälligkeit bedrohten jungen Menschen in den Blick zu nehmen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Jugendkriminalität ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Kapitel II definiert die Begriffe Jugendkriminalität und abweichendes Verhalten, beleuchtet die Jugendphase als eigenständige Lebensphase und analysiert das Ausmaß und die Struktur jugendlicher Kriminalität in Deutschland. Weiterhin werden verschiedene Kriminalitätstheorien vorgestellt, die das Phänomen der Jugendkriminalität erklären. Kapitel III widmet sich dem sozialpädagogischen Aufgabenfeld der Jugendkriminalität und untersucht die Einflüsse, die Jugendkriminalität begünstigen können. Des Weiteren werden der Begriff und die Dimensionen der Kriminalprävention sowie die Rolle der sozialen Arbeit in diesem Kontext beleuchtet. Im letzten Kapitel werden konkrete sozialpädagogische Hilfen und Angebote für junge Menschen unter dem Aspekt der Kriminalprävention am Beispiel der Stadt Halle/Saale vorgestellt.
Schlüsselwörter
Jugendkriminalität, Kriminalitätstheorien, Jugendphase, Kriminalprävention, Soziale Arbeit, Strafrecht, Jugendhilfe, Halle/Saale, Familienstruktur, Bildungseinrichtungen, Peer-Group, Massenmedien, Täter-Opfer-Ausgleich.
- Arbeit zitieren
- Nadine Heß (Autor:in), 2008, Jugendkriminalität. Theoretische und empirische Erkenntnisse sowie kriminalpräventive Hilfen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118567
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