Die vorliegende Arbeit zeigt eine Unterrichtseinheit in der Grundschule zum Thema "Wie stelle ich mir Gott vor?" im Fach Religion auf. Durch die Perikope Lk 15, 11-32 soll ein vertiefendes Gottesbild entwickelt werden. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist die Vermittlung eines vertiefenden Gottesbildes, sowie das Bewusstmachen eigener Gottesvorstellungen. Die Bibel berichtete immer wieder von Menschen, welche Erfahrungen mit Gott gemacht haben. Dieser trägt in den Perikopen die unterschiedlichsten Namen. So wird das Bild Gottes durch die unterschiedlichen Textstellen entsprechend auf unterschiedliche Arten vermittelt.
Gotteserfahrungen sowie aus diesen resultierende Gottesbilder sind nicht nur zentrale Themen in der Bibel. Auch im Alltag der Menschen kommt Gott und der Glaube an ihn eine besondere Bedeutung zu. In der hier ausgewählten Perikope des Lukasevangeliums geht es um das von dem Vater vermittelte Bild Gottes. Die Unterrichtseinheit knüpft in einer ausgewählten Unterrichtsstunde an die Perikope Lk 15, 11-32 und das Gottesbild des Gleichnisses an. Ausgehend von diesem, beginnt die Arbeit mit einer ausführlichen Sachanalyse in Form einer historisch-kritischen Exegese über das „Gleichnis vom verlorenen Sohn".
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Sachanalyse: Exegese zu Lk 15, 11-32
2.1. Text Lk 15,11-32: Abschrift des zugrundegelegten Textes
2.2. Analyse des Textes
2.2.1. Abgrenzung und Kontext
2.2.2. Ausformulierte Gliederung des Textes
2.2.3. Abgrenzung von Tradition und Redaktion
2.2.4. Gattungsbestimmung der Überlieferung
2.2.5. Begriffsbestimmung bzw. religionsgeschichtliche Analyse
2.3. Interpretation
2.3.1. Interpretation der vorlukanischen Überlieferung
2.3.2. Interpretation des lukanischen Textes
2.3.3.Interpretation des Textes im theologischen Gesamtrahmen des Lukas
2.4. Die Bedeutung des Textes für die Gegenwart
3. Bedingungsanalyse
3.1. Allgemeine Voraussetzungen
3.2. Entwicklungspsychologische Voraussetzungen
4. Didaktische Analyse
4.1. Einführung in das Thema
4.2. Lernziele der Unterrichtseinheit
4.3. Kompetenzfelder
4.4. Konzeptionsmodelle der Unterrichtseinheit
4.5. Methodische Analyse
5. Ausformulierte Gliederung der Unterrichtseinheit
5.1. Erste Unterrichtsstunde
5.2. Zweite Unterrichtsstunde
5.3. Dritte Unterrichtsstunde
5.4. Vierte Unterrichtsstunde
5.5. Fünfte und sechste Unterrichtsstunde
5.6. Siebte Unterrichtsstunde
5.7. Achte Unterrichtsstunde
6 Tabellen
6.1. Tabelle der Unterrichtseinheit
6.2. Tabelle der 5. Unterrichtsstunde: Gott der barmherzige Vater
7. Zusammenfassung
8. Literaturverzeichnis
9. Anhang
1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit zeigt eine Unterrichtseinheit zum Thema Wie stelle ich mir Gott vor? im Fach Religion auf. Durch die Perikope Lk 15, 11-32 soll ein vertiefendes Gottesbild entwickelt werden. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist die Vermittlung eines vertiefenden Gottesbildes, sowie das Bewusstmachen eigener Gottesvorstellungen. Die Bibel berichtete immer wieder von Menschen, welche Erfahrungen mit Gott gemacht haben. Dieser trägt in den Perikopen die unterschiedlichsten Namen. So wird das Bild Gottes durch die unterschiedlichen Textstellen entsprechend auf unterschiedliche Arten vermittelt. Gotteserfahrungen sowie aus diesen resultierende Gottesbilder sind nicht nur zentrale Themen in der Bibel. Auch im Alltag der Menschen kommt Gott und der Glaube an ihn eine besondere Bedeutung zu. In der hier ausgewählten Perikope des Lukasevangeliums geht es um das von dem Vater vermittelte Bild Gottes. Die Unterrichtseinheit knüpft in einer ausgewählten Unterrichtsstunde an die Perikope Lk 15, 11-32 und das Gottesbild des Gleichnisses an. Ausgehend von diesem, beginnt die Arbeit mit einer ausführlichen Sachanalyse in Form einer historisch-kritischen Exegese über das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ (Lk 15, 11-32). Durch diese soll zu einem „tieferen Verständnis des Gotteswortes geführt werden, wie es sich in der geschichtsgebundenen Gestalt des Neuen Testaments darbietet, dessen theologischen Gehalt zu erfassen und seine Botschaft für den heutigen Menschen zum Sprechen zu bringen“1. Das Gleichnis wird hierbei durch methodische Schritte wie die Textanalyse, die Abgrenzung vom Kontext, die Tradition und die Redaktion, der Gattungsbestimmung und die anschließenden Interpretation von mehreren Seiten beleuchtet. Die Begriffsbestimmung wird zur Klärung wichtiger Begriffe vorgenommen. Die Sachanalyse soll neben der historischen Ebene aufzeigen, welche Elemente der damaligen Botschaft, besonders bezogen auf das Gottesbild, noch heute von Bedeutung sind. Durch die historisch-kritische Methode werden Besonderheiten aufgezeigt, der Entstehungshintergrund näher beleuchtet und eventuelle Zusammenhänge verdeutlicht. Die Perikope Lk 15, 11-32, das Gleichnis vom verlorenen Sohn, scheint in Bezug auf einen Unterrichtsentwurf zum Thema Gottesbild besonders gut geeignet zu sein, da die Perikope an die Erfahrungen der Kinder anknüpft und so ihr Gottesbild vertiefen kann. Nach der Sachanalyse folgt eine Bedingungsanalyse, in welcher sowohl die allgemeinen, als auch die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler2 aufgezeigt werden. In der darauf folgenden didaktischen Analyse werden neben dem Unterrichtsverlauf Kompetenzen und Lernziele der Lerngruppe benannt.
Am Ende wird durch eine methodische Analyse die konkrete Umsetzung im Religionsunterricht einer vierten Klasse der Grundschule dargestellt. Wie konkret Lernziele des Lehrplans erreicht werden können, wird anhand von Verlaufsplänen sowohl in tabellarischer, als auch in ausformulierter Form aufgezeigt. Ziel ist es, den Kindern ein differenziertes Gottesbild aufzuzeigen, anhand des Gleichnisses vom verlorenen Sohn, der Geschichte Fisch ist Fisch, unterschiedlichen Psalmenversen und Gebeten. Sie sollen ein vertiefendes Gottesbild entwickeln, indem sie sich ihre eigene Gottesvorstellung bewusst machen, unterschiedliche Erfahrungen von Menschen mit Gott kennenlernen sowie die Spuren Gottes Handelns in ihrem eigenen Leben erkennen.
2. Sachanalyse: Exegese zu Lk 15, 11-32
2.1. Text Lk 15,11-32: Abschrift des zugrundegelegten Textes
Gleichnis vom verlorenen Sohn3
(Lk 15, 11-32)
11 Er sprach aber: ein Mensch hatte zwei Söhne;
12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe.
13 Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte.
14 Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden.
15 Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten.
16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab (sie) ihm.
17 Als er aber zu sich kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger.
18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir;
19 ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen! Mach mich wie einen deiner Tagelöhner!
20 Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn.
21 Der Sohn sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
22 Der Vater aber sprach zu seinem Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße
23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein!
24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
25 Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld; und als er kam und sich dem Haus näherte; hörte er Musik und Reigen.
26 Und er rief einen der Diener herbei und erkundigte sich, was das sei.
27 Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb schlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat.
28 Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete mit ihm.
29 Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von die übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre;
30 da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren durchgebracht hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.
31 Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein.
32 Aber man muss (doch jetzt) fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden.
2.2. Analyse des Textes
Die Analyse des Textes untersucht die literarische Struktur. Hier wird die Abgrenzung zum Mikrokontext und dem Gesamtrahmen sowie von der Tradition und der Redaktion betrachtet. Gefragt wird nicht nur nach der Abgrenzung, sondern auch nach dem sprachlichen und sachlichen Aufbau sowie der Stimmigkeit und Einheitlichkeit des Textes.4 Des Weiteren erfolgt die Bestimmung der Gattung der Textstelle sowie der religionsgeschichtlichen Analyse, in welcher jeder bedeutsame Begriff bestimmt wird.
2.2.1. Abgrenzung und Kontext
Für die Perikope das Gleichnis vom verlorenen Sohn in Lk 15,11-32 wird im Folgenden sowohl zum Gesamtrahmen des Evangeliums, als auch zum engeren Kontext des Gleichnisses eine Abgrenzung vorgenommen. Dies geschieht methodisch von der Makro- zur Mikroebene. Hierfür wird das Lukasevangelium in seiner Gesamtheit betrachtet.
Die genannte Perikope ist zum einen nach und nach hinten abgegrenzt, zugleich jedoch mit dem Vorausgehenden verbunden. So bilden die Gleichnisse vom verlorenen Schaf, der verlorenen Drachme eine Einheit mit dem Gleichnis vom verlorenen Sohn des Lukasevangeliums und sollen als Beispiel für ein vorbildliches Handeln dienen. Beide Gleichnisse Lk 15,1-10 sind entsprechend eng miteinander verwoben und weisen einen identischen Aufbau auf, so „dass man von einem Doppelgleichnis sprechen kann“5. Eingeleitet wird das 15. Kapitel durch die Verse 1-3; die Ansprache des Publikums, verkörpert durch Zöllner und Sünder. Alle drei Gleichnisse „bilden eine einzige lange Rede“6 und können als Gleichnistrilogie vom Verlieren, Wiederfinden und der Freude darüber bezeichnet werden. Die dreistufige Rede erreicht ihren Höhepunkt durch das dritte Gleichnis (Lk 15,11-32). Inhaltlich, zeitlich als auch sprachlich unterscheidet sich dieses jedoch von den zwei vorherigen.7 Das Ende der Perikope ist offen und durch das argumentative Gespräch zwischen Vater und dem älteren Sohn gekennzeichnet. In Lk 16,1 beginnt das Gleichnis vom ungerechten Verwalter, in welchem die Rede Jesu fortgeführt wird. Allerdings wird hier ein anderes Publikum angesprochen. „Es sind dann- wie auch in Kap. 17 – die Jünger, die ihm zuhören“8. Hinsichtlich des Makrokontextes wird Bezug zu der Gliederung des Lukasevangeliums nach Pokorny und Schnelle genommen.
Die zu analysierende Perikope ist dem 15. Kapitel und der Mitte des dritten Hauptteils des Lukasevangeliums zuzuordnen. Dieses beginnt mit einem Prolog, dem Vorwort Lk 1, 1-4. Hierdurch unterscheidet sich das Lukasevangelium von den anderen Evangelien. Auf den einleitenden Prolog folgt die Vorgeschichte der Geburt Johannes des Täufers sowie die Geburt Jesu (Lk 1,5-2,52). Der zweite Teil des Evangeliums beschreibt das Wirken Jesu in Galiläa (Lk 4,14-9,50). Darauf folgt der Reisebericht vom Weg nach Jerusalem (Lk 9,51-19,27), „in den Lukas ausschließlich Sondergut und Q-Überlieferungen integriert“9. Zu diesem Teil zählt auch die „Schlüsselerzählung“10 in Form des Gleichnisses vom verlorenen Sohn. Auf den dritten Teil folgt als vierter Teil das Leben Jesu und die Auseinandersetzung in Jerusalem (Lk 19,28-21,38) sowie als fünfter Teil die Passion und Auferstehung (Lk 22-24). „Passion und Ostern bilden für ihn eine unauflösliche Einheit.“11 Teil drei des Evangeliums, der Weg nach Jerusalem, beginnt mit 9,51 und erzählt von dem Aufbruch nach Jerusalem (9,51-56). Der erste Abschnitt des dritten Teils befasst sich mit der Jüngerschaft und der Mission (9,51- 13,21) darauf folgt der zweite Teil, die Rettung des Verlorenen (13,22-17,10). Hier findet man auch das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Das Ende des dritten Teils wird durch die Jüngerschaft und die Enderwartung (17,11-19,26) beschrieben. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn ist somit dem Reisebericht zuzuordnen und bildet mit dem Gleichnis vom verlorenen Schaf und dem Gleichnis von der verlorenen Drachme eine Gleichnistrilogie über das Verlieren, Wiederfinden und die Freude darüber12.
Der zu analysierenden Perikope geht der Abschnitt Lk 15, 1-10 voran. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf sowie das Gleichnis von der verlorenen Drachme werden durch den identischen Aufbau als Doppelgleichnis betrachtet. Hundert Schafe und zehn Groschen gehen in den jeweiligen Gleichnissen verloren. Auf das Verlorengehen folgt ein bestimmtes Verhalten. Sowohl der Hirte, als auch die Hausfrau konzentrieren sich ganz auf die Suche „und wenn es endlich gefunden ist, dann freuen sie sich“13. Die selbstverständliche Freude über das Gefundene wird seinen Nachbarn erzählt. Das Gleichnis wird eingeleitet durch das Umreißen zweier Menschengruppen, Zöllner und Sünder, adressiert sind die Gleichnisse an die Pharisäer und die Schriftgelehrten. In der auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn folgenden Perikope geht die Rede Jesu weiter. Gerichtet ist diese an die Jünger. In dem Gleichnis geht es um einen Verwalter eines reichen Mannes, der seine eigene Lage realistisch erkennt und die Konsequenzen daraus zieht. Das Gleichnis vom ungerechten Verwalter (LK 16,1-13) „ist mit weiteren Sprüchen über das Thema Geld verbunden“14. Somit besteht der Kontext der Mikroebene aus der vorangehenden Perikope über die Rettung des Verlorenen und aus dem Gleichnis vom ungerechten Verwalter, welche auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn folgt.
Die Abgrenzung der Perikope von der vorherigen sowie von der nachfolgenden wird im Besonderen durch die Personen und deren Anzahl, den Tempuswechsel als auch durch unterschiedliche Satzkonstruktionen deutlich. „Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne.“15 Dieser Einleitungssatz verdeutlicht den Beginn einer Rede, welche nicht an die vorangegangene Perikope anknüpft. In der Perikope 15, 11-32 wird das Personalpronomen er als Verweis auf Jesus angeführt, welcher namentlich nicht benannt wird. Durch das Einführen neuer Personen grenzt sich die Perikope ebenfalls eindeutig von der vorherigen und nachfolgenden Perikope ab. In kürzester Form „ein Mann hatte zwei Söhne“16 werden die Hauptpersonen der Perikope vorgestellt.17 Die Personenanzahl beträgt in der Perikope 15, 11-32 drei, in der vorherigen sowie nachfolgenden Perikope ist es jeweils eine Person. Namen oder Alter sind nicht bekannt. Die Perikope endet mit einer abschließenden inhaltlichen Argumentation des Vaters, was darauf schließen lässt, dass es sich bei der Perikope 15, 11-32 um eine in sich geschlossene Einheit handelt. Ein weiteres Kennzeichen einer Trennung der Perikope von der vorherigen Textstelle ist der Tempuswechsel. In der Perikope 15,1-10 findet man die Zeitform Perfekt, gekennzeichnet durch die Wörter hat oder gefunden. In 15, 11-32 liegt die Zeitform Plusquamperfekt in Form von hatte vor. Durch die Thematik des Verlorengehens, Gefundenwerdens und der daraus entstehenden Freude wird die Perikope 15, 11-32 jedoch inhaltlich mit der vorausgehenden Perikope lose verknüpft. Ebenfalls auffällig ist die Einleitung „Er sprach aber:“, die in allen drei Perikopen vorliegt (15, 1; 15, 11; 16,1), wodurch die lose Verknüpfung verdeutlicht wird. Betrachtet man die Perikope 15,11-32 hinsichtlich ihrer Gattung fällt auf, dass es sich hier um ein Gleichnis in Form einer Parabel handelt eine kurze, lehrhafte Textsorte, in welcher eine Geschichte erzählt wird. Eine Parabel besitzt eine in sich geschlossene Handlung, damit der Leser die Sachebene durch die Bildebene verstehen kann. So wird deutlich, dass es sich bei der Perikope um eine in sich geschlossene Einheit handeln muss.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Perikope ein Gleichnis in Form einer Parabel ist, welche das Thema Verlorengehen und Gefundenwerden beinhaltet. Die Parabel ist eine in sich geschlossene Einheit, welche dennoch mit der vorherigen verknüpft ist.
2.2.2. Ausformulierte Gliederung des Textes
Im Folgenden wird der Aufbau für Lk 15,11-32 und dessen Funktion für den Gesamtzusammenhang der Parabel herausgearbeitet.
Die Perikope vom verlorenen Sohn im Evangelium des Lukas 15,11-32 stellt ein Gleichnis dar und lässt sich den drei Gleichnissen vom Verlorenen zuordnen. Betrachtet man die Perikope, so lässt sich eine klare Strukturierung erkennen. Die Parabel Lk 15, 11-32 lässt sich in drei Bereiche gliedern: Die Exposition, einen ersten Teil, welcher vom jüngeren Sohn und einen zweiten Teil, welcher vom älteren Sohn berichtet.18 Die zu analysierende Perikope beginnt mit der Exposition „Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne“19, welche aus Vers 11 besteht. Sie führt in die Erzählung ein. Diese Einstimmung in die Erzählung ist, wie in 2.2.1. bereits erwähnt, als Einleitungssignal für einen neuen Erzählabschnitt zu verstehen. Die vorkommenden Personen werden hier knapp, aber nicht namentlich erwähnt, sondern durch das Personalpronomen er und die Verallgemeinerung Mensch, jüngerer Sohn und älterer Sohn ersetzt. Das er steht für die Erzählebene von Jesus. Die Exposition deutet des Weiteren den Aufbau der folgenden Erzählung an.20 Hier wird bereits daraufhin gedeutet, dass es sich bei der Erzählung um ein „Drei-Personen-Schema“21 handelt. Der zuerst erwähnte Mensch stellt den zwei weiteren Personen gegenüber eine Autorität dar. Die anderen beiden Personen haben „grundsätzlich den gleichen Status“22. Dem Leser wird hier bereits bewusst, dass es bei einer Dreierkonstellation zu einem Konflikt kommen kann, da meistens eine Person außen vorsteht. Ab Vers 12 folgt der erste Teil der Parabel, welcher von dem jüngeren Sohn und der Beziehung zum Vater handelt (V.12- 24). Im ersten Teil geht die Initiative von dem jüngeren Sohn aus. Gegliedert ist der erste Teil durch den Weggang des jüngeren Sohnes (V. 12-16). Darauf folgt die Erkenntnisszene V. 17-20a) und die Rückkehr sowie die Aufnahme und die darin begründete Freude (V. 20b-24). Der jüngere Sohn fordert in Vers 12b seinen Erbteil ein und verlässt den Vater und seinen Bruder um in ein fernes Land zu ziehen. Die Bitte, seinen Erbteil zu erhalten, war für die damalige Zeit nicht außergewöhnlich. Gründe für den Weggang werden nicht angegeben. Von der Aufteilung des Erbteils bekommt der Ältere, nach jüdischem Erbrecht 2/3 und der Jüngere hat Anrecht auf 1/3 des Erbes. V 12-16 berichtet über das Weggehen des jüngeren Sohnes. In der Ferne verprasst er seinen Erbteil, darauf folgt die Not des jüngeren Sohnes. Diese erkennt man in der Krise ab Vers 14. Durch das Weggehen des jüngeren Sohnes wird der Bruch zu dem Vater und dem älteren Sohn deutlich. Die ursprüngliche Gemeinschaft wird so beendet.23 Durch die Vergeudung des Erbes in Vers 13c macht sich der jüngere Sohn schuldig. In Vers 14b kommt es zu einer Hungersnot über jenes Land. Anstatt sich jedoch in seiner Not an eine andere jüdische Gemeinde zu wenden ging der jüngere Sohn zu einem Heiden, was für die damaligen Zuhörer als das Allerschlimmste galt. Der jüngere Sohn musste hier seinen eigenen Glauben verleugnen, da er unreine Tiere hüten musste (Vers 15d) und das Leben nach dem jüdischen Gesetz unmöglich schien. Die Erzählung bis hierhin lebt von Kontrastmotiven, die kurz geschilderte Verschwendung und die ausführlich beschriebene bedrohliche Zeit des Mangels stehen sich gegenüber.24 In Vers 17-19 folgt ein Selbstgespräch des jüngeren Sohnes, welches als typische Erkenntnisszene verstanden werden kann. Hier hat die Erzählung seinen Wendepunkt. Der jüngere Sohn kommt zur „Einsicht und entschließt sich seine Lebenssituation grundlegend zu verändern“25. Der jüngere Sohn vergleicht seine Lage mit der eines Tagelöhners auf dem Hof seines Vaters. Im letzten Teil des ersten Teils macht sich der jüngere Sohn nun auf dem Heimweg (V. 20). Er beschließt, seine Schuld zuzugeben und für seinen Vater zu arbeiten. In seinem Handeln sollte keine anerkennende Leistung gesehen werden, sondern lediglich der einzige Ausweg aus seiner Situation. Der Sohn handelt nicht aufgrund eines schlechten Gewissens, sondern „aus der existenzbedrohenden Not“26. In seinem Selbstgespräch entwickelt der jüngere Sohn drei Argumente, die für die Rückkehr sprechen. Diese Argumente bestehen aus der Verantwortung, dem Bekennen zu der eigenen Tat und der Bitte um die existenzsichernde Arbeit als Tagelöhner. Ab Vers 20b tritt der Vater als handelnde Person in den Fokus. Anders als die Erwartung des jüngeren Sohnes empfängt der Vater ihn mit großer Freude. Der Vater eilt seinem Sohn entgegen und nimmt ihn wieder an, bevor der Sohn seine Schuld eingestehen kann (V. 20). Ab Vers 22 folgt die Planung des Festes für die Rückkehr des jüngeren Sohnes. Durch den Erhalt eines Ehrenkleides, die Übergabe des Siegelringes und den Schuhen, das Schlachten des Kalbes und die Aufforderung zum fröhlichen Mahl wird verdeutlicht, dass der jüngere Sohn wieder das Recht hat, Sohn des Vaters zu sein. Hier beginnt der Neubeginn. In Vers 24a erreicht die Parabel den ersten Höhepunkt, durch die Interpretation von Totsein und Lebendigwerden zum Gesetz von Verlust und Wiederfinden.27 Das Verhalten kann als unerwartet und ungewöhnlich beschrieben werden. Die ursprüngliche Gemeinschaft scheint zunächst wiederhergestellt zu sein.
Im zweiten Teil (V. 25-32) tritt das Verhältnis von dem älteren Sohn und dem Vater in den Fokus der Erzählung. Gegliedert ist der zweite Teil in das Gespräch zwischen dem älteren Sohn und dem Knecht (V. 25-28a) und das Gespräch zwischen dem Vater und dem älteren Sohn (28b-32). Als der ältere Sohn von der Feldarbeit nach Hause kommt, ist das Fest schon im Gange (V. 26). Der ältere Sohn erkundigt sich bei dem Knecht über die Situation, worauf das Gespräch zwischen dem älteren Sohn und dem Knecht stattfindet. In der Rede des Knechts wird die Handlung des Vaters als selbstverständlich vermittelt und somit suggeriert.28 Der ältere Sohn wird daraufhin zornig und stellt sich hier selbst ins Abseits. Der Vater tritt in Vers 28b in die Handlung ein. Hier stehen sich Zorn und Freude gegenüber. Der Vater tritt dem älteren Sohn genauso wie zuvor dem jüngeren Sohn liebevoll gegenüber. Die Vorwürfe des älteren Sohnes nimmt er genauso wenig wahr wie das Schuldbekenntnis des jüngeren Sohnes. Durch das Wort Bruder in Vers 32b wird versucht, die Distanz aufzuheben, die der ältere Sohn zu dem jüngeren Sohn aufweist. Der Vater bekundet in seiner Rede die Freude über „das Wiederfinden des Verlorenen“29. Wie der ältere Sohn auf die Argumente des Vaters reagiert bleibt offen.
Die beiden Situationen heben sich voneinander ab, trotzdem sind sie durch Aufbau und Struktur sowie verwendete zentrale Motive wie die Freude und das Wortfeld essen miteinander verbunden.30 Betrachtet man die Sprache, so fallen die häufig verwendete Rede auf, sowie die Verwendung von fünf Imperativen. Des Weiteren werden ganze Sätze wiederholt.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sich die Perikope 15, 11-32 in drei Bereiche einteilen lässt. Der Höhepunkt der Parabel wird durch die Umkehr des Sohnes und die Freude über das Wiederfinden des Verlorenen des Vaters (V. 24a) bekundet. Im Fokus der Parabel stehen die Motive des Verlorengehens und des Gefundenwerdens.
2.2.3. Abgrenzung von Tradition und Redaktion
Bevor die Erzählung Lk 15,11-32 in die Evangelien aufgenommen wurde, hat sie eine über mehrere Jahrzehnte dauernde mündliche Überlieferungsgeschichte durchlaufen. Schriften die vorlukanisch oder die in der Zeit des Urchristentums entstanden sind hat der Evangelist Lukas gesammelt, vereinigt, geordnet und für seine Schriften benutzt sowie diese erweitert. Zum einen wird die Perikope LK 15,11-32 hinsichtlich ihrer vorlukanischen Tradition analysiert und zum anderen die von dem Evangelisten vorgenommenen Änderungen herausgearbeitet, hierbei werden die eigenen Überlegungen denen Joachim Jeremias31 und Wolfgang Pöhlmanns32 gegenübergestellt. Bei der Frage, ob die Perikope lukanisch oder lediglich ein von Lukas redigiertes Traditionsstück ist gehen die Meinungen der Kritiker auseinander. Hans Weder hat die Hypothese aufgestellt, dass hinsichtlich einer redaktionellen Überarbeitung der Parabel durch Lukas nur eine stilistische Mitgestaltung und redaktionelle Kontextstelle in Frage kommt.33 J.T. Sander vertritt die These, dass die zweite Hälfte des Gleichnisses vom verlorenen Sohn „ein Zusatz aus der Feder des Evangelisten“34 Lukas ist. Hinsichtlich der Hypothesen gilt es herauszufinden, ob das Gleichnis Lk 15,11-32 als lukanisch, vorlukanisch oder ob der zweite Teil von Lukas selbst hinzugefügt wurde und somit als lukanisch anzusehen ist.
Lukas erläutert in seinem Prolog seine Quellen beruhten auf Berichten von Augenzeugen, er selbst habe Jesus persönlich nicht kennengelernt.35 Aufgrund dieser Augenzeugenberichte lässt sich festhalten, dass Lukas sich an der Abfolge des Markus orientiert hat. An zwei Stellen unterbricht Lukas jedoch die Abfolge des Markus (Lk 6,20- 8,4 ; 9,51-18,14). Das Gleichnis vom verlorenen Sohn lässt sich der zweiten Unterbrechung zuordnen. Bei der Ermittlung der vorlukanischen Überlieferung von Lk 15,11-32 ergeben sich somit folgende Probleme: Zum einen ist die „bearbeitete Vorlage nicht zum Vergleich vorhanden“36 und zum anderen fehlt „im Gegensatz zum Q-Stoff [...] eine parallele Bearbeitung“37, so ist keine gemeinsame Grundlage erkennbar. Aufgrund dessen muss die „lukanische Redaktion indirekt erfolgen“38, indem man Lk 15,11-32 durch den „lukanischen Markus-Stoff ermittelt“39, des Weiteren kann die Apostelgeschichte betrachtet werden. Anhand dessen können lukanische Stilelemente sowie der Sprachgebrauch sichtbar gemacht und auf die Perikope 15,11-32 übertragen werden. Mit lukanischer Redaktion im Sondergut ist laut Pöhlmann immer dann zu rechnen, wenn „bestimmte Stilelemente und Wendungen in der Bearbeitung des Markus-Stoffes auftreten“40, wenn bestimmte Stilelemente ebenfalls in der Apostelgeschichte auftreten und eine Nebenquelle ausgeschlossen werden kann oder wenn im Q-Stoff die gleichen Abweichungen erkennbar sind, wenn weder mit Matthäus oder einer Sonderüberlieferung zu rechnen ist. Das Lukasevangelium basiert, wie bereits erwähnt, vorrangig auf dem Markusevangelium, den Logienquellen Q und dem lukanischen Sondergut. Lk 15,11-32 ist dem Sondergut Lukas zuzuordnen. Die vorliegende Parabel wurde von Lukas in den jetzigen Kontext gestellt und von ihm stilistisch überarbeitet.41 Lk 15, 11-32 kann als ein Gleichnis Jeus bezeichnet werden, welches von Lukas nur geringfügig bearbeitet wurde. In Lk 15, 11-32 setzt Lukas „Jesus in Aktionseinheit mit Gott“42 und gehört somit zur lukanischen Christusverkündung.
Betrachtet man Vers 11, der eine Art Überschrift oder Einleitungsformel darstellt, so fällt auf, dass dieser „59mal im Lukasevangelium und 15mal im der Apostelgeschichte“43 vorkommt. Pohlmann geht aufgrund dessen davon aus, dass diese Einleitungsformel von Lukas stammt und somit redaktionell ist. J. Jeremias hingegen bezeichnet die Überschrift als vorlukanischen Ursprungs. Nach ihm gehört dieser Einführungssatz zur traditionellen Gleichniseinleitung.44 Da jedoch fünf Parabeln des Lukas mit jener Wendung beginnen (10,30; 12,16; 15,11; 16,1; 16,19), sowie eine Geschichte aus dem lukanischen Sondergut und zwei Q-Parabeln kann man jenen Einleitungssatz als „charakteristisch für die Sprachschicht des Lukas Sonderguts ansehen“45. Die Anrede an die menschliche Vatergestalt in Form von Vater in Vers 12 ist kein lukanischer Sprachgebrauch und wurde ihm somit überliefert. Wörter wie „Vermögen“ (Vers 12b) finden sich im Neuen Testament sonst nur bei Markus, woraus man schließen kann, dass Lukas die „Vokabel nicht von sich“46 aus verwendet. Hier wird des Weiteren auf einen „zu erwartenden Rechtsfall über den Besitz“47 verwiesen, auch dies kann nicht die Intention des Lukas gewesen sein. Wörter wie Vermögen oder zuteilen sind ebenfalls Fachausdrücke die nicht lukanisch sind. In Vers 13 erfolgt eine Zeitangabe mit einer Präposition Und nach nicht vielen Tagen, welche Lukas auch in Lk 15,13; Apg 1,5 und Apg 27,14 verwendet. Dies kann auf eine lukanische Redaktion hinweisen. Die gegensätzlichen Verben weisen auf einen „sprichwörtlichen Gebrauch hin“48, eine Redaktion des Lukas ist somit unwahrscheinlich. Auch das Wort Zusammenbringen ist auf keinen Fall lukanisch.
15,14 kommt nur bei Lukas vor und ist somit traditionell. Die Wendung gilt ebenfalls als nicht lukanisch, da diese auch in Mk 5,26 vorkommt. In Vers 15 sind zwei Verben durch ein vorangestelltes Partizip verbunden, das weist auf eine lukanische Redaktion hin. „Die Wendung ist somit lukanisch stilisiert.“49 Hängte sich ist typisch für die Apostelgeschichte und somit von Lukas stilisiert. Die Verwendung Schweine hüten in Vers 15 verwendet Lukas nicht von sich aus, sie stammt aus früheren synoptischen Überlieferungsgeschichten. Die Verwendung des Wortes begehrt findet man außer in Mk 13,17 nur im lukanischen Sondergut, von Lukas stammt dies nicht. Vers 16 ist somit ebenfalls vorlukanisch. Lukas konstruiert seine Sätze mit dem Genitiv, hier findet sich der Infinitiv wieder. Die in Vers 17 vorkommende Wendung kann nach Pöhlmann als vorlukanisch gelten. Überfluss an Brot ist lukanisch. Die hier verwendeten Verben kam, kommen „[finden] sich mehrfach in den von Lukas aufgenommenen Überlieferungen“50. Die Verwendung der Verben kann jedoch als eine Vorliebe des Lukas angesehen werden. Durch die Verwendung des Verbs kann Lukas das Motiv Verloren gehen des Kapitels 15 betonen. Vers 18a kann als „lukanische Vorzugswendung“51 beschrieben werden und weist somit auf die lukanische Redaktion hin. Vers 18b beinhaltet eine Umschreibung des Gottesnamens. Diese Umschreibung kann laut Jeremias nicht von Lukas stammen. Das Wort vor hingegen wird von Lukas bevorzugt und kann als lukanisch betrachtet werden.
15,19 findet sich an dieser Stelle des Lukasevangeliums. Die Wendung in 15,19 hat somit traditionellen Charakter52. Die „zweigliedrige Wendung“53 und er machte sich auf und ging zu seinem Vater in Vers 20 stammt aus der „lukanischen Herkunft“54. Die fast gleichlaute Formulierung der Einleitungsformel in Lk 7,6 verweist ebenfalls auf lukanische Herkunft. Die Verwendung des Personalpronomens ihn im Akkusativ gilt als nicht lukanisch. Das Verb bewegt stammt aus dem Sonderstoff des Lukas und ist vorlukanischer Tradition. Die „Heimkehr- und Wiederannahmeszene der Parabel“55 ist vorlukanisch formuliert. In Vers 22 bis 23 lassen sich biblische Motiven und biblische Sprache erkennen. Die Aufreihung von Infinitiven in Vers 23 bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst und essen und fröhlich sein (Vers 23) sowie die Verwendung des Verbs bringen ist nicht lukanischer Sprachgebrauch. Vers 24, so Jeremias, enthält „zwei nicht-lukanische Spracheigentümlichkeiten“56 zum einen die Verwendung des „doppelten antithetischen Parallelismus“57 tot-lebendig und verloren-gefunden und zum anderen „grammatische Parataxe bei logischer Hypotaxe“58. 15, 25-32 wurde immer wieder versucht von der ursprünglichen Parabel zu trennen und als lukanischer Anhang tituliert. Dies kann widerlegt werden, da die Parabel „zur ältesten palästinischen Überlieferung gehört“59. 15,25 wird vorlukanisch sein, da diese eine „formelhafte präpositionale Wendung“60 enthält, welche so nur im Nicht-Markusstoff des Lukasevangeliums zu finden ist. Die Wendung in Vers 26, das Verb wiedererhalten in Vers 27 ist kein lukanischer Sprachgebrauch und hat Lukas überliefert bekommen. 15,29 ist ebenfalls nicht lukanisch, dies erkennt man besonders an dem Wort übertreten. Als redaktionell bleibt die „typische Partikelverbindung“61 in Vers 28.
An der ausführlichen Betrachtung der einzelnen Verse erkennt man, dass der Evangelist Lukas einzelne Verse gleichmäßig in beiden Teilen der Parabel, stilistisch überarbeitet hat. Lukas kann nicht der Verfasser der zweiten Hälfte des Gleichnisses sein, somit sind Vers 11-24 kein „sekundärer Zusatz“62 des Lukas, so wie von J.T. Sander behauptet. Des Weiteren lässt sich hinter der „Redaktionsschicht eine vorlukanische Parabelerzählung erkennen“63.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Lukas nicht der Verfasser der Perikope LK 15,11-32 ist. Der Evangelist hat die Perikope lediglich hinsichtlich der Motive: Verlorengehen und Gefundenwerden an einzelnen Stellen überarbeitet.
2.2.4. Gattungsbestimmung der Überlieferung
Bei diesem Analyseschritt wird die Gattung der vorliegenden Perikope 15,11-32 bestimmt.
Die Perikope das Gleichnis vom verlorenen Sohn lässt sich dem Gleichnis, genauer der Parabel zuordnen. Allgemein ist ein Gleichnis „(griech. Parabole = Gleichnis bzw. Parabel, hebr. Maschal = Rätselrede) eine Redegattung, in der der Erzähler mit einem Vergleich zwischen Bildebene und Sachebene arbeitet“64. Ein Gleichnis berichtet von einem „alltäglichen Vorgang“65. Typisch sind Gleichnisse vor allem für die Jesustradition und gehören zum „Grundbestand der ältesten Jesusüberlieferungen“66. Das Gleichnis Lk 15,11-32 kann als „entfaltete Metapher betrachtet werden“67. Die allgemeinen Stilmerkmale eines Gleichnisses können wie folgt beschrieben werden: Ein Gleichnis ist in seiner Darstellung knapp gehalten. Es werden nur Personen benannt, die für die Handlung wichtig sind, in der Regel treten maximal zwei Personen auf. In Lk 15, 11-32 treten drei Personen auf, jedoch wird sowohl im ersten Teil, als auch im zweiten Teil des Gleichnisses jeweils nur von zwei Personen gesprochen. Die Mutter wird gar nicht im Gleichnis erwähnt. Die Handlung ist „einlinig und steuert auf ein klares Ziel zu“68. Ein Gleichnis ist immer vom Ende her zu verstehen, da der Nachdruck auf dem Gleichnisschluss liegt69. Meistens werden in den Gleichnissen Lebensbereiche und handelnde Personen aus dem ländlichen Milieu Galiläas zur Veranschaulichung verwendet.70 Jülicher unterscheidet bei der Gleichniserzählung zwischen vier Gattungen: dem Gleichnis im engeren Sinne, der Parabel, einer Beispielerzählung und der Allegorie.71 Das Gleichnis vom verlorenen Sohn Lk 15,11.32 ist der Parabel zuzuordnen und wird im Folgenden genauer beleuchtet. Eine Parabel ist eine Art Geschichte, da sie eine erzählende Form besitzt, sie schildert ein eher „ungewöhnliches Ereignis“72. Eine Parabel schildert anders als das Gleichnis etwas, was dem Adressaten nicht bekannt ist. Es kann als eine „frei erfundene, provozierende, aber verständliche“73, einmalige Erfahrung verstanden werden, die der Erwartung und Erfahrung des Adressaten widerspricht. Genau so widerspricht die Handlung des Vaters, der seinen Sohn voller Freude wieder aufnimmt, obwohl dieser sein ganzes Erbe verprasst hat, den Erwartungen des Adressaten. Eine Parabel ist fiktional und anschaulich und erzählt „eine individuelle Handlung“74. Als Erzähltempus wird hier nicht das Präsens wie in einem Gleichnis sondern eine Vergangenheitsform benutzt.75 Eine Parabel hat ein bestimmtes Ziel, eine Pointe, auf die sie zuläuft. Bei einer Parabel kann die Anwendung fehlen, genau das trifft auch auf Lk 15,11-32 zu, die Anwendung am Schluss ist nicht vorhanden. Wie bereits erwähnt treten immer nur zwei Personen in den Fokus der Parabel, das kann als Gesetz der szenischen Zweiheit bezeichnet werden.76 Zusammen in einer Szene treten nacheinander auf: Der jünger Sohn und der Vater, der jüngere Sohn und ein Bürger, der jüngere Sohn und der Vater, der Vater und der Knecht, der ältere Sohn und der Knecht und am Ende der Vater und der ältere Sohn. „Die Charaktere werden nur selten durch ein Attribut geschildert“77, sie werden eher durch die Handlung selbst, durch das Verhalten oder die verwendeten Worte beschrieben. Des Weiteren Typisch für Parabel sind Selbstgespräche, die in der Regel eine Wendung kennzeichnen.78 Bei Lk 15,11-32 wird die Wendung ebenfalls durch das Selbstgespräch des Sohnes (Vers 17-18) markiert. In der Perikope 15,11-32 finden sich des Weiteren ein szenischer Aufbau und dialogische Strukturen, was ebenfalls auf eine Parabel hinweist. Des Weiteren wird das Wichtigste in einer Parabel immer am Schluss geschildert, so ist es auch in Lk 15,11-32.
Die Perikope soll außerdem daraufhin analysiert werden, welchen Sitz sie im Leben der Gemeinde eingenommen hat. Der Gemeinde soll durch die anschauliche Schilderung die Botschaft Gottes aufgezeigt werden. Die Gemeinde soll durch die Parabel verstehen, dass der Widerstand der Pharisäer gegen die Aufnahme von Sündern und Zöllnern als nicht gerecht anzusehen ist. Jesus will durch die Parabel Lk 15,11-32 seine Gemeinschaft mit Zöllnern und Sündern gegen die Kritik seiner Gegner verteidigen.79 Durch den offenen Schluss soll der Adressat selbst eine Entscheidung fällen, entweder ist der Adressat für die Freude der Umkehr oder gegen diese.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Gleichnis der Gattung Parabel angehört. Die Parabel soll der Gemeinde vermitteln, dass der Widerstand der Pharisäer gegen die Aufnahme von Sündern als nicht gerecht anzusehen ist.
2.2.5. Begriffsbestimmung bzw. religionsgeschichtliche Analyse
Im Folgenden werden alle Begriffe, die für das Gleichnis vom verlorenen Sohn von großer Bedeutung erscheinen geschichtlich, als auch in Bezug auf die Perikope erklärt.
Alle drei Gleichnisse in dem 15 Kapitel des Lukasevangeliums behandeln die Thematik: Etwas oder jemand geht verloren und wird wiedergefunden. Diese Thematik lässt sich, so Lukas, mit dem Begriff Sünde in Verbindung bringen. Bei den von mir ausgewählten Begriffen handelt es sich zunächst um den Begriff Sünde, welcher 2 Mal in Form des Verbs gesündigt in der Perikope vorkommt (Vers 18; 21). Des Weiteren werden aufgrund ihrer verwendeten Häufigkeit die Begriffe Vater und Sohn erläutert. Zum Schluss wird der Oberbegriff Bekleidung betrachtet.
Allgemein bezeichnet Sünde den „Bruch des Gottesverhältnisses durch den Menschen“80, hierunter versteht man die „gegen Gott gerichtete Verfehlung“81. Äußern tut sich dies in einem schuldhaften Leben, der Mensch lebt von Gott abgewandt und glaubt nicht daran, dass Gott der Schöpfer der Welt ist.82 Im Neuen Testament versteht man die Sünde als die „gegen Gott gerichtete Verfehlung des Menschen“83, Sünde lässt sich hier mit der Verfehlung gleichsetzen. Jesus kommt im Neuen Testament zu den Sündern, hält Kontakt und speist mit ihnen. Der Umgang mit Sündern ist für Jesus im Neuen Testament charakteristisch.84 Sünder werden im Neuen Testament mit Zöllnern und Heiden gleichgesetzt.85 Betrachtetet man die Bibel als Ganzes, dann fällt auf, dass jeder Mensch seit Adam und Eva als Sünder bezeichnet wird. Alle Menschen sind somit auf die Gnade Gottes angewiesen.86 Der einzige der den Menschen von der Sünde befreien kann ist Gott selbst. Er kann durch seine Gnade den Glauben im Menschen neu erwecken.87
Bei den nächsten Begriffen handelt es sich um den Vater und den Sohn. Die Bezeichnung Vater wird in der Perikope zwölfmal, die Bezeichnung Sohn neunmal aufgegriffen und erscheint hinsichtlich der Häufigkeit und des Inhalts plausibel. Der Begriff Vater taucht in der Bibel in Bezug auf den Vaternamen Gottes auf. Das hebräische Wort für Vater, ab, wird im Alten Testament häufig als Form der Verbundenheit gebraucht. Im Neuen Testament steht die Bezeichnung Vater für ein älteres Mitglied der christlichen Gemeinde. Ein Vater ist eine unbestrittene Autoritätsfigur, deren Willen und Gebote zu befolgen sind.88 Im Neuen Testament gibt es circa 415 Stellen mit der Bezeichnung Vater. Circa 250 Stellen beziehen sich davon auf Gott.89 Im Neuen Testament „evoziert“90 der Vater vor allem Barmherzigkeit, Liebe und Zärtlichkeit.91 Gott werden, dogmatisch begründet, väterliche Attribute zugeschrieben, um so die Beziehung von Gott zu seiner Schöpfung zu verdeutlichen.92 Gott der Vater als erste Hypostase im Christentum steht in Beziehung zu Jesus Christus, der zweiten Hypostase, die als Sohn Gottes bezeichnet wird. Der Begriff Sohn wird in der Perikope Lk 15,11-32 neunmal verwendet. Ein Sohn bezeichnet allgemein einen männlichen Nachkommen. Das hebräische Wort ben bezeichnet den leiblichen Sohn. Die Geburt eines Sohnes wird als Geschenk Gottes gedeutet (Lk 1,13-17). Der erstgeboren Sohn hat oft besondere Rechte. Allgemein hat der Sohn den Eltern gegenüber besondere Pflichten zu erfüllen. In der „antiken Soziokultur war die Beziehung des Sohnes zum Vater maßgeblich“93. Im Neuen Testament wird Jesus als der Sohn Gottes bezeichnet. Bezogen auf die Perikope Lk 15,11-32 wird der jüngere Sohn als Sünder dargestellt, der sich vom barmherzigen Vater abwendet. Betrachtet man den Vater als Gott den Vater, so wendet sich der jüngere Sohn von Gott ab. Er wendet sich einem schuldhaften Leben zu, welches er nach seiner Not bei einem Heiden, einem Sünder, verbringt. Der einzige der den jüngeren Sohn von seinen Sünden befreien kann ist Gott selbst, welcher durch den Vater verkörpert wird, der seinen jüngeren Sohn mit Freude wieder aufnimmt.
Der jüngere Sohn wird in der Perikope mit einem Gewand angekleidet, des Weiteren erhält er einen Ring an seine Hand und Sandalen an die Füße (Vers 20). Ein Gewand ist in seinem Grundbestand eine Amtsrobe der Antike. Das Kleid steht in Lk 15,11-32 für die Wiederaufnahme des jüngeren Sohnes in den Familienverbund. Allgemein steht ein Ring für eine Verbindung, sie ist allumfassend und zeigt die himmlische Ewigkeit bei und vor Gott. Durch die Übergabe des Ringes bekommt der jüngere Sohn des Weiteren alle Rechte zurück erteilt. Die Schuhe erheben den jüngeren Sohn in den Stand eines freien Herrn.94 Die Begegnung mit den Symbolen kann als Re-Investitur verstanden werden, so kommt der jüngere Sohn wieder zum Besitz des Grundstücks.
Es kann festgehalten werden, dass der Begriff Sünde eine wichtige Bedeutung für die Perikope Lk 15,11-32 hat. Der Bruch zu Gott wird hierdurch festgehalten. Der einzige der den Menschen von der Sünde befreien kann ist Gott selbst.
2.3. Interpretation
2.3.1. Interpretation der vorlukanischen Überlieferung
Im Folgenden soll die vorlukanische Überlieferung hinsichtlich ihrer Gattung und der hiermit verbundenen Intention für die Gemeinde interpretiert werden.
Die Gattungsbestimmung in Kapitel 2.2.4. hat gezeigt, dass die vorlukanische Überlieferung das Gleichnis vom verlorenen Sohn aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Motive eine Parabel darstellt. Betrachtetet man die Perikope fällt auf, dass einige Verse mit der Konjunktion und eingeleitet werden, dies ist in sieben Versen der Fall (12; 13; 15; 16; 20; 23; 26). Andere Verse beginnen mit als (14; 17) oder mit dem Pronomen er (11; 28; 29; 31). Diese Verse fallen aus dem Muster heraus. Auffällig ist, dass die Konjunktion und in fünf von sieben Fällen am Anfang der Perikope vorkommt und das Handeln des jüngeren Sohnes beschreibt. In Vers 11 wird die Parabel durch eine kurze Exposition eingeleitet. In dieser Exposition wird die Ausgangssituation geschildert (ein Mensch hatte zwei Söhne). Die verwendeten Pronomen im weiteren Verlauf der Perikope sind immer einem der drei Subjekte zuzuordnen. Der Mensch und die zwei Söhne werden hier nicht weiter beschrieben, weil das Interesse der Parabel „in eine andere Richtung geht“95. In Vers 12 fordert der jüngere Sohn den Erbteil seines Vaters ein.
[...]
1 Zimmermann, H.: Neutestamentliche Methodenlehre. Darstellung der historischen Methode. Stuttgart 1982, S. 17.
2 Im Folgenden mit Schüler abgekürzt.
3 Entnommen aus der Elberfelder Bibel, 2013, S.1364.
4 vgl. Strecker, G.: Einführung in die neutestamentliche Exegese, S. 45.
5 Lachmann, R.: Elementare Bibeltexte. Exegetisch-systematisch-didaktisch. S.324.
6 Bovon, F.: Das Evangelium nach Lukas. S.15.
7 Vgl. Lachmann, R.: Elementare Bibeltexte. Exegetisch-Systematisch-didaktisch. S.325.
8 Bovon, F.: Das Evangelium nach Lukas. S.16.
9 Schnelle, U.: Einleitung in das Neue Testament. S.291.
10 Ebd., S. 292.
11 Ebd., S. 292.
12 Vgl. Müller, P.: Die Gleichnisse Jesu. Ein Studien- und Arbeitsbuch für den Unterricht. S.145.
13 Lachmann, R. Elementare Bibeltexte. Exegetisch-systematisch-didaktisch. S.324.
14 Pokorny, P.: Einleitung in das Neue Testament. S.493.
15 Elberfelder Bibel. S. 1364.
16 Ebd. S. 1364.
17 Vgl. Ernst, J.: Das Evangelium nach Lukas. S.310.
18 Müller, P.: Die Gleichnisse Jesu. Ein Studien- und Arbeitsbuch für den Unterricht. S. 139.
19 Elberfelder Bibel. S. 1364.
20 Müller, P: Die Gleichnisse Jesu. Eine Studien- und Arbeitsbuch für den Unterricht. S. 139.
21 Ebd., S. 139.
22 Ebd., S. 139.
23 Erlemann, K.: Das Bild Gottes in den synoptischen Gleichnissen. S. 133.
24 Müller, P. Die Gleichnisse Jesu. S.141.
25 Müller, P.: Die Gleichnisse Jesu.S.140.
26 Ebd., S. 142.
27 Ebd., S. 143.
28 Weder, H.: Die Gleichnisse Jesu als Metaphern. S. 259.
29 Müller, P: Die Gleichnisse Jesu. S.144.
30 Ebd., S. 144.
31 Jeremias, J.: Die Sprache des Lukasevangeliums.
32 Pöhlmann, W.: Der Verlorene Sohn und das Haus.
33 Weder, H.: Die Gleichnisse Jesu als Metapher. S. 262.
34 Pöhlmann, W.: Der Verlorene Sohn und das Haus. S. 182.
35 Vgl. Rusam, D.: Das Lukasevangelium. S. 188.
36 Pöhlmann, W.: Der Verlorene Sohn und das Haus. S. 161.
37 Ebd., S. 161.
38 Pöhlmann, W.: Der Verlorene Sohn und das Haus. S. 161.
39 Ebd., S. 161.
40 Ebd., S. 162.
41 Weder, H.: Die Gleichnisse als Metapher. S.253.
42 Schnider, F.: Die verlorenen Söhne. S.89.
43 Pöhlmann, W.: der Verlorene Sohn und das Haus. S. 162.
44 Jeremias, J.: Die Sprache des Lukasevangeliums. S.248.
45 Pöhlmann, W.: Der Verlorene Sohn und das Haus. S. 163.
46 Jeremias, J..: Die Sprache des Lukasevangeliums S. 249.
47 Pöhlmann, W: der Verlorene Sohn und das Haus. S. 169
48 Ebd., S. 171.
49 Ebd., S. 172.
50 Ebd., S. 174.
51 Jeremias, J.: Die Sprache des Lukasevangeliums., S. 251.
52 Vgl. Pöhlmann, W: Der Verlorene Sohn und das Haus. S. 177.
53 Jeremias, J.: die Sprache des Lukasevangeliums. S.251.
54 Ebd., S. 251.
55 Pöhlmann, W.: Der Verlorene Sohn und das Haus. S. 178.
56 Jeremias, J.: Die Sprache des Lukasevangeliums. S, 252.
57 Ebd., S. 252.
58 Ebd., S. 252.
59 Pöhlmann, W.: Der verlorene Sohn und das Haus. S.180.
60 Jeremias, J.: Die Sprache des Lukasevangeliums. S. 252.
61 Pöhlmann, W.: Der verlorene Sohn und das Haus. S.182.
62 Rau, E.: „Reden in Vollmacht. S. 182.
63 Pöhlmann, W.: Der verlorene Sohn und das Haus. S.183.
64 Pokorny, P.: Einleitung in das neue Testament. S. 395.
65 Lachmann, R.: Elementare Bibeltexte. S.307.
66 Pokorny, P.: Einleitung in das Neue Testament. S. 396.
67 Ebd., S. 397.
68 Conzelmann, H., Lindemann, A.: Arbeitsbuch zum Neuen Testament. S. 103.
69 Vgl. Ebd., S. 103.
70 Vgl. Ebd., S. 103.
71 Vgl. Ebd., S.104.
72 Ebd., S. 307.
73 Ebd., S. 398.
74 Conzelmann, H., Lindemann, A.: Arbeitsbuch zum neuen Testament. S. 105.
75 Lachmann, R.: Elementare Bibeltexte. S.307.
76 Vgl. Bultmann, R.: Die Geschichte der synoptischen Tradition. S. 203-208.
77 Ebd., S. 204.
78 Klaus, B.: Exegese des Neuen Testaments. S. 38.
79 Vgl. Erlemann, K.: Das Bild Gottes in den synoptischen Gleichnissen. S.138-139.
80 Krötke, W.: Art. Sünde/ Schuld/ Vergebung I. RGG. Band VII. S. 1867.
81 Ebd., S. 1875.
82 Vgl. Ebd., S. 1868.
83 Metzner: Art. Sünde/ Schuld/ Vergebung V. RGG. Band VI. S. 1876.
84 Vgl. Ebd., S. 1877.
85 Vgl. Ebd., S.1877.
86 Vgl. Krötke, W.: Art. Sünde/ Schuld/ Vergebung. RGG. Band VII. S. 1868.
87 Krötke, W.: Art. Sünde/ Schuld/ Vergebung. RGG. Band VII. S.1868.
88 Schlüsser, J.: Art. Vatername Gottes. RGG Band VIII. S.892.
89 Vgl. Ebd., S. 892.
90 Ebd., S. 892.
91 Vgl. Ebd., S.892.
92 Ebd., S. 892.
93 Karrer, M.: Art. Sohn Gottes. RGG. Band VII. S. 1417.
94 Zimmermann, R.: Kompendium der Gleichnisse Jesu. S. 626.
95 Ernst, J.: Das Evangelium nach Lukas. S.310.
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- Anonym,, 2016, Wie stelle ich mir Gott vor? Das Gleichnis vom verlorenen Sohn (4. Klasse Religion), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184251
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