Möglichkeiten und Grenzen der sozialen Arbeit am Beispiel der FMM-Orden in „Centre de Promotion Rurale et Féminine Sté. Claire“ (Berufschule für Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren) nahe Fianarantsoa auf Madagaskar.
„Ich habe aber auch Armut gesehen, was für mich nicht nur wenig zu essen bedeutet, sondern auch kein Geld für Medikamente und kein Wissen zu haben. Es bedeutet, von Lebensmöglichkeiten ausgegrenzt zu sein und das nicht einmal artikulieren zu können.“ (Interview; Sr. Soava; 21.07.2006)
Der nachweislich beste Weg Personen zu helfen ist den Zugang zur Bildung oder zum Arbeitsmarkt zu öffnen. Dadurch wird Eigenständigkeit erhöht. Während meines Praktikums auf Madagaskar hat mich das Engagement der Missionarinnen (FMM Orden) in Centre de Promotion Rurale et Féminine „Sté Claire“ (Berufschule für Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren) nahe Fianarantsoa, trotz der schwierigen Bedingungen sehr beeindruckt. Die Ordensfrauen helfen den Mädchen zur Selbsthilfe was für sie die Selbstständigkeit bedeutet. Ihre missionarischen Tätigkeiten sind mit Sozialarbeit zu vergleichen. Die Defizite werden wahrgenommen. Die Nonnen arbeiten mit den Fähigkeiten, Ressourcen, Energien und Stärken, die die Mädchen mitbringen. Die Mission existiert seit 1997 und ist in den letzen Jahren sehr gewachsen. Vor allem auf die Bildung wurde gesetzt. Es stellten sich viele Fragen, für deren Beantwortung ich mit unterschiedlichen Menschen Gespräche führte und Reisen ins Landesinnere unternahm. Ferner besuchte ich die Antanponjina Gegend um die Verhältnisse, aus denen die Mädchen der Berufschule kommen zu erkunden. Im Laufe der Zeit bekam ich immer mehr Einblicke in Hintergründe, Lebensweisen und Traditionen. Diese Aktivitäten brachten mir eine Vielfalt von Antworten und Einsichten die ich nun in die Diplomarbeit einfliesen lassen möchte.
In dieser Diplomarbeit möchte ich die Möglichkeiten und Grenzen der sozialen Arbeit am Beispiel der FMM-Orden in „Centre de Promotion Rurale et Féminine Sté. Claire“ (Berufschule für Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren) nahe Fianarantsoa auf Madagaskar beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Persönlicher Zugang
- 1.2 Meine Hypothesen
- 2. Rahmenbedingungen der Missionsarbeit und Verhältnis zur Sozialarbeit
- 2.1 Terminologie von Mission
- 2.2 Missionsarbeit und ihre Ziele
- 2.3 Sozialarbeit und ihre Ziele
- 2.4 Mission und Kolonialismus
- 2.5 Geschichtliche Entwicklung der Sozialarbeit
- 2.6 Missionsarbeit und Politik
- 2.7 Sozialarbeit und Politik
- 2.8 Missionsarbeit – Ein wichtiger Teil der Entwicklungshilfe
- 2.9 Solidarität
- 2.10 Vergleich Sozialarbeit/Missionsarbeit
- 3. Begegnung mit der Mission
- 3.1 Madagaskar
- 3.1.1 Geschichte
- 3.1.2 Bevölkerung
- 3.1.3 Religion
- 3.1.4 Wirtschaft
- 3.2 Begegnung mit Missionarinnen
- 3.2.1 FMM Orden
- 3.2.2 Antamponjina-Mission
- 3.2.3 Institutionsbericht
- 3.3 Missionsareal
- 3.3.1 Grundschule
- 3.3.2 Schulkantine
- 3.3.3 Sportareal
- 3.3.4 Garten
- 3.3.5 Berufschule Sté. Claire
- 3.3.6 Arbeitsateliers
- 3.4 Entwicklungszusammenarbeit auf Madagaskar
- 3.4.1 Staatliche Hilfen
- 3.4.2 NGOs
- 3.4.3 Kirchliche Organisationen
- 3.4.4 Vergleiche zwischen Sozialarbeit und Missionsarbeit
- 3.5 Die Sté. Claire Berufschule
- 3.5.1 Lebenswelt der Mädchen
- 3.5.2 Umfeld
- 3.5.3 Herkunftsfamilien
- 3.5.4 Begriff Familie und Tradition
- 3.5.5 Rahmenbedingungen
- 3.5.6 Entwicklung der Sté. Claire Berufschule
- 3.5.7 Zukunftsperspektiven
- 3.5.8 Erfolge
- 3.5.9 Kritik
- 3.1 Madagaskar
- 4. Problemdefinition
- 4.1 Politik
- 4.2 Öffentlichkeit
- 4.3 Wirtschaft
- 4.4 Bildungssystem
- 4.5 Strukturelle Probleme
- 4.6 Gesundheitswesen
- 4.7 Auswirkungen der Lebensbedingungen auf die Betroffenen
- 4.8 Die Reaktion auf soziopolitische Defizite
- 4.9 Ahnen glauben
- 4.10 Bevölkerungswachstum und fehlende Ressourcen
- 5. Chancen der Sozialarbeit
- 5.1 Die Sicht der Mission Antanponjina
- 5.2 Empowerment
- 5.3 Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung
- 5.4 Bildung und Gesundheit
- 5.5 Sport und andere Freizeitbeschäftigung
- 5.6 Nachbetreuung
- 5.7 Vernetzung
- 5.8 Ausbildung von Lehrerinnen und handwerklichen Ausbilderinnen
- 5.9 Schulpatenschaften
- 6. Konkluse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Missionsarbeit im Kontext der Sozialarbeit, anhand des Beispiels des FMM-Ordens im „Centre de Promotion Rurale et Féminine Sté. Claire“ auf Madagaskar. Ziel ist es, die Wirksamkeit missionarischer Aktivitäten im Bereich der Entwicklungshilfe zu analysieren und die spezifischen Herausforderungen und Erfolge aufzuzeigen.
- Die Rolle der FMM-Orden in der Entwicklungshilfe auf Madagaskar.
- Der Vergleich von Missionsarbeit und Sozialarbeit in Bezug auf ihre Ziele und Methoden.
- Die Herausforderungen und Grenzen der Sozialarbeit in einem Kontext von Armut und gesellschaftlichen Ungleichheiten.
- Die Erfolgsfaktoren der Sté. Claire Berufsschule im Hinblick auf die Förderung von Selbstständigkeit bei jungen Frauen.
- Die Bedeutung von Bildung und Empowerment für die nachhaltige Entwicklung.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den persönlichen Zugang der Autorin zu dem Thema. Sie erläutert die Motivation für die Arbeit und formuliert die zentralen Forschungsfragen und Hypothesen. Der persönliche Bezug der Autorin zu Madagaskar und ihre Erfahrungen während des Praktikums werden dargelegt, wodurch die Grundlage für die Untersuchung gelegt wird. Der Fokus liegt auf der Analyse der Möglichkeiten und Grenzen der Missionsarbeit im Kontext der Sozialarbeit.
2. Rahmenbedingungen der Missionsarbeit und Verhältnis zur Sozialarbeit: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen. Es definiert die Begriffe „Mission“ und „Sozialarbeit“ und vergleicht ihre Ziele und Methoden. Die historische Entwicklung beider Bereiche wird betrachtet, unter Berücksichtigung des Kontextes von Kolonialismus und Politik. Der Einfluss von Solidarität und Entwicklungshilfe wird diskutiert, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu schaffen und einen Vergleichsrahmen für die spätere Fallstudie zu etablieren. Es wird gezeigt, wie Missionsarbeit und Sozialarbeit ineinandergreifen und sich überschneiden können, aber auch wo Unterschiede bestehen.
3. Begegnung mit der Mission: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Begegnung der Autorin mit der Mission auf Madagaskar, einschließlich der kulturellen und sozialen Gegebenheiten des Landes. Es gibt einen Einblick in die Arbeit des FMM-Ordens und die spezifischen Herausforderungen vor Ort, wie Armut, mangelnde Bildung und Gesundheitsversorgung. Die Berufsschule „Sté. Claire“ wird vorgestellt, mit Fokus auf die Lebensbedingungen der Schülerinnen und die Arbeitsweise der Missionarinnen. Der Abschnitt beleuchtet die verschiedenen Projekte, wie Grundschule, Schulkantine, und die Berufsausbildungen. Ein Vergleich mit anderen Entwicklungshilfeprojekten wird gezogen, um die Arbeit der Mission einzuordnen und die verschiedenen Ansätze und Möglichkeiten zu vergleichen. Der Abschnitt beschreibt den Kontext der Entwicklungszusammenarbeit, in den die Mission eingebettet ist, mit staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren.
4. Problemdefinition: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen und Probleme, denen die Mädchen und die Missionarinnen in Antanponjina gegenüberstehen. Es werden soziopolitische, wirtschaftliche und strukturelle Probleme beleuchtet, wie die Armut der Bevölkerung, das mangelnde Gesundheitswesen und das unzureichende Bildungssystem. Der Einfluss traditioneller Glaubenssysteme und der kulturelle Kontext werden dabei ebenfalls berücksichtigt. Es wird gezeigt, wie diese Faktoren das Leben der Mädchen beeinflussen und welche Konsequenzen sie für den Erfolg der Mission haben. Dieses Kapitel dient als Grundlage für die Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen der Sozialarbeit im nächsten Abschnitt. Der Einfluss von Bevölkerungswachstum und Ressourcenknappheit wird ebenfalls thematisiert.
5. Chancen der Sozialarbeit: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die positiven Aspekte und Erfolge der Missionsarbeit im „Centre de Promotion Rurale et Féminine Sté. Claire“. Es analysiert die verschiedenen Strategien und Ansätze, die von den Missionarinnen eingesetzt werden, wie Empowerment, Aufklärungsarbeit, Bildungsangebote und Gesundheitsförderung. Die Bedeutung von Sport und Freizeitbeschäftigungen wird ebenso beleuchtet wie die Nachbetreuung der Schülerinnen und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Das Kapitel zeigt auf, wie durch die verschiedenen Maßnahmen die Selbstständigkeit und die Lebenschancen der Mädchen verbessert werden können. Die Erfolge werden anhand konkreter Beispiele aus der Berufsschule veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Missionsarbeit, Sozialarbeit, Madagaskar, Entwicklungshilfe, FMM-Orden, Armut, Bildung, Empowerment, Selbstständigkeit, Frauenförderung, Entwicklungszusammenarbeit, sozioökonomische Herausforderungen, kulturelle Traditionen, soziale Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Missionsarbeit und Sozialarbeit auf Madagaskar
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Missionsarbeit im Kontext der Sozialarbeit, anhand des Beispiels des FMM-Ordens im „Centre de Promotion Rurale et Féminine Sté. Claire“ auf Madagaskar. Der Fokus liegt auf der Analyse der Wirksamkeit missionarischer Aktivitäten im Bereich der Entwicklungshilfe und der spezifischen Herausforderungen und Erfolge.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Rolle der FMM-Orden in der Entwicklungshilfe, einen Vergleich von Missionsarbeit und Sozialarbeit, die Herausforderungen der Sozialarbeit in Armutskontexten, die Erfolgsfaktoren der Sté. Claire Berufsschule, und die Bedeutung von Bildung und Empowerment für nachhaltige Entwicklung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung (persönlicher Zugang, Hypothesen), Rahmenbedingungen der Missionsarbeit und Verhältnis zur Sozialarbeit (Terminologie, Ziele, Geschichte, Politik), Begegnung mit der Mission auf Madagaskar (Geschichte Madagaskars, Begegnung mit Missionarinnen, Missionsareal, Entwicklungszusammenarbeit, Sté. Claire Berufsschule), Problemdefinition (Politik, Wirtschaft, Bildungssystem, strukturelle Probleme, Gesundheitswesen, Auswirkungen der Lebensbedingungen), Chancen der Sozialarbeit (Empowerment, Aufklärung, Bildung, Gesundheit, Vernetzung, Ausbildung), und Konklusion.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Fallstudie des „Centre de Promotion Rurale et Féminine Sté. Claire“ auf Madagaskar. Sie kombiniert theoretische Analysen mit der Beschreibung der praktischen Erfahrungen der Autorin vor Ort. Vergleiche zwischen Missionsarbeit und Sozialarbeit werden gezogen, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu bewerten.
Welche zentralen Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit analysiert die Erfolge und Herausforderungen der Missionsarbeit im Kontext der sozioökonomischen Gegebenheiten Madagaskars. Sie beleuchtet die Bedeutung von Bildung und Empowerment für die nachhaltige Entwicklung und zeigt die spezifischen Strategien und Ansätze des FMM-Ordens auf. Die Ergebnisse werden anhand von Beispielen aus der Sté. Claire Berufsschule veranschaulicht.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind Missionsarbeit, Sozialarbeit, Madagaskar, Entwicklungshilfe, FMM-Orden, Armut, Bildung, Empowerment, Selbstständigkeit, Frauenförderung, Entwicklungszusammenarbeit, sozioökonomische Herausforderungen, kulturelle Traditionen, und soziale Ungleichheit.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Sozialen Arbeit, Entwicklungszusammenarbeit, Religionswissenschaften und verwandter Disziplinen. Sie ist auch von Interesse für Fachkräfte in der Entwicklungszusammenarbeit, Mitarbeiter von NGOs und Personen, die sich für die Arbeit von Missionsorganisationen und die Situation in Madagaskar interessieren.
Wo kann ich den vollständigen Text finden?
Der vollständige Text der Diplomarbeit ist [hier den Link zum vollständigen Text einfügen].
- Citar trabajo
- Mag.a (FH) Malgorzata Wimmer (Autor), 2007, Inwieweit ist Missionsarbeit hilfreich?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118380